Wiesloch: Im Herbst soll der neue Markt bezogen werden

Von Timo Teufert

Wiesloch.

Das alte Raiffeisen-Lagerhaus in der Wieslocher Bahnhofstraße ist mittlerweile fast vollständig abgerissen. Nur noch ein kleines Reststück des Fundaments muss zerkleinert und abtransportiert werden. Am Freitag soll das erledigt sein, denn nach zweieinhalb Monaten ist am Montag auch der Baubeginn für den neuen ZG Raiffeisen-Markt geplant. Am Mittwoch fand dafür der Spatenstich auf der Baustelle statt. Bis Ende Oktober soll der Markt in den Neubau umziehen, anschließend wird die heutige Filiale an der Straße abgerissen, an dieser Stelle werden Gewächshäuser errichtet.

"Die Arbeiten liegen voll im Zeitplan und wir setzen das Projekt in zwei Bauabschnitten um, damit wir – solange der neue Markt gebaut wird – im alten weiterarbeiten können", berichtet Dennis Hüll, Regionalleiter bei der genossenschaftlichen ZG Raiffeisen aus Karlsruhe. Sobald der neue Markt mit mehr als 1500 Quadratmeter Fläche bezogen ist, wird das alte Gebäude abgebrochen. Dann kann mit der Umsetzung der neuen Pläne begonnen werden. "2022 wollen wir damit fertig sein", sagt Hüll. Insgesamt 2,8 Millionen Euro werden in den Standort Wiesloch investiert.

Während des Abrisses war die Nähe zur benachbarten Wohnbebauung eine der größten Herausforderungen, berichtet Uwe Müller, Fachbereichsleiter Baumanagement bei ZG Raiffeisen. Hinzu kommen der laufende Betrieb im vorderen Teil des Areals sowie die massive Bauweise des alten Lagerhauses. Denn das musste einiges aushalten: Auf Schüttböden und in Silos waren dort seit den 1950er Jahren zunächst Getreide und später Düngemittel gelagert. "Bis vor ungefähr zwölf Jahren haben wir hier noch Getreide angenommen", berichtet Niederlassungsleiter Frank Schilling. Heute sei es undenkbar, ein solches Lager in einem Stadtzentrum zu errichten. "Früher hat man nah an der Bahn gebaut, heute bauen wir Silos nur noch im Außenbereich", so Müller.

"So ungünstig der Strandort für die Agrarsparte war, so günstig ist er für den Einzelhandel, gerade auch wegen der Nähe zu den anderen Händlern im Umfeld", sagt Hüll. Deshalb habe die ZG Raiffeisen am Grundstück in der Bahnhofstraße festgehalten und die Pläne für einen Neubau des Marktes umgesetzt, nachdem die Landtechnik-Sparte mit ihrer Werkstatt nach Rauenberg umgezogen war. "Wir setzen hier ein neues Ladenbaukonzept mit viel Holz ein", blickt Hüll voraus. "Unser Schwerpunkt liegt auf dem Bereich Garten, regionalen Lebensmitteln und Heimtiernahrung", erklärt Schilling.

Und nicht nur die Fläche wächst von derzeit 350 Quadratmetern auf dann 1500 Quadratmeter: "Um die größere Fläche zu bewirtschaften, müssen wir das Team personell verstärken", sagt Hüll. Zu den bislang sieben Mitarbeitern kämen noch einmal fünf bis sieben Mitarbeiter hinzu. Und natürlich soll sich auch die Parksituation verbessern: Auf dem Grundstück sind 50 Stellplätze vorgesehen.