Krankheiten von Zimmerpflanzen richtig behandeln

Wächst Ihre Zimmerpflanze kümmerlich, lässt die Blätter hängen oder sie verfärben sich sogar? Handeln Sie jetzt, bevor Ihre Pflanze abstirbt.

Zu viel Licht oder zu wenig, zu trocken oder zu nass und die Wurzeln haben keinen Platz, um sich auszubreiten – viele Zimmerpflanzen* sind Bedingungen ausgesetzt, die sie aus freier Wildbahn nicht kennen. Das Resultat: Ihre Blume wird krank und wächst nicht mehr schön. Die Blätter werden schlaff, blass oder verfärben sich. Im schlimmsten Fall stirbt die Pflanze sogar ab. Bevor das passiert, sollten Sie handeln.

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Unter diesen Krankheiten leiden Zimmerpflanzen häufig

Viele Zimmerpflanzen erkranken an Pilzbefall oder an einer Unterversorgung durch falsches Gießen. Das sind die fünf häufigsten Krankheiten – woran Sie sie erkennen und was Sie dagegen tun können:

Mehltau: Echter oder Falscher Mehltau entsteht durch Schimmelpilze – diese unterscheiden sich je nach Pflanzenart. Echten Mehltau erkennen Sie an einem weißlichen Belag auf der Oberseite der Blätter. Beim Falschen Mehltau breitet sich ein Pilzbelag auf der unteren Seite des Blattes aus – auf der Blattoberseite entstehen gelbliche oder braune Flecken. Das können Sie dagegen tun: Entfernen Sie die befallenen Pflanzenteile sofort im Hausmüll.

Grauschimmel: Dieser Pilz zeigt sich zu Beginn durch braune, faulende Flecken, die schließlich zu einem Pilzrasen auswachsen. Mit steigender Fäule wird die Pflanze von der Nährstoffzufuhr abgeschnitten und geht am Ende ein. Das können Sie dagegen tun: Schneiden Sie die betroffenen Stellen stark zurück. Grauschimmel ist ansteckend – die erkrankte Pflanze sollte, falls möglich, in Quarantäne, bis sie sich erholt hat.

Krankheiten von Zimmerpflanzen richtig behandeln

Blattflecken: Rote, braune oder gelbe Flecken auf den Blättern entstehen meist durch Pilze, manchmal sind auch Bakterien die Ursache. Meist werden geschwächte Pflanzen befallen – eine gute Pflege ist daher die beste Vorbeugung.Das können Sie dagegen tun: Prüfen Sie, ob die Flecken eventuell durch einen Sonnenbrand oder falsche Pflege entstanden sind. Falls nicht: Schneiden Sie die betroffenen Blätter zurück und entsorgen Sie diese im Hausmüll.

Rostpilz: Dieser Pilz wird häufig von Fichten übertragen, die in der Nähe wachsen. Er zeichnet sich durch rostfarbige Flecken auf den Blättern aus.Das können Sie dagegen tun: Zupfen Sie die befallenen Blätter ab, eventuell muss auch die ganze Pflanze entfernt werden, um andere zu retten. Ein umweltverträgliches Fungizid erledigt auch die letzten Sporen.

Chlorose: Kann die Pflanze aufgrund von Staunässe oder falschem Wasser nicht mehr genug Eisen aufnehmen, entsteht die Chlorose. Dabei verfärben sich die Blätter gelb, nur die Blattadern bleiben grün.Das können Sie dagegen tun: Topfen Sie die Pflanze um, damit die Wurzeln trocknen können. Eventuell müssen Sie auf weicheres Gießwasser umsteigen und den Dünger wechseln oder vorübergehend weglassen.

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Zimmerpflanzen richtig gießen und Krankheiten verhindern

Ihre Gewächse leiden selten an einem Wassermangel – häufig werden sie jedoch zu stark gegossen und gehen dadurch ein. Bekommt die Pflanze mehr Feuchtigkeit, als sie aufnehmen kann, entsteht Staunässe und die Wurzeln beginnen zu faulen. Sie merken dies an welken Blättern und schließlich daran, dass der Stamm weich wird. Entfernen Sie umgehend die faulen Wurzelteile und topfen Sie die Pflanze um. Mit Glück erholt sich Ihr Gewächs.

Übrigens: Sukkulenten lassen die Blätter hängen, wenn sie zu viel Wasser bekommen haben. Jetzt auf keinen Fall nachgießen!

Auch die richtige Zufuhr an Nährstoffen ist für Ihre grünen Mitbewohner wichtig. Bei einem Nährstoffmangel werden die Blätter welk, verfärben sich oder vergilben. Achten Sie auf eine ausreichende Versorgung mit dem richtigen Dünger. Zu viel bewirkt allerdings schnell das Gegenteil: Entstehen weiße Verkrustungen an den Blatträndern, sollte die Pflanze schnell abgespült und umgetopft werden. *merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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