Corona: Die Ereignisse vom 16. bis 22. November

22.30 Uhr: Impfstoff laut Medienbericht vor Zulassung in Großbritannien

Wie die britische Zeitung "Telegraph" unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, stehe der Corona-Impfstoff des Mainzer Biotechunternehmens BioNTech und des US-Pharmakonzerns Pfizer in Großbritannien kurz vor seiner Zulassung. Der Nationale Gesundheitsdienst NHS sei angewiesen worden, sich für eine Verabreichung ab dem 1. Dezember bereitzuhalten. Das Gesundheitsministerium in London allerdings hat sich noch nicht dazu geäußert, ab wann mit Impfungen zu rechnen ist.

21.01 Uhr: Krankenhäuser überfüllt: Thessaloniki baut Zelte auf

Nachdem in der griechischen Stadt Thessaloniki die Infektionszahlen in die Höhe schnellen, droht ein Engpass in den Kliniken. Viele Krankenhäuser sind bereits überfüllt. Das griechische Militär hat deswegen mit dem Aufbau von Zelten zur Patientenversorgung begonnen. So soll Platz für 50 zusätzliche Krankenhausbetten geschaffen werden. Seit Anfang November ist die Zahl der Neuinfektionen und Todesfälle in Griechenland stark gestiegen. Am Samstag registrierten die Behörden 2.311 Neuinfektionen binnen 24 Stunden, die meisten davon in Thessaloniki und Athen.

20.51 Uhr: Südtirol: fast 3.200 Infektionen bei Massentests entdeckt

Drei Tage lang sind in der Bevölkerung der norditalienischen Provinz Südtirol Massen-Tests auf das Sars-CoV-2-Virus in der Bevölkerung durchgeführt worden. 343.000 Bürger ließen sich testen. Dabei sind 3.185 Infektionen festgestellt worden. Die Landesregierung verspricht sich von den Massentests die Feststellung unentdeckter Infektionen, um dadurch die zweite Corona-Welle besser managen zu können. Landeshauptmann Arno Kompatscher hofft nach eigener Aussage, auf diese Weise den Lockdown verkürzen zu können.

20.30 Uhr: Spanien will 13.000 Impfstationen einrichten

Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez hat erklärt, er wolle 13.000 Impfstationen gegen Sars-CoV-2 im ganzen Land einrichten. Am Dienstag werde er den entsprechenden nationalen Impfplan der Öffentlichkeit vorstellen, so der Regierungschef in einem Fernsehinterview. "Unser Land wird zusammen mit Deutschland das erste der Europäischen Union sein, das über einen kompletten Impfplan verfügt", so Sánchez. Mit mehr als 1,5 Millionen Corona-Infektionen und mehr als 42.600 Todesfällen im Zusammenhang mit Sars-CoV-2 gilt Spanien als das am stärksten von der Pandemie betroffene Land in Europa.

20.00 Uhr: Weiteres Mitglied der britischen Royals Corona-positiv

Wie ein Sprecher des britischen Königshauses gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa) in London bestätigte, ist Prinzessin Michael of Kent mit dem Coronavirs infiziert. Sie sei "seit drei Wochen in Isolation im Kensington-Palast", so ihr Sprecher Simon Astaire. Auch der Ehemann der Prinzessin befinde sich vorsichtshalber in Quarantäne, sei jedoch symptomfrei. Die 75-jährige Prinzessin hat nach Angaben britischer Medien hohes Fieber und ein Erschöpfungssyndrom. Zuvor waren bereits Prinz Charles und Prinz William infiziert.

19.30 Uhr: Notschlachtung: Coronavirus bei Nerzen in Frankreich

Zum ersten Mal ist bei Tieren in einer französischen Nerzfarm in der nordfranzösischen Region Eure-et-Loir das neuartige Coronavirus nachgewiesen worden. Das teilten die französischen Ministerien für Landwirtschaft, Gesundheit und Umwelt am Sonntag mit. Demnach haben die Behörden die Notschlachtung aller tausend Nerze angeordnet. Zudem werden Produkte aus den Fellen der Tiere vernichtet. Das Coronavirus wurde bereits bei Nerzen in den Niederlanden, Schweden, Italien und den USA nachgewiesen. In Dänemark war sogar eine mutierte Form des Virus in Nerzen gefunden worden, die als besonders gefährlich gilt. Die dänische Regierung hatte daher kürzlich die Tötung aller Tiere im Land angeordnet.

18.30 Uhr: Olaf Scholz plant 2021 mit 160 Milliarden neuer Schulden

Bundesfinanzminister Olaf Scholz plant für das kommende Jahr mindestens 160 Milliarden Euro an neuen Schulden ein, wie die Deutsche Presseagentur (dpa) unter Berufung auf eine Vorlage des Bundesfinanzministeriums für den Haushaltsausschuss des Bundestages berichtet. Im Etatentwurf Ende September war Scholz noch von einer Nettokreditaufnahme von 96 Milliarden Euro ausgegangen. Unter anderem werden die Mehrkosten zum Beispiel durch nun 37,5 Milliarden Euro mehr an Unternehmenshilfen für kleine und mittelständische Betriebe verursacht, sowie durch finanzielle Hilfen für Krankenhäuser und durch einen "Zuschuss zur zentralen Beschaffung" eines Impfstoffes in Höhe von knapp 2,7 Milliarden Euro. Das bedeute aber, dass die Bundesregierung bei den bisherigen Neuverschuldungs-Plänen bleibt. Es würden 2020 und 2021 zusammen etwas mehr als 300 Milliarden Euro an Neuschulden aufgenommen, erklärte Scholz bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin nach dem virtuellen G20-Gipfel.

17.58 Uhr: Michael Kretschmer fordert fixe Regeln bis März

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat für fixe Corona-Regeln bis ins Frühjahr 2021 hinein geworben, um eine längerfristige Perspektive zu schaffen. "Wir wollen erreichen, dass wir jetzt nicht einen Zeitraum von beispielsweise 14 Tagen in den Blick nehmen, sondern wirklich bis zum März denken und sagen, wie kommen wir über die Zeit, wie müssen die Hilfen aussehen für die Unternehmen für die Gastronomen für die Hotellerie und unter welchen Umständen können wir dann auch wieder von Lockerungen reden", so Kretschmer im Interview mit dem "Handelsblatt". Der Freistaat Sachsen werde daher festlegen, "was sind die Größenordnungen an Infizierten, wo wir sagen können: jetzt geht's wieder los mit Kultur und Gastronomie", so Kretschmer. Derzeit seien die Zahlen dafür noch "viel zu hoch", so der sächsische Ministerpräsident. Grundsätzlich aber seien sich die Regierungschefs darin einig, dass "wir nur die Einschränkungen machen wollen und auch dürfen, die wirklich angezeigt sind", so Kretschmer.

17.35 Uhr: Lockdown im Advent?

Einige Tage vor dem nächsten Treffen der deutschen Länderchefs mit Bundeskanzlerin Merkel über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie ist eine mögliche Verlängerung des Teil-Lockdowns im Gespräch. Man sei sich "einig, dass schon viel erreicht" sei, "aber nicht genug", sagte Berlins regierender Bürgermeister Michael Müller der Deutschen Presse-Agentur . Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sprachen sich bereits jetzt schon dafür aus, die aktuellen Beschränkungen bis in den Dezember hinein fortzusetzen.

"Um ein schönes Weihnachten verbringen zu können", so CSU-Chef Söder gegenüber "Bild am Sonntag", "müssen wir den Lockdown verlängern und sicher auch vertiefen". Ein längerer Lockdown jetzt sei besser als "eine komplette Ausgangsbeschränkung über Weihnachten".

Ähnlich beurteilt Olaf Scholz die Lage. "Alles spricht dafür, dass die aktuellen Beschränkungen über den 30. November hinaus noch eine Zeit lang fortgesetzt werden müssen", sagte der SPD-Politiker der "Bild am Sonntag". Der Bundesfinanzminister machte zugleich deutlich, dass er die im November gezahlten Hilfen für Unternehmen dann auch auf den Dezember ausweiten wolle.

16.12 Uhr: USA rechnen mit Impfungen Mitte Dezember

Die USA wollen bereits Mitte Dezember mit den ersten Corona-Impfungen beginnen. "Unser Plan ist es, die Impfstoffe binnen 24 Stunden nach der Zulassung an die Impfzentren liefern zu können", sagte der Leiter der Impfstoff-Arbeitsgruppe der US-Regierung, Moncef Slaoui, dem Sender CNN am Sonntag.

Die US-Arzneimittelbehörde FDA wird Medienberichten zufolge zwischen dem 8. und dem 10. Dezember über die Zulassung von Corona-Impfstoffen entscheiden. Die Pharma-Unternehmen Pfizer und Biontech beantragten am Freitag bei der FDA eine Notfallzulassung ihres Impfstoffs, nachdem die Impfstoffkandidaten bereits eine Wirksamkeit von mindestens 95 Prozent aufweisen. Die USA haben bereits hunderte Millionen Dosen des Pfizer-Biontech-Impfstoffs vorbestellt.

15.01 Uhr: Neuer Vorschlag Spahns für die Schulen

In der Debatte über Corona-Infektionen bei Schülern hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Vorfeld der Bund-Länder-Beratungen am kommenden Mittwoch ein neues Konzept vorgeschlagen, um die Schließung ganzer Schulen zu verhindern. Für die Kinder und ihre Eltern sei es sehr wichtig, dass Schulen und Kitas offen blieben, so Spahn gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Bei Infektionsfällen solle nach Spahns Vorstellung sofort die gesamte betroffene Klasse zuhause isoliert werden. Nach negativen Schnelltests am fünften Tag könnten die Schüler wieder zurückkehren. Die Länderregierungschefs und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) werden am Mittwoch darüber beraten.

Jörg Timm, Direktor des virologischen Instituts am Universitätsklinikum Düsseldorf, sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (F.A.S.), er halte die bisherige Haltung der Länder, wonach Schulen keine Treiber der Pandemie seien, "für nicht mehr haltbar". Kinder ab zwölf Jahren seien "ansteckungsfähig wie Erwachsene". Daher spielten Schulkinder "definitiv eine Rolle".

14.03 Uhr: Lockdown-Proteste in Regensburg

Gegner der aktuellen Corona-Beschränkungen demonstrieren nach der großen Kundgebung der "Querdenken"-Initiative am vergangenen Wochenende auch heute Nachmittag wieder in Regensburg. Geplant war zunächst unter anderem ein Zug vom Dultplatz über die Donaustaufer Straße und die Nibelungenbrücke bis zur Friedenstraße. Dieser soll um 14 Uhr auch starten, allerdings von der Reinhausener Brücke, wie der BR soeben erfahren hat.

Nach Angaben der Stadt vom Freitag sind für den Zug höchsten 50 Teilnehmer genehmigt, die Abstand halten sollen und denen die Versammlungsleiter auch empfehlen sollen, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Schon vergangene Woche wurden eine Reihe von Gegenkundgebungen angekündigt, die in der Umgebung des Dultplatzes stattfinden sollen. Allerdings sind in allen Fällen auch hier die Teilnehmerzahlen beschränkt. Die Polizei ist dennoch mit einem größeren Aufgebot vor Ort. Um 16 Uhr soll es dann noch einmal eine größere Kundgebung der Maßnahmengegner auf dem Dultplatz geben, zu der laut einer Polizeisprecherin 200 Menschen zugelassen sind.

13.20 Uhr: Protestzug gegen Corona-Politik in Berlin gestartet

Der Protestzug gegen die Corona-Politik am Sonntag in Berlin ist mit einigen hundert Teilnehmern gestartet. Angemeldet waren um die 5.000 Demonstranten. Eine Polizeisprecherin sagte, es seien weit weniger Teilnehmer. Die Demonstranten, die in Prenzlauer Berg starteten, hielten sich ihr zufolge weitgehend an die Maskenpflicht. Vereinzelt seien Strafanzeigen geschrieben worden. Bei vorgezeigten Attesten, die von der Maskenpflicht befreien sollen, habe es den Verdacht gegeben, dass sie nicht echt seien, sagte die Sprecherin der Polizei. Die Demonstration von Gegnern der Corona-Maßnahmen wird als "Schweigemarsch" bezeichnet. An der Strecke standen immer wieder lärmende Menschen mit Kochtöpfen, die den Aufzug stören wollten. Rund 600 Polizisten begleiten an diesem Sonntag die Versammlung gegen die Corona-Politik sowie Gegendemonstrationen.

13.10 Uhr: Müller: Maßnahmen können noch nicht aufgehoben werden

Der derzeitige Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Michael Müller (SPD), hat eine Verlängerung des Teil-Lockdowns über Ende November hinaus in Aussicht gestellt. Die Vertreter der Länder stimmen sich an diesem Wochenende über ein gemeinsames Vorgehen in der Corona-Pandemie ab. "Wir sind uns einig, dass schon viel erreicht wurde, aber nicht genug. Zwar konnte das exponentielle Wachstum ausgebremst werden, aber die Infektionszahlen sind weiterhin zu hoch", sagte Berlins Regierender Bürgermeister der Nachrichtenagentur dpa. "Vor diesem Hintergrund ist es aktuell nicht vorstellbar, dass wir die zuvor beschlossenen Maßnahmen nun schon aufheben können. Wie lange wir verlängern müssen und wie genau wir das ausgestalten, wird gerade untereinander besprochen. Wir sind auf einem guten Weg, so dass wir bis Mittwoch eine Beschlussvorlage erarbeitet haben, über die Bund und Länder dann noch einmal gemeinsam beraten."

13.00 Uhr: Nur 25.000 vollausgebildete Intensivpflegekräfte

In Deutschlands Kliniken gibt es nach einem Bericht der "Augsburger Allgemeinen" weniger vollausgebildete Intensivpflegekräfte als Intensivbetten. In Zahlen bedeute dies, dass auf 25.000 Pflegende knapp 28.000 Betten kämen, schrieb das Blatt mit Verweis auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Anfrage der Grünen-Bundestagsabgeordneten Kordula Schulz-Asche. Bei 24-Stunden-Betreuung an sieben Tagen die Woche käme bei Vollbelegung demnach im Schnitt maximal eine Vollzeitkraft auf fünf Intensivbetten. Pflegeexpertin Schulz-Asche nannte die geringe Zahl an Fachpflegekräften eines der größten Risiken in der Corona-Pandemie. "Der jahrelange, bekannte Mangel besonders an Pflegefachkräften droht uns nun in der Pandemiebekämpfung an die Belastungsgrenzen des Gesundheitssystems zu bringen", sagte sie der Zeitung. Sie forderte, eine wissenschaftliche Personalbemessung für die Pflege im Krankenhaus einzuführen, die sich am Pflegebedarf ausrichte.

12.55 Uhr: Regierung will neues Konzept für kriselnden Luftverkehr

Die Bundesregierung will einem Zeitungsbericht zufolge ein neues Konzept für den in der Corona-Krise schwer gebeutelten Luftverkehr entwickeln. Ziel sei es, dass die Branche mit dem Ostergeschäft 2021 wieder Geld verdiene, berichtete das "Handelsblatt" vorab unter Berufung auf Regierungskreise. Dazu wolle das Bundesverkehrsministerium mit dem Innen- und das Wirtschaftsressort sowie dem Auswärtigen Amt Anfang Dezember erstmals beraten. Gemeinsam mit Bundesländern und Luftverkehrsverbänden solle eine Strategie entwickelt werden, mit der sich der Luftverkehr zügig wieder erholen könne. Ziel sei es, mit anderen Staaten sogenannte "sichere Korridore" zu definieren, um Langstreckenflüge wieder zu ermöglichen und die Einreisebeschränkungen aufzuheben. Auch könnten Quarantäneregeln zugunsten von Testkonzepten ersetzt werden. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hatte jüngst ein Rettungspaket von rund einer Milliarde Euro in Aussicht gestellt - etwa für den Hauptstadtflughafen BER, die Flughäfen der Länder sowie die Deutsche Flugsicherung.

12.50 Uhr: Krematorium in Neu Delhi nimmt weitere Öfen in Betrieb

Neu Delhis größtes Krematorium nimmt angesichts der vielen Corona-Toten in der indischen Hauptstadt zusätzliche Öfen und Scheiterhaufen zur Einäscherung der Leichen in Betrieb. "Zuvor haben wir täglich acht bis neun Covid-Patienten bekommen, jetzt sind es bis zu 22 jeden Tag", sagte am Sonntag der Sprecher des Nigambodh-Ghat-Krematoriums, Ashok Rawak. Einen Mangel an Anlagen zur Verbrennung der Toten gab es demnach aber nicht. Von Montag an sollen drei zusätzliche Öfen und 13 Scheiterhaufen operieren, wie es hieß. Etwa 80 Prozent der 1,3 Milliarden Inder sind Hindus und äschern ihre Toten ein. In Indien zählt die Millionenmetropole Neu Delhi zu einem der Epizentren der Pandemie. Seit Ende Oktober werden Behördenangaben zufolge in Verbindung mit dem Coronavirus pro Tag im Durchschnitt etwa 5.000 Neuinfektionen und rund 100 Tote registriert. Die Metropolregion um die Hauptstadt verzeichnete auch nach Behördenangaben vom Sonntag mit 111 Toten binnen 24 Stunden den landesweit höchsten Wert.

12.30 Uhr: Premier Johnson will Corona-Regeln zu Weihnachten lockern

Das Weihnachtsfest im Kreise der Liebsten ist Berichten zufolge für viele Briten trotz Corona-Pandemie gesichert. Zwischen dem 22. und 28. Dezember wolle Premier Boris Johnson hierfür einige Vorschriften lockern, schrieb der "Telegraph" am Sonntag. Details zu neuen Corona-Maßnahmen wird Johnson am Montag bekanntgeben. In Umfragen hatten viele Briten erklärt, sie würden Pandemie-Regeln brechen, um ihre Angehörigen an Weihnachten doch besuchen zu können. Nach einem Bericht des Senders Sky News sollen über Weihnachten auch die Kirchen offen sein und Besuche von Pubs und Restaurants unter bestimmten Auflagen ermöglicht werden. Bis Anfang Dezember gibt es in England noch einen Teil-Lockdown. In der Zeit gelten sehr strikte Kontaktbeschränkungen und die meisten Geschäfte sind geschlossen. Schulen und Universitäten sind hingegen geöffnet. Danach wird laut Downing Street wieder das dreistufiges System gelten, in dem unterschiedlich scharfe Maßnahmen greifen.

12.15 Uhr: Berliner Silvesterparty wohl ohne Publikum

Die traditionelle Silvesterparty vor dem Brandenburger Tor in Berlin steht wegen der Corona-Pandemie vor der Absage. Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) sagte der "Berliner Morgenpost": "Es wird keine Riesenpartys und Familientreffen geben können. Sonst droht uns die nächste Infektionswelle im Februar." Die Silvesterparty zog in den vergangenen Jahren jeweils mehrere Hunderttausend Menschen an. Die Veranstalter haben "die größte offizielle Silvesterparty Deutschlands" bisher nicht abgesagt. Auf der Internetseite wird lediglich darauf hingewiesen, dass das geplante Konzept eine Anmeldung zur Party verlange. Laut "Berliner Morgenpost" hatten die Veranstalter zuletzt gehofft, mit der offiziell noch zulässigen Höchstzahl von 5.000 Menschen am Brandenburger Tor feiern zu können. Inzwischen sei nur noch ein Geisterkonzert ohne Publikum geplant, das vom ZDF übertragen wird.

Corona: Die Ereignisse vom 16. bis 22. November

12.00 Uhr: Schnelltests für Schüler nach Fällen in Klasse

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn schlägt zur Eindämmung von Corona in Schulen den Einsatz von Schnelltests vor. Bei Auftreten eines Infektionsfalls solle umgehend die betroffene Klasse in die häusliche Isolation geschickt werden, sagte der CDU-Politiker dem RedaktionsNetzwerk Deutschland laut Vorabbericht. "Nach negativen Schnelltests am fünften Tag könnten die Schülerinnen und Schüler wieder in die Schule zurückkehren." Ob das aus Sicht der Länder vor Ort umsetzbar sei, müsse am Mittwoch besprochen werden, sagte der Minister mit Blick auf die geplanten Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder. Es gelte, pragmatische Lösungen zu finden und die Schließung ganzer Schulen zu verhindern.

11.50 Uhr: Startenor Jonas Kaufmann gewinnt Corona-Krise auch Positives ab

Auf die Stimme von Startenor Jonas Kaufmann hat sich die Corona-Pandemie nach seinen eigenen Worten positiv ausgewirkt. "Interessanterweise hört sie sich durch Corona wieder ausgeruht und frischer an", sagte Kaufmann (51) der "Welt am Sonntag". "Die Pause ist wie eine Verjüngungskur. Meine Stimme ist heller, strahlfähiger geworden." Die Pandemie habe seine rastlose Karriere ausgebremst, die Zeit habe er zur Reflexion genutzt: "Muss ich alles, wirklich alles jetzt machen, oder gibt es vielleicht Rollen, die ich auch noch später gemütlich singen kann?" Sein neues Zauberwort heiße Spontaneität, so der Tenor.

11.15 Uhr: Einige tausend Infizierte bei Massentest in Südtirol

Bei einem dreitägigen Corona-Massentest in der norditalienischen Provinz Südtirol haben einige tausend Menschen von ihrer Infektion erfahren. Bis Sonntagvormittag hatten in der kleinen Alpen-Provinz fast 270.000 Bürger und Bürgerinnen einen kostenlosen Abstrich machen lassen. Wie die Behörden im Internet mitteilten, erhielten bis 10.00 Uhr insgesamt 2.626 Teilnehmer (1 Prozent) ein positives Corona-Resultat. Die zentrale Phase der freiwilligen Reihenuntersuchung lief bis Sonntagabend. Danach war geplant, dass die Südtiroler noch für weitere 72 Stunden bei Ärzten und an einigen anderen Orten an der Aktion teilnehmen können. Die Landesregierung will damit die zweite Corona-Welle schneller brechen: Virusträger, die nichts von ihrer Infektion ahnen, sollen entdeckt werden.

11.05 Uhr: Macron stellt Lockerung des Lockdowns in Aussicht

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron stellt angesichts sinkender Corona-Infektionen eine schrittweise Lockerung der seit 30. Oktober geltenden Kontaktbeschränkungen in Aussicht. "Es geht darum, die Regeln für den Lockdown anzupassen, wenn sich die gesundheitliche Lage verbessert", sagte Regierungssprecher Gabriel Attal dem "Journal Du Dimanche", der für Dienstag eine Rede Macrons zur aktuellen Pandemie-Situation ankündigte. Gleichzeitig müsse ein erneutes Aufflammen der Epidemie vermieden werden. Dazu wolle Macron eine Perspektive für die kommenden Wochen aufzeigen - "insbesondere dazu, wie wir unsere Strategie anpassen".

10.50 Uhr: Mehrheit der Unternehmen bricht die Nachfrage weg

Wegen der Corona-Pandemie bricht einer Umfrage zufolge mehr als jedem zweiten deutschen Unternehmen die Nachfrage weg. Insgesamt rechnen mehr als zwei Drittel der Firmen für 2020 mit einem Umsatzrückgang, wie eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) unter mehr als 13.000 Unternehmen aller Branchen und Regionen ergab. Gekürzte Investitionsbudgets drückten in vielen Weltregionen die Nachfrage auch nach deutschen Produkten, erklärte der Verband. Doch auch im Inland komme es zu Ausfällen. Im Gastgewerbe, in der Reisewirtschaft und in der Kultur- und Kreativbranche beklagten demnach mehr als 90 Prozent der Betriebe Umsatzrückgänge. Im Kfz-Handel und in der Industrie seien es etwa 70 Prozent - auch wegen stornierter Aufträge und Engpässen bei Zulieferprodukten. Fast jedes zweite Unternehmen müsse als Reaktion auf die Krise Investitionen streichen oder verschieben, fast ein Viertel Personal abbauen.

10.40 Uhr: Drei Schweizer Weltcup-Skirennfahrer mit Coronavirus infiziert

Die Schweizer Skirennfahrer Loic Meillard, Marco Odermatt und Justin Murisier haben sich mit den Coronavirus infiziert und werden in der Quarantäne die nächsten Rennen verpassen. Meillard und Odermatt gehören zu den besten Technikern im Weltcup und hatten in der vorigen Saison auch Rennen gewonnen. Nach Angaben des Schweizer Verbandes vom Wochenende haben die drei Athleten "leichte bis gar keine Erkältungssymptome". Sie können beim Parallel-Slalom am nächsten Freitag in Lech/Zürs nicht starten. Die anderen Rennfahrer des Teams gaben negative Tests ab, wie es weiter hieß.

10.35: Bayerns Uni-Kliniken seien gerüstet für einen Corona-Winter

Wissenschaftsmister Bernd Sibler (CSU) sieht die sechs bayerischen Universitätskliniken angesichts hoher Infektionszahlen für die medizinische Versorgung von an COVID-19 erkrankten Patientinnen und Patienten gut gerüstet. Im Hinblick auf den kommenden Winter sagte Sibler, sei man für die Behandlung weiterer Patientinnen und Patienten vorbereitet. An den Universitätsklinika in Augsburg, Erlangen, München (LMU und TUM), Regensburg und Würzburg gibt es demnach momentan rund 850 Intensivbetten, davon rund 650 mit Beatmungsmöglichkeit. Falls es nötig werde, könnten die Universitätskliniken ihre Intensivkapazitäten kurzfristig bis auf 1.000 Betten erhöhen, so der Wissenschaftsminister in einer Mitteilung. Forschungsprojekte zu SARS-CoV-2 etwa zur Übertragung und Ausbreitung, zu Behandlungsmöglichkeiten und Impfstoffen fördert der Freistaat mit 15 Millionen Euro.

10.20 Uhr: Hip-Hopper Smudo zieht Zuversicht und Verständnis aus Corona-Zeit

Rapper Smudo hat es während der Corona-Krise im Frühjahr genossen, nicht dauernd unterwegs zu sein. "Ich habe auch wie viele da draußen gelernt, dass man gar nicht für alles raus muss." Er sei sich aber auch seiner privilegierten Situation bewusst. "Klar habe ich ein Polster und kann überwintern. Aber ich kenne Leute, denen geht es richtig beschissen. Ich verstehe, dass die auch eine Wut kriegen." Der Rapper hofft, dass sich auch gute Dinge aus der Krise mitnehmen lassen. "Ich glaube, viele der Sachen, die dann gelernt sind, wenn wir das in ein, zwei Jahren hinter uns gebracht haben, werden in der Gesellschaft bleiben, weil sie auch sehr nützlich und gut sind", so der 52-Jährige.

10.10 Uhr: Merz kritisiert Ausgestaltung der Corona-Novemberhilfen

Der CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz hat Finanzminister Olaf Scholz (SPD) einen "Schnellschuss" bei den Novemberhilfen für Wirtschaftsbranchen im Teil-Lockdown vorgeworfen. "Da muss nachgearbeitet werden." Ihn überzeugten die Hilfen in der gegenwärtigen Form nicht. Die Bundesregierung hatte Zuschüsse etwa für Gastronomiebetriebe sowie Solo-Selbstständige wie Künstler zugesagt, die von behördlich angeordneten Schließungen wegen der Corona-Pandemie betroffen sind. Es sollen Zuschüsse bis 75 Prozent des durchschnittlichen Umsatzes im November 2019 gewährt werden. "Der Umsatz ist aber der unschärfste Maßstab für einen Schadenersatz oder für den Verdienstausfall. Umsatz und Ertrag sind eben zwei verschiedene Dinge. Es ist jedenfalls ein Schnellschuss, der der Lage und den Notwendigkeiten nicht gerecht wird", so Merz.

09.50 Uhr: Bayern liefert den Millionsten Antigen-Schnelltest aus

Die Bayerische Staatsregierung hat bereits mehr als eine Million Antigen-Schnelltests im Kampf gegen die Corona-Pandemie an die Landkreise und kreisfreien Städte geliefert. Ingesamt würden mit den Schnelltests 96 Landkreise und kreisfreie Städte versorgt, so Bayerns Gesundheitsministerin Huml. Die Schnelltests der Firmen Roche, Abbott und Siemens Healthcare werden in wöchentlichen Intervallen geliefert. Die Menge hat seit Beginn der Lieferungen Mitte Oktober kontinuierlich zugenommen und liegt aktuell bei 500.000 Tests pro Woche. Die Annahme, Erfassung und Verteilung auf kleinere Liefertranchen für die jeweiligen Kreisverwaltungsbehörden übernimmt das Technische Hilfswerk (THW), das auch die umgehende landesweite Verteilung übernimmt.

09.00 Uhr: Brandenburgs Regierungschef für Planungssicherheit

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke pocht in der Corona-Krise auf Regeln mit längerer Gültigkeit. "Wir müssen den Unternehmen und den Menschen im Land eine gewisse Planungssicherheit geben", sagte der SPD-Politiker der Nachrichtenagentur KNA. Woidke versprach, mehr Verlässlichkeit geben zu wollen, zum Beispiel auch dahingehend, dass die Schulen offen blieben. "Das alles gleichzeitig zu erreichen, wird nicht leicht", schränkte der Regierungschef ein und versicherte dabei: "Wir machen uns das nicht leicht. Die Probleme der Menschen sind uns bewusst. Vielen drückt es auf die Seele." Das Ringen um den besten Weg führe am Ende oft zu genau den richtigen Maßnahmen. "Es hilft nichts, mit Schnellschüssen zu agieren und sie dann wieder zurückzunehmen." Man habe im November schon einen Erfolg zu verzeichnen, da das exponentielle Wachstum gestoppt werden konnte. "Aber die Zahlen sind weiterhin noch viel zu hoch", warnte der SPD-Politiker.

08.45 Uhr: WHO-Experte warnt vor dritter Welle in Europa

Ein Covid-19-Experte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt die europäischen Regierungen vor einer dritten Welle. "Sie haben es versäumt, die notwendige Infrastruktur in den Sommermonaten aufzubauen, nachdem sie die erste Welle unter Kontrolle gebracht hatten", sagte David Nabarro von der WHO in einem Interview mit Schweizer Zeitungen. "Jetzt ist die zweite Welle da. Wenn sie nicht jetzt die notwendige Infrastruktur aufbauen, werden wir Anfang kommenden Jahres eine dritte Welle haben."

08.35 Uhr: Kinderpsychiater sieht Persönlichkeitsentwicklung durch Corona nicht nachhaltig gestört

Die Corona-Pandemie zeigt nach Erkenntnissen von Psychiatern bislang geringere Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen als befürchtet. "Es gibt aktuell keine Anhaltspunkte, dass sich in der psychischen Entwicklung der jungen Menschen etwas nachhaltig verändern könnte", sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Michael Kölch. Trotz der Pandemie, die nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder und Jugendliche oftmals lästig, oft aber auch belastend sei, finde die normale geistige Entwicklung weiter statt. Der Direktor der Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Unimedizin Rostock warnte auch davor, über mögliche Langzeitfolgen zu spekulieren. Das wäre wissenschaftlich nicht haltbar.

08.15 Uhr: Angst vor einsamen Corona-Weihnachten in deutscher Bevölkerung festzustellen

Die Corona-Krise beeinflusst auch die Sorgen der Bevölkerung mit Blick auf Weihnachten. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) unter rund 1.000 Menschen in Deutschland. Mehr als die Hälfte der von Forsa Befragten (54 Prozent) bedrückt die Angst, dass ein Familienmitglied die Feiertage im Bett oder gar in einer Klinik verbringen muss - sei es wegen Covid-19 oder einer anderen Krankheit. 41 Prozent befürchten, das Fest wegen der Pandemie im kleinen Kreis oder sogar allein feiern zu müssen. Fast jeder Vierte (23 Prozent) sorgt sich, über die Feiertage nicht verreisen zu können. In einer vergleichbaren Umfrage vor zwei Jahren hatten 44 Prozent Angst vor Krankheit an Weihnachten, nach Einsamkeit oder Reisen wurde damals nicht gefragt.

07.25 Uhr: Bundesmillionen für Lehrerlaptops können bald fließen

Die 500 Millionen Euro des Bundes zur Anschaffung von Dienstlaptops für Lehrer können nach Angaben von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) bald fließen. Mit den Bundesländern sei nun die dafür notwendige Verwaltungsvereinbarung getroffen worden. Diese muss jeweils in den Ländern unterschrieben werden, dann von der Bundesbildungsministerin, bevor die Mittel freigegeben werden können. Das komplizierte Verfahren hängt mit dem deutschen Föderalismus zusammen. Für Bildung und ihre Schulen sind die Länder jeweils selbst zuständig. Der Bund darf eigentlich nicht mitreden und nicht einfach Geld zuschießen, weshalb solche Bund-Länder-Vereinbarungen nötig werden.

07.15 Uhr: Lambrecht hält Priorisierung bei Impfungen für rechtssicher

Justizministerin Christine Lambrecht hält es rechtlich für unproblematisch, wenn einige Menschen erst später gegen das Coronavirus geimpft werden als andere. "Es geht bei der Verteilung des Impfstoffs darum, dass solche Entscheidungen nach nachvollziehbaren und sachgerechten Kriterien getroffen werden", sagte sie der Nachrichtenagentur dpa. Es sei absolut nachvollziehbar, wenn Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger sowie besonders gefährdete Menschen in Pflegeheimen zuerst drankämen, da es derzeit darum gehe, ob das Gesundheitssystem durchhalte.

"Ich denke, eine solche Entscheidung wird auch gerichtsfest sein", sagte die SPD-Politikerin. Ob es einzelne Klagen geben werde, könne sie nicht einschätzen, sagte Lambrecht. Sie gehe aber davon aus, dass die Auswahlentscheidung einer gerichtlichen Überprüfung standhalten werde. Eine Verpflichtung zur Impfung schloss die Justizministerin aus. "Eine Impfpflicht wird es bei der Corona-Schutzimpfung nicht geben", betonte sie. Eine solche würde aus ihrer Sicht stark in Grundrechte eingreifen, vor allem in das Recht auf körperliche Unversehrtheit. "Einen solchen Schritt will hier niemand gehen", sagte Lambrecht.

07.05 Uhr: Söder und Scholz deuten längeren Teil-Lockdown an

Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) sagte der "Bild am Sonntag, es spreche alles dafür, "dass die aktuellen Beschränkungen über den 30. November hinaus noch eine Zeit lang fortgesetzt werden müssen." Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) stimmte dem zu, auch "um ein schönes Weihnachten verbringen zu können, müssen wir den Lockdown verlängern und sicher auch vertiefen." Einen Grenzwert, ab dem die Maßnahmen wieder zurückgefahren werden könnten, gab Söder jedoch auch an. Diese müssten "mindestens so lange, bis wir wieder den Inzidenzwert von 50 erreicht haben" erhalten werden. Gemeint sind 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen.

07.00 Uhr: Günther für infektionsabhängige Corona-Maßnahmen in Ländern

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie sind aus Sicht des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther bundesweit einheitliche Regeln unabdingbar. "Das bedeutet aber nicht, dass jedes Land die gleichen Maßnahmen ergreifen muss", sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur im Blick auf die Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am nächsten Mittwoch. Dies hänge von den Infektionszahlen ab. Schleswig-Holstein bewege sich bei den Infektionszahlen auf einem deutlich niedrigeren Niveau als Deutschland insgesamt, betonte Günther.

06.50 Uhr: Experten rechnen mit stärkerem Winterblues

In der Corona-Pandemie mit ihren Beschränkungen dürften die Menschen mehr als sonst unter Winterblues und Winterdepressionen leiden. Ärzte in China hätten schon in der ersten Phase der Pandemie häufiger Ängste, Depressionen und Schlafstörungen festgestellt, eine österreichische Studie gehe gar von einer Verfünffachung der depressiven Störungen aus, sagt Detlef Dietrich, Ärztlicher Direktor und leitender Arzt der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie der Burghof-Klinik in Rinteln. "Depressive leiden deutlich stärker", betont er. Ängste, allgemeines Stressgefühl und Depressionen hätten in der Krise "signifikant zugenommen", vor allem jüngere Menschen zwischen 20 und 50 Jahren seien betroffen. Grund sei vermutlich, dass sie unter der Mehrfachbelastung litten, sich um Kinder und Eltern kümmern zu müssen: "Es ist zu vermuten, dass solche Belastungen insgesamt die Zahl depressiv Erkrankter ansteigen lassen."

05.30 Uhr: Mehr als 15.500 Neuinfektionen in Deutschland

In Deutschland steigt die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen um 15.741 auf 918.269, wie aus Daten auf der Internetseite des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Im Vergleich zum Wert vor einer Woche sind das demnach 1206 Infektionen weniger. Am vergangenen Sonntag hatte die Zahl bei 16.947 gelegen. Der Höchststand war am vergangenen Freitag mit 23.648 gemeldeten Fällen erreicht worden. An Sonntagen und Montagen sind die Zahlen vergleichsweise gering, weil laut RKI am Wochenende weniger Proben genommen werden und dadurch auch insgesamt weniger getestet wird. Das sogenannte Sieben-Tage-R lag laut aktuellem RKI-Lagebericht vom Samstag bei 1,07 (Vortag: 1,05). Das bedeutet, dass im Durchschnitt jede Person, die mit SARS-CoV-2 infiziert ist, ungefähr eine weitere Person ansteckt. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor acht bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

03.25 Uhr: US-Behörde erteilt Corona-Mittel von Regeneron Notfallzulassung

Die US-Behörden haben dem Biotech-Unternehmen Regeneron eine Notfallzulassung für sein Mittel gegen Corona-Infektionen erteilt. Der experimentelle Antikörper-Cocktail REGN-COV2 der US-Firma könne dazu beitragen, einen Krankenhausaufenthalt von Corona-Patienten zu verhindern, und dadurch das Gesundheitssystem entlasten, erklärte Stephen Hahn von der US-Arzneimittelbehörde FDA. Mit dem Mittel war US-Präsident Donald Trump bei seiner Covid-19-Erkrankung Anfang Oktober behandelt worden. Kurz darauf beantragte Regeneron bei der FDA die Erlaubnis zum Einsatz seines Medikaments bei Covid-19-Patienten mit leichten und mittelschweren Symptomen.

03.15 Uhr: England will nach Lockdown auf regionale Maßnahmen setzen

Der britische Premierminister Boris Johnson will den Corona-Lockdown in England nicht verlängern. Die Restriktionen liefen am 2. Dezember nach vier Wochen aus, teilte Downing Street mit. Der Premier werde dies am Montag verkünden und einen Drei-Stufen-Plan für Corona-Beschränkungen auf regionaler Ebene vorstellen. Der Lockdown der vergangenen Wochen habe "geholfen, das Virus wieder unter Kontrolle zu bringen" und den Druck auf den Nationalen Gesundheitsdienst NHS zu verringern, hieß es von der Regierung in London. In den vergangenen Wochen mussten nicht dringend notwendige Geschäfte in England schließen. Die Menschen sollten ihr Zuhause nur noch für das Nötigste verlassen. Nach dem Ende des Lockdown plant die Regierung, die Zahl der Gebiete mit strengeren Vorkehrungen zu erhöhen, um die durch den Lockdown erzielten Fortschritte in der Pandemie-Bekämpfung zu sichern. Der Plan soll heute in einer Kabinettssitzung besprochen und morgen dem Parlament vorgelegt werden. Am Donnerstag werde dann mitgeteilt, "welche Stufe der Restriktionen in jeder Region gilt", hieß es in der Mitteilung. Die Regierung will für England auch Empfehlungen abgeben, unter welchen Umständen Familienfeiern zu Weihnachten stattfinden sollten.

02.05 Uhr: GEW für kostenlose Masken für Schüler und Lehrkräfte

Die Bildungsgewerkschaft GEW hat zum Schutz gegen Corona-Infektionen im Unterricht kostenlose Alltagsmasken für Schüler und Lehrer ins Gespräch gebracht. Auf Wunsch sollten Lehrkräfte auch die sichereren FFP2-Schutzmasken erhalten, sagte die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marlis Tepe, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Es ist Aufgabe des Arbeitgebers, für die notwendigen Arbeits- und Gesundheitsschutzmaßnahmen der Beschäftigten, aber auch der Kinder und Jugendlichen zu sorgen." Sie bekräftigte zudem die Forderung ihrer Gewerkschaft nach Wechselunterricht, also einer Teilung der Klassen und einem Wechsel von Präsenzunterricht in der Schule und Distanzunterricht zuhause.