Camping am Bodensee: Erholung pur!

von Luise Gand

18.04.2021, 00:00 Uhr

BRIGITTE-Autorin Luise Gand ist Camping-Fan. Klar, dass das neue Familienmitglied aus dem Tierheim da mitziehen muss. Mit Bus, Freund und Hündin Lia ging’s rings um den Bodensee und hinauf in die Alpen.

Es tropft. Oder viel mehr: Es prasselt nur so herab aufs Dach unseres Busses. Ich drehe mich noch mal um und kuschle mich in die Kissen. Könnte ganz gemütlich sein – wäre da nur nicht das Gejaule... Es ist die erste Campingtour mit Lia, unserem riesigen, einjährigen Herden- schutzhund-Mischling.

Gassirunde im Regen

Früher, da hätten wir mit "Schere, Stein, Papier" ausgespielt, wer vom Dachbett runterklettert, um Kaffee zu kochen, und dann unter der Decke darauf gewartet, dass der Regen aufhört. Heute machen wir "Schere, Stein, Papier", um zu bestimmen, wer zur Gassirunde raus muss. Als es drei zu null für meinen Freund Paul steht, jaule auch ich. Socken an, Regenjacke an – Mist, wo ist der zweite Stiefel? Früher, ohne einen Zwei-Quadratmeter-Hund im Fußraum, war es in unserem Bulli-großen Camper doch deutlich übersichtlicher.

Der Spazierweg beginnt direkt am Campingplatz "Wirthshof", dem Startpunkt unserer Reise in Markdorf. Von hier aus soll es in den nächsten Tagen einmal um den Bodensee gehen, mit ein paar Abstechern ins Hinterland. Aber erst mal trödeln Lia und ich durch Apfelfelder und Wiesen. Das Dunkelgrau des Himmels changiert langsam in ein zartes Hellgrau, der Regen hat aufgehört. Hoffen wir mal, dass das so bleibt. Denn die Vorstellung mit dem nassen Hund auf engstem Raum weiterzureisen... hm, nun ja. Zurück am Platz drückt Paul mir eine Emailletasse in die Hand. Optimistisch wie er ist, hat er draußen gedeckt – und schaufelt mir eine großzügige Portion Baked Beans und Rührei auf den Teller.

Erstmal an den Strand

Nach der Mahlzeit schaffen wir Ordnung im Bus. Das dauert jetzt etwas länger als früher: Näpfe, Futtertüten, Spielzeug, drei unterschiedlich lange Leinen – zum Glück sind wenigstens wir Menschen es gewohnt, ein minimalistisches Campingdasein zu fristen. Als endlich wieder alles an Ort und Stelle ist, machen wir uns auf zum nächsten Ziel: den Hundestrand in Friedrichshafen.

Wegen tosender Wellen und eines Furcht einflößenden Schwans traut sich Lia zwar nicht ins Wasser, aber: Ist das da etwa die Sonne am Horizont? Der Hund ist fix und fertig vom Spielen, als wir uns in Kressbronn auf die Terrasse der "Werft1919" setzen. Und hier, in der denkmalgeschützten Bodan-Werft, mit Blick auf den See und mit einem kühlen Radler in der Hand, kommt Urlaubsstimmung auf.

Der See zeigt sich von seiner schönsten Seite, als wir uns Richtung Hinterland aufmachen. Unser nächstes Ziel ist eine Straußenfarm mit angeschlossenen Stellplätzen. Wir werden dort übernachten und wollen unbedingt ein Straußensteak probieren. Dank der drei hofeigenen puscheligen Wolfsspitz-Hunde interessiert sich Lia null für die riesigen Vögel, sondern ist wunderbar beschäftigt. Gut für uns: Jede Auslastung unseres noch sehr spielfreudigen Hundes lässt ihn später gut pennen. Bedeutet: kein unruhiges Umhertigern im beengten Bus. Im Anschluss an die Führung übers Gelände köpfen wir einen Weißwein und heizen den Grill an. Auf der Speisekarte: Straußenfilet an grünem Salat und Baguette.

Der nächste Morgen beginnt mit dezenten Kopfschmerzen und einer aufgescheuchten Vogelschar, fast ein bisschen Safari-Feeling. Weil wir direkt neben ihrem Gehege geparkt haben, kann ich die Tiere vom Bett aus beobachten.

Vogelperspektive Mit Blick aufs Straußengehege aufwachen – das geht in Oberschwaben.

© Julia Rotter / Brigitte

Meiner raffinierten Kombination von Schere, Stein und Papier sei Dank, darf nämlich ich heute länger liegen bleiben. Als Paul und Lia vom Gassi kommen, muss es schnell gehen – es fängt wieder an zu tröpfeln. In null Komma nichts werden Stühle und Tische zusammengeklappt, das Hochdach eingefahren. Zack, zack, jeder Handgriff sitzt. Wir sind ein eingespieltes Team, wenn es darum geht, alles möglichst trocken an seinen Platz zu verstauen. Nur unser neues Familienmitglied macht draußen auf begossener Pudel.

Auf ein Eis nach Bregenz

Wir wollen schnell in die Sonne – auf die Südseite, nach Bregenz. Am Bodensee liegen gutes und schlechtes Wetter ja genauso nah beieinander wie Natur und Urbanität, wie Deutschland, Österreich und die Schweiz. Das berühmte Bregenzer Kunsthaus müssen wir mit Hund leider links liegen lassen. Ein bisschen Flanieren darf ich aber. Mit einem Manufaktur-Eis (Erdnussbutter-Tiramisu!) schlendere ich durch die mittelalterlichen Gassen und merke schnell, dass Stadturlaub mit (hüfthohem) Hund eher zäh ist. Wenn jemand in ein Lädchen möchte, muss der andere mit Lia draußen bleiben. Die Rollenverteilung ist dabei eher einseitig, und bald jault nicht nur Lia, sondern auch Paul.

Na gut, dann gibt’s jetzt eben mehr Action: Wir haben E-Bikes und einen Fahrradanhänger "Größe Labrador" reserviert. "Der ist aber schon ein bisschen größer als ein Labrador", bringt es der Ladenbesitzer auf den Punkt. "Na ja, wir stopfen ein bisschen. Die hat viel Fell!", sage ich, um mir selbst ein wenig Mut zuzureden. Aber weder mit Leckerli noch liebevoll-bestimmenden Schubsern gegen ihren Po lässt sich das junge Fräulein hineinbugsieren. Wir geben auf – keine Radtour.

Einfach: nö! Auch ihre Lieblingsleckerli locken Lia nicht in den Fahrradanhänger.

© Julia Rotter / Brigitte

Gerade noch rechtzeitig, bevor die Stimmung bei uns Zweibeinern komplett kippt, kommt das Alternativprogramm in Gestalt eines Bodenseedampfers tutend angeschippert. An Bord ist Lia das Highlight einer Seniorengruppe: "So eine Feine!", heißt es, während zu unserer Rechten Lindau vorbeizieht und das Wasser in der Sonne nur so glitzert. Kitschig-schön. Die vielen Streicheleinheiten haben unsere "Feine" in den Schlummermodus befördert. Trifft sich gut, dann ist sie schon mal zu müde, um nach den krossen Fish & Chips zu betteln, die wir uns nach der Schifffahrt im "Pier69" gönnen. Danach wollen wir, schön gesättigt, richtig hoch hinaus – auf den Bregenzer Hausberg, den Pfänder.

Campingplatz mit Pancakes - lecker!

Allerdings: Groß wandern ist mit Lia nicht. Mit ihrer Masse von 40 Kilo und dem dicken Fell ist sie spätestens nach einer Stunde platt. Also kutschieren wir den Hund im Camper bis zum Parkplatz kurz vor dem Gipfel. Die letzten 100 Höhenmeter erklimmt Lia dann aber höchstpersönlich – fürs Ego.

Wir lernen: Mit Hund ist man nicht nur beim Sightseeing, Radeln und Wandern eingeschränkt, sondern auch bei der Wahl des nächsten Stellplatzes, denn nicht überall sind Hunde erlaubt. Beim jüngst eröffneten Campingplatz am Rande von Dornbirn aber sind Vierbeiner sogar gern gesehen. Lia freut sich über den Schatten der großen Bäume, während ich im absoluten Glück bin, als ich die Waschräume betrete. So modern und gepflegt – ist das wirklich ein Campingplatz? Am nächsten Morgen müssen wir nicht mal selbst Frühstück machen, sondern genießen fluffige Pancakes im platz­eigenen Café.

Alles schon fertig Direkt aus dem Bus ins "Frischluft" zum Frühstücken.

© Julia Rotter / Brigitte

Die Stärkung können wir gut gebrauchen, soll es heute doch erneut in die Vorarlberger Alpen gehen. Wir probieren eine der "vierbeinerfreundlichen Wanderungen" aus, die das "Alpencamping Nenzing" in seinem "Wanderpass für Hunde" vorschlägt. Für jede erfolgreich absolvierte Tour bekommt das Tierchen Stempel in seinen Pass – und am Ende des Aufenthalts die Medaille "Held der Berge" verliehen. Wir sind offiziell noch neun (von zehn) Stempel davon entfernt – Lia ist ja nicht die ambitionierteste Wanderin –, als ihr die nette Mitarbeiterin trotzdem feierlich die Plakette überreicht. Hundemüde ratzt sie, kaum wieder im Campingbus angekommen, auf ihrem Deckchen ein. Auf Samtpfötchen schleichen wir uns raus, um uns in die Panoramasauna und den dampfenden Pool zu verziehen.

Mit der Gondel auf den Säntis

Nach diesem Gipfel der Entspannung steht am nächsten Tag wieder ein echter auf dem Programm: Wir erklimmen den Säntis, den höchsten Berg der Ostschweiz. Ganz in Lias Sinne mit der Seilbahn. Die Fahrt in der Gondel meistert sie souverän, und oben auf 2502 Metern kommen alle aus dem Staunen nicht mehr raus. Paul und ich wegen der Bombenaussicht. Und Lia, weil sie zum ersten Mal Schnee sieht. Krosses Wasser, der Wahnsinn!

Oh, wie ist das sch(n)ee Mit jedem Höhenmeter auf den Säntis wird es kühler.

© Julia Rotter / Brigitte

Bei unserer nächsten Station ist das Wasser wieder nass – dafür aber wärmer. Heute geht das Grau des Horizonts in das des Bodensees über. Soll mir recht sein, dann habe ich weniger Publikum, wenn ich meine ersten Versuche beim Stand-up-Paddling wage. Ich hatte mir das wie folgt ausgemalt: Lia sitzt ganz entspannt vorn auf der Spitze, ich stehe dahinter, lässig übers Wasser gleitend. So wie auf den Fotos, die man immer sieht. Die Realität sieht dann so aus: Lia signalisiert mir mehr als deutlich, dass sie sich auf gar, gar, gar keinen Fall in diesem Hundeleben auch nur in die Nähe eines solchen Ungetüms begeben wird, und ich schaffe es kaum, mich auf dem wackligen Ding überhaupt hinzustellen. Nach ein paar Fehlversuchen stehe ich zwar, aber so richtig in Fahrt kommt meine SUP- Karriere nicht. Na gut, man muss ja nicht alle Trends mitmachen...

Aufwachen in Bauernhof-Idylle

Am nächsten Morgen werde ich von einem Hahn geweckt. Bauernhof-Idylle. Unser Stellplatz für die Nacht ist der "Zelglihof", ein Bauernhof mit ökologischer Bewirtschaftung. Ziegen, Hasen, Schweine, Hühner und Katzen leben hier, dazu 20 Hochlandrinder. Aber trotz Krakeele: Nicht einmal Lia will jetzt schon aufstehen. Die Eindrücke der letzten Tage haben sie plattgemacht. Sie bleibt sogar im Wagen liegen, als wir draußen den Frühstückstisch decken: Croissants, hofeigener Honig, Käffchen. Lia hat heute nicht geöffnet.

Während wir unseren Kaffee schlürfen, lassen wir die vergangenen Tage Revue passieren. Ja, Campen ist unser Ding. Heute hier, morgen dort, immer der Sonne nach. Wobei wir jetzt eher sagen müssten: immer der Schnauze nach. Denn wenn wir auf dieser Reise eines begriffen haben, dann, dass die Bedürfnisse des Hundes nicht immer deckungsgleich mit unseren sind – und wir alle keinen Spaß haben, wenn Paul und ich darauf keine Rücksicht nehmen. Heißt im Klartext: Städte werden wir in Zukunft schweren Herzens meiden. Lia ist keine Shopping-Queen. Und wir werden wohl Gutwetter-Camper. Ein großer Hund mit nassem Fell auf kleinstem Raum... Muss man nicht weiter erklären.

Ein letztes Mal "Schere, Stein, Papier"

Doch heute zeigt sich die Sonne, als wäre sie nie weg gewesen. Wahrscheinlich, um uns für zukünftige Trips positiv zu stimmen. Dieser hier neigt sich mit jedem Schluck des etwas zu dünn geratenen Kaffees dem Ende zu. Nur die obligatorische Runde "Schere, Stein, Papier" fehlt noch, um zu entscheiden, wer die Heimfahrt übernehmen muss – und wer es Lia gleichtun und nebenan schön schlummern darf.

Luises Tipps fürs Campen mit Hund am Bodensee

DIE BODENSEE-TOURTag 1 Deutschland, Nordufer: Markdorf – Friedrichshafen – Kressbronn – Waldburg (ca. 51 km)

Tag 2 Deutschland, Österreich, Ostufer: Waldburg – Bregenz – Dornbirn (ca. 53 km)

Tag 3 Österreich, Vorarlberg: Dornbirn – Nenzing (ca. 40 km)

Tag 4 Schweiz, Ostschweiz, Südufer Ostseite: Nenzing – Säntis-Schwägalp – Horn – Egnach (ca. 115 km)

Tag 5 Schweiz, Südufer: Egnach – Ermatingen (ca. 37 km)

ÜBERNACHTENDie Preise fürs Übernachten werden auf fast jedem Campingplatz anders berechnet: Mancherorts kostet nur der Stellplatz, anderswo werden Strom und Wasser zum Verbrauchspreis oder einer Pauschale zusätzlich berechnet. Die hier angegebenen Kosten entsprechen jeweils dem günstigsten Platz/Nacht zur günstigsten Saison für zwei Personen plus Hund im eigenen Wohnmobil.

Campingplatz Wirthshof. Inmitten von Obstbaumplantagen gelegen – schöne Spazierwege, nicht nur für Zweibeiner. Für die gibt’s extra Hunde-Stellplätze, fürs Frauchen außerdem einen großen Wellnessbereich. Stellplatz inkl. Strom und Wasser ab 24 Euro (Markdorf, Steibensteg 10, Tel. 075 44/962 70, www.wirthshof.de).

Straußenfarm Waldburg. Hier wacht man mit Blick ins Gehege auf. Das Fleisch der Riesenvögel gibt’s für den Grill vor Ort zu kaufen. Die Übernachtung ist mit der "Landvergnügen- Vignette" kostenlos. Die kostet samt Stellplatzführer ca. 35 Euro für ein Jahr (www.landvergnuegen.com) und erlaubt das Übernachten im Wohn­mobil bei über 1100 ländlichen deutschen Gastgebern (Waldburg, Hinterwiddum 2, Tel. 075 29/91 33 35, www.straussenfarm-waldburg.de).

Campingplatz Dornbirn. Hier passt alles zusammen: alte Bäume, große Stellplätze, stylishes Waschhaus, die Stadt um die Ecke und trotzdem schön ruhig gelegen. Stellplatz inkl. Strom und Wasser ab 31 Euro (Dornbirn, Gütlestraße 15, Tel. 00 43/55 72/291 19, www.camping-dornbirn.at).

Alpencamping Nenzing. Buchstäblich einer der Höhepunkte unserer Reise – denn hier wird grandioses Bergpanorama geboten. Glamping de luxe mit Wellnessbereich – sogar für Hunde gibt’s Duschen! Stellplatz ab 34,50, Chalets ab 185 Euro/Nacht (Nenzing, Garfrenga 1, Tel. 00 43/55 25/62 49 10, www.alpencamping.at).

Zelglihof Ermatingen. Hier fragt man sich immer wieder, ob man den Blick aus dem Campingstuhl auf den Untersee oder auf die Weide mit den Hochlandrindern ausrichten soll. Auch schön: die nette, familiäre Atmosphäre. Stellplatz ab ca. 30 Euro, 2-Zimmer-Ferienwohnung ab ca. 154 Euro/Nacht (Ermatingen, Tel. 00 41/71/664 25 63, zelglihof.ch).

GENIEßENHofschenke. Fein abgeschmeckte regional-saisonale Küche direkt auf dem Campingplatz "Wirthshof", z. B. Zwiebelrostbraten mit Spätzle (ca. 24 Euro) und Allgäuer Kässpätzle (ca. 14 Euro). Und unbedingt Platz lassen für die Desserts! (Markdorf, Steiben­steg 10, Tel. 075 44/96 27 29, www.wirthshof.de)

Werft1919. Regionale Küche mit raffiniertem Twist ("Fischbörger", 24 Euro), schönes Ambiente, dazu Terrasse mit Seeblick, lokale Kultur und fancy Drinks ("Swabian Mule", 9 Euro) – drei Brüder haben die denkmalgeschützte Bodan-Werft gekonnt zu neuem Leben erweckt (Kressbronn, Tel. 075 43/963 19 19, www.werft1919.de).

Pier69. Klar zum Ankern: Auf der Terrasse des "Pier69" kann man das Hafentreiben beobachten, Aperölchen trinken und Sonne und See satt genießen. Guter Snack: die krossen Fish & Chips für 14 Euro (Bregenz, Seestraße 4, www.pier69.at).

Eismanufaktur Kolibri. Erdnussbutter-Tiramisu oder Mango-Pannacotta mit Butterkeksstückle? Wer die Wahl hat, hat die Qual – und das sind nur zwei von unzähligen handgemachten Eis­sorten. Kugel 1,40 Euro (Bregenz, Kornmarktstraße 4, www.eismanufaktur- kolibri.at).

Marenda Brotkultur. Hier duftet es so gut nach frischen Backwaren, dass man sich gegen die belegten Stullen zum Mitnehmen und für ein "Fit in den Tag"-Frühstück (16 Euro) vor Ort entscheidet. Dann wird aufgefahren: Brotvariation, Joghurt, Käseteller, Butter, Marmelade und Käffchen (Dornbirn, Schulgasse 7, www.marenda.at).

Frischluft. Was beim Campen nervt? Das Abspülen. Umso besser, dass es auf dem Campingplatz "Dornbirn“"dieses wunderbare Frühstückscafé/Bistro gibt: Morgens werden hier fluffige Pancakes aufgetischt, mittags wechselnde Gerichte wie die Quinoa-Hummus-Bowl (11 Euro). Richtig viele vegetarische und vegane Optionen (Dornbirn, Gütlestraße 15, www.camping-dornbirn.at).

Shao Kao. Einen Spaziergang vom Campingplatz "Dornbirn" entfernt liegt dieses hippe Asia-Restaurant. Bei all der deftigen Küche rund um den See ist frisches Sushi (5 Nigiri und 6 Maki für 13 Euro) mal eine gute Abwechslung (Dornbirn, Hintere Achmühlerstraße 1, Tel. 00 43/55 72/20 06 14, www.shaokao.at).

Garfrenga. Das Restaurant vom "Alpencamping Nenzing" tischt vorarlbergische Küche auf. Mächtig gut – wie "Ss’Nenzinger Gericht": Schweinefilets und Spätzle in Pilzrahmsoße (20 Euro). Und danach gibt’s noch einen Apfelstrudel für 4 Euro (Nenzing, Garfrenga 1, www.alpencamping.at).

Säntisgipfel. Hoch oben auf dem Säntis sitzt man über den Dingen. Das Essen ist dennoch auf dem Boden geblieben und deftig-gut. Zu empfehlen: "Sennen-Gerstensuppe" mit Trockenfleisch (ca. 10 Euro) und die regionale Käseplatte für ca. 20 Euro (Schwäg-alp-Säntis, www.saentisbahn.ch).

ERLEBENRadtour am See. Der Fahrradverleih an der Bregenzer Seepromenade ist ein guter Startpunkt für eine Tour am Wasser entlang. Erster Halt, um den Hund auszulasten: der eingezäunte Hunde­spielplatz, wo garantiert andere Fellnasen rumspringen (Neu Amerika 8). Der zweite Halt liegt dann direkt ums Eck: der kleine Badestrand mit Grillstelle am Wocherhafen (Strandweg). Man muss nur irgendwie den Hund in den Anhänger (12 Euro/Tag) bug­sieren... Das E-Trekking-Bike kostet 34 Euro/Tag (Bregenz, Seepromenade, Tel. 00 43/681/81 87 57 35, www.radverleih-bregenz.at).

Säntis. Mit der Schwebebahn geht’s in null Komma nichts hoch bis auf den Gipfel. Da kann man dann die grandiose Aussicht und einen Apero genießen (Mensch) oder die Schnauze in den Schnee stecken (Hund). An der Talstation unbedingt einen Spaziergang durch den "NaturErlebnispark" einplanen – über die schöne Kulisse mit Moorlandschaften und Waldreservat freuen sich Zwei- und Vierbeiner. Berg- und Talfahrt zum Gipfel ca. 50 Euro, Hund bis 30 cm Schulterhöhe kostenlos, ab 30 cm ca. 25 Euro (Schwägalp-Säntis, www.saentisbahn.ch).

Stand-up-Paddling. Die "SUP-Piraten" sind so was wie die Schweizer Super- Supper. In ihrem Laden am See kann man sich prima aus­statten und die besten Spots empfehlen lassen. Über eines sollte man sich aber im Klaren sein, wenn man eine Tour mit Hund plant: Entweder bringen Mensch oder Tier Erfahrung mit – oder es gibt einige Bauchplatscher. Boards ab ca. 30 Euro in der ersten Stunde, je länger die Miete, desto günstiger wird’s. Unbedingt reservieren! (Horn, Seestraße 17, Tel. 00 41/76/595 00 62, www.sup-piraten24.ch)

Hundefreundliche Ausflugsziele und Strände. Ob Blümchen schnüffeln auf der Mainau oder Planschen am Naturstrand in Lindau (Eichwaldstraße) – lauter gute Tipps, damit Fellnasen rund um den See happy mit dem Schwanz wedeln (www.bodensee.de/service/bodenseeurlaub-hund).

UNBEDINGT MITNEHMENWegen der Grenzübertritte ist ein EU-Heimtierausweis notwendig. Den braucht jeder Hund, der sich samt Halter*in auf eine Reise außerhalb Deutschlands begibt. Aus dem Ausland adoptierte Hunde haben diesen Pass meistens schon, andere müssen ihn beantragen. Ausstellen können ihn nur Tierärzt*innen – die vermerken darin dann auch die Impfungen, die für Auslandsbesuche obligatorisch sind.

WENN ICH DAS GEWUSST HÄTTEBevor wir Lia hatten, waren wir beim Campen sehr minimalistisch unterwegs, aber die Zeiten sind vorbei! Das nächste Mal nehme ich garantiert noch ein paar Handtücher mehr mit: zum Nassen-Hund-Abrubbeln – je nach Wetterlage braucht man allein dafür mindestens drei, die immer mal wieder durchtrocknen können. Außerdem noch welche zum Auf-den-Camperboden- Legen, um Matsch und Hundefutter in den Bodenrillen zu vermeiden.

GUT ZU WISSENVor dem Aufbruch Richtung Säntis empfiehlt es sich unbedingt, wenigstens ein bisschen Platz im Camping- Kühlschrank zu schaffen – die Fahrt durchs Appenzeller Land führt nämlich an vielen Käsereien vorbei, in denen man so richtig Appetit bekommt.

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