Bahnstreik in NRW geht weiter: Auf diesen Linien geht heute nichts!

Hier alle Infos zum Bahnstreik in Kürze:

Die Lokführergewerkschaft GDL hat zum Streik bei der Deutschen Bahn aufgerufen

Von Mittwochmorgen 2 Uhr bis Freitagmorgen 2 Uhr wird 48 Stunden lang bundesweit gestreikt

Es kommt also zu massiven Einschränkungen im Regional- und Fernverkehr

Die Deutsche Bahn hat einen Ersatzfahrplan mit 25 Prozent Auslastung versprochen

Vor der Abfahrt solltest du deine Verbindung also besser genau prüfen

Achtung, Bahnstreik auch in NRW! Die Lokführergewerkschaft GDL streikt seit Mittwoch bis in die Nacht zum Freitag im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn. Auch Bahnpendler in NRW sind von dem Arbeitskampf hart getroffen.

Bereits ab Dienstagabend hat der Bahnstreik im Güterverkehr in NRW begonnen, am Mittwochmorgen um 2 Uhr dann auch im Personenverkehr. Es gab Ersatzfahrpläne der Deutschen Bahn. Zwölf Linien fallen dabei aus, weitere zehn Linien fahren nur mit Einschränkungen. Trotz der massiven Einschränkungen blieb das Chaos an den Bahnhöfen am Mittwoch aus.

Streik der Deutschen Bahn in NRW geht am Donnerstag weiter

Doch am Donnerstag geht der Streik weiter. Wir halten dich in unserem News-Ticker über den Streik bei der Deutschen Bahn auf dem Laufenden.

+++Hier den News-Ticker aktualisieren +++

Diese 6 Linien und Verbindungen sollen weitestgehend OHNE Einschränkungen fahren:

RE 17: zwischen Hagen und Kassel

RB 27: zwischen Mönchengladbach und Koblenz

RB 30: Remagen - Bonn

RB 33: zwischen Aachen und Essen

RB 52: zwischen Dortmund und Lüdenscheid

S 5: Hagen-Dortmund

>> Quelle: Aktuelle Verkehrsmeldungen der Deutschen Bahn für NRW

Allerdings weist die Deutsche Bahn darauf hin, dass auch dieses Fahrangebot von weiteren Streikmaßnahmen zum Beispiel auf Stellwerken betroffen sein kann.

Folgende 12 Linien fallen komplett aus:

RE 2: zwischen Düsseldorf und Osnabrück

RE 8: zwischen Mönchengladbach und Koblenz

RE 9: zwischen Aachen und Siegen

RE 18: zwischen Herzogenrath und Heerlen

RB 20: zwischen Geilenkrchen und Düren

RE 38: zwischen Kön und Bedburg

RB 43: zwischen Dorsten und Dortmund

RB 53: zwischen Dortmund und Iserlohn

RB 54: zwischen Unna und Neuenrade

RE 57: zwischen Dortmund und Brilon-Stadt

S 4: zwischen Unna und Dortmund-Lütgendortmund

S 8: zwischen Mönchengladbach und Hagen

Folgende 10 Linien der Deutschen Bahn fahren in NRW nur mit Einschränkungen:

RB 25: zwischen Köln und Lüdenscheid (nur stündlich)

RE 42: zwischen Mönchengladbach und Münster (nur Langtakte) Die Strecke Essen - Münster fällt aus.

RB 51: zwischen Dortmund und Enschede (nur im 2-Stunden-Takt)

RB 63: Münster-Coesfeld (nur stündlich)

RB 64: zwischen Münster und Enschede (nur stündlich)

S 1: zwischen Dortmund und Solingen

S6: zwischen Essen und Köln

S 11: zwischen Düsseldorf Flughafen und Bergisch Gladbach (nur stündlich)

S 12: zwischen Horrem und Au (nur stündlich)

S 19: zwischen Düren und Au (nur stündlich)

Ein neuer GDL-Streik trifft auch NRW hart.

Foto: picture-alliance/ dpa | Peter Endig

Donnerstag, 12. August 2021

07.24 Uhr: Situation auf den Autobahnen in NRW noch relativ entspannt

Aktuell gibt es laut WDR Verkehr lediglich 39 Kilometer Stau in ganz NRW. Wie sieht es im Revier aus? Auf der A3 kommt es zu stockendem Verkehr auf drei Kilometern zwischen Kreuz Oberhausen und Kreuz Oberhausen-West. Ebenfalls staut es sich auf drei Kilometern auf der A45 zwischen Schwerte-Ergste und dem Kreuz Hagen.

06.09 Uhr: Gewerkschaftschef Claus Weselsky droht mit weiteren Streiks

GDL-Chef Claus Weselsky hat bereits mit weiteren Streiks gedroht. Insbesondere die von der Bahn vorgeschlagene lange Laufzeit von 40 Monaten für den Tarifvertrag müsse vom Tisch. Zu seinen Gefolgsleuten sagte Weselsky: „Ich verspreche euch nicht, dass es am Freitag schon vorbei ist. Aber wir gehen sorgsam mit unserer Tarifmacht um.“ Eine Entscheidung über weitere Arbeitskampfmaßnahmen soll erst in der kommenden Woche fallen.

06.03 Uhr: Bahnstreik geht auch heute weiter

Kunden der Deutschen Bahn müssen sich auch an diesem Donnerstag auf Verspätungen und Zugausfälle einrichten. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) setzt ihren am Mittwoch begonnenen Streik im Güter- und Personenverkehr noch bis in die Nacht zum Freitag fort. Die Bahn setzt nach eigenen Angaben alles daran, am Freitag wieder den Regelbetrieb zu fahren.

Wie bereits am Vortag sollen auch am Donnerstag nur rund 25 Prozent der Fernzüge nach einem Sonderfahrplan verkehren, hat die Deutsche Bahn angekündigt. Insbesondere in den westdeutschen Regionetzen könnten erneut etwas mehr Züge fahren, weil hier noch mehr beamtete Lokführer ohne Streikrecht ihren Dienst tun. Wegen des höheren Organisationsgrads der GDL im Osten waren unter anderem zwischen Berlin, Leipzig und Dresden am Mittwoch kaum Züge unterwegs.

Mittwoch, 11. August 2021

21.00 Uhr: Bahn rechnet auch am Donnerstag mit vielen Ausfällen

Die Bahn rechnet bis zum angekündigten Streikende in der Nacht zu Freitag weiter mit zahlreichen Zugausfällen. Die Gewerkschaft Deutscher Lokokomotivführer (GDL) werde ihren Streik konsequent fortsetzen wollen. Auf Pendler und Touristen werden daher wohl auch am Donnerstag Probleme zukommen. Die Bahn setzt nach eigenen Angaben alles daran, am Freitag wieder den Regelbetrieb zu fahren. Laut Bahn würden derzeit rund 190 Güterzüge im Stau stehen, weswegen auch die Lieferketten in Deutschland und ganz Europa gefährdet seien.

18.30 Uhr: Staus lösen sich langsam auf

Zum Feierabend-Verkehr lösen sich die Staus glücklicherweise immer weiter auf.

16.40 Uhr: NRW-Autobahnen rappelvoll!

Die Autobahnen in NRW sind vergleichsweise voll. Laut WDR-Staukarte sind insgesamt über 240 Kilometer Stau auf den Autobahnen zu verzeichnen – das ist mehr als der Durchschnitt, zumal NRW noch in den Sommerferien ist. Vor allem das Rheinland ist betroffen, so hat die A4 Aachen in Richtung Köln zwischen Frechen-Nord und dem Kreuz Köln-Süd mit zehn Kilometern Stau nach einem Unfall zu kämpfen.

Zur Rush-Hour sind die Autobahnen in NRW voller als üblich – womöglich auch wegen dem Bahn-Streik. (Symbolfoto)

Foto: IMAGO / xcitepress

16.00 Uhr: Viele Zugausfälle vor allem im Ruhrgebiet und im Rheinland

In NRW hat es bis zum Nachmittag zahlreiche Zugausfälle gegeben. Im Regionalverkehr sind zehn Linien der DB Regio sowie zwei S-Bahn-Verbindungen komplett ausgefallen, wie die Deutsche Bahn mitteilt. Der Verkehr sei „massiv beeinträchtigt“. Betroffen sind u.a. die Linien RE2 von Düsseldorf über das Ruhrgebiet ins Münsterland sowie die RE9 von Aachen über Köln nach Siegen.

Auch die von Pendlern viel genutzten S1 und S6 zwischen dem Ruhrgebiet und dem Rheinland haben mit Einschränkungen zu kämpfen. Auch in Köln sei die Lage angespannt, so die Bahn.

12.13 Uhr: Ersatzfahrpläne können laut Deutscher Bahn eingehalten werden

Auf die Ersatzfahrpläne der Deutschen Bahn ist während des Streiks nach Unternehmensangaben Verlass. „Trotz der kurzfristigen Ankündigung ist es gelungen, die Ersatzfahrpläne im Fern- und Nahverkehr stabil umzusetzen“, teilte die Bahn am Mittwoch mit. Weil deutlich weniger Züge führen, gebe es aber starke Beeinträchtigungen für die Fahrgäste.

„Die DB kann nicht garantieren, dass alle Reisenden heute wie gewünscht an ihr Ziel kommen“, hieß es. Daher bitte die Bahn Fahrgäste, Reisen möglichst zu verschieben.

11.12 Uhr: Du willst dein Geld zurückbekommen? So geht es

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10.10 Uhr: Chaos an den Gleisen bleibt trotz Streik aus

Trotz der Streiks blieb das große Chaos am Düsseldorfer Hauptbahnhof am Morgen zunächst aus. Viele Pendler waren auf die Situation gut vorbereitet. „Ich bin extra zwei Stunden früher gefahren, mit einem anderen Anbieter“, sagte eine Pendlerin.

Andere hatten die Ankündigung der Gewerkschaft am Dienstag wohl nicht mitbekommen und wurden am Morgen überrascht. „Aber ich muss doch zur Arbeit“, beschwerte sich ein Mann vor der blauen Anzeigetafel, an der in Dauerschleife „Zug fällt aus!“ durchlief. „Ich muss sechs Stunden statt drei Stunden ins Büro fahren“, sagte eine Frau neben ihm. „Um nach Offenburg zu kommen, muss ich jetzt erst nach Frankreich fahren. Die deutschen Züge sind das reinste Chaos.“

10.08 Uhr: Bahn-Vorstand betont: Gemeinsam aus dieser schwierigen Krise herauskommen

Nach Beginn des Streiks bei der Deutschen Bahn hat der Konzern seine Verhandlungsbereitschaft mit der Lokführergewerkschaft GDL betont. „Jetzt ist miteinander gefragt, wie wir gemeinsam aus dieser schwierigen Krise herauskommen“, sagte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler am Mittwoch im ZDF-„Morgenmagazin“. „Auch wir wollen, dass unsere Mitarbeitenden vernünftig bezahlt werden, und deshalb haben wir auch dieses vernünftige und erweiterte Angebot vorgelegt.“

„Wir liegen zugegebenermaßen in der Laufzeit auseinander, auch bei der Corona-Prämie. Aber das sind ureigenste Dinge, die am Verhandlungstisch besprochen werden“, sagte Seiler. Es sei Thema von Tarifverhandlungen, das auszuloten und zu Kompromissen zu kommen. Die Bahn appelliere an die GDL, „nicht mit überzogenen und eigentlich unnötigen Streiks die Fahrgäste am Ende darunter leiden zu lassen“.

09.02 Uhr: RB59 ab Dortmund Hauptbahnhof fällt aus

Der RB59 fällt aktuell ab Dortmund Hauptbahnhof wegen eines kurzfristigen Personalausfalls in Richtung Soest aus.

08.34 Uhr: Zehn Linien im Regionalverkehr und zwei S-Bahn-Linien ausgefallen

Im Regionalverkehr fielen zehn Linien der DB Regio sowie zwei S-Bahn-Verbindungen ganz aus, wie aus einer Aufstellung der Bahn hervorgeht. Der Verkehr sei „massiv beeinträchtigt“, hieß es darin. Betroffen sind unter anderem die Linien RE 2 von Düsseldorf über das Ruhrgebiet ins Münsterland und RE 9 von Aachen über Köln nach Siegen. Zehn weitere Linien verkehren nur mit Einschränkungen, darunter die von Pendlern viel genutzten S-Bahn-Linien S1 und S6 zwischen dem Ruhrgebiet und dem Rheinland und der Landeshauptstadt.

08.27 Uhr: Autobahnen am Morgen nicht überfüllt

Die Autobahnen sind auch um 8.30 Uhr nicht überfüllt in NRW. Insgesamt 45 Kilometer staut es sich auf allen Fahrbahnen in der Region. Im Ruhrgebiet ist lediglich die A40 zwischen Mülheim-Heißen und Essen-Zentrum auf vier Kilometern betroffen.

07.55 Uhr: S1 nun auch vom Streik getroffen

Wie die Deutsche Bahn mitteilt, ist nun nach der S6 auch die S1 vom Streik betroffen. Zwischen Dortmund und Essen fällt sie nun komplett aus.

07.38 Uhr: Vermindertes Platzangebot auf der Linie RE19 und RE7

Auf den Linien RE 19 von Düsseldorf über Duisburg nach Arnhem und auf der Linie RE7 (Rheine–Münster–Hamm–Hagen–Wuppertal–Köln–Neuss–Krefeld) wird es laut zuginfo.nrw wohl nur ein Zugteil wegen verlängerter Werkstattaufenthalte eingesetzt. Also wird es im Streik noch weniger Platz geben.

07.31 Uhr: Wie ist die Lage auf den Autobahnen in NRW?

Am frühen Morgen hält sich der Stau noch in Grenzen. Insgesamt verzeichnet WDR Verkehr 30 Kilometer Stau in ganz NRW. Im Revier stockt es sich auf der A40 zwischen Mülheim-Heißen und Essen-Zentrum auf vier Kilometern.

07.22 Uhr: RE1 (RRX) fährt noch wie geplant im Ruhrgebiet

Der RE1 (RRX), der von Abellio betrieben wird, fährt aktuell noch wie geplant durchs Revier. Das berichtet WDR2.

(Archivbild)

Foto: Andreas Buck / FUNKE Foto Services

07.01 Uhr: Beeinträchtigungen auch im Raum Unna - RRX (RE11) betroffen

Wie das Portal zuginfo.nrw berichtet, sollen die Streiks sich auch auf den Raum Unna auswirken. Das betreffe vor allem den RE 11 (RRX), der auch auf dem Weg ins Revier ist. Auch der RE7, der RE13 und RB 59 sind davon betroffen.

06.51 Uhr: Ausfälle im Kölner Raum sorgen für Verspätungen im Revier

Einige Züge, die eigentlich im Ersatzfahrplan vorgesehen waren, können im Kölner Raum doch nicht wie geplant fahren. Das teilte ein Pressesprecher der Deutschen Bahn gegenüber DER WESTEN mit. 25 Prozent der Fahrten im Fernverkehr werden versucht aufrecht zu erhalten, heißt es. Im Nahverkehr könne es jedoch auch kurzfristig zu Ausfällen im Notfallfahrplan kommen. Dies betreffe auch die S6, die auf ihrer Strecke nach Essen derzeit behindert wird. Er rät, sich vor der Fahrt bei Twitter oder beim DB-Navigator über die aktuellen Abfahrten zu erkundigen.

06.41 Uhr: Kölner Hauptbahnhof wie leer gefegt

Wie WDR2 berichtet, sei der Hauptbahnhof in Köln wie leer gefegt. Es scheint, als seien viele Menschen auf die Streikmaßnahmen vorbereitet.

06.35 Uhr: Stau auf den Autobahnen in NRW?

Noch ist es vergleichsweise ruhig auf den Autobahnen im Revier und der Umgebung. Sechs Kilometer Stau gibt es im gesamten Bundesland aktuell, wie WDR Verkehr mitteilt. Hoffen wir, dass es auch in ein paar Stunden so bleibt!

06.19 Uhr: Erste Streikauswirkungen schon jetzt im Ersatzfahrplan zu spüren

Eigentlich soll die Regionalbahn 33 zwischen Aachen und Essen ohne Einschränkungen fahren. Aber schon um kurz nach 6 Uhr meldet die Deutsche Bahn, dass es zu einem Ausfall ab Essen Hauptbahnhof kommt. Wer nach Mönchengladbach reisen möchte, muss sich also eine Alternativroute suchen.

06.12 Uhr: Du fragst dich, ob Abellio, Eurobahn und Co. auch streiken?

Die privaten Anbieter Abellio, Eurobahn, Keolis, Nationalexpress und die Nordwestbahn sind nicht direkt vom Streik der Deutschen Bahn betroffen, wollen also ganz normal fahren. Allerdings kann es auch hier zu Einschränkungen kommen, wenn die Bahnen wegen des Streiks auf den Gleisen stehen und die Züge der Unternehmen dann auch nicht durchkommen.

Abellio teilt hierzu mit: „Streikbedingte Auswirkungen im laufenden Abellio-Betrieb können jedoch nicht gänzlich ausgeschlossen werden, da zum Teil auch der Konzernbereich DB Netz, der für die Schieneninfrastruktur verantwortlich ist, bestreikt werden soll. Durch die Streikmaßnahmen bei der DB kann es folglich zu besetzten Gleisen, Abstellungen sowie unbesetzten Stellwerken kommen.“

05.57 Uhr: Pendler ärgern sich über volle Züge und Bahnsteige

Gerade in der Corona-Pandemie ärgern sich jetzt viele Pendler, dass sie wohl „dicht gedrängt“ in den Bahnhöfen und Bahnsteigen stehen müssen.

05.32 Uhr: Der Streik bei der Deutschen Bahn hat begonnen

Seit heute Nacht streikt die Deutsche Bahn auch in NRW. Zwei Tage lang wird das den Zugverkehr in der Region stark beeinträchtigen. Pendler und Urlaubsreisende werden hart getroffen.

Dienstag, 10. August 2021

22.25 Uhr: Deutsche Bahn rät dazu, Reisen zu verschieben

Die Deutschen Bahn rät allen, „die nicht zwingend fahren müssen“, ihre Reise wenn möglich zu verschieben. Die DB erstellt Ersatzfahrpläne für den Nah- und Fernverkehr sowie den Regional- und S-Bahnverkehr. Dennoch erwartet die Deutsche Bahn eine „sehr hohe Auslastung“ in den dann noch verkehrenden Zügen.

++ Deutsche Bahn: Lokführer stimmen für Streik! Was Pendler nun wissen müssen +++

Das bundesweite Angebot im Fernverkehr werde am Mittwoch und Donnerstag auf nur noch 25 Prozent reduziert, teilte die Bahn am Dienstag mit. Ab Freitag soll der Zugverkehr wieder im Regelbetrieb fahren.

Aus Kulanz hebt die Bahn zudem die Zugbindung bei Sparpreisen auf und erklärte, die Tickets des Streikzeitraums behielten ihre Gültigkeit bis zum 20. August. Auch eine kostenfreie Erstattung der Zugtickets ist möglich (>>> HIER online möglich).

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Das ist die GDL:

Die Gewerkschaft der Lokomotivführer wurde 1867 gegründet.

Sie ist Mitglied im DBB Beamtenbund und Tarifunion.

Die GDL ist Tarifpartner der Deutschen Bahn sowie 53 privater Eisenbahnverkehrsunternehmen.

2002 öffnete sich die GDL für das gesamte Fahrpersonal der :DB und vertritt nicht mehr nur exklusiv Lokführer.

Vorsitzender der GDL ist seit 2008 Claus Weselsky.

Weselsky stammt aus Dresden und trat nach der Wende der GDL bei. Er ist Mitglied der CDU.

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Aktualisierte Fahrpläne hat die Deutsche Bahn auf ihrer Website zur Verfügung gestellt. Zudem gibt es eine kostenlose Streikhotline unter 08000 / 996633 ein, die ab Dienstagnachmittag erreichbar ist. Du solltest also vor deinem Fahrtantritt auf jeden Fall deine Bahn-Verbindung prüfen.

Weitere Informationen zu den Fahrgastrechten und Kulanzregelungen während des GDL-Streiks findest Du auf dieser Seite der Deutschen Bahn.

Worum geht es bei dem Streit? Die GDL will, dass ihre Mitglieder von der Deutschen Bahn mehr Gehalt bekommen. Zusätzlich sollen sie einmalig jeweils einen bestimmten Geldbetrag erhalten. Die Deutsche Bahn findet die Forderungen zu hoch. Sie sagt: „Das können wir uns nicht leisten. Wegen Corona fuhren weniger Menschen Bahn, deswegen haben wir weniger verdient.“ Zudem hätten Unwetter in einigen Bundesländern Strecken beschädigt. Es koste viel Geld, das wieder aufzubauen.

Claus Weselsky, Vorsitzender der Lokführergewerkschaft GDL, spricht im dbb Forum zu den Arbeitskampfmaßnahmen bei der Deutschen Bahn.

Foto: dpa

Laut Gewerkschaftschef Claus Weselsky hatten in einer Urabstimmung der GDL 95 Prozent der Teilnehmenden für die Maßnahmen gestimmt. „Das ist mehr als wir erwartet haben“, sagte er. Die Wahlbeteiligung lag demnach bei rund 70 Prozent. Die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn bezeichnete Weselsky als „gescheitert“, das Angebot der Bahn sei „viel zu wenig“. In dem Tarifkonflikt hatte die Bahn der Gewerkschaft ein zweites Angebot gemacht. Es sieht eine Lohnerhöhung von 3,2 Prozent in zwei Schritten sowie weitere Leistungen etwa bei Altersvorsorge und einen Kündigungsschutz vor. Auseinander liegen die Tarifparteien bei der Laufzeit und beim Tempo der Erhöhungen.

Da es keine Einigung gab, wurde nun zu einem zweitägigen Arbeitskampf aufgerufen. (mag, js mit dpa)