Hautpilze bei Katzen: klein und gemein

18.12.2019 – 16:12Hautpilze bei Katzen: klein und gemein

Bundesverband für Tiergesundheit e.V.

Hautpilze bei Katzen: klein und gemein

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Bonn (ots)

Hautpilzinfektionen kommen bei Katzen häufig vor. Sie beeinträchtigen nicht nur das Tier, auch Menschen können sich anstecken. Betroffene Katzen sollten deshalb umfassend behandelt werden.

Sie sind klein, weit verbreitet, unerhört lästig und können sogar zu ernsthaften Erkrankungen führen. Die Rede ist von Hautpilzen, die hartnäckige Dermatophytosen verursachen können. Hautpilzerkrankungen gehören zu den häufigsten infektiösen Hauterkrankungen bei der Katze. Fast alle Dermatophytosen bei der Katze werden durch den Erreger Microsporum canis ausgelöst.

Pilze und ihre Sporen finden sich überall in der Umwelt. Nicht bei jeder Katze lösen sie automatisch eine Erkrankung aus. Als besonders gefährdet gelten jedoch sehr junge, alte oder kranke Tiere sowie Katzen mit einem geschwächten Immunsystem. Auch ein Befall mit Parasiten wie Flöhen, Zecken oder Milben ist ein zusätzlicher Risikofaktor. Langhaarkatzen wie beispielsweise Perserkatzen scheinen eher anfällig zu sein als andere. Mangelnde Hygiene trägt ebenfalls zur Verbreitung von Hautpilzen bei.

Für Katzenhalter ist es schwierig zu erkennen, ob ihr Tier an einer Hautpilzinfektion leidet. Denn zumindest anfangs sind die Symptome schwach ausgeprägt bzw. könnten auch andere Ursachen haben. Zeigen sich Haarausfall, Schuppen, Krusten oder kleine Papeln, sollten jedoch alle Alarmglocken klingeln, ein Tierarztbesuch ist dann unumgänglich. Nur der Tierarzt kann anhand spezieller Untersuchungsmethoden herausfinden, um welchen Erreger es sich handelt und wie man am besten dagegen vorgeht. Leben weitere Katzen, Hunde oder kleine Heimtiere im selben Haushalt, sollten alle tierärztlich kontrolliert werden. Denn es gibt auch Tiere, die Pilze übertragen, ohne selbst sichtbar krank zu sein.

Die Behandlung einer Pilzinfektion ist nicht ganz einfach und braucht einen langen Atem. Nach der Erregerdiagnose wird der Tierarzt in der Regel ein Medikament verschreiben, das "systemisch", also von innen wirkt. Darüber hinaus werden die Tiere mit äußerlich wirkenden Medikamenten behandelt. Das regelmäßige Waschen des ganzen Tieres mit entsprechenden Produkten wird empfohlen. Auch wenn es bitter für jeden stolzen Katzenhalter sein kann: Bei Langhaarkatzen muss je nach Schwere des Falles "die Mähne runter", damit die äußerlich angewendeten Medikamente ihre volle Wirkung entfalten können, Hygiene im Umfeld der Tiere ist sehr wichtig. Dabei ist der Katzenhalter gefragt. Katzenkörbchen, Decken, Sofas, Böden oder sogar das Auto sollten einer gründlichen Reinigung und Desinfektion mit einem Desinfektionsmittel wie Chlorbleiche unterzogen werden.

Alle Behandlungsmaßnahmen müssen konsequent durchgeführt werden. Auch Reinigung und Desinfektion müssen über den gesamten Behandlungszeitraum in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Bis zur Entwarnung können acht Wochen und mehr ins Land gehen.

Auch die Tierhalter selbst müssen sich vor Ansteckung schützen. Gründliches Händewaschen zählt dazu. Erkrankte Katzen haben auch im eigenen Bett nichts verloren. Dies gilt ganz besonders für Kinder oder gesundheitlich bereits angeschlagene Familienmitglieder.

Katzen, die besonders gefährdet sind, beispielsweise weil sie in Gruppen gehalten werden, können auch gegen Dermatophytosen geimpft werden. Eine Impfung kann die Erkrankung zwar nicht komplett verhindern, geimpfte Tiere erkranken jedoch nicht so schnell. Im Falle einer Infektion sind die Symptome der Erkrankung auch weniger stark ausgeprägt. Die Impfung kann zudem therapeutisch bei bereits erkrankten Tieren eingesetzt werden.

Weitere Informationen finden Sie hier: http://ots.de/ihuduf

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