Gefahr durch Straßenhunde im Urlaub: Menschen schon zu Tode gebissen

VonGefahr durch Straßenhunde im Urlaub: Menschen schon zu Tode gebissen

Jason Blaschke

schließen

Im Ausland werden Straßenhunde zunehmend ein großes Problem. Der Grund: Sie können Touristen im Urlaub attackieren und schlimme Krankheiten übertragen.

Über die gefährlichsten Tiere in Deutschland* hatte echo24.de* erst vor wenigen Wochen berichtet. Nur so viel vorweg: Auch hier in Deutschland leben Tiere, die dem Menschen gefährlich werden können. Doch nicht nur Schlangen, Quallen, Insekten und Co. sind mitunter eine potenzielle Gefahr. Auch das liebste Tier des Menschen kann in einigen Ländern für große Probleme sorgen. Die Rede ist von Straßenhunden, die vor allem im Ausland des Öfteren anzutreffen sind.

Türkei, Russland, Thailand oder auch Spanien sind hier traurige Beispiele. Wer wilden Streunern im Ausland begegnet, braucht aber in der Regel keine Angst zu haben. Berichten von AsianSpirit zufolge sind Straßenhunde meist nicht aggressiv und halten zum Menschen Abstand. Doch wenn ein Hund schlechte Erfahrungen mit Menschen machte, sollten Passanten aufpassen. Ein gutes Beispiel sind hier die Hundeattaken auf Menschen in Russland, über welche fr.de* berichtet.

Gefahr durch Straßenhunde im Urlaub: Hier wurden Menschen zu Tode gebissen

Besonders grausam wurde es im März 2020, als in der Uralstadt Perm eine 57-Jährige von einem Rudel aggressiver Straßenhunde attackiert wurde. „Die Frau starb auf der Stelle an den ihr zugefügten Bissen“, heißt es im Bericht von fr.de* dazu. Der dramatische Fall in Perm war übrigens nicht der erste dieser Art. In Russland mussten in den ersten zehn Monaten 2019 etwa 353.000 Menschen wegen Bissen oder Kratzwunden medizinisch behandelt werden.

Doch was ist eigentlich zu tun, wenn ein aggressiver Vierbeiner zuschnappt? Das Portal netdoktor.de schreibt in einem Artikel, dass man die Bisswunde erst mit lauwarmen Wasser reinigen und anschließend mit einem Hautdesinfektionsmittel behandeln sollte. Die Wunde sollte unbedingt abgedeckt und von einem Arzt begutachtet werden. Denn: Hunde können hart zubeißen und neben der Haut auch Gewebe, Knochen oder Nerven schädigen. Und noch eine andere Gefahr droht.

Gefahr durch Straßenhunde im Urlaub: Gefährliche Krankheiten für Menschen

Insbesondere Straßenhunde tragen oft Parasiten in sich, die wiederum gefährliche Krankheiten verursachen können. Besonders die Tollwut wird so häufig übertragen. Daher verabreichen Ärzte in vielen Fällen nach einer solchen Attacke eine Impfung gegen die Tollwut, beziehungsweise Tetanus. Ganz wichtig: Die Impfungen sollten nach der Attacke möglichst schnell verabreicht werden, ehe es dafür zu spät ist. Um solche Hundeattacken zu verhindern, ist es ratsam, von Straßenhunden Abstand zu halten.

+

Gegen Tollwut kann man sich impfen lassen.

© Doreen Fiedler/dpa

Und auch wenn die Hunde zutraulich wirken, sollte man sich als Urlauber in einem fremden Land nicht dazu hinreißen lassen, ein frei lebendes Tier zu streicheln. Denn man weiß nie, wie das Tier reagiert und welche Krankheitserreger es womöglich in sich trägt. Auch keine gute Idee: Das Tier füttern. Denn das kann dazu führen, dass der Straßenhund oder gar ein ganzes Rudel die Verfolgung aufnimmt. Doch was tun gegen das Problem, dass in vielen Ländern immer wieder ausartet?

Gefahr durch Straßenhunde im Urlaub: Das sollten Reisende dringend beachten

In manchen Ländern wird ganz rabiat gegen die Straßenhunde vorgegangen. Das heißt: Einfangen und anschließend kastrieren und damit die ungehinderte Vermehrung zu unterbinden. Das Portal schecker.de berichtet, dass in einigen Ländern wie Rumänien die Tiere sogar eingefangen und nach einer zeitlichen Frist getötet werden dürfen. So weit muss es nicht kommen. Denn zum Glück engagieren sich viele lokale, nationale und internationale Tierschutz-Organisationen für das Wohl der Tiere.

Auf eigene Faust sollten Urlauber Straßenhunde aber nicht mitnehmen. Der Grund: Laut wamis.de müssen Tiere, die innerhalb der Europäischen Union reisen, gechippt, geimpft und ausgewiesen sein. Ist das nicht der Fall, macht man sich strafbar. Zudem können die Tiere krank sein und ihren neuen Haltern Probleme machen. Denn ein wildes Tier besitzt ein ganz anderes Temperament, als ein Hund aus dem Tierheim oder der Zucht.

Gefahr durch Straßenhunde im Urlaub: Nicht nur Tiere sind eine große Gefahr

Daher gilt: Auch wenn das Herz blutet, Reisende sollten nicht einfach Tiere von der Straße aufnehmen und mit nach Hause nehmen. Unabhängig davon sollten Urlauber aktuell ohnehin aufpassen, wohin sie reisen. Denn die Waldbrände im Mittelmeerraum* lodern auch in der Nähe beliebter Urlaubsgebiete. Hinzu kommt, dass die Corona-Regeln für Reiserückkehrer in Deutschland* aktuell noch beachtet werden müssen – im Ernstfall kann das Quarantäne bedeuten *echo24.de und fr.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Rubriklistenbild: © Doreen Fiedler/dpa