Corona-News – Coronavirus bei Gorillas im Zoo von San Diego festgestellt

Zwei Gorillas in einem Zoo in Kalifornien haben sich mit dem Coronavirus angesteckt. Zuvor waren die Tiere mit Husten aufgefallen. Die beiden Affen sind jetzt in Quarantäne. Alle Infos im Newsblog.Corona-News – Coronavirus bei Gorillas im Zoo von San Diego festgestellt

Weltweit haben sich laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 90,8 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 1,9 Millionen Erkrankte sind gestorben. In Deutschland sind laut Robert Koch-Institut mehr als 1,9 Millionen Menschen positiv getestet worden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei mehr als 40.600 (Stand: 12. Januar).

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So viele Menschen sind in Ihrem Bundesland geimpft

7-Tage-Inzidenz:

So ist die Infektionslage in Ihrem Landkreis

Die nachfolgenden Newsblog-Einträge sind der zeitlichen Abfolge nach geordnet. Die erste Meldung ist die aktuellste. Einträge ab Dienstag, 12. Januar, lesen Sie im

aktuellen Newsblog

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Coronavirus bei Gorillas im Zoo von San Diego festgestellt

Im Zoo von San Diego im US-Staat Kalifornien sind Gorillas positiv auf Coronavirus getestet worden. Mittels Stuhlprobentests sei die Infektion bei zwei Tieren, die gehustet hätten, festgestellt worden, teilte der Zoo am Montag mit. Es sei nicht auszuschließen, dass weitere Tiere in der Gruppe infiziert seien, hieß es.

Die Gorillas befinden sich gemeinsam in Quarantäne. Sie würden essen und trinken und es gehe ihnen abgesehen von Husten und leichten Beschwerden gut, sagte Zoo-Leiterin Lisa Peterson in einer Mitteilung. "Wir hoffen auf eine vollständige Genesung".

Es wird vermutet, dass sich die Tiere trotz Sicherheitsvorkehrungen des Zoos bei einem asymptomatischen Mitarbeiter angesteckt haben. Die Einrichtung ist seit Anfang Dezember für Besucher geschlossen.

Bottrop: Virus-Variante aus Südafrika bei Mann nachgewiesen

Ein Mann in Bottrop hat sich mit der Coronavirus-Variante aus Südafrika infiziert, ist aber inzwischen wieder genesen. Das berichtet "bottrop.de". Demnach hat es in seiner Familie weitere Corona-Fälle gegeben. Er sei beruflich vor Weihnachten in Südafrika unterwegs gewesen. Die gesamte Familie sei in häuslicher Quarantäne und inzwischen wieder gesund.

Am Flughafen Frankfurt sei sein Test-Ergebnis zunächst negativ gewesen. Als der Mann dann Krankheitssymptome entwickelte, ließ er sich erneut testen. Dieser Test sei dann positiv ausgefallen. Wegen des erhöhten Risikos nach der Reise schaltete sich das Gesundheitsamt ein und testete den Mann auf die Coronavirus-Variante.

Das Gesundheitsamt habe die PCR-Abstriche der Familie gesichert und einem Referenzlabor des Robert Koch-Instituts für Coronaviren bei der Charité in Berlin überstellt. Die Familie soll am morgigen Dienstag noch einmal getestet werden. Sind erneut alle Tests negativ, können sie die Quarantäne verlassen.

Neue Corona-Mutation:

Das Virus schlägt zurück

Söder bringt Impfpflicht für Pflegekräfte ins Spiel

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat eine mögliche Impfpflicht für Pflegekräfte ins Spiel gebracht. Leider gebe es unter dem Pflegepersonal zu viele, die eine Impfung gegen das Coronavirus verweigerten, sagte Söder der "Süddeutschen Zeitung". Deshalb solle der Deutsche Ethikrat Vorschläge machen, "ob und für welche Gruppen eine Impfpflicht denkbar wäre". Gerade in den Pflegeheimen gehe es schließlich "um Leben und Tod".

Bisher wird in Deutschland bei den Corona-Impfungen auf reine Freiwilligkeit gesetzt. Allerdings ergab eine in der vergangenen Woche veröffentlichte Umfrage, dass nur die Hälfte des Pflegepersonals zu einer solchen Impfung bereit ist.

Söder plädierte nun auch für eine "große staatliche Kampagne zur Förderung der Impfbereitschaft". Daran sollten sich Vorbilder aus Kunst, Sport und Politik beteiligen. Den vielen Falschnachrichten, die über die Corona-Impfungen verbreitet würden, müsse etwas entgegengesetzt werden. "Sich impfen zu lassen sollte als Bürgerpflicht angesehen werden", betonte der CSU-Chef.

Biontech bietet seinen Beschäftigten freiwillige Impfung an

Der Impfmittel-Hersteller Biontech bietet seinen Beschäftigten im Kampf gegen Corona nach einem Zeitungsbericht eine freiwillige Impfung an. Der Impfstoff solle auch Lieferanten und Vertriebspartnern in Deutschland und Österreich zur Verfügung gestellt werden, "die aktiv und direkt am Produktions- und Vertriebsprozess beteiligt sind", teilte das Unternehmen am Montag der Zeitungsgruppe VRM mit. Alle damit verbundenen Kosten würden von Biontech übernommen.

Das Unternehmen aus Mainz vertreibt den Impfstoff zusammen mit dem US-Pharmakonzern Pfizer. Wegen der großen Nachfrage solle die Produktion von 1,3 auf zwei Milliarden Impfstoffdosen erhöht werden, hieß es. Um das gewährleisten zu können, brauche es nach Ansicht von Biontech jede Frau und jeden Mann im Unternehmen, so die Zeitungen ("Allgemeine Zeitung Mainz", "Darmstädter Echo", "Wiesbadener Kurier"). Deshalb habe man sich entschlossen, allen Beschäftigten in Deutschland eine Impfung anzubieten. Das Bundesgesundheitsministerium sei informiert worden.

Biontech hat derzeit nach Angaben auf der Unternehmenswebseite mehr als 1.300 Beschäftigte. Das Impfprogramm für die Mitarbeiter solle keine negativen Auswirkungen auf bestehende Lieferverträge haben, hieß es. Die benötigten Mengen seien gering im Vergleich zu denen, die der EU und anderen Staaten zugesagt worden seien.

WHO: Expertenteam beginnt Suche nach Ursprung des Virus in Wuhan

Das internationale Expertenteam zur Untersuchung des Ursprungs des Coronavirus wird seine Arbeit nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Wuhan beginnen. China hatte für die Anreise der Experten nach langen Verzögerung am Montag grünes Licht gegeben. Sie sollen am Donnerstag eintreffen. In Wuhan wurden die ersten Fälle von Infektionen mit dem damals neuen Virus vor gut einem Jahr bekannt. Bislang war unklar, wie frei sich die internationalen Experten bewegen können und wann eine Reise nach Wuhan stattfinden würde. Zunächst müssen die Einreisenden allerdings in China eine zweiwöchige Quarantäne absolvieren.

"Die Studien beginnen in Wuhan, China, um die mögliche Infektionsquelle bei den frühen Fällen zu identifizieren", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag. "Wissenschaftliche Fakten werden zu Hypothesen führen, die die Basis für weitere, langfristige Studien sind." Die Erkenntnisse seien wichtig, um mit ähnliche Bedrohungen in der Zukunft besser fertig zu werden.

China hatte die Reise der internationalen Experten im Auftrag der WHO immer wieder hinausgezögert. Die Regierung fürchtet, als Schuldiger für die Pandemie angeprangert zu werden. Chinesische Behörden streuen seit Monaten Zweifel, ob das Virus überhaupt aus China stammt.

Krankenhausgesellschaft warnt vor Überlastung des Gesundheitssystems

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft warnt vor einer Überlastung des Gesundheitssystems. "Mit circa 6.000 intensivbehandlungsbedürftigen Patienten, deren Versorgung deutlich höhere Personalressourcen bündelt, ist ein hoher Belastungsgrad im System insgesamt erreicht, in vielen Kliniken vor Ort zum Teil bereits überschritten", sagt Hauptgeschäftsführer Georg Braun der "Rheinischen Post". Um die Leistungsfähigkeit der medizinischen Versorgung in Zeiten der Coronavirus-Pandemie zu sichern, seien Lockdowns und Begegnungsbegrenzungen weiterhin notwendig.

Impfkommission warnt vor Verschiebung von zweiter Corona-Spritze

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, lehnt eine Verschiebung der zweiten Impfspritze gegen das Coronavirus nach dem Beispiel Großbritanniens nachdrücklich ab. "Durch nur eine Impfung können rascher gefährliche Mutationen Verbreitung finden", warnte der Virologe in der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vom Dienstag. Aus anderen Virussystemen sei bekannt, dass eine Teilimmunität unter Umständen rascher zu Mutationen führen könne, "bei denen der Impfstoff unwirksam wird".

Zudem könne der Impfschutz bei nur einer Dosis rasch verloren gehen, vor allem bei älteren Menschen, sagte der Chef der beim Robert-Koch-Institut (RKI) ansässigen Impfkommission. Dies sei aufgrund der bisherigen Daten zu vermuten.

In Großbritannien soll angesichts der Impfstoff-Knappheit die Verabreichung der zweiten Dosis in zunehmendem Maße verschoben werden, um mehr Menschen mit einer ersten Dosis versorgen zu können.

Japan will in weiteren Präfekturen Notstand ausrufen

Japans Ministerpräsident Yoshihide Suga will laut Nachrichtenagentur Kyodo in drei weiteren Präfekturen den Ausnahmezustand verhängen – und zwar in Osaka, Kyoto und Hyogo. Rund um Tokio gilt dieser bereits seit vergangener Woche.

Einreise nach England nur noch mit Corona-Test und Pflichtquarantäne

Einreisen nach England sind bald nur noch mit einem negativen Corona-Test möglich. Die neue Regel soll am Freitagmorgen (4 Uhr Ortszeit; 5 Uhr MEZ) in Kraft treten und auch für britische Staatsbürger gelten, wie das Verkehrsministerium in London mitteilte. Der Test darf demnach bei Verlassen des Herkunftslandes höchstens 72 Stunden alt sein und muss bereits vor Abreise von der Airline, Bahngesellschaft oder dem Schiffsbetreiber kontrolliert werden.

Unabhängig vom Testergebnis müssen sich zudem alle Einreisenden für zehn Tage in Quarantäne begeben. Ausnahmen von der Testpflicht gelten unter anderen für Kinder bis zehn Jahren und Passagiere, die aus anderen Teilen des Vereinigten Königreichs einreisen. Britischen Staatsbürgern, die sich nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt haben, ist eine Heimreise ausdrücklich verboten.

Britische Grenzbeamte sollen dem Ministerium zufolge stichprobenartig kontrollieren, ob die Testregeln eingehalten werden. Bei Verstößen werden demnach mindestens 500 Pfund (umgerechnet 550 Euro) Geldstrafe fällig, zudem sollen auch Transportunternehmen zur Kasse gebeten werden. Medienberichten zufolge ist damit zu rechnen, dass andere Landesteile in den kommenden Tagen ebenfalls ihre Einreiseregeln verschärfen werden.

"Die Regeln werden wahrscheinlich bis zum Ende des derzeitigen Lockdowns gelten", kündigte Verkehrsminister Robert Courts an. Allerdings sollten die Maßnahmen schon vorher auf den Prüfstand gestellt werden.

WHO: Weltweite Impfungen in spätestens 100 Tagen

Die Corona-Impfungen für Gesundheitspersonal und Menschen, die besonders gefährdet sind, soll in allen Ländern der Welt innerhalb der nächsten 100 Tagen beginnen. Das forderte der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, am Montag in Genf.

Er hat immer wieder einen "Impf-Nationalismus" kritisiert – die Tatsache, dass sich wohlhabende Länder praktisch alle zur Verfügung stehenden Impfdosen gesichert haben und in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen kaum Impfkampagnen gestartet sind. Problem ist vielerorts aber auch, dass viele Länder empfindliche Impfstoffe wie den des Mainzer Unternehmens Biontech mangels Tiefkühlsystemen gar nicht lagern können.

Corona-Ausbruch auf Schlachthof: 30 Mitarbeiter in Quarantäne

Mehr als 30 Mitarbeiter eines Schlachthofs in Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall) stehen nach einer Reihe positiver Coronatest-Ergebnisse unter Quarantäne. Nach Angaben des Unternehmens wurden 23 Mitarbeiter positiv getestet. Daneben befänden sich etwa zehn weitere Kollegen in Quarantäne, da diese mit den infizierten Personen zusammenlebten. Ein Sprecher des Landratsamtes in Schwäbisch Hall bestätigte die Angaben.

Wie das Unternehmen mit Sitz im bayerischen Buchloe (Ostallgäu) am Montag weiter mitteilte, arbeiten insgesamt 630 Menschen in dem Betrieb. Zuvor hatte die "Südwestpresse" über den Fall berichtet. Nach Angaben des Unternehmens seien insgesamt 21 der Mitarbeiter am vergangenen Montag getestet worden, zwei weitere am Donnerstag. Wo und wann sich die Beschäftigten angesteckt haben könnten, sei aktuell noch offen.

Mallorca verbietet private Treffen

Auf der bei Deutschen beliebten Ferieninsel Mallorca und den anderen Baleareninseln sind Treffen im privaten Kreis ab Mittwoch ganz verboten. Das gelte für den öffentlichen Raum und auch für zuhause, sagte die Sprecherin der Regionalregierung, Pilar Costa, am Montag in Palma. Ab Mittwoch müssten auch alle Restaurants, Bars, Einkaufszentren und Fitnessstudios schließen. Die Einschränkungen sollen zunächst bis zum 30. Januar dauern.

Die Regionalregierung begründete die Verschärfung der Maßnahmen mit einer weiter steigenden Zahl an Corona-Fällen. Seit Ausbruch der Pandemie wurden auf den Balearen, zu denen neben Mallorca und kleinen Eilanden auch Menorca, Ibiza und Formentera gehören, mehr als 41.300 Infektionen gezählt. Die Zahl der Neuinfizierten je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen stieg zuletzt nach Berechnungen des privaten Instituts Cercle d'Economía auf 310. Das ist in etwa so hoch wie in Thüringen und liegt über dem deutschen Durchschnitt, den das Robert Koch-Institut am Montag mit 167 angab.

Tourismusbeauftragter: Keine Reisen bis Pfingsten

Urlaubsreisen in den Osterferien werden aus Sicht des Tourismusbeauftragten der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU), wegen Corona weiterhin nur sehr eingeschränkt möglich sein. "Ich glaube, dass Reisen etwas ist, das die nächsten zwei, drei Monate noch sehr schwer vorstellbar ist", sagte er am Montag in der Sendung "Frühstart" von RTL und ntv. Mit Besserung rechne er erst im zweiten Vierteljahr. "Ab den Pfingstferien wird es wieder besser. Und ich hoffe, dass dann der Sommer ein ganz großer Reisezeitraum wird."

Für den Sommer erwartet Bareiß, dass Urlaub nicht nur in Deutschland, sondern – je nach Lage – sogar auch im fernen Ausland möglich sein könnte. "Wenn wir im zweiten Quartal in Deutschland wirklich die meisten Menschen geimpft haben, wird es im Sommer eine Sicherheit geben fürs Reisen", sagte er dem Sender. Die Bundesregierung habe aber klargemacht, dass es beim Reisen keine Zweiklassengesellschaft geben dürfe, etwa im Flugzeug, so Bareiß. "Wir wollen, dass jeder ganz normal behandelt wird, egal ob geimpft oder nicht geimpft."

Zunächst plant die Regierung laut Bareiß allerdings eine Verschärfung der Einreiseregeln für Rückkehrer aus Gebieten mit besonders hohen Fallzahlen oder Coronavirusmutationen. Eine Änderung der entsprechenden Verordnung könnte das Kabinett am Mittwoch beschließen, sagte Bareiß dem Sender RTL/ntv. So gilt weiterhin eine Quarantänepflicht bei der Rückkehr aus Ländern oder Regionen mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen.

Eine zusätzliche Testpflicht soll es dazu für die Einreise aus Hochrisikogebieten mit mehr als 200 neuen Fällen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen geben. Für Regionen mit gefährlichen Virusmutationen, wie sie etwa in Großbritannien und Südafrika aufgetreten sind, sollen die verbliebenen Ausnahmeregeln für Einreisende "stark reduziert" werden, kündigte Bareiß an.

Verband: Rund 250.000 britische Unternehmen von Pleite bedroht

Der britische Unternehmensverband "Federation of Small Businesses" hat vor massenhaften Schließungen kleiner Unternehmen wegen der Corona-Pandemie gewarnt. Mindestens 250.000 dieser Firmen in Großbritannien seien von Schließungen bedroht, hieß es in einer Mitteilung des Verbands von Montag. Dies ist eine Hochrechnung auf der Grundlage einer Umfrage von 1.400 Unternehmen. Von diesen gaben rund fünf Prozent an, voraussichtlich in den kommenden zwölf Monaten schließen zu müssen – nach Angaben des Verbandes ein Negativrekord.

Knapp ein Viertel der befragten Unternehmen haben im vergangenen Quartal, in dem das Land in einen erneuten Lockdown gehen musste, die Zahl ihrer Mitarbeiter reduziert. 14 Prozent erwarten, dies in den nächsten drei Monaten tun zu müssen. Die Umfrage fand statt, bevor England Anfang Januar erneut in einen dritten Lockdown ging.

Lauterbach will Lockdown von Betrieben prüfen

Die wahrscheinlich deutlich ansteckendere Corona-Mutation B117 breitet sich weiter aus. In mehreren deutschen Bundesländern ist diese Variante inzwischen nachgewiesen worden. Der SPD-Politiker Karl Lauterbach hält eine Verschärfung des Lockdowns deshalb für möglich.

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Corona-Mutationen:

Da kommt was auf uns zu

Protest am Privatgrundstück: Kretschmer diskutiert über Corona

Eine Gruppe von etwa 30 Menschen hat am Sonntagmorgen vor dem Privatgrundstück des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) in Großschönau gegen die Corona-Maßnahmen protestiert. Nach Polizeiangaben sprach der CDU-Politiker mit den etwa 30 Menschen am Gartenzaun. Nach etwa 15 Minuten endete die Debatte und alle Personen verließen den Ort.

"Es war für mich keine bedrohliche Situation. Es ist mir wichtig, mit den Menschen zu reden, in der Hoffnung, sie zu überzeugen", sagte Kretschmer der Nachrichtenagentur dpa. Als jedoch eine Frau demonstrativ ein Halstuch in den Farben der Reichskriegsflagge über ihren Mund zog, sei für ihn eine Grenze erreicht gewesen. "Dann habe ich das Gespräch abgebrochen. Das ging zu weit", sagte der 45-Jährige. Betroffen habe ihn bei dem Gespräch gemacht, dass die protestierenden Menschen vor seinem Haus einen "derartigen Unwillen zeigen, Realitäten zur Kenntnis zu nehmen."

Eine Vielzahl der versammelten Menschen trug laut Polizei keinen Mund-Nasen-Schutz und hielt nur teilweise die erforderlichen Abstände ein. Die Beamten stellten die Identitäten der noch Anwesenden fest. Zudem wurde eine Anzeige wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz gestellt.

Tübingens Oberbürgermeister fordert Ende des Lockdowns

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer fordert ein Ende des Lockdowns. "Es reicht jetzt. Anfang Februar müssen wir kontrolliert wieder aufmachen", sagt der Grünen-Politiker zu "Bild".

"Meiner Auffassung nach steigen jetzt aber die Schäden an der Wirtschaft, an der Gesellschaft, auch exponentiell. Der Innenstadthandel ist schon auf der Intensivstation, der fällt bald ins Koma. Die Insolvenzen werden anrollen. Ich meine, wir halten das nicht durch."

RKI: Nach erstem Lockdown weniger Fälle anderer Krankheiten gemeldet

Nach dem ersten Lockdown in der Corona-Pandemie 2020 haben die gemeldeten Fallzahlen vieler anderer Infektionskrankheiten laut einer Analyse des Robert Koch-Instituts (RKI) um gut ein Drittel abgenommen. Zwischen März und Anfang August 2020 seien rund 140.000 Fälle gemeldet worden – 35 Prozent weniger als aufgrund der Daten von Januar 2016 bis Februar 2020 zu erwarten gewesen wären, teilte Sonia Boender vom RKI-Fachgebiet Surveillance auf Anfrage mit. Saisonale Effekte und Trends seien berücksichtigt worden.

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Ramelow: Ich merke, dass die Hütte brennt

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow hat sich mit drastischen Worten gegen Forderungen nach Lockerungen in der Corona-Pandemie ausgesprochen. "Wir müssen einfach der Tatsache ins Auge sehen, dass das Virus jetzt erst anfängt, richtig Fahrt aufzunehmen", sagte der Linke-Politiker am Sonntagabend im ZDF-"heute journal". "Ich merke, dass bei mir in Thüringen gerade die Hütte brennt. Heute ist für mich ein schlimmer Tag. Denn heute haben wir in ganz Thüringen die 300er-Inzidenz überschritten, und alle Landkreise und kreisfreien Städte sind über die 200 gegangen. Es ist kein Platz mehr für Lockerungen und die Debatte von der Lockerung zur Lockerung." Sein Appell an die Thüringer Wirtschaft sei, möglichst alles zu unterlassen, was im Moment nicht notwendig ist.

Im April soll in Thüringen eigentlich der Landtag neu gewählt werden. Dazu verhandeln laut Ramelow in der kommenden Woche die Parteien. "Und dem will ich nicht vorgreifen. Aber eines ist doch klar: Wir haben auch 30.000 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer, die wir auch schützen müssen. Und insoweit müssen alle Beteiligten darüber nachdenken: Wenn im Januar, Februar keine Bewegung ist, dann werden wir auch das mitentscheiden müssen."

Brisbane hebt wegen Coronavirus-Mutation verhängten Express-Lockdown wieder auf

Die australische Metropole Brisbane hebt den Express-Lockdown, den sie wegen eines Infektionsfalls mit der zuerst in Großbritannien entdeckten Coronavirus-Mutation verhängt hatte, nach dreitägiger Dauer wieder auf. Bei Massentests in Brisbane waren in den vergangenen Tagen keine weiteren Corona-Fälle entdeckt worden, wie die Regierungschefin des Bundesstaats Queensland, Annastacia Palaszczuk, am Montag mitteilte.

Palaszczuk verteidigte den in aller Eile über die Zwei-Millionen-Einwohner-Stadt im Nordosten des Landes verhängten Lockdown. Dabei habe es sich "definitiv nicht um eine Über-Reaktion" gehandelt. Die harten Maßnahmen waren am Freitag verhängt worden, nachdem eine Reinigungskraft in einem Hotel, in dem Reiserückkehrer sich in Quarantäne begeben, positiv auf die Virus-Mutation getestet worden war.

Während des Lockdowns wurden die Kontakte der Reinigungskraft nachverfolgt und zehntausende Menschen in Australiens drittgrößter Stadt getestet. Der Lockdown sollte nun am Montag um 18.00 Uhr Ortszeit wieder aufgehoben werden.

Laschet: Corona eignet sich nicht für Wahlkampf

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet hat davor gewarnt, den Streit über das Corona-Management in den Wahlkampf zu ziehen. "Einen Bundestagswahlkampf über ernste Fragen wie die Bekämpfung der Pandemie parteitaktisch und polemisch zu führen, würde bei der Bevölkerung viel Vertrauen in die Maßnahmen zerstören", sagt der CDU-Politiker der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft. Er mahnt zudem Geduld an: "Wenn man zu früh lockert, läuft man Gefahr, dass es danach wieder steil nach oben geht."

Familienministerin sieht Zeit für Lockerungen noch nicht gekommen

Deutschland ist laut Bundesfamilienministerin Franziska Giffey "in der schwersten Pandemielage seit Beginn der Ausbreitung des Virus". Es sei nicht die Zeit für Lockerungen, sagt Giffey der "Rheinischen Post" mit Blick auf den Lockdown. Vor allem Familien seien zum wiederholten Male ganz besonders gefordert. Giffey plädiert für die Wiederauflage eines klaren Stufenplans zur Rückkehr in den Regelbetrieb an Schulen.

Südkorea erstmals seit Anfang Dezember mit weniger als 500 neuen Fällen

Südkorea meldet 451 Neuinfektionen. Damit liegt die tägliche Zahl erstmals seit Anfang Dezember unter der Marke von 500.

Auch Mexiko bestätigt Fall mit neuer Coronavirus-Variante

Die neue Coronavirus-Variante, die zuerst in Großbritannien entdeckt wurde, ist nach Behördenangaben mittlerweile auch in Mexiko nachgewiesen worden.Corona-News – Coronavirus bei Gorillas im Zoo von San Diego festgestellt

Ansteckendere Variante des Coronavirus nun auch in Russland entdeckt

Die neue und offenbar deutlich ansteckendere Form des Coronavirus, die sich zuletzt vor allem in England ausgebreitet hat, ist nun erstmals auch in Russland festgestellt worden. Bei einem aus Großbritannien zurückgekehrten Reisenden wurde das Virus in dieser Mutationsform festgestellt, wie die Chefin der Gesundheitsschutzbehörde Rospotrebnadsor, Anna Popowa, am Sonntag im staatlichen Fernsehen sagte. Sie machte keine näheren Angaben zu dem Fall.

Unklar blieb damit unter anderem, auf welchem Weg dieser Reisende nach Russland gelangt war. Russland hat – wie viele andere Länder auch – seit Dezember die Flugverbindungen mit Großbritannien wegen des dortigen Auftreten der neuen Virus-Variante eingestellt.

Tausende demonstrieren in Prag gegen Corona-Maßnahmen

Tausende Menschen fordern in der tschechischen Hauptstadt Prag die Lockerung von Beschränkungen. Die Polizei spricht von bis zu 3000 Teilnehmern. Viele der Aktivisten tragen keine Geschichtsmasken und halten kaum Abstand zueinander.

Mit der Schließung von Restaurants, Geschäften und Schulen müsse ein zu hoher wirtschaftlicher Preis gezahlt werden, meinen die Demonstranten. Auch für die seelische Gesundheit sei der "Lockdown" nicht gut. Die tschechische Regierung hatte im vergangenen Monat Beschränkungen zunächst gelockert, ab dem 27. Dezember dann aber wieder verschärft.

Neue Virus-Mutation in Japan entdeckt

Japan meldet die Entdeckung einer neuen Variante des Coronavirus. Diese sei bei vier Reisenden aus dem brasilianischen Bundesstaat Amazonas nachgewiesen worden, teilt das japanische Gesundheitsministerium mit. Die Variante unterscheide sich von den in Großbritannien und Südafrika entdeckten hochansteckenden Mutationen. Es gebe aber bislang keine Hinweise, dass diese neue Variante ebenfalls sehr infektiös sei. Ob gegen sie die bisherigen Impfstoffe wirksam seien, werde untersucht.

Verschärfte Regeln in vier Bundesländern

Hamburg setzte am Freitag als erstes Bundesland die Beschlüsse von Bund und Ländern um, am Sonntag folgen Berlin, Niedersachsen, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern.

Hier lesen Sie, welche Regeln dort nun gelten.

Israel hat bereits 20 Prozent seiner Bürger geimpft

Drei Wochen nach Beginn der Impfkampagne in Israel sind bereits 20 Prozent der Bürger gegen das Coronavirus geimpft worden. Gesundheitsminister Juli Edelstein teilte am Sonntag auf Twitter mit, rund 1,8 Millionen Israelis hätten die erste Impfdosis erhalten. Insgesamt hat das kleine Mittelmeerland mehr als neun Millionen Einwohner.

Am Sonntag begann die Impfung des medizinischen Personals mit der zweiten Dosis. Auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (71) hatte am Samstagabend seine zweite Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Die Regierung will bis Ende März alle Bewohner des Landes impfen, die älter als 16 Jahre sind.

Nach Medienberichten hat Israel eine Vereinbarung mit dem Hersteller Pfizer geschlossen, die dies ermöglichen soll. Insgesamt solle Israel zehn Millionen Dosen des Pfizer-Biontech-Impfstoffs erhalten. Israel werde das erste Land sein, das die Corona-Krise hinter sich lasse, sagte Netanjahu am Donnerstag. Es solle als Modell-Land für die rasche Impfung eines ganzen Staates dienen. Im Gegenzug sollen dem Unternehmen demnach Impfdaten zur Verfügung gestellt werden.

Mehr als eine halbe Million Covid-19-Impfungen erfasst

Seit dem Beginn der Impfkampagne Ende Dezember sind in Deutschland mehr als eine halbe Million Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden. Bis Samstagvormittag wurden 532.878 Impfungen am Robert Koch-Institut erfasst, wie aus einer RKI-Statistik vom Samstag (Stand: 11Uhr) hervorgeht. Im Vergleich zum Vortag ist die Zahl der gemeldeten Impfungen demnach um mehr als 50.000 gestiegen.

Die meisten Impfungen pro 1000 Einwohner wurden laut der Statistik bisher für Mecklenburg-Vorpommern erfasst (15,6), die wenigsten für Sachsen (4,4). Bundesweit liegt der Wert bei 6,4. In absoluten Zahlen kommt laut RKI Nordrhein-Westfalen auf den höchsten Wert mit 98.950 Geimpften. Die Werte, die den Behörden der einzelnen Bundesländer vorliegen, können deutlich höher liegen als die vom RKI gemeldeten, da die Meldungen teilweise mit einigem Verzug an das Institut übermittelt werden.

Die meisten Menschen – mehr als 260.000 – wurden laut RKI-Daten aus beruflichen Gründen geimpft. Es kann sich dabei zum Beispiel um Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte mit sehr hohem Ansteckungsrisiko und um Personal in der Altenpflege handeln. Zudem wurde das Präparat inzwischen mehr als 206.000 Bewohnern von Pflegeheimen verabreicht.

Spahn: Impfstoff-Hersteller kann nicht ausgesucht werden

Wer vom Staat eine Impfung gegen Covid-19 angeboten bekommt, kann sich den verabreichten Impfstoff vorerst nicht aussuchen. Eine solche Auswahl zu treffen, sei aufgrund der derzeit noch herrschenden Knappheit "im Moment und auch absehbar" nicht möglich, betonte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Samstag in einer Online-Diskussionsrunde.

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, sagte, die beiden bislang in Europa zugelassenen Impfstoffe der Firmen Biontech und Moderna seien "äquivalent in Wirksamkeit und Sicherheit". Es sei jetzt noch zu früh, um entsprechende Aussagen für andere Impfstoffe zu treffen, bei denen das Zulassungsverfahren noch nicht abgeschlossen sei.

Um einen ausreichenden Schutz vor Covid-19 zu gewährleisten, muss der Impfstoff nach Angaben der Experten zweimal verabreicht werden – mit einem Abstand von mindestens drei (bei Biontech) bis vier (Moderna) Wochen. Auf die Frage, ob es möglich wäre, einer Person Impfstoffe verschiedener Hersteller zu verabreichen, sagte Mertens, dies sei auch bei Impfstoffen, die auf einem gleichen Wirkprinzip basierten, "auf keinen Fall" möglich. Denn dazu gebe es bislang "Null Daten".

Söder: Brauchen längeren und härteren Lockdown

Wenige Tagen nach den Corona-Beschlüssen von Bund und Ländern fordert Bayerns Ministerpräsident Markus Söder weitere Maßnahmen. "Wir müssen den Lockdown, den wir jetzt haben, verlängern, an einigen Stellen auch noch vertiefen", sagte der CSU-Chef am Samstag auf dem Neujahrsempfang der CDU Nordrhein-Westfalens. Es sei nicht seriös, derzeit zu sagen, im Februar sei alles vorbei.

Die Pandemie werde das Land "noch Monate beschäftigen". Söder warnte vor allem vor der Gefahr, dass sich Virus-Mutationen ausbreiten. Diese grassierten nicht nur in Großbritannien, Irland, sondern nun auch in den Niederlanden.

Der Beginn der Impfungen sei ein Hoffnungszeichen, betonten auch Söder, nachdem Kanzlerin Angela Merkel bereits am Samstagmorgen optimistische Worte in ihrem Videopodcast gefunden hatte. Während die Kanzlerin ein beschleunigtes Impftempo versprach, forderte der CSU-Chef, man müsse prüfen, ob nicht weitere Fabriken in Deutschland Impfstoffe produzieren könnten.

China riegelt Metropole ab – wegen 350 Corona-Fällen

Im Kampf gegen den größten Ausbruch des Coronavirus seit Monaten hat China die Maßnahmen in der Provinz Hebei noch einmal verschärft. Am Samstag wurden in der elf Millionen Einwohner zählenden Provinzhauptstadt Shijiazhuang alle Linien der Metro auf unbestimmte Zeit eingestellt, wie staatliche Medien berichteten. Später wurde auch der Busverkehr gestoppt. Hebei liegt direkt vor den Toren der chinesischen Hauptstadt Peking.

Am Freitag waren Shijiazhuang wie auch die 125 Kilometer entfernte Sieben-Millionen-Metropole Xingtai bereits abgeriegelt worden. Die Bewohner dürfen die beiden Städte ohne besondere Erlaubnis nicht mehr verlassen. Auch wurden Wohngebiete abgesperrt. Darüber hinaus wurde der Straßenfernverkehr zu den beiden Städten eingestellt.

Die Zahl der Infektionen in Hebei stieg auf knapp 350, wie die örtliche Gesundheitskommission berichtete. Mehrere Millionen Menschen wurden bereits getestet. Am Samstag wurden 14 neue Fälle und 16 asymptomatische Fälle gemeldet. Die Behörden hatten "den Kriegszustand" im Kampf gegen das Virus ausgerufen. Der Ursprung des neuen Ausbruchs ist noch ungeklärt.

Merkel: Tempo beim Impfen wird zunehmen

Bundeskanzlerin Angela Merkel rechnet fest mit einem höheren Tempo beim Impfen gegen das Coronavirus. "Es ist ein langsamer Start. Ein paar Hunderttausend sind geimpft, und jeden Tag werden es mehr. Das Tempo wird zunehmen", sagte die CDU-Politikerin in ihrem am Samstag veröffentlichten Podcast. "Wir werden in Deutschland genügend Impfstoff für alle verfügbar haben. Wir werden Monat für Monat mehr Menschen und schließlich jedem, der es möchte, ein Impfangebot machen können."

Gleichzeitig verteidigte Merkel die gemeinsame europäische Beschaffung des Impfstoffs. "Ich bin fest überzeugt, dass es gut war, auf den europäischen Weg zu setzen. Ein Virus, das uns alle trifft, lässt sich von keinem Land allein besiegen. Kein Land, auch Deutschland nicht, wäre sicher vor dem Virus, wenn seine Freunde und Nachbarn es nicht wären."

Die kommenden Wochen seien die wohl schwersten der Pandemie. "Ärzte und Pflegepersonal arbeiten in vielen Krankenhäusern am Rande der Überforderung", sagt sie. "Auch was wir über Mutationen des Virus hören, macht die Sorgen nicht geringer – im Gegenteil", so die Kanzlerin. Die von Bund und Ländern nun verlängerten und zum Teil verschärften Maßnahmen seien einschneidend, die Einschränkungen hart, aber auch zwingend erforderlich.

Probleme bei Dokumentation der Corona-Impfungen in Bayern

Bei der Dokumentation der Impfungen gegen das Coronavirus gibt es in Bayern Schwierigkeiten. Für mindestens 1.000 verabreichte Impfdosen gab es in der speziell für die Pandemie entwickelten Software zuletzt keinen Nachweis. Dies geht aus einer internen Behörden-E-Mail hervor. Vom Gesundheitsministerium in München waren am Freitag zunächst keine Informationen zu dem Problem zu erhalten. Das Ministerium hatte allerdings eine spätere Stellungnahme angekündigt.

Wie es in der E-Mail der Regierung von Unterfranken heißt, hat das Ministerium am Donnerstag die Regierungspräsidenten auf die mangelhafte Dokumentation hingewiesen. "So sei für eine bayernweit vierstellige Zahl von zugewiesenen Impfdosen die Verimpfung bislang nicht nachgewiesen", heißt es in der Mail. Die Kommunen wurden darauf hingewiesen, dass für die vorgeschriebene Dokumentation auf jeden Fall die Software "BayIMCO" verwendet werden müsse.

Interaktive Karte:

So viele Deutsche haben eine Impfung erhalten

Erstmals hochansteckende Virus-Mutation in Berlin festgestellt

In Berlin ist erstmals die hochansteckende Virus-Mutation festgestellt worden. Die infizierte Person habe sich in Großbritannien aufgehalten und sei mittlerweile wieder genesen, teilte die Senatsverwaltung mit.

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Umfrage: Fast 50 Prozent befürworten einen Impfnachweis bei Flugreisen

Fast die Hälfte der Menschen in Deutschland befürwortet einer Umfrage zufolge einen Corona-Impfnachweis bei Flugreisen. Wie der "Tagesspiegel" am Freitag unter Berufung auf eine Befragung durch das Institut Civey berichtete, halten es 47,4 Prozent der Befragten für richtig, wenn künftig nur noch gegen das Virus geimpfte Menschen mit dem Flugzeug reisen dürfen. Demnach halten das 42,8 Prozent für falsch, 9,8 Prozent enthielten sich.

Frau am Flughafen: Fast die Hälfte der Befragten spricht sich für einen Impfnachweis bei Flugreisen aus (Symbolbild). (Quelle: Sven Simon/imago images)

Befragt wurden für die Zeitung 2.507 Menschen. Besonders hoch ist die Zustimmung bei den über 65-Jährigen (53,8 Prozent). Anhänger von Union, SPD und Grünen sind ebenfalls mit deutlicher Mehrheit dafür – bei CDU/CSU sind es sogar fast 63 Prozent.

Mehrheitlich gegen einen Impfnachweis fürs Flugzeug sind indes Wähler der Linken (knapp 55 Prozent), der FDP (58 Prozent) sowie der AfD (knapp 83 Prozent).

Ende November hatte bereits die australische Fluggesellschaft Qantas erklärt, künftig nur noch geimpfte Passagiere an Bord ihrer internationalen Flüge zu lassen. Das Unternehmen will die Maßnahme umsetzen, sobald der Öffentlichkeit ein Impfstoff zur Verfügung steht.

Baden-Württemberg: Kinder unter 14 Jahre bei Corona-Kontaktregeln ausgenommen

Die grün-schwarze Landesregierung in Baden-Württemberg hat auf Druck der CDU bei den neuen Corona-Kontaktbeschränkungen eine weitergehende Ausnahme für Kinder beschlossen. "Um familiäre Härten abzumildern, und insbesondere den Bedürfnissen von Familien mit kleinen Kindern oder Alleinerziehenden gerecht zu werden, werden dabei Kinder bis 14 Jahren in Baden-Württemberg aber nicht mitgezählt", sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Freitag im Landtag.

Bund und Länder hatten sich am Dienstag darauf verständigt, dass private Treffen von Montag an nur noch mit einer Person, die nicht zum eigenen Haushalt gehört, möglich sein sollen. Anders als im Lockdown über die Weihnachtsferien sollten Kinder unter 14 Jahren mitgezählt werden. Kretschmann erklärte, man werde das nun in der Corona-Verordnung für das Land ändern.

Zudem könnten Familien mit einer anderen Familie eine Betreuungsgemeinschaft bilden. Allerdings müssen es während des Lockdowns immer dieselben zwei Familien sein, die sich bei der Kinderbetreuung unterstützen. Die CDU hatte am Donnerstag gewarnt, viele Alleinerziehende, Eltern und Selbstständige mit Kindern stünden "vor einer unlösbaren Aufgabe". Die grüne Seite hatte zwar Betreuungsgemeinschaften und Erleichterungen für Alleinerziehende zugesagt, eine allgemeine Ausnahme für Kinder unter 14 Jahren aber zunächst abgelehnt.

Deutschland erhält mehr Impfdosen – wegen Verzichts anderer

Weil andere EU-Staaten verzichten, erhält Deutschland einem Bericht zufolge mehr Impfdosen von Biontech und Moderna als vorgesehen. Die Umverteilung sorgte demnach zunächst für Ärger zwischen den Ländern.

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Ramelow: Deutsche Wirtschaft muss komplett in den Lockdown

Der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow fordert, die Wirtschaft in Deutschland in den Lockdown zu schicken. "Wir müssen jetzt einfach einmal komplett eine Pause machen", sagt er MDR Aktuell. "Ich sehe keine Alternativen. Der Fehler, den wir in ganz Deutschland gemacht haben, war, dass wir den Dezember nicht genutzt haben, um tatsächlich auch die allgemeine Wirtschaft in eine Pause zu schicken."

Die Last des Lockdowns hätten bisher Gastronomen, Einzelhändler, Kulturschaffende und Kinder getragen. Der Linken-Politiker fügte hinzu, Ansteckungen mit dem Coronavirus gebe es vor allem im Privaten, wo das Vertrauen am Größten sei. Diesen Gefährdungsmoment habe er falsch eingeschätzt.

Deutscher Biologika-Impfstoff in erster Studie "unter Erwartungen"

Der von dem Unternehmen IDT Biologika GmbH und dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung entwickelte potenzielle Corona-Impfstoff hat die in ihn gesetzten Erwartungen in einer ersten klinischen Prüfung nicht erfüllt. Die Immunreaktionen lägen "in den vorläufigen Ergebnissen unter den Erwartungen", teilte das an der Entwicklung beteiligte Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf (UKE) am Freitag mit. Die klinische Erprobung des Wirkstoffs werde ausgesetzt, um die Ursachen dafür zu finden.

Nach Angaben der Klinik waren die Impfungen zwar gut verträglich und führten lediglich zu geringen Nebenwirkungen, aktivierten das körpereigene Immunsystem der 30 Studienteilnehmer aber weniger, als nach den ermutigenden Ergebnissen der vorherigen Tests zu erwarten gewesen wäre. "Die bisher ausgewerteten Daten zeigen, dass Immunantworten zwar nachweisbar sind, aber nicht im erwarteten Ausmaß generiert wurden", erklärte die UKE-Expertin Marylyn Addo im Namen aller an dem Projekt beteiligten Partner.

Demnach wird der für Anfang dieses Jahres geplante Beginn der nächstgrößeren klinischen Prüfungen verschoben, um die Ergebnisse zu untersuchen. "Da wir uns unserer hohen Verantwortung für die Gesundheit der Bevölkerung und eine bestmögliche Schutzwirkung des Impfstoffs bewusst sind, arbeiten wir nun an einer Optimierung des Impfstoffs", teilte Addo am Freitag weiter mit.

Spahn: Auch Genesene sollten sich impfen lassen

Gesundheitsminister Jens Spahn plädiert dafür, dass sich auch Genesene nach einer Corona-Infektion impfen lassen. Die Immunität durch eine Impfung sei nach Erkenntnissen der Wissenschaft deutlich höher als nach einer überstandenen Erkrankung, sagt er im SWR4-Radio. "Insofern ist es auch für Genesene sinnvoll, sich impfen zu lassen", fügt er hinzu. Allerdings müssten sich diese Personen vielleicht nicht sofort impfen lassen.

Studie: Biontech-Impfstoff schützt vor britischer Corona-Mutation

Der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer schützt offenbar auch vor einer in Großbritannien und Südafrika aufgetauchten Mutation des Virus.

Das berichtet "RP Online".

Demnach gehe aus einer Laborstudie von Pfizer und der University aus Texas hervor, dass die Mutation, die erstmals in Großbritannien und Südafrika entdeckt wurde, den Impfstoff nicht blockiere. Forscher veröffentlichten die Studie im Internet, sie wurde aber noch nicht von Experten überprüft.

Kritik an Ländern wegen Impfpraxis

Der Chef des Weltärztebunds, Frank Ulrich Montgomery, hat die Bundesländer wegen der Corona-Impfungen kritisiert und zugleich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gelobt. "Die Bundesländer haben völlig unterschiedliche Regelungen, wie die Impfberechtigten zu einem Termin kommen", sagte Montgomery der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vom Freitag. Das sorge für Verwirrung und Ärger. "Ich halte die Terminvergabe über die allgemeine Nummer 116117 für schlecht geregelt", sagte Montgomery und forderte ein einheitliches Vorgehen.

Es hätte von vornherein einen bundesweit identischen Weg über Telefon und eine Internetplattform zu Impfterminen geben müssen, fügte der Ärztefunktionär hinzu. Das hätten die Länder nicht gut organisiert, wie sich jetzt herausstelle. Zugleich verteidigte Montgomery den Bundesgesundheitsminister gegen anhaltende Kritik. "Jens Spahn trifft keine Schuld am Mangel des Impfstoffs", sagte Montgomery. "Für sein bisheriges Agieren in der Corona-Krise bekommt er von mir eine glatte Eins."

RKI meldet neuen Höchstwert bei den Corona-Todesfällen

Die Gesundheitsämter haben in Deutschland erneut einen Rekord bei den täglichen Corona-Toten verzeichnet. Allerdings sind die Zahlen nach der Weihnachtszeit nur bedingt vergleichbar.

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USA melden fast 4.000 Corona-Tote binnen eines Tages

Die Zahl der täglich verzeichneten Todesopfer der Corona-Pandemie in den USA hat einen neuen Höchststand erreicht. Binnen 24 Stunden wurden weitere 3.998 Verstorbene gezählt, wie die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore am Donnerstagabend (Ortszeit) mitteilte. Es seien außerdem 265.246 neue Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus verzeichnet worden. Der vorherige Rekord bei den Opferzahlen hatte bei 3.936 Toten gelegen und war am Dienstag registriert worden.

Die USA sind von den absoluten Zahlen her das mit Abstand am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Die Zahl der verzeichneten Todesopfer in den Vereinigten Staaten seit Beginn der Pandemie stieg nach den jüngsten Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf rund 365.000. Die Gesamtzahl der erfassten Infektionsfälle liegt inzwischen bei gut 21,5 Millionen.

Coronavirus-Impfung in Israel: Mehr als 1,5 Millionen Menschen im Land sind schon geimpft worden. (Quelle: Ariel Schalit/dpa)

Corona-Lockdown in Israel verschärft

In Israel ist der Corona-Lockdown verschärft worden. Die neuen Restriktionen traten am Freitag um 00.00 Uhr Ortszeit in Kraft. Das Parlament hatte die Maßnahmen am Donnerstag auf Drängen von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu beschlossen.

In Israel gilt seit Ende Dezember der dritte Lockdown seit Beginn der Corona-Pandemie. Bislang durften Schulen und ein Großteil der Geschäfte jedoch noch offenbleiben. Angesichts der weiterhin hohen Infektionszahlen müssen nun aber auch die Schulen und alle nicht für die Versorgung der Bürger essenziellen Läden geschlossen bleiben. Außerdem dürfen sich die Bürger nun in der Regel nicht weiter als einen Kilometer von ihren Häusern und Wohnungen entfernen. Dabei gelten diverse Ausnahmen. Der verschärfte Lockdown soll mindestens zwei Wochen gelten.

Stunden vor Inkrafttreten der neuen Restriktionen hatte Israel eine erste Lieferung des Corona-Impfstoffs des US-Konzerns Moderna erhalten. Mehr als 1,5 Millionen Menschen in dem Land haben bereits eine erste Dosis des Vakzins der Mainzer Firma Biontech und ihres US-Partners Pfizer gespritzt bekommen. Am Donnerstag gab der Regierungschef eine neue Vereinbarung mit Pfizer über Lieferung weiterer Impfdosen bekannt. Netanjahu führte ins Feld, damit laufe die Impfkampagne in Israel so schnell wie in keinem anderen Land der Welt.

In dem Neun-Millionen-Einwohner-Land wurden seit Beginn der Corona-Pandemie rund 467.000 Ansteckungsfälle verzeichnet. Mehr als 3.500 Menschen starben in Israel an den Folgen der Infektion.

Studie: Geruchssinn häufiger bei mildem Covid-Verlauf eingeschränkt

Ein gestörter Geruchssinn oder gar dessen vollständiger Verlust gehört zu den häufigsten Symptomen einer Infektion mit Sars-CoV-2. Besonders oft betroffen sind offenbar Patienten mit mildem Erkrankungsverlauf, so das Fazit einer europäischen, im Fachblatt "Journal of Internal Medicine" vorgestellten Studie. Während die meisten Erkrankten nach durchschnittlich drei Wochen wieder riechen können, berichten einige noch Monate später von gestörten Sinneswahrnehmungen.

In die Untersuchung der Wissenschaftler um den Mediziner Jerome Lechien von der Universität Paris-Saclay gingen Daten von 2.581 Covid-19-Patienten aus 18 europäischen Krankenhäusern ein, die von März bis Juni 2020 erhoben wurden. Basierend auf einer Befragung kamen Riechstörungen in der Gruppe mit milden Verläufen bei 85,9 Prozent, bei den moderaten Fällen bei 4,5 Prozent und in der Gruppe mit ernsthaften bis kritischen Verläufen bei 6,9 Prozent vor.

Im Durchschnitt dauerte es nach Auskunft der Betroffenen gut drei Wochen, bis sie wieder normal riechen konnten. Fast ein Viertel der Erkrankten gab an, selbst nach 60 Tagen noch einen gestörten Geruchssinn gehabt zu haben. "Die olfaktorische Dysfunktion ist bei leichten Covid-19-Formen häufiger als bei mittelschweren bis schweren Formen, und 95 Prozent der Patienten erlangen ihren Geruchssinn sechs Monate nach der Infektion wieder", so das Fazit der Forscher.

Sie vermuten, dass die Störung des Geruchssinns vor allem bei mild Erkrankten auf eine im Vergleich zu schwerer Erkrankten unterschiedliche Antwort des Immunsystems zurückzuführen sein könnte. Eine weitere Möglichkeit sei, so die Autoren, dass das Virus die Nervenzellen im Riechkolben schädige. Zur Klärung müssten weitere Analysen durchgeführt werden.

Großbritannien und Australien verlangen jetzt negativen Corona-Test vor Einreise

Für Einreisen nach England ist von kommender Woche an ein negativer Corona-Test vorgeschrieben. Alle Reisenden, die mit dem Flug, Zug oder Schiff eintreffen, müssen einen entsprechenden Nachweis vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf, wie der britische Verkehrsminister Grant Shapps in der Nacht zum Freitag mitteilte. Mit der Maßnahme soll die Verbreitung neuer Corona-Varianten unterbunden werden.

Wer keinen Test nachweisen kann, muss auf der Stelle 500 Pfund (gut 550 Euro) Strafe zahlen. Ausnahmen gibt es unter anderem für Lastwagenfahrer, Kinder unter elf Jahren und Einreisen aus Irland. Die Ankündigung betrifft nur England, aber ähnliche Maßnahmen für die anderen Landesteile Wales, Schottland und Nordirland sollen folgen.

Zur Eindämmung der zuerst in Großbritannien aufgetretenen Virus-Variante verschärft auch Australien die Einreise- und Lockdown-Bestimmungen. Vor Antritt eines Fluges nach Australien müssten Reisende nun einen negativen Corona-Test vorweisen, erklärt Regierungschef Scott Morrison.Corona-News – Coronavirus bei Gorillas im Zoo von San Diego festgestellt

Die Obergrenze für Einreisende werde in einigen Staaten bis zum 15. Februar um die Hälfte reduziert. In Australiens drittgrößter Stadt, Brisbane, herrsche ab Freitagabend 18 Uhr eine dreitägige Ausgangssperre, wie die Ministerpräsidentin des Bundesstaates Queensland, Annastacia Palaszczuk, bekanntgibt.

Mehr als 200.000 Corona-Tote in Brasilien

In Brasilien hat die Zahl der Corona-Toten die Marke von 200.000 überschritten. Dies ging aus den Daten des Gesundheitsministeriums in Brasília am Donnerstag (Ortszeit) hervor. Im Vergleich zum Vortag wurden 1.524 neue Todesfälle registriert, womit die Gesamtzahl seit Ausbruch der Pandemie auf 200.498 stieg. Es kamen zudem 87.843 Neuinfektionen hinzu – seit dem ersten bestätigten Fall in Brasilien Ende Februar steckten sich laut Ministerium damit 7.961.673 Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 an.

Nur in den USA wurden bislang mehr Tote als in Brasilien registriert, nach den USA und Indien verzeichnet das größte und bevölkerungsreichste Land in Lateinamerika die meisten Infektionen. Die tatsächlichen Zahlen in Brasilien dürften noch weit höher liegen, auch weil das Land sehr wenig testet. Brasilien hat 210 Millionen Einwohner und ist flächenmäßig 24 Mal so groß wie Deutschland. Die Zahlen der Todesfälle und der Neuinfektionen waren zwischenzeitlich zurückgegangen und Corona-Maßnahmen gelockert worden.

Nun könnte sich das Szenario aus dem Frühjahr wiederholen, als viele Krankenhäuser und Friedhöfe an ihre Grenzen gelangten. Zugleich steht Brasilien immer noch ohne Impfkampagne für die Bevölkerung da. Nachdem Präsident Jair Bolsonaro das Coronavirus zuerst verharmlost hatte, zieht er mittlerweile auch eine Impfung in Zweifel.

Neue Umfrage: Immer mehr Deutsche wollen sich impfen lassen

Die Bereitschaft zur Impfung gegen das Coronavirus hat laut einer Umfrage in Deutschland zugenommen. In einer Befragung von infratest dimap für den ARD-Deutschlandtrend von Anfang der Woche gaben 54 Prozent an, sich auf jeden Fall gegen das Coronavirus impfen lassen zu wollen – das waren 17 Prozentpunkte mehr als im November 2020. Weitere 21 Prozent sagten, sie wollten sich wahrscheinlich impfen lassen (minus 13 Prozentpunkte). Die Impfbereitschaft sei in allen Altersgruppen gewachsen, insbesondere aber bei den Menschen unter 65 Jahren. Nach wie vor zeigten sich jüngere Menschen gegenüber einer Corona-Impfung weniger offen als ältere.

Rund 36 Prozent der Befragten bezeichneten das Tempo der begonnenen Corona-Impfungen als angemessen, mehr als die Hälfte (52 Prozent) empfinden es als zu langsam. 70 Prozent erklärten, es sei richtig gewesen, dass die EU-Länder die Impfstoffe gemeinsam bestellt haben. 26 Prozent halten das für falsch.

Biontech liefert heute mehr Impfdosen in die Hauptstadt

Berlin soll an diesem Freitag eine weitere Lieferung des Corona-Impfstoffes der Firmen Biontech und Pfizer erhalten. Vorgesehen sind 29.250 Dosen, wie das Bundesgesundheitsministerium am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Die Lieferung erfolge über das Unternehmen direkt an die Anlieferzentren der Bundesländer.

Eine erste geplante Lieferung im Januar war ausgefallen. Ein zweites Impfzentrum in Berlin, das Erika-Heß-Eisstadion im Stadtteil Wedding, ist nach Angaben der zuständigen Hilfsorganisationen für den Betrieb startklar. Ein Datum für die Öffnung steht noch nicht fest.

Israel: Netanhaju sagt über 16-Jährigen Impfung bis Ende März zu

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat allen Bürgern Israels ab 16 Jahren eine Impfung gegen das Coronavirus bis spätestens Ende März zugesagt. Der Regierungschef verwies dabei am Donnerstagabend in einem kurzfristig einberaumten Statement auf eine Vereinbarung mit dem Hersteller Pfizer zur Lieferung von dafür ausreichenden Impfstoff. Das Vorhaben trägt Netanjahu zufolge den Namen "Rückkehr ins Leben". Der erste Impfstofftransport im Zuge des Vorhabens soll am Sonntag in dem Land eintreffen.

Israel werde das erste Land sein, das die Corona-Krise hinter sich lasse, sagte Netanjahu. Israel solle als Modell-Land für die rasche Impfung eines ganzen Staates dienen. Im Gegenzug sollen dem Unternehmen demnach Impfdaten zur Verfügung gestellt werden.

Die Impfkampagne auf freiwilliger Basis in Israel war knapp eine Woche vor Weihnachten gestartet. Seither erhielten nach offiziellen Angaben knapp 1,6 Millionen Menschen eine Impfung.

Deutschland soll mehr Biontech-Impfdosen bekommen

Deutschland wird über EU-Verträge nun mehr Impfdosen der Firma BioNTech bekommen. War bisher von rund 55 Millionen Impfdosen ausgegangen worden, so rechnet das Gesundheitsministerium nun mit gut 60 Millionen Impfdosen. Grund dafür ist, dass nicht alle anderen EU-Partner den ihnen zustehenden Anteil abnehmen wollen.

Zusammen mit den 30 Millionen Dosen aus bilateralen Vereinbarungen beziehe Deutschland nun rund 90 Millionen, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministerium. "Die bilaterale Vereinbarung beeinflusst weder die Vertragsgestaltung der EU mit BioNTech noch verzögert sie die Auslieferung des Impfstoffs an die Mitgliedstaaten", betonte er.

Corona-Mutation jetzt auch in Sachsen nachgewiesen

In Sachsen ist erstmals die neue Variante des Coronavirus aus Großbritannien nachgewiesen worden. Wie das Gesundheitsministerium des Landes am Donnerstag mitteilte, trat die Mutation bei einer Person aus Dresden auf, die aus Großbritannien zurückgekehrt war.

Das Gesundheitsamt gehe nicht davon aus, dass die Gefahr einer weiteren Verbreitung bestehe, hieß es. Die betroffene Person habe sich nach der Ankunft in Dresden sofort in Quarantäne begeben. Die Virus-Variante sei durch ein strichprobenartiges Screening positiver Proben beim Robert Koch-Institut nachgewiesen worden.

Merkel: Haben schwerste Monate der Pandemie noch vor uns

Bei der Corona-Pandemie in Deutschland ist aus Sicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) noch keine Entwarnung möglich. "Natürlich haben wir die schwersten Monate – das kann man glaube ich erahnen – der Pandemie noch vor uns", sagte Merkel am Donnerstag in Berlin bei der Klausurtagung der CSU-Abgeordneten im Bundestag. Dies sei jedoch "gepaart mit einem Stück Hoffnung" durch die inzwischen zur Verfügung stehenden Impfstoffe.

Merkel sagte, gleichwertige Lebensbedingungen in ganz Deutschland würden nach der Corona-Pandemie "eine noch größere Herausforderung" werden. "Es ist für mich auch die Voraussetzung dafür, dass die Fliehkräfte in unserem Lande nicht immer größer werden", betonte die Bundeskanzlerin.

CDU Meißen sagt Parteitag nun doch ab

Der Landkreis Meißen hat eine der höchsten Corona-Inzidenzen in Deutschland. Dennoch wollte der dortige Kreisverband einen Präsenzparteitag abhalten, um den Kandidaten für die kommende Bundestagswahl zu bestimmen. Am Donnerstag dann doch die Absage: Die Polizei meldete Sicherheitsbedenken an, berichtet die Sächsische Zeitung.

Kanzleramtschef warnt Länder: Lockerungen führen zu längerem Lockdown

Kanzleramtschef Helge Braun warnt vor einem deutlich längeren Corona-Lockdown in Deutschland, wenn die Bundesländer die gemeinsam getroffenen Corona-Beschlüsse nicht konsequent umsetzen. "Mit jeder Lockerung jetzt ist die Wahrscheinlichkeit auf noch länger notwendige Beschränkungen immer größer", sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im TV-Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. Er spielte darauf an, dass etliche Länder wie Niedersachsen und Baden-Württemberg bereits Mitte des Monats Grundschulen teilweise wieder öffnen wollen. Er habe die "große Sorge", dass der Effekt des Lockdowns gemindert werde und die Zahl der Neuinfektionen bis Ende Januar nicht ausreichend sinken werde, sagte der Kanzleramtschef.

Braun warnte zudem vor einem völligen Kontrollverlust durch die Ausbreitung der Virus-Mutationen, wie sie in Großbritannien und Irland registriert werden. Der von Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten beschlossene harte Kurs sei gerade angesichts der Virus-Mutationen dringend nötig. Das gelte auch für die gemeinsam verabredete Bewegungsbeschränkung auf 15 Kilometer in Corona-Hotspots.

"Wenn sich auf dem hohen Infektionsniveau, das wir haben, die Mutationen ausbreiten, dann wird es sehr schwer, ein Wachstum der Infektionszahlen überhaupt noch in den Griff zu bekommen." Dann käme man in der nächsten Bund-Länder-Runde am 25. Januar möglicherweise auch an "maximalen Beschränkungen" nicht mehr vorbei. "Deshalb muss man, bevor sich die Mutation in Deutschland ausbreiten kann, das Infektionsgeschehen insgesamt unter Kontrolle bekommen", forderte Braun.

WHO mahnt stärkeren Kampf in Europa gegen ansteckendere Virus-Variante an

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die europäischen Staaten zu größeren Anstrengungen im Kampf gegen die kürzlich entdeckte, besonders ansteckende Variante des Coronavirus aufgerufen. Europa befinde sich in einer "alarmierenden Lage", in der es gleichzeitig von einem deutlichen Anstieg der Neuinfektionen und der in Großbritannien entdeckten Virus-Mutation betroffen sei, sagte WHO-Europa-Direktor Hans Kluge am Donnerstag in Kopenhagen.

Dies bedeute, dass die bereits allgemein bekannten Maßnahmen nochmals "intensiviert" werden müssten, forderte Kluge. Nur so könnten die Zahl der Ansteckungen reduziert, die Gesundheitsdienste entlastet und Leben gerettet werden. Unter anderem forderte der Regionaldirektor eine Ausweitung der Maskenpflicht, der Beschränkungen von Zusammenkünften sowie striktes Abstandshalten und regelmäßiges Händewaschen.

Gepaart mit einer angemessenen Anzahl von Tests, der Einhaltung der Quarantäneregeln sowie mit Impfungen "werden diese Maßnahmen funktionieren, wenn wir alle mitmachen", appellierte Kluge an die Menschen. Er sprach von einem möglichen "Wendepunkt im Verlauf der Pandemie".

Großbritannien kündigt neue Corona-Maßnahmen für Einreisen an

Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, will Großbritannien neue Maßnahmen an seinen Grenzen einführen. Die Vorschriften würden "in den nächsten Tagen" verkündet, sagte Innenministerin Priti Patel am Donnerstag dem Sender BBC Radio 4. "Reisen sollten nur unter sehr strengen Regeln stattfinden", sagte Patel. Die Menschen sollten zu Hause bleiben und nur ins Ausland reisen, wenn sie eine Ausnahmegenehmigung hätten.

Premierminister Boris Johnson wollte sich am Donnerstagabend um 18 Uhr (MEZ) zur Corona-Lage äußern. Er hatte zuletzt Maßnahmen angekündigt, die sicherstellen sollen, dass Einreisende auf das Coronavirus getestet werden. Im Gespräch ist die Pflicht, an der Grenze ein negatives Testergebnis vorzulegen. Ausgenommen sein sollen demnach Lastwagenfahrer.

Größter Ausbruch des Coronavirus in China seit Monaten

China erlebt den größten Ausbruch des Coronavirus seit Monaten. Nachdem das bevölkerungsreichste Land das Virus seit dem Sommer weitestgehend im Griff hatte und nur noch ganz vereinzelt Infektionen zählte, sind die Zahlen in der Provinz Hebei direkt vor den Toren Pekings in wenigen Tagen auf 90 gestiegen. Allein am Donnerstag meldete die Gesundheitskommission 51 neue Fälle in der Provinz rund um die Hauptstadt und warnte vor einem weiteren Anstieg der Infektionen. Auch wurden Dutzende asymptomatische Fälle gemeldet.

Die Behörden sind alarmiert und riefen "den Kriegszustand" im Kampf gegen das Virus aus. Transportverbindungen mit Bussen, Zügen und Flugzeugen in die 300 Kilometer nordöstlich von Peking gelegene Provinzhauptstadt Shijiazhuang wurden weitgehend unterbrochen. Die elf Millionen Einwohner werden getestet. Auch wurden Straßensperren eingerichtet. In Shijiazhuang wurden einige Wohngebiete abgeriegelt. Der Unterricht in Kindergärten, Grund- und Mittelschulen wurde ausgesetzt. Zusätzliches medizinisches Personal wurde mobilisiert.

Betroffen sind außer Shijiazhuang auch die Städte Xingtai und Nangong, wo 500.000 Menschen getestet werden. Der neue Ausbruch weckt Sorgen über die bevorstehende Reisewelle vor dem chinesischen Neujahrsfest am 12. Februar. Zum wichtigsten Familienfest der Chinesen sind normalerweise einige hundert Millionen Menschen in ihre Heimatdörfer unterwegs. Doch rieten die Behörden bereits Wanderarbeitern, diesmal nicht nach Hause zu reisen.

CDU will Präsenz-Parteitag trotz Inzidenz von 457

Meißen in Sachsen hat derzeit eine Corona-Inzidenz von 457 Fällen pro 100.000 Einwohnern in den letzten sieben Tagen – Spitzenreiter in Deutschland. Trotzdem will die CDU dort einen Parteitag abhalten, mit anwesenden Delegierten. Das berichtet die "Bild". Es soll für die Bundestagswahl im Herbst der Nachfolger für Thomas de Maiziere bestimmt werden.

"Der Parteitag findet statt und ist rechtlich auch 100 Prozent sicher. Es gab dazu im Kreisverband eine Abstimmung mit absoluter Mehrheit, den Parteitag in Präsenz durchzuführen. Gemeinderäte, Stadtrat und Kreistage tagen auch mit Personen", sagte der Kreisvorsitzende Sebastian Fischer der "Bild". Weiter schreibt die Zeitung, dass etwa 40 Personen erwartet werden – da die Halle zu Normalzeiten 1.800 Menschen fasst und auch laut Hygienekonzept 400 Personen sich dort aufhalten dürften, kann der Abstand eingehalten werden. Zudem würden die Hygienemaßnahmen von einer Sicherheitsfirma überwacht.

Im Landkreis Bautzen, wo die Inzidenz bei 394 liegt, hat sich der CDU-Kreisverband anders entschieden: Der Parteitag wurde verschoben.

Tokio mit Rekord an Corona-Neuinfektionen – Ausnahmezustand erwartet

In Japans Hauptstadt Tokio ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen erstmals über die Marke von 1.500 Fällen gestiegen. Binnen eines Tages wurden 1.591 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet, wie die Stadtverwaltung am Mittwoch bekanntgab. Am Donnerstag wollte Japans Regierungschef Yoshihide Suga über die erneute Ausrufung des Ausnahmezustands für den Großraum Tokio entscheiden. Es wird erwartet, dass er voraussichtlich einen Monat dauern wird – die Vorbereitung für die Olympischen Spiele im Sommer sollen aber fortgesetzt werden, hatte Suga zu Wochenbeginn erklärt.

Japan hatte zuletzt im April vergangenen Jahres für Tokio den Ausnahmezustand aufgerufen, der später auf das ganze Land ausgeweitet und Ende Mai wieder aufgehoben worden war. In jüngster Zeit sind die Infektionszahlen jedoch wieder stark angestiegen, vor allem im Großraum Tokio. Es besteht zunehmend die Sorge vor einer Überlastung des Gesundheitssystems. Suga deutete an, dass der Ausnahmezustand diesmal begrenzter und fokussierter als der erste ausfallen könnte. Einen harten Lockdown hat es in Japan zu keinem Zeitpunkt gegeben.

Vielmehr wurden Firmen wie Restaurants gebeten, früher zu schließen, und die Bürger aufgerufen, möglichst von zu Hause aus zu arbeiten. Rechtlich bindend sind die Aufforderungen der Behörden bislang nicht gewesen; Strafen bei Nichtbefolgung gibt es bisher nicht. Stattdessen setzt man auf Freiwilligkeit. Die meisten Bürger des 127-Millionen-Landes tragen zwar Mund- und Nasenschutz. Doch waren Einkaufszonen im Vorfeld der Neujahrsfeiertage sowie Schreine zu Neujahr überfüllt. Auch benutzen viele Menschen weiter die Bahnen, andere amüsieren sich in Tokios nächtlichen Amüsiervierteln in Bars.

USA: Manche Corona-Patienten von Krankenhäusern abgewiesen

Rettungskräfte im US-Bezirk Los Angeles sind wegen der Überlastung durch die Corona-Welle inzwischen angewiesen, bestimmte Patienten mit geringer Überlebenschance nicht mehr in Krankenhäuser zu bringen. Sollte bei einem Herzstillstand eine Wiederbelebung vor Ort nicht erfolgreich sein, sollten die Patienten "nicht transportiert werden", hieß es in einer Anordnung des Rettungsdienstes vom Montag (Ortszeit). Zudem soll das Verabreichen von Sauerstoff auf Patienten mit niedriger Sauerstoffsättigung im Blut von weniger als 90 Prozent begrenzt werden.

Viele Krankenhäuser in dem bevölkerungsreichen Bezirk "haben einen Krisenpunkt erreicht und müssen bei der Patientenversorgung bereits sehr harte Entscheidungen treffen", sagte die Chefin des Gesundheitsamtes, Christina Ghaly, der "Los Angeles Times". Den Krankenhäusern stehe nach den Feiertagen eine neue Welle an Covid-19-Patienten bevor. Vielerorts müssten Krankenwagen Stunden warten, bevor Patienten aufgenommen werden könnten, sagte Ghaly.

Neuer Tages-Rekord bei Corona-Toten in den USA

Die Zahl der täglich verzeichneten Todesopfer der Corona-Pandemie in den USA hat einen neuen Höchststand erreicht. Wie die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore am Dienstagabend (Ortszeit) mitteilte, wurden binnen 24 Stunden weitere 3.936 Verstorbene gezählt. Der vorherige Rekord hatte bei 3.920 Toten gelegen und war sechs Tage zuvor registriert worden.

Die USA sind von den absoluten Zahlen her das mit Abstand am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Die Zahl der verzeichneten Todesopfer in den Vereinigten Staaten seit Beginn der Pandemie stieg nach den jüngsten Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 357.067. Die Gesamtzahl der erfassten Infektionsfälle liegt inzwischen bei mehr als 21 Millionen. Zuletzt wurden 250.173 neue Ansteckungsfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.

15-Kilometer-Radius: Thüringen geht Sonderweg

Nach der Einigung von Bund und Ländern zu den Corona-Beschränkungen gibt es in Thüringen zunächst keine Verpflichtung für die Bürger, ihren Bewegungsradius auf 15 Kilometer um ihren Wohnort einzuschränken. Die Mobilitätsbeschränkung werde jedoch "in den Katalog der Empfehlungen für die Kreise aufgenommen", sagte Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) am Dienstagabend nach einer Kabinettssitzung in Erfurt. Sie könnte damit von den Landkreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 200 pro 100.000 Einwohner angeordnet werden.

Ramelow hatte am Sonntag die 15-Kilometer-Regel auch als Reaktion auf einen Ansturm auf die Thüringer Wintersportorte vorgeschlagen. Minister der SPD und der Grünen hatten dagegen jedoch Bedenken angemeldet. Das Kabinett habe sich darauf verständigt, dass die Zufahrten zu den Thüringer Wintersportorten eingeschränkt oder unterbunden werden könnten, um große Ansammlungen von Tagestouristen zu verhindern, sagte Ramelow.

Thüringen und Sachsen ziehen Winterferien vor

Thüringen und Sachsen werden wegen der Corona-Pandemie die Winterferien vorziehen – und in Sachsen werden sie auf eine Woche gekürzt. Das haben Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und Kultusminister Christian Piwarz (CDU) am Dienstagabend mitgeteilt.

Thüringen zieht seine Winterferien von Februar auf die letzte Januarwoche vor. Statt wie geplant am 8. Februar sollen sie bereits am 25. Januar beginnen. Damit fallen die Ferien in die Zeit des verlängerten Lockdowns, in dem es keinen Präsenzunterricht geben soll.

In Sachsen wird eine der normalerweise zwei Ferienwochen auf die erste Februarwoche vorgezogen werden. Sie soll als "Verschnaufpause" für Schüler, Eltern und Lehrer dienen, erklärte Piwarz. Die zweite Ferienwoche soll dann in der Karwoche vor Ostern nachgeholt werden.

WHO-Chef: Neue Virus-Mutationen verschlimmern die Lage

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation hat zum Auftakt des neuen Jahres ein düsteres Bild in der Corona-Krise gezeichnet. "Die Fallzahlen sind in einigen Ländern so hoch, dass die Auslastung von Krankenhäusern und Intensivstationen ein gefährliches Niveau erreicht", sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag in Genf. "Die neuen Mutationen, die noch ansteckender sind, verschlimmern die Lage weiter." Kontakte müssten so weit wie möglich reduziert und Menschen in Quarantäne unterstützt werden.

Er appellierte an die Länder, mehr Corona-Tests zu machen und Virusproben zu analysieren, um zu sehen, ob Infizierte die neuen Virusvarianten in sich tragen. Gut sei, dass bereits in mehr als 30 Ländern geimpft werde, sagte Tedros. "Jetzt muss die internationale Gemeinschaft neue Standards für den Zugang (zu Impfstoffen) setzen", meinte er.

Chinesische Provinz im "Kriegsmodus" gegen Corona

Die chinesische Provinz Hebei ist staatlichen Medien zufolge bei der Bekämpfung des Coronavirus in einen "Kriegsmodus" eingetreten. Ermittlerteams würden eingesetzt, um Kontaktpersonen von positiv getesteten Corona-Patienten aufzuspüren. Auch würden Isolationsvorkehrungen getroffen und verstärkt Corona-Tests durchgeführt. Ein Dorf befinde sich bereits im Lockdown.

Die Provinz, die Peking umschließt, werde als "Festungsgraben" rund um die Hauptstadt agieren. Die Verbreitung der Virus über die Provinz hinaus werde verhindert werden, berichtet "Hebei Daily". In den ersten Januartagen waren in Hebei die ersten lokal übertragenen Infektionen seit Juni 2020 verzeichnet worden.

Mittlerweile 18 Todesfälle in Bredstedter Seniorenresidenz

Nach dem Corona-Ausbruch in der Seniorenresidenz "Alloheim" in Bredstedt (Schleswig-Holstein) hat sich dort die Zahl der Todesfälle auf 18 erhöht. Das teilte der Landkreis Nordfriesland am Dienstag mit. Bis zum 30. Dezember waren in der Einrichtung 14 Menschen gestorben. Dort hatten sich früheren Angaben zufolge im Dezember 64 Bewohner und 24 Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert.

Nach dem Corona-Ausbruch in einer psychiatrischen Pflegeeinrichtung für ältere Menschen in Norderstedt (ebenfalls Schleswig-Holstein) wurde am Dienstag ein Todesfall bekannt. Es handelt sich um eine 88 Jahre alte Bewohnerin, wie der Kreis Segeberg mitteilte. Zudem wurden acht weitere Mitarbeiter im "Haus Ilse" positiv auf das Virus getestet. Damit erhöhte sich die Zahl der Infizierten dort auf 88 (59 Bewohner und 29 Mitarbeiter).

Dänemark verschärft Maßnahmen erneut

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus und vor allem gegen eine Virusvariante aus Großbritannien verschärft Dänemark noch einmal seine Corona-Maßnahmen. Die maximal erlaubte Teilnehmerzahl für Zusammenkünfte werde von Mittwoch an von zehn auf fünf Personen herabgesetzt, gab Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen bekannt. Soziale Kontakte sollten so weit wie möglich begrenzt und Menschen außerhalb des eigenen Hausstands vorübergehend nicht mehr getroffen werden. Einkaufen solle man ausschließlich alleine und nur, wenn dies dringend notwendig sei. Die nächsten Monate würden die schwersten der gesamten Pandemie.

"Nur fünf Tage nach Beginn des neuen Jahres stehen wir wieder hier. Eine neue und beunruhigende Mutation des Coronavirus hat uns getroffen", sagte Frederiksen angesichts einer Corona-Variante, die zunächst in England aufgetreten und auch in Dänemark nachgewiesen worden ist. Diese Variante verbreite sich in Dänemark und in weiten Teilen Europas sowie den USA. Die Corona-Risikobewertung werde von Stufe 4 auf das höchste Niveau 5 angehoben.

London: Lockdown in England bis März?

Der erneute harte Lockdown in England wegen der rasant steigenden Corona-Neuinfektionen könnte möglicherweise noch bis März andauern. Vor dem Land lägen "sehr, sehr schwierige Wochen", sagte der britische Staatssekretär Michael Gove am Dienstag dem Sender Sky News. Es sei nicht "mit Sicherheit" vorherzusagen, ob die Einschränkungen, die bisher für sechs Wochen angeordnet sind, dann auch aufgehoben werden könnten. Im März sollte es möglich sein, einige der Beschränkungen aufzuheben – "aber nicht zwangsläufig alle", fügte er hinzu.

Wegen der Ausbreitung der neuen Virusmutante hatte die Regierung in London am Montag einen harten Lockdown für ganz England bis voraussichtlich Mitte Februar angekündigt. Die Schulen werden geschlossen und es gilt eine Ausgangssperre. Die rund 56 Millionen Engländer dürfen ihr Zuhause nur noch in begründeten Fällen verlassen, etwa um zu arbeiten, einzukaufen oder für Arztbesuche. Arbeitnehmer sollen möglichst im Homeoffice arbeiten.

Die Maßnahmen sollen laut Gove ab dem 15. Februar überprüft werden. Sie werden seit Dienstagmorgen umgesetzt, am Mittwoch treten sie gesetzlich in Kraft. Auch Schottland, Wales und Nordirland haben strikte Lockdowns mit Schulschließungen vorgesehen. Zusätzlich könnte es auch noch weitere Beschränkungen für Auslandsreisen geben, wie Gove ankündigte.

Positivrate bei Corona-Tests erneut gestiegen

Der Berufsverband der Akkreditierten Medizinischen Labore in Deutschland ALM e.V. hat am Dienstag die aktuellen Testzahlen für die Kalenderwoche 53 veröffentlicht. Demnach ist zum Jahreswechsel der Anteil der positiven Ergebnisse an der Gesamtzahl der durchgeführten PCR-Tests erneut gestiegen und zwar auf 16,45 Prozent – ein neuer Rekordwert. In der Vorwoche lag die Positivrate noch bei 13,17 Prozent, bei einem etwas höheren Testaufkommen (976.231).

Die Positivrate ist ein wichtiger Indikator, um die Entwicklung in der Pandemie bei schwankenden Testzahlen bewerten zu können. So ist die Zahl der durchgeführten Tests seit Weihnachten in Deutschland stark zurückgegangen. In der letzten Dezemberwoche und Anfang Januar wurden nur noch 721.463 Abstriche gemacht. In der Weihnachtswoche (KW 51) waren es noch 1.472.985, also gut doppelt so viele. Aufgrund der geringen Zahl an durchgeführten Tests sind die derzeit vom Robert Koch-Institut gemeldeten Fallzahlen wenig aussagekräftig. Man muss von einer hohen Dunkelziffer ausgehen, da viele Fälle unerkannt bleiben.

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Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO ist eine Positivrate von mehr als 5 Prozent ein Zeichen dafür, dass ein Land zu wenig testet und die Kontrolle über das Infektionsgeschehen verloren hat. Unklar ist, welchen Effekt der verstärkte Einsatz von Antigen-Schnelltests derzeit auf die deutsche Corona-Statistik hat. Theoretisch könnten damit Verdachtsfälle schneller erkannt und mit einer PCR-Testung bestätigt werden. Eine höhere Positivrate wäre dann kein Warnsignal, sondern vielmehr ein Anzeichen für eine gezieltere Teststrategie. In Deutschland fehlen dazu aber jegliche Hinweise. Die nötigen Daten zu den durchgeführten, positiven und negativen Antigentests werden bislang nicht systematisch erhoben.

Pandemie auf Mallorca "außer Kontrolle" – Keine Lockerungen in Sicht

Die Bewohner der Balearen mit der bei den Deutschen sehr beliebten Urlaubsinsel Mallorca werden wegen anhaltend hoher Corona-Zahlen auch in den nächsten Wochen strikte Einschränkungen ertragen müssen. Eine nennenswerte Lockerung der Auflagen sei bis Februar nicht zu erwarten, erklärte die Sprecherin der Regierung der spanischen Region, Pilar Costa, am Montag vor Journalisten in Palma. "Vor allem auf Mallorca ist die Lage sehr negativ", betonte sie. Auf der Hauptinsel sei die Pandemie "außer Kontrolle", titelte die Zeitung "Diario de Mallorca" am Dienstag in der Online-Ausgabe.

Die Balearen hatten seit Dezember die höchsten Corona-Zahlen in ganz Spanien. Mit zuletzt knapp 530 Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen zwei Wochen wurde die Region nun aber von Extremadura (ca. 604) überholt, wie das spanische Gesundheitsministerium am Montagabend mitteilte. Diese sogenannte 14-Tage-Inzidenz betrug auf Mallorca derweil sogar 608. Hinsichtlich der mit Covid-Patienten belegten Intensivbetten lagen die Balearen mit Katalonien mit jeweils rund 35 Prozent in Spanien ebenfalls ganz oben.

Wegen Differenzen? Bund-Länder-Gipfel kurzfristig verschoben

Das Spitzentreffen von Kanzlerin Angela Merkel mit den 16 Ministerpräsidenten beginnt statt um 11 Uhr um 13 Uhr. Grund dafür sind offenbar Differenzen, wie die Nachrichtenagentur Reuters und die Nachrichtenseite "Business Insider" berichten. Unklar ist derzeit, weshalb. Laut Informationen von Reuters gab es in einem Vorgespräch am Montagabend unterschiedliche Meinung zu Schulöffnung.

Der "Business Insider" berichtet, Grund des Streits sei ein Vorschlag, Ausgangssperren ab einem Inzidenzwert von 100 einzuführen. Beide Berichte konnten nicht überprüft werden. Laut Informationen von t-online schalten sich die Ministerpräsidenten vor ihrem Gespräch mit Merkel noch einmal ohne Beteiligung des Bundes zusammen.

In New York erstmals hochansteckende Corona-Mutation nachgewiesen

In US-Bundesstaat New York ist zum ersten Mal die hochansteckende Mutation des Corona-Virus nachgewiesen worden, die in Großbritannien entdeckt wurde. Der Erreger sei bei einem älteren Mann identifiziert worden, erklärt Gouverneur Andrew Cuomo.

Die Mutation könne sich zu einem Wendepunkt des Infektionsgeschehens entwickeln, falls die Krankenhauseinweisungen zunähmen und ganze Regionen in den Lockdown gehen müssten.

Der Mann war Medienberichten zufolge zuletzt nicht verreist. Es könnte daher darauf hindeuten, dass es sich um eine Verbreitung der Mutation handelt. Cuomo äußerte Sorge, dass die Krankenhäuser in dem Bundesstaat wegen der Mutation weiter an ihre Kapazitäten geraten könnten.Corona-News – Coronavirus bei Gorillas im Zoo von San Diego festgestellt

Lockdown in London: In Großbritannien gelten strenge Corona-Maßnahmen. (Quelle: Parsons Media/imago images)

Neue Coronavirus-Variante auch in Brasilien nachgewiesen

In Brasilien sind die nach offiziellen Angaben ersten beiden Fälle der in Großbritannien entdeckten und besonders ansteckenden Variante des Coronavirus in dem Land aufgetreten. Dies teilte das Gesundheitssekretariat des Bundesstaates São Paulo in einer Erklärung am Montag mit. Demnach hatte das "Instituto Adolfo Lutz" in São Paulo, ein nationales Referenzlabor, die Fälle bestätigt.

Bei einem der bestätigten Fälle handelt es sich laut der Erklärung um eine 25 Jahre alte Frau, die in São Paulo lebt und Kontakt zu Reisenden hatte, die in Europa waren. Der andere Betroffene sei ein 34-Jähriger, dessen Hintergrund und Wohnort die Behörde noch überprüft. Zwei weitere verdächtige Fälle bestätigten sich nicht, wie das Nachrichtenportal "G1" unter Berufung auf den Gesundheitssekretär des Bundesstaates São Paulo berichtete.

Brasilien ist einer der Brennpunkte der Corona-Pandemie. Mehr als 7,75 Millionen Menschen haben sich mit dem Virus infiziert, über 196.500 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. São Paulo ist mit mehr als 40 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste und mit über 1,47 Millionen Infizierten und 46.800 Toten einer der am meisten betroffenen Bundesstaaten des Landes. Dort ist die Belegungsquote der Intensivbetten für Covid-19-Patienten so hoch wie seit August nicht mehr.

Israel lässt Moderna-Impfstoff zu

Die israelischen Gesundheitsbehörden genehmigen den Einsatz des Impfstoffs von Moderna. Man habe sechs Millionen Impfdosen gesichert und erwarte die ersten Lieferungen im Januar, teilt das Gesundheitsministerium mit.

US-Behörde FDA warnt vor Änderung der Impf-Modalitäten

Die US-Arzneimittelbehörde FDA nennt Überlegungen zur Änderung der Impf-Dosierung oder -Zeiträume verfrüht. Man verfolge die Diskussionen über eine Halbierung der Dosis und einen längeren Zeitraum zwischen erster und zweiter Impfung, teilt die Behörde mit. Die verfügbaren Daten böten jedoch keine belastbare Grundlage für solche Schritte. Daher würden diese ein signifikantes Risiko einer Gefährdung der öffentlichen Gesundheit mit sich bringen.

Johnson verkündet neuen nationalen Lockdown für England

Wegen der deutlich steigenden Zahl an Corona-Infektionen hat die britische Regierung die Maßnahmen erneut stark verschärft. "Wir müssen in England einen Lockdown verhängen, um die neue Corona-Variante in den Griff zu bekommen", sagte Premierminister Boris Johnson am Montagabend in einer Fernsehansprache. "Das bedeutet, dass Sie zu Hause bleiben müssen." Das Haus dürfe nur noch für notwendige Aktivitäten wie Arztbesuche oder die Arbeit verlassen werden. Schulen müssen schließen. Johnson sagte, die Maßnahmen würden vermutlich bis Mitte Februar in Kraft bleiben.

Zuletzt hatte Großbritannien immer neue Rekorde bei Neuinfektionen und Patienten verkündet. Zuletzt habe es 20 Prozent mehr Todesfälle gegeben, sagte Johnson. Er machte vor allem die in Großbritannien entdeckte Mutante des Coronavirus verantwortlich. Sie sei 50 bis 70 Prozent ansteckender als die bisher bekannte Form. "Bleiben Sie zu Hause, schützen Sie den (Gesundheitsdienst) NHS, retten Sie Leben", sagte Johnson.

Lehrerverband: Ministerpräsidenten müssen Stufenplan nachbessern

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, hat den Stufenplan der Kultusminister zur Wiederöffnung von Schulen kritisiert und die Ministerpräsidenten aufgefordert, den Plan nachzubessern. "Die Kultusminister haben zwar einen Stufenplan vorgelegt - aber sie haben es versäumt, ihn mit Angaben zu versehen, ab welchem Inzidenzwert welche Stufe greift", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Dienstag). "Ich fordere die Ministerpräsidenten und die Kanzlerin auf, das nachzuholen. Nur mit einem geregelten Plan lässt sich auch Sicherheit für die Schulen vor Ort schaffen." Sonst gebe es alle paar Wochen eine neue Entscheidung für die Schulen.

Er fürchte, dass bei der Ministerpräsidentenkonferenz ein Beschluss zu den Schulen herauskomme, den dann jedes Land im eigenen Sinn auslege. "Das ist aus der Sicht von Lehrern, aber auch von Schülern und Eltern alles andere als wünschenswert."

Die Kultusminister hatten am Montag beschlossen, dass eine Wiederaufnahme des Schulbetriebs in Stufen möglich ist - "sollte es die Situation in den einzelnen Ländern zulassen". Zuerst sollten dann die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 6 wieder Präsenzunterricht haben und die weiteren Jahrgänge im Distanzunterricht bleiben. Durch eine Halbierung der Klassen solle in einer zweiten Stufe dann ergänzend Wechselunterricht für Schülerinnen und Schüler höherer Klassen ermöglicht werden. Präsenzunterricht für alle soll es erst in einer Stufe drei geben.

Spahn sieht Chance auf Impfangebot für alle bis Sommer

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht die Chance, dass es ein Impfangebot für alle in Deutschland "bis Sommer" geben kann. Die schwierigste Phase sei der Beginn, weil Impfstoff derzeit weltweit noch knapp sei, sagt der CDU-Politiker nach Informationen von Reuters aus Teilnehmerkreisen. Wenn aber alle Impfstoffe wie erhofft im ersten Quartal zugelassen würden, werde sich dies sehr schnell ändern, sagt er auch mit Hinweis auf das neue geplante Biontech-Werk in Marburg.

Arzneimittelbehörde EMA verschiebt Entscheidung zu Moderna-Impfstoff

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat die Entscheidung über die Empfehlung eines zweiten Corona-Impfstoffes für die EU auf Mittwoch verschoben. Das teilte die EMA am Montagabend in Amsterdam mit. Der Expertenausschuss der EMA war bereits am Montag und damit zwei Tage früher als geplant zusammengetroffen und hatte über die Zulassung des Impfstoffes des US-Herstellers Moderna beraten. Dabei seien einige Fragen offen geblieben, sagte der niederländische Vertreter in dem Ausschuss. Die EMA hatte bereits zuvor nicht ausgeschlossen, dass eine Entscheidung erst bei der planmäßigen Sitzung des Ausschusses am Mittwoch fallen könnte.

Niederlande beginnen als letztes EU-Land mit Corona-Impfungen

Als letztes Land in der EU beginnen die Niederlande am Mittwoch mit den Impfungen gegen das neuartige Coronavirus. Der Start der Impfkampagne sei um zwei Tage vorgezogen worden, teilte das Gesundheitsministerium am Montag mit. In einem ersten Schritt soll demnach das Klinikpersonal mit Kontakt zu Corona-Patienten immunisiert werden. Zudem sollen Mitarbeiter eines Pflegeheims in Veghel eine Impfung erhalten.

Die niederländische Regierung war zuvor wegen der Verzögerung bei der Verteilung des Impfstoffs unter Druck geraten. Während die Impfkampagne in Deutschland und anderen EU-Ländern am 27. Dezember anlief, war der Start in den Niederlanden ursprünglich erst für den 8. Januar geplant.

Die Regierung hatte dies mit logistischen Schwierigkeiten und der Notwendigkeit einer nationalen Zulassung des Biontech-Pfizer-Impfstoffs begründet. Gesundheitsminister Hugo de Jonge muss sich am Dienstag im Parlament den Fragen der Abgeordneten zu dem verspäteten Impfstart stellen.

Bericht: In Großbritannien soll bald höchste Corona-Warnstufe gelten

In Großbritannien soll einem Bericht zufolge demnächst die höchste Alarmstufe in der Coronavirus-Pandemie ausgerufen werden. Das meldete die britische Nachrichtenagentur PA am Montag unter Berufung auf Regierungskreise. Das Land verzeichnet seit Tagen ein sehr hohes Niveau an Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Am Montag waren es knapp 59 000 Fälle. Gleichzeitig wurden 407 neue Todesfälle in dem Land gemeldet. Die Regierung führt die starke Ausbreitung auf eine neue Coronavirus-Variante zurück, die möglicherweise ansteckender ist als die bislang verbreitete Form.

Premierminister Boris Johnson wollte sich noch am Montagabend (21 Uhr MEZ) an die Bevölkerung wenden und weitere Maßnahmen bekannt geben. Erwartet wird ein landesweiter Lockdown in England. "Dem Premierminister ist klar, dass weitere Schritte unternommen werden müssen, um den Anstieg der Fallzahlen zu stoppen, den (Gesundheitsdienst) NHS zu schützen und Leben zu retten." Außerdem werde das Parlament aus der Sitzungspause zurückbeordert, um über die Maßnahmen zu debattieren, erklärte der Sprecher.

Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon war am Montagnachmittag bereits mit einem Lockdown für ihren Landesteil vorgeprescht. Dort sollen ab Dienstag verschärfte Maßnahmen gelten. Die Schulen beispielsweise sollen dort bis Februar geschlossen bleiben.

Intensivmediziner-Vereinigung: Immer mehr Patienten auf den Intensivstationen

Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmediziner (DIVI) sieht derzeit keinen Spielraum für eine Lockerung der Corona-Maßnahmen. Die Intensivstationen verzeichnen laut DIVI auch knapp einen Monat nach Lockdown-Beginn noch immer steigende Patientenzahlen. Man steuere kontinuierlich auf die Marke von 6.000 Covid-19-Patienten zu, warnt die Vereinigung.

"5.744 Corona-Patienten werden heute auf den Intensivstationen in Deutschland behandelt, mehr als 56 Prozent müssen beatmet werden", teilte

DIVI-Präsident Gernot Marx in einer Pressemitteilung mit

. Zahlen des DIVI-Intensivregisters zeigen, dass seit dem 23. Dezember auf den Intensivstationen mehr als 2.500 Covid-19-Patienten gestorben sind, knapp 5.000 weitere konnten die Station verlassen. "Entsprechend haben die Ärzte und Pfleger also in den vergangenen zwölf Tagen insgesamt 7.438 neue, sehr kritisch kranke Covid-19-Patienten, ganz zu schweigen von den anderen knapp 15.000 Intensivpatienten, behandelt – und dabei alles gegeben", teilte Marx weiter mit.

Von einem Effekt des Lockdowns ist laut Marx auf den Intensivstationen noch nichts zu spüren. "Einen Effekt des Lockdowns spüren wir auf den Intensivstationen immer mit einer Verzögerung von 14 Tagen bis drei Wochen – aber derzeit ist noch gar nichts zu spüren". In einigen Regionen seien Behandlungen in Wohnortnähe gar nicht mehr möglich. "Die Stationen sind voll. Das Personal arbeitet am Anschlag unter extrem hohen physischen und psychischen Stress", teilte Marx weiter mit.

Österreich verlängert Lockdown bis 24. Januar

In Österreich wird der bis zum 18. Januar geplante Lockdown nach Angaben der Regierung um eine Woche verlängert. Da das ursprünglich geplante Freitesten wegen Widerstands der Opposition nicht möglich sei, werde die Schließung fast aller Geschäfte nun für alle bis zum 24. Januar dauern, wie Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Montag erklärte. Die zur Bekämpfung der Corona-Pandemie getroffene Maßnahme bedeutet, dass Handel, viele Dienstleister und Gastronomie bis dahin geschlossen bleiben.

Auch die Einreisebeschränkungen aus weltweit fast allen Staaten bleiben in Kraft. Fast jeder, der aus einem Corona-Risikogebiet wie Deutschland einreist, muss in eine bis zu zehntägige Quarantäne.

Ursprünglich war geplant, dass alle, die sich einem Corona-Test unterziehen, ab 18. Januar in die ab dann wieder geöffneten Geschäfte können. Für alle ohne Test sollte ein verlängerter Lockdown bis zum 24. Januar gelten.

Arzneimittelbehörde EMA kurz vor Entscheidung zu Moderna-Impfstoff

Die europäische Arzneimittelbehörde EMA steht offenbar kurz vor der Entscheidung über die Empfehlung eines zweiten Corona-Impfstoffes. Der Expertenausschuss der EMA sei bereits am Montag zusammengetroffen und berate über die Empfehlung für den Impfstoff des US-Herstellers Moderna, bestätigte eine Sprecherin der EMA am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Amsterdam. Zunächst war eine Entscheidung für Mittwoch angekündigt worden. In den USA ist der Moderna-Impfstoff bereits zugelassen.

Bei einer positiven Empfehlung der EMA muss noch die EU-Kommission zustimmen. Das gilt als Formsache und könnte in kürzester Zeit geschehen. Es wäre nach dem Präparat der Hersteller Pfizer und Biontech der zweite Impfstoff gegen Covid-19, der in den EU-Mitgliedsstaaten zugelassen würde. Die EU hatte bereits bei Moderna 160 Millionen Dosen des Impfstoffes bestellt.

Britische Coronavirus-Variante nun auch in Österreich entdeckt

Die britische Variante des Coronavirus ist nun auch in Österreich nachgewiesen worden. Vier Menschen seien damit infiziert gewesen, teilte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Montag in Wien mit. Alle seien bei der Einreise über den Flughafen Wien-Schwechat bei einem freiwilligen Test aufgefallen.

Die Variante sei unter anderem bei einem am 18. Dezember eingereisten zwölfjährigen Mädchen festgestellt worden, hieß es. Alle Betroffenen hätten nur milde Symptome gezeigt und seien in Quarantäne gegangen. Außerdem sei bei einer 30-jährigen Österreicherin, die am 6. Dezember aus Südafrika angekommen war, die dortige Variante nachträglich diagnostiziert worden.

Ein Experte wies darauf hin, dass vom Coronavirus inzwischen in etwa 20 bis 25 Mutationen existierten. Es sei damit wesentlich weniger mutationsfreudig als das Grippevirus. An Heiligabend war die Virusvariante erstmals in Deutschland nachgewiesen worden. Sie verbreitet sich auch in anderen Staaten Europas. In Georgien im Südkaukasus wurde nach Angaben der Behörden die Mutation bei einem 50 Jahre alten Mann nachgewiesen. Der Patient fühle sich gut, berichteten georgische Medien. Noch sei aber nicht klar, wo er sich infiziert habe. In Großbritannien sei er nicht gewesen.

Großbritannien startet Impfungen mit zweitem Corona-Mittel

Nach den Feiertagen hat die Corona-Pandemie in Großbritannien noch einmal an Fahrt gewonnen. Die Hoffnung ruht auf Massenimpfungen. Dafür gibt es jetzt eine Möglichkeit mehr.

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Umfrage: Fast die Hälfte der Deutschen sieht Impfstrategie skeptisch

Die Deutschen haben eine geteilte Meinung zur Verteilung des Impfstoffes gegen das Coronavirus. 44 Prozent seien nicht vom Impfkonzept der Bundesregierung überzeugt. Das ergab eine repräsentative Umfrage von Civey im Auftrag der "Augsburger Allgemeinen". Knapp 40 Prozent hätten hingegen großes Vertrauen in die Verteilungsstrategie der Regierung, der Rest sei unentschieden.

Vor allem Menschen im Alter von 40 bis 49 Jahren stehen dem Impfkonzept laut Umfrage kritisch gegenüber. Jüngere Menschen von 18 bis 39 hingegen vertrauten meist auf die Strategie in Deutschland. SPD und FDP kritisierten die aktuelle Corona-Impfstrategie der Bundesregierung. Sie forderten Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auf, sich einzuschalten. Merkel solle im Bundestag erklären, wie das Impfen doch noch erfolgreich weitergehen soll, sagte FDP-Fraktionsvize Michael Theurer. Hintergrund ist Kritik an einer zu geringen Zahl an Impfdosen und ein langsames Tempo bei den Impfungen in Deutschland.

London besorgt wegen Corona-Variante aus Südafrika

Die britische Regierung warnt vor einem großen Risiko durch die in Südafrika aufgetretene Coronavirus-Variante. Diese Mutation sei ein "sehr signifikantes Problem" und sogar ein noch größeres Problem als die hochinfektiöse britische Variante, sagte Gesundheitsminister Matt Hancock im BBC Hörfunk. Er sei "unglaublich besorgt" deswegen. Daher habe Großbritannien Maßnahmen ergriffen, um die Flüge aus Südafrika zu beschränken.

Wie gefährlich sind die neuen Coronavirus-Mutationen?

Seit vielen Monaten grassiert das Coronavirus SARS-CoV-2 weltweit. Doch mittlerweile gibt es nicht mehr nur "das Virus", sondern verschiedene Varianten des Erregers. Aktuell machen vor allem eine in Großbritannien und eine in Südafrika entdeckte Mutationen Schlagzeilen. Was man bislang über die neuen Formen weiß – und was nicht.

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Lauterbach fordert unbefristeten Lockdown

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat einen "konsequenten" und zeitlich nicht befristeten Lockdown gefordert. Er verwies dabei auch auf die Mutation des Coronavirus. "Wir müssen die Neuinfektionen deutlicher reduzieren als bisher geplant", sagte er der "Passauer Neuen Presse". "Ein Inzidenzwert von 50 reicht nicht aus, weil wir es in Zukunft wahrscheinlich mit einer Virus-Variante zu tun haben werden, die wesentlich ansteckender ist als die bisher in Deutschland verbreitete." Die Rate der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen müsse auf 25 gesenkt werden. Am Sonntag lag sie in Deutschland bei 139,6.

"Der Lockdown muss weitergehen und sollte nicht zeitlich befristet werden, sondern auf den Zielwert von 25 ausgerichtet werden", sagte Lauterbach. Er forderte zudem eine "pragmatisch-intelligente" Impfstrategie. "Wir sollten umdenken und uns damit abfinden, dass wir zunächst einmal nicht mehr Dosen von den Impfstoffen der Hersteller Biontech und Moderna haben." Die Ständige Impfkommission müsse jetzt prüfen, ob eine vorgezogene Erstimpfung auch in Deutschland praktiziert werden sollte, ähnlich wie in England. "Es gilt, in den nächsten zwölf Wochen so viele Menschen wie möglich mit der Erstimpfung zu versorgen. Die Zweitimpfung könnte dann danach erfolgen", meinte der SPD-Politiker.

An diesem Dienstag wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder über das Vorgehen in der Corona-Krise über den 10. Januar hinaus entscheiden. Bis dahin gelten die aktuellen strikten Eindämmungsmaßnahmen.

Erster Brite erhält Astrazeneca-Impfstoff

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat Großbritannien seine Impfkampagne ausgeweitet: Nach dem Impfstoff der Hersteller Biontech und Pfizer kam am Montag auch das von dem britisch-schwedischen Konzern AstraZeneca und der Universität Oxford entwickelte Vakzin zum Einsatz. Als Erster wurde der 82-jährige Brian Pinker im Churchill-Krankenhaus von Oxford geimpft, wie der britische Gesundheitsdienst NHS mitteilte.

Zunächst stehen nach Regierungsangaben 520.000 Dosen zur Verfügung, insgesamt hat Großbritannien 100 Millionen Dosen bei AstraZeneca bestellt. Bislang wurden im Vereinigten Königreich bereits mehr als eine Million Dosen des Impfstoffs des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer verabreicht. Großbritannien ist eines der am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder in Europa. Im Kampf gegen das Virus setzt die Regierung auf eine schnelle Impfkampagne.

Tschentscher: Hamburg bekommt zu wenig Corona-Impfstoff

Hamburg erhält nach Einschätzung von Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) weniger Corona-Impfstoff als eigentlich nötig. "Der Bund hat insgesamt deutlich zu wenig Biontech-Impfstoff bestellt", sagte Tschentscher der "Bild"-Zeitung (Montagausgabe). "Die Verteilung auf die Länder erfolgt zudem anhand der Bevölkerungszahlen, sodass Hamburg nur mit etwa 1,85 Millionen Einwohnern berücksichtigt wurde." Die Hansestadt versorge jedoch die gesamte Metropolregion mit rund fünf Millionen Menschen mit Gesundheitsdienstleistungen. Es gebe also "einen sehr hohen Bedarf an Impfungen für das medizinische Personal", der bei der Verteilung nicht berücksichtigt worden sei.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) räumte Ende des Jahres Lieferschwierigkeiten für die erste Januarwoche ein. Der Bund beschafft den Impfstoff zentral, die Lieferungen werden dann nach einem Schlüssel auf die Länder verteilt. Ursprünglich wollte der Hersteller Biontech nach seinen Planungen von 2021 an jede Woche 14.625 Impfdosen nach Hamburg liefern. Nach Angaben der Sozialbehörde hatte Hamburg bis 30. Dezember rund 29.000 Impfdosen erhalten.

Vietnam kauft 30 Millionen Dosen Astrazeneca-Impfstoff

Vietnam kauft nach Angaben der Regierung 30 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs des britischen Pharmakonzerns Astrazeneca. Der südostasiatische Staat wolle zudem weitere Impfstoffe von anderen Herstellern wie etwa des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer beschaffen, teilt die Regierung weiter mit. Gespräche darüber liefen bereits. Vietnam hat bereits den Kauf eines russischen Impfstoffs vereinbart. Das Land ist bislang glimpflich durch die Pandemie gekommen und weist lediglich 1.494 bestätigte Infektionen und 35 Todesfällen in Verbindung mit dem Virus auf.

Spahn: Ärzte und Pfleger sollen sich impfen lassen

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Mediziner und Pflegekräfte im Gesundheitswesen dazu aufgerufen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. "Es ist ein Gebot der Vernunft und der Solidarität, dass diejenigen, die im Gesundheitswesen arbeiten, sich ebenfalls impfen lassen, zu ihrem eigenen Schutz und dem Schutz der ihnen anvertrauten Patienten", sagte Spahn der "Rheinischen Post" (Montag). Er selbst werde sich sofort impfen lassen, wenn er an der Reihe sei. "Und ich möchte auch mit meiner Impfung davon überzeugen, dass es ein sicherer Impfstoff ist." Zahlreiche Mitarbeiter im Gesundheitswesen hatten erklärt, sich nicht impfen lassen zu wollen.

Ägypten will Touristen mit "sicheren Korridoren" vor Corona schützen

Ägypten will deutsche Touristen spätestens im Sommer mit einem speziellen Corona-Sicherheitskonzept wieder in die Urlaubsgebiete am Roten Meer locken. "Wir wollen sichere Korridore schaffen, in denen es vollständige Sicherheit für Touristen gibt", sagte der ägyptische Botschafter in Berlin, Khaled Galal Abdelhamid, der Nachrichtenagentur dpa. Das Konzept werde eine ganze Reihe von Maßnahmen von einer Begrenzung der Passagierzahlen in den Flugzeugen bis zu verpflichtenden Tests bei Ein- und Ausreise beinhalten.

Starten wolle man mit den auch bei deutschen Touristen beliebten Urlaubsorten Hurghada und Scharm el-Scheich. "Wir hoffen damit im Sommer zu beginnen, vielleicht aber auch schon im April oder Mai."

Für die Urlaubsgebiete an der türkischen Mittelmeerküste hatte die Bundesregierung aufgrund eines Sicherheitskonzepts die Reisewarnung Anfang August vorübergehend aufgehoben. Die Ausnahmeregelung wurde Anfang November aber wieder einkassiert. Begründet wurde das damit, dass die Türkei nur noch Corona-Fälle an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldete, in denen Infizierte Krankheitssymptome aufweisen.

Ägypten hat der WHO bisher 139.471 Corona-Infektionen und 7.687 Todesfälle gemeldet (Stand 3. Januar). Das ist deutlich weniger als in Deutschland, obwohl Ägypten mehr Einwohner hat. Das Auswärtige Amt weist in seinen Reisehinweisen aber darauf hin, dass aufgrund der Teststrategie in Ägypten "von einer hohen Dunkelziffer sowie von unverändert hohen Infektionszahlen auszugehen" sei.

USA: Mehr als 350.000 Todesfälle

In den USA ist die Zahl der Infektionsfälle binnen 24 Stunden um mindestens 194.167 auf rund 20,52 Millionen gestiegen. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg um mindestens 1.359 auf 351.480. Die USA sind weltweit das Land mit den meisten Ansteckungs- und Todesfällen.

Söder schließt längeren Lockdown nicht aus

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder schließt eine weitere Verlängerung des Lockdowns auch über die bislang diskutierte Frist bis Ende Januar hinaus nicht aus. "Wir müssen den Lockdown leider bis Ende Januar verlängern", sagt er Bild Live laut redaktioneller Fassung. Auf eine Frage über eine etwaige nochmalige Verlängerung antwortet er demnach: "Es gibt nie Garantien, wie es weitergeht."

SPD-Chefin: Rückkehr zu Regelbetrieb an Schulen "illusorisch"

Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken erwartet in nächster Zeit keine Rückkehr der Schulen zum Regelbetrieb. "Wir werden den Shutdown im neuen Jahr fortsetzen und die Geschäfte und Gaststätten auch weiterhin geschlossen halten", sagt sie der "Rheinischen Post" einem Vorabbericht zufolge. "Eine schnelle Rückkehr der Schulen zum Regelbetrieb ist daher illusorisch."

Hamburg beklagt falsch berechnete Impfstoff-Lieferung

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher beklagt einer Zeitung zufolge eine falsche Berechnung der Impfstoff-Lieferung an seine Stadt. Es sei eine Bevölkerung von 1,85 Millionen Einwohnern zugrunde gelegt worden, zitiert "Bild" den SPD-Politiker in einem Vorabbericht.

"Die Hansestadt versorgt aber die gesamte Metropolregion von rund fünf Millionen Menschen mit Gesundheitsdienstleistungen." Entsprechend gebe es einen "sehr hohen Bedarf an Impfungen für das medizinische Personal", der nicht berücksichtigt worden sei. Der Bund habe insgesamt zu wenig des BioNTech/Pfizer-Impfstoffs bestellt.

Spahn fordert Mediziner und Pflegekräfte zur Impfung auf

Gesundheitsminister Jens Spahn ruft Ärzte und Pflegekräfte auf, sich impfen zu lassen. "Es ist ein Gebot der Vernunft und der Solidarität, dass diejenigen, die im Gesundheitswesen arbeiten, sich ebenfalls impfen lassen, zu ihrem eigenen Schutz und dem Schutz der ihnen anvertrauten Patienten", sagt er der "Rheinischen Post" laut Vorabbericht. Er selbst werde sich "sofort impfen lassen, wenn ich an der Reihe bin".

SPD fordert bezahlten Urlaub für Eltern von Kita- und Schulkindern

Angesichts der immer wahrscheinlicheren Verlängerung des Lockdowns will die SPD durchsetzen, dass Eltern mit Kita- und Schulkindern bezahlten Urlaub zur Betreuung des Nachwuches nehmen dürfen. "Wenn man Schulen und Kitas zulässt, muss man mitdenken, was mit den Eltern ist. Die brauchen dann bezahlten Urlaub", sagte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil am Sonntagabend bei "Bild live". "Dann müssen Unternehmen den Eltern freigeben, zehn Tage, 14 Tage, eine Woche." Die bisherige Blockadehaltung der Union in der Frage werde bei der Ministerpräsidentenkonferenz zu Wochenbeginn auf den Tisch kommen.

Klingbeil ließ erkennen, dass es aus seiner Sicht durchaus sinnvoll sein könne, Schulen und Kitas nach den Weihnachtsferien weiter geschlossen zu halten. Es gebe inzwischen immer mehr Hinweise darauf, dass Schulen Infektionsherde sein können, sagte er. Allerdings verstehe er auch Eltern, die ein verlorenes Schuljahr fürchten, sich um den Wissenstand ihrer Kinder sorgen – und Betreuungsmöglichkeiten finden müssen, wenn Schulen und Kitas zu bleiben. Zu klären sei, ob Präsenzunterricht von der ersten bis zur sechsten Klasse sowie in den Abschlussklassen schon wieder möglich sei, sagte Klingbeil.

GEW: Lockdown an Schulen mindestens eine Woche verlängern

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert eine Verlängerung des Lockdowns an den Schulen um mindestens eine Woche. "Das ist dringend notwendig, weil momentan noch nicht seriös eingeschätzt werden kann, wie sich Silvester bei den Infektionszahlen auswirkt", sagt GEW-Chefin Marlis Tepe dem RedaktionsNetzwerk Deutschland einem Vorabbericht zufolge.

Karliczek: Präsenzunterricht "nicht vorstellbar"

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek sagt der Funke Mediengruppe, eine vollständige Rückkehr zum Präsenzunterricht in allen Jahrgängen sei "in diesen Tagen nicht vorstellbar". Die Infektionszahlen seien weiter "besorgniserregend hoch" und die Auswirkungen der Feiertage unklar, heißt es in einem Vorabbericht.Corona-News – Coronavirus bei Gorillas im Zoo von San Diego festgestellt

Japan erwägt Notstand in Tokio

Die japanische Regierung erwägt dem Sender Fuji zufolge wegen steigender Fallzahlen die Ausrufung des Notstandes in Tokio und drei umgebenden Präfekturen. Nach der Veröffentlichung des Berichts dreht der Nikkei-Aktienindex.

Australiens größter Bundesstaat verzeichnet keine neuen Fälle

Australiens größter Bundesstaat New South Wales verzeichnet zum ersten Mal seit fast drei Wochen keine neuen Fälle. Allerdings ruft Vize-Premier John Barilaro die Bevölkerung auf, sich wieder mehr testen zu lassen. Experten haben sich vor einem geplanten mehrtägigen Cricket-Spiel ab dem 07. Januar zwischen Australien und Indien in Sydney besorgt gezeigt, zu dem 24.000 Zuschauer erwartet werden.

Ramelow will Corona-Maßnahmen in Thüringen verschärfen

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hält angesichts der noch immer hohen Infektionswerte eine Verschärfung der Thüringer Corona-Regeln für nötig. Er habe dem Kabinett vorgeschlagen, nach dem Beispiel von Sachsen den Bewegungsradius der Menschen im Freistaat auf 15 Kilometer im Umkreis ihres Wohnortes zu beschränken, sagte Ramelow.

Der Ministerpräsident reagierte damit auch auf den Ansturm, den es am Wochenende auf die Wintersportgebiete im Thüringer Wald gab, wo sich entgegen den Kontaktbeschränkungen Menschen aus verschiedenen Landesteilen sowie aus Franken begegneten.

Zwei Tage vor neuen Bund-Länder-Gesprächen plädierte Ramelow außerdem für eine Verlängerung des Lockdowns um drei Wochen. Wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach sich Ramelow am Sonntag nach einer Sitzung des Thüringer Kabinetts für eine Beibehaltung der strengen Corona-Einschränkungen bis Ende Januar aus.

Sein Kabinett habe sich darauf verständigt, endgültige Entscheidungen würden am Dienstag fallen, sagte der Chef einer rot-rot-grünen Minderheitsregierung. Dann berät die Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Ramelow wies darauf hin, dass Thüringen nach Sachsen derzeit die höchsten Infektionswerte hat. Erst am 1. Februar sei ein eingeschränkter Regelbetrieb von Schulen und Kindergärten in Thüringen geplant.

Längerer Lockdown wahrscheinlich – aber bis wann?

Schon lange bevor am Dienstag die Entscheidung fällt, deutet sich an: Der Lockdown in Deutschland wegen der Corona-Pandemie wird wohl verlängert. Manche Länder wollen aber Ausnahmen durchsetzen.

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Neue Corona-Variante erreicht Griechenland und Zypern

Die in Großbritannien entdeckte Coronavirus-Variante ist auch in Griechenland und auf Zypern nachgewiesen worden. Sie sei in Griechenland bisher in vier Fällen entdeckt worden, berichtete der griechische Fernsehsender Antenna am Sonntagabend unter Berufung auf Athener Virologen. Zypern meldete am Sonntag, dass die Variante in bisher zwölf Fällen nachgewiesen worden sei. Gezielt geprüft worden seien die positiven Testergebnisse von Menschen, die vor Weihnachten von Großbritannien nach Zypern gereist waren, berichtete die Zeitung "Cyprus Times".

Griechenland und Zypern befinden sich im Lockdown, der nach leichten Lockerungen über die Feiertage wieder verschärft wurde. Zypern meldete am Samstag mehr als 600 neue Infektionen binnen 24 Stunden. Im weniger stark betroffenen Griechenland lag die Zahl am Sonntag bei 390 Neuinfektionen.

Schärfere Corona-Maßnahmen in Norwegen

Norwegen führt aus Sorge vor steigenden Corona-Zahlen eine Reihe von verschärften Regeln und Maßnahmen ein. Unter anderem wird der Ausschank von Alkohol landesweit in Lokalen und auf Veranstaltungen verboten. Private Zusammenkünfte außerhalb des eigenen Haushalts mit mehr als fünf Personen sind tabu. Geschäfte und Einkaufszentren sollten die Zahl ihrer Kunden begrenzen, damit ausreichend Abstand gehalten werden kann. Organisierte und überdachte Freizeit- und Sportaktivitäten sowie Kulturveranstaltungen sollten verschoben, unnötige Reisen im In- wie im Ausland vermieden werden. Wer kann, sollte von zu Hause aus arbeiten.

All das gilt ab Montag für zunächst 14 Tage, wie Ministerpräsidentin Erna Solberg am Sonntagabend auf einer Pressekonferenz in Oslo mitteilte. Alle Norweger müssten nun dabei helfen, eine neue Infektionswelle zu vermeiden. Sie bat ihre Landsleute deshalb darum, in den kommenden 14 Tagen keinen Besuch zu Hause zu empfangen. Gesundheitsminister Bent Høie sprach von einer "sozialen Neujahrspause für alle".

Norwegen ist bislang im europäischen Vergleich recht gut durch die Corona-Pandemie gekommen. Auf die Bevölkerung heruntergerechnet hat das Nicht-EU-Land neben Finnland, Island und Griechenland momentan eine der niedrigsten Neuinfektionszahlen des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR).

Wochenendansturm in Bergregionen – trotz Warnungen

An Vernunft und Vorsicht zu appellieren, hat bei etlichen Menschen nichts genützt: Deutsche Bergregionen, wie der Harz und das Sauerland, erlebten am Wochenende trotz Corona-Lockdown einen Ansturm von Ausflüglern. Die Polizei hatte einiges zutun.

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Mehr als 40.000 Menschen am Samstag in Deutschland geimpft

Die Gesamtzahl der in Deutschland geimpften Menschen ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bis Sonntagmorgen 8 Uhr auf 238.809 gestiegen. Am Samstag seien 40.665 weitere Personen geimpft worden, teilt das RKI mit.

Zehntausende in Bayern unterwegs

Zehntausende Menschen haben am Wochenende nach Neujahr in den bayerischen Bergen Abwechslung von der Lockdown-Tristesse gesucht. Obwohl der Ansturm vielerorts nicht übermäßig war, kam es an einigen Orten erneut zu Überfüllungen. "Der Ansturm ist enorm", sagte etwa der Bürgermeister von Schliersee, Franz Schnitzenbaumer (CSU).

Hunderte Schlittenfahrer tummelten sich selbst auf kleinen Hügeln und die Skipisten bevölkerten Tourengeher. Im Großraum München lebten drei Millionen Menschen, die alle nicht in den Urlaub fahren dürften. Das sei nun in Bayern zu spüren.

Israel: Zwei Millionen Menschen bis Ende Januar geimpft

Israels Ministerpräsident Netanjahu hat angekündigt, dass bis zum Ende des Januar zwei Millionen Menschen geimpft sein sollen. Seit dem 19. Dezember, als Netanjahu seine erste Impfung erhielt, hat Israel einen aggressiven Vorstoß gestartet, um den Impfstoff zu verabreichen, der von der US-amerikanisch-deutschen Pharma-Allianz Pfizer-BioNTech hergestellt wird.

Wie sich Israel zum "Impf-Weltmeister" entwickelt, lesen Sie hier.

Polizei löst Gottesdienst mit mehr als 100 Teilnehmern auf

In einer Freikirche im ostwestfälischen Herford hat die Polizei mitten in der Corona-Pandemie einen Gottesdienst mit mehr als 100 Teilnehmern aufgelöst.

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RKI: 312 neue Todesfälle gemeldet

Die deutschen Gesundheitsämter haben am Sonntag 10.315 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 312 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Morgen bekanntgab.

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Söder für Verlängerung des Lockdowns bis Ende Januar

"Der Lockdown muss bis Ende Januar verlängert werden. Vorschnelle Lockerungen würden uns wieder weit zurückwerfen", sagte er der "Bild am Sonntag" vor der für Dienstag geplanten Ministerpräsidenten-Konferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU). "

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Indien erteilt zwei Impfstoffen Notfallzulassung

Die indischen Behörden haben zwei Corona-Impfstoffen eine Notfallzulassung erteilt. Das Vakzin des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca und der Impfstoff des indischen Unternehmens Bharat Biotech seien für den "eingeschränkten Gebrauch" zugelassen worden, teilte die Arzneimittelaufsichtsbehörde am Sonntag mit. Damit könnte in dem Land mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern schon bald der Startschuss für eine der größten Impfkampagnen der Welt fallen.

96.000 Mitarbeiter des Gesundheitswesens wurden bereits für die Impfungen geschult. Der Leiter der Zulassungsbehörde, V.G. Somani, versicherte, die Impfstoffe seien "zu 100 Prozent sicher". Nebenwirkungen wie leichtes Fieber, Schmerzen und Allergien seien "bei jedem Impfstoff üblich".

Die Notfallzulassungen seien "ein entscheidender Wendepunkt" im Kampf gegen das Virus, schrieb der indische Regierungschef Narendra Modi im Onlinedienst Twitter.

Johnson erwägt Verschärfung des Lockdowns

In Großbritannien wird der Lockdown nach den Worten von Premierminister Boris Johnson möglicherweise verschärft. Es könne sein, dass in einigen Landesteilen härtere Maßnahmen ergriffen werden müssten, sagt er der BBC. Am Montag seien 530.000 Dosen des AstraZeneca-Impfstoffes einsatzbereit. Er hoffe, dass im Laufe der nächsten drei Monate zig Millionen Dosen verabreicht werden könnten.

Bundesländer uneinig über Lockdown-Verlängerung

Die Bundesländer sind sich einem Medienbericht zufolge zwar über die erwartete Verlängerung der Corona-Beschränkungen über den 10. Januar hinaus einig – aber nicht über die Dauer. Die Chefs der Staatskanzleien hätten sich bei einer Telefonkonferenz am Samstagnachmittag nicht einigen können, ob die Verlängerung zunächst für zwei oder drei Wochen beschlossen werden sollte, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" unter Berufung auf Teilnehmer.

Vor allem die besonders stark von der Corona-Pandemie betroffenen Länder Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen und Thüringen seien für einen weiteren sogenannten Lockdown bis zum 31. Januar eingetreten. Bremen, Hamburg und Hessen hätten dazu geneigt, schon früher neu zu entscheiden. Ähnlich sei es beim Thema Schulen und Kindergärten gewesen: Die stark betroffenen Länder hätten sie weiter geschlossen halten wollen, die weniger stark betroffenen hätten Kindergärten und Schulen bis zur siebten Klasse ab dem 11. Januar wieder öffnen wollen. In höheren Klassen soll dann Wechsel- oder Distanzunterricht abgehalten werden.

4,2 Millionen Menschen in den USA sind geimpft

Die US-Seuchenbehörde CDC hat nach eigener Darstellung landesweit bislang 4,2 Millionen Impfdosen verabreicht und knapp 13,1 Millionen ausgeliefert. Eingesetzt wurden dabei die Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna. In den USA leben etwa 328 Millionen Menschen.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA hat einen neuen Höchstwert erreicht: Innerhalb eines Tages wurden nach Angaben der Johns Hopkins-Universität bis Samstag mehr als 277.000 neue Fälle gemeldet, so viele wie noch nie. Insgesamt infizierten sich bislang bereits fast 20,4 Millionen US-Bürger mit dem Coronavirus, die Zahl der Todesopfer liegt bei fast 350.000.

Briten sollen Millionen Dosen von AstraZeneca-Impfstoff erhalten

Großbritannien wird offenbar schon in der nächsten Woche mit einem zweiten Impfstoff versorgt sein. Ein Mitarbeiter von AstraZeneca sagte, dass bis dahin insgesamt zwei Millionen Dosen des Impfstoffs geliefert werden sollen. Das berichtet "The Times" in London. Das britische Gesundheitsministerium erklärte zum Jahreswechsel, es seien mittlerweile eine Million Menschen in Großbritannien gegen Corona geimpft worden. Nun sollen hohe Dosen des von der Universität Oxford und dem britisch-schwedischen Konzern AstraZeneca entwickelten Präparats verabreicht werden. Am 30. Dezember wurde er im Land zugelassen. Bis der Anteil der Geimpften der Situation tatsächlich spürbare Erleichterung verschafft, dürften jedoch noch Wochen und Monate vergehen.

Krankenhäuser in London kommen Berichten zufolge an ihre Kapazitätsgrenzen. Patienten werden demnach auf Fluren untergebracht oder müssen stundenlang in Krankenwagen warten, bis ein Bett frei wird. Der Präsident des britischen Ärzteverbands "Royal College of Physicians", Andrew Goddard, riet Kliniken landesweit, sich auf ähnliche Verhältnisse vorzubereiten. "Diese neue Variante ist definitiv ansteckender und breitet sich im ganzen Land aus", sagte er der BBC.

Seuchenexperte: "Deutschland muss vier Millionen pro Woche impfen"

Um die Ausbreitung der neuen, ansteckenderen Coronavirus-Varianten aus Großbritannien und Südafrika zu stoppen und die Pandemie unter Kontrolle zu bringen, müsse ein großer Teil der Weltbevölkerung bis zum Sommer 2021 geimpft werden, fordert der britische Seuchen-Experte Jeremy Farrar in der aktuellen Ausgabe des "Spiegel". "Ließen wir uns bis zum Herbst Zeit, wäre das nicht schnell genug, dann gäbe es im nächsten Winter eine weitere Pandemiewelle." Konkret bedeute dies: "Deutschland beispielsweise muss mehr als vier Millionen Menschen pro Woche impfen."

Farrar ist Direktor des Wellcome Trust, der weltweit zweitgrößten Stiftung zur Förderung medizinischer Forschung. Neben der Massenimpfung hält der Mediziner "wirklich harte Maßnahmen" für nötig. Farrar: "Es ist tragisch, aber ich denke, es ist wegen der hohen Infektionszahlen unmöglich, die Schulen in Deutschland rasch wieder zu öffnen. Eine solche Maßnahme würde die Verbreitung des Virus und der neuen Variante stark beschleunigen."

Der Mediziner hält es für "unvermeidlich, dass sich diese neuen Varianten ausbreiten und bald weltweit dominieren werden". Dadurch werde es sehr viel schwieriger, die Pandemie zu kontrollieren – und es könne noch schlimmer kommen, wenn sich das Virus weiter verändere. "Wir befinden uns jetzt also in einem dramatischen Wettlauf", so Farrar. "Die neue Variante aus Südafrika könnte sich schon bald auf dem ganzen afrikanischen Kontinent ausbreiten und alles ändern."

RKI: 12.690 Neuinfektionen registriert – Zahl kaum aussagekräftig

Am ersten Tag des neuen Jahres haben die deutschen Gesundheitsämter 12.690 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Außerdem wurden 336 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen bekannt gab.

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Griechenland verschärft Maßnahmen massiv

In Griechenland werden die Corona-Einschränkungen ab Sonntagmorgen um 6 Uhr erneut massiv verschärft. Viele Lockerungen, die Athen wegen Weihnachten und Silvester genehmigt hatte, fallen weg. So müssen Friseure, Buchhandlungen und auch Kirchen wieder schließen. Die nächtliche Ausgangssperre gilt wieder von 21 Uhr bis 5 Uhr statt wie zuvor ab 22 Uhr. Auch die Möglichkeit, Waren bei Geschäften telefonisch zu bestellen und dort abzuholen, fällt weg. Die strengeren Maßnahmen sollen vorerst bis zum 11. Januar gelten – dann will die Regierung die Schulen wieder öffnen.

"Der Kampf gegen das Virus dauert an, deshalb gehen wir zum Gegenangriff über", begründete Regierungssprecher Stelios Petsas die Verschärfung der Maßnahmen am Samstag im Staatsfernsehen. Griechenland befindet sich bereits seit Anfang November in einem strengen Lockdown – so darf nur aus dem Haus, wer zuvor eine entsprechende SMS an den Zivilschutz gesendet hat. Erlaubt sind unter anderem der Weg zur Arbeit, Arztbesuche, Lebensmitteleinkäufe, sportliche Betätigung oder auch der Spaziergang mit dem Hund. Reisen zwischen den 13 Regionen des Landes ohne triftigen Grund sind verboten.

Schulen in London bleiben geschlossen

Schulen in London bleiben auch nach dem Ende der Weihnachtsferien vorerst flächendeckend geschlossen. Zu dieser Entscheidung sah sich die britische Regierung aufgrund hoher Infektionszahlen gezwungen. Es sei die Ultima Ratio, teilte Bildungsminister Gavin Williamson am Freitagabend mit. Die Lehrergewerkschaft National Education Unit forderte eine landesweite Verlängerung der Weihnachtsferien.

Großbritannien verzeichnete am Neujahrstag zum vierten Mal in Folge mehr als 50.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden.

Corona-Mutation erhöht Reproduktionszahl drastisch

Laut britischen Wissenschaftlern ist die Corona-Mutation deutlich ansteckender als die Ursprungsform des Coronavirus. Sie könnte den R-Wert – also die Reproduktionszahl R, die beschreibt, wie viele Menschen eine infizierte Person im Mittel ansteckt – um 0,4 bis zu 0,7 erhöhen.

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Biontech will mehr Impfstoff als geplant an die EU liefern

Der Mainzer Hersteller Biontech will mehr Impfstoff als geplant an die Europäische Union liefern. Das Unternehmen befinde sich "in fortgeschrittenen Diskussionen, ob und wie wir weitere Impfstoffdosen aus Europa für Europa in diesem Jahr zur Verfügung stellen können", teilte Unternehmenschef Uğur Şahin am Freitag mit.

"Aufgrund der aktuell hohen Infektionszahlen ist eine zügige Impfstoffversorgung besonders wichtig", fügte Şahin hinzu. "Wir arbeiten mit der EU zusammen, um unsere Produktionskapazitäten weiter auszubauen und zusätzliche Impfstoffdosen bereitstellen zu können."

Er verwies darauf, dass diese Woche mit der EU-Kommission vereinbart worden sei, weitere 100 Millionen Impfstoffdosen zu liefern. Dabei wurde eine im EU-Rahmenvertrag ohnehin vereinbarte Option gezogen: Fest bestellt waren zunächst 200 Millionen Dosen des Biontech-Impfstoffs mit der Möglichkeit zum Kauf von 100 Millionen weiteren Einheiten. Diese Erweiterung wurde vor einigen Tagen vertraglich vereinbart, nachdem die EU-Staaten entsprechenden Bedarf angemeldet hatten.

Sahin hatte zuvor im "Spiegel" über die Strategie der EU-Kommission gesagt: "Es gab die Annahme, dass noch viele andere Firmen mit Impfstoffen kommen. Offenbar herrschte der Eindruck: Wir kriegen genug, es wird alles nicht so schlimm, und wir haben das unter Kontrolle. Mich hat das gewundert." Bisher hat nur Biontech die Zulassung für den europäischen Markt. Der dpa erklärte der Biontech-Gründer: "Die Strategie der EU, sich verschiedene Impfstoffe zu sichern, ist nachvollziehbar und sinnvoll. Unser gemeinsames Interesse ist, Menschen, die es wünschen, mit Impfstoffen zu versorgen."

Israel steht kurz vor der millionsten Impfung

Weniger als zwei Wochen nach dem Beginn einer Impfkampagne im Rekord-Tempo hat Israel schon fast eine Million seiner Bürger geimpft. Gesundheitsminister Juli Edelstein teilte am Freitag mit, rund 950.000 Israelis hätten bereits die erste Impfdosis erhalten. Das sind mehr als zehn Prozent der Bevölkerung – das Land hat fast 9,3 Millionen Einwohner.

Israel impft damit nach Informationen von Oxford-Forschern schneller als jedes andere Land auf der Welt.Zum Vergleich: Die deutschen Gesundheitsämter haben nach Angaben vom Freitag binnen 24 Stunden 22.924 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Deutschland hat etwa neunmal so viele Einwohner wie Israel.

Indien erteilt Notfallzulassung für AstraZeneca-Impfstoff

Indiens Arzneimittelbehörde hat Insidern zufolge am Freitag den von AstraZeneca und der Universität Oxford entwickelten Impfstoff für die Notfallnutzung zugelassen. Die zuständige Aufsichtsbehörde CDSCO wollte sich nicht zu den Informationen äußern. Indien, das zweit-bevölkerungsreichste Land der Erde, ist so stark von dem Virus getroffen worden wie kaum ein anderes Land; nur die USA melden noch mehr Infektionsfälle.

Frankreich zeichnet Helfer aus

Für ihr Engagement im Kampf gegen Covid-19 hat Frankreich mehr als 2.000 Menschen ausgezeichnet. Dies sei von Präsident Emmanuel Macron so gewünscht gewesen, teilte die Großkanzlei der Ehrenlegion am Freitag mit. Unter den Würdenträgerinnen und Würdenträgern des nationalen Verdienstordens und der Ehrenlegion befinden sich demnach besonders viele Menschen aus dem Gesundheitsbereich. Dennoch bezeuge die große Vielfalt von Aktivitäten der Ausgezeichneten die starke Mobilisierung der Franzosen für die nationalen Bemühungen.

40 Personen wurden posthum mit der Ehrenlegion ausgezeichnet. Es handle sich hierbei hauptsächlich um Ärzte, Pfleger und Personal in Krankenhäusern und Altenheimen, hieß es in der Mitteilung. Auch Unternehmer, deren Firmen in der Krise Beatmungsgeräte, Masken oder Handdesinfektionsmittel hergestellt haben, befinden sich unter den Geehrten. Ebenso Personen, die Franzosen im Ausland geholfen oder Unternehmen finanziell unterstützt haben. Insgesamt wurden am Freitag rund 3900 Menschen ausgezeichnet. Die für ihre Arbeit in der Gesundheitskrise Geehrten machten etwa zwei Drittel davon aus.

US-Apotheker soll Hunderte Impfdosen sabotiert haben

Im US-Bundesstaat Wisconsin wird ein Apotheker festgenommen, der mehr als 500 Impfdosen sabotiert haben soll. Nach Angaben von Polizei und Behörden soll er bewusst 57 Ampullen zu je zehn Dosen des Moderna-Impfstoffs ungekühlt gelassen haben. Nach fast 60 Impfungen hätten Mitarbeiter des Aurora Medical Center in Grafton bemerkt, dass der Impfstoff nicht mehr wirksam sein könne. Die übrigen Ampullen wurden verworfen, die Impfungen müssen wiederholt werden. Ein Motiv für die mutmaßliche Sabotage wird nicht genannt.

Gericht kippt Versammlungsverbot an Silvester in Nordrhein-Westfalen

Das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht hat ein vom Land verhängtes Demonstrationsverbot für Silvester und den Neujahrstag kurzfristig aufgehoben. Ein Sprecher des Innenministeriums bestätigte einen entsprechenden Beschluss des Münsteraner Gerichts vom Donnerstag. Vom Gericht selbst gab es am Silvesterabend keine Bestätigung mehr. Zuvor hatte der WDR berichtet.

Die Landesregierung hatte in der Corona-Schutzverordnung für den 31.12. und den 1.1. Demonstrationen grundsätzlich untersagt. Dahinter stand die Sorge, dass angemeldete Versammlungen missbraucht werden könnten, um das Verbot von Silvesterfeiern zu umgehen. Die Richter befanden, diese Regelung sei rechtswidrig und unverhältnismäßig - die Behörden könnten den Infektionsschutz auch ohne das pauschale Versammlungsverbot gewährleisten.

Die Polizeidienststellen im Land seien deshalb kurz vor dem Jahreswechsel über die neue Rechtslage informiert worden, bestätigte der Ministeriumssprecher. Sollten Demonstrationen nun noch kurzfristig angemeldet werden, würde die Polizei als Aufsichtsbehörde sie entsprechend überwachen.

Hunderte Deutsche sitzen an Schwedens Grenze fest

Hunderte Menschen aus Deutschland sind auf der Fahrt nach Schweden an der dänisch-schwedischen Grenze abgewiesen und wieder nach Hause geschickt worden. Seit der Einführung eines Einreiseverbots aus Dänemark am 22. Dezember wegen Sorgen vor einer in Großbritannien aufgetretenen Coronavirus-Variante sei fast 450 deutschen Staatsbürgern die Einreise nach Schweden verweigert worden, sagte eine Sprecherin der südschwedischen Polizei der Deutschen Presse-Agentur. Es handele sich ausschließlich um Reisende, die auf ihrem Weg nach Schweden durch Dänemark gereist seien, Direktreisen aus Deutschland seien von der Maßnahme nicht betroffen.

"Es ist traurig, dass Menschen, die weit gereist sind, an der Grenze umkehren müssen, wo Einreisende zu 100 Prozent kontrolliert werden und wo besondere Gründe für die Einreise erforderlich sind", teilte die Sprecherin mit. Deutsche sollten deshalb nicht über Dänemark fahren, wenn sie nach Schweden reisen wollten.

RKI: Mehr als 130.000 Menschen sind geimpftCorona-News – Coronavirus bei Gorillas im Zoo von San Diego festgestellt

Mehr als 130.000 Menschen in Deutschland wurden bislang gegen das Coronavirus geimpft. Bis Donnerstagfrüh wurden insgesamt 131.626 Impfungen an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet. Im Vergleich zum Vortag stieg die Zahl der Geimpften um 51.465, wie aus RKI-Angaben von Donnerstag hervorgeht. Diese Zahl könne allerdings auch Nachmeldungen enthalten und spiegele somit nicht die Zahl der an einem Tag tatsächlich Geimpften wider, betont das RKI.

Unter den Geimpften sind 57.406 Bewohner von Pflegeheimen. 61.612 Personen erhielten die Impfung aus beruflichen Gründen, darunter fällt medizinisches Personal mit sehr hohem Ansteckungsrisiko sowie Personal in der Altenpflege. Insgesamt 31.250 Menschen wurden wegen ihres hohen Alters über 80 Jahren geimpft.

Die meisten Impfungen wurden bisher in Bayern erfasst (28.206), gefolgt von 19.930 in Nordrhein-Westfalen und 15.674 in Hessen. Die in absoluten Zahlen am wenigsten Impfungen wurden bisher in Thüringen (810), Bremen (1.691) und Hamburg (2.040) erfasst. Den Anteil der Geimpften an der Gesamtbevölkerung gibt das RKI zu Beginn der Impfkampagne nicht an.

China meldet erste Infektion mit Corona-Mutation

Die neue und offenbar ansteckendere Variante des Coronavirus ist erstmals auch in China nachgewiesen worden. Das mutierte Virus sei bei einer 23-Jährigen aus Shanghai festgestellt worden, die am 14. Dezember aus Großbritannien eingereist sei, teilten die chinesischen Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit.

Zahlreiche Länder, darunter Deutschland, haben bereits das vereinzelte Auftreten der Mutation gemeldet. Experten befürchten, dass die Variante deutlich ansteckender sein könnte als die Ursprungsform des Coronavirus. Es gibt hingegen keine Hinweise, dass die Virus-Variante für den Einzelnen gefährlicher wäre.

Schwesig: Lockerungen erst, wenn Zahlen runter gehen

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hält Lockerungen der aktuell strengen Corona-Schutzvorkehrungen erst nach einer deutlichen Reduzierung der Infektionszahlen für möglich und verantwortbar. "Wir können erst dann größere Lockerungen vornehmen, wenn wir auch über einen längeren Zeitraum wieder Inzidenzwerte von deutlich unter 50 haben", sagte Schwesig der Deutschen Presse-Agentur in Schwerin. Nach Angaben von Fachleuten sind deutlich weniger als 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen Voraussetzung dafür, Infektionswege nachvollziehen und Ansteckungen verringern zu können.

US-Experte Fauci: Herdenimmunität bis Herbst

Der US-Seuchenexperte Dr. Anthony Fauci rechnet in rund neun Monaten mit der Herdenimmunität gegenüber dem Coronavirus in den USA. Er gehe davon aus, dass trotz Problemen zu Beginn der Impfkampagne bis Herbst 2021 ausreichend Menschen geimpft seien, um "einen Anschein von Normalität" zurückzugewinnen, so Fauci.

Corona-Mutation in Kalifornien nachgewiesen

Eine zuerst in Großbritannien beschriebene ansteckendere Variante des Corona-Virus ist nun auch im US-Bundesstaat Kalifornien nachgewiesen worden. Das teilt der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, mit. Am Vortag war in Cororado der erste Fall seiner Art in den USA bekannt geworden.

RKI: Mehr als 32.000 Neuinfektionen in Deutschland

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 32.552 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Außerdem wurden 964 neue Todesfälle verzeichnet, wie das RKI am Donnerstagmorgen bekannt gab.

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Erneut Drehstopp in Hollywood wegen hoher Corona-Zahlen

Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen sind in Hollywood erneut nahezu sämtliche Dreharbeiten eingestellt worden. Die Produktion sei bis mindestens Mitte Januar unterbrochen, hieß es in einem am Dienstagabend (Ortszeit) veröffentlichten Schreiben der Schauspielergewerkschaft Sag-Aftra an ihre Mitglieder.

Die Gesundheitsbehörden des Kreises Los Angeles hatte die Filmproduzenten zuvor aufgefordert, angesichts des "katastrophalen" Anstiegs der Corona-Zahlen eine Pause einzulegen. In Südkalifornien gilt bis auf Weiteres eine Ausgangssperre. Viele Krankenhäuser sind überlastet und können keine weiteren Notfälle mehr aufnehmen.

Hollywood hatte bereits im März einen ersten Produktionsstopp verhängt. Erst im Sommer gingen die Dreharbeiten für einige Produktion wieder los, allerdings in viel geringerem Umfang als normal.

China lässt ersten Corona-Impfstoff offiziell zu

Mit Sinopharm hat nun auch in China erstmals ein Pharmahersteller eine Zulassung für die breite Anwendung eines Corona-Impfstoffes erhalten. Die Daten hätten gezeigt, dass der Impfstoff die einschlägigen Standards der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Nationalen Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde erfülle, hieß es am Donnerstag in einer offiziellen Mitteilung.

Dem Impfstoff von Sinopharm sei eine "bedingte Zulassung" erteilt worden. In Zukunft müssten die Haltbarkeit und die Schutzwirkung der Impfimmunität kontinuierlich beobachtet werden. Sinopharm hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass sein Impfstoff einen mehr als 79-prozentigen Schutz vor Covid-19 (79,34 Prozent) bieten soll. Diese Angabe wurde von den Behörden bestätigt.

Lockdown-Verlängerung immer wahrscheinlicher

Bund und Länder steuern nach Informationen aus Verhandlungskreisen auf die erwartete Verlängerung von Corona-Maßnahmen ab dem 10. Januar zu. In einer Schalte zwischen Kanzleramtschef Helge Braun und den Staatskanzleichefs der 16 Bundesländer habe es am Mittwoch allerdings sehr unterschiedliche Vorstellungen gegeben, welche der Beschränkungen fortgesetzt werden müssten und welche nicht, hieß es aus Verhandlungskreisen. Zuvor hatte die "Bild" berichtet, dass es eine Verlängerung bis zum 24. oder 31. Januar geben solle. Aus mehreren Quellen hieß es dazu, dass die Schalte vorab klären sollte, über welche Themen Kanzlerin Angela Merkel und die 16 Ministerpräsidenten am 5. Januar überhaupt reden müssten. Es gehe bei diesen Arbeitssitzungen nicht um Festlegungen. Allerdings habe Einigkeit bestanden, dass die Zahl der Corona-Neuinfektionen immer noch viel zu hoch sei, hieß es weiter. Zuvor hatten bereits etliche Ministerpräsidenten öffentlich angekündigt, dass sie mit einem verlängerten Lockdown rechneten. Zu diesem gehören derzeit die Schließung von Gastronomie, Kultureinrichtungen, Geschäften und Schulen.

Merkel und die Ministerpräsidenten müssen am 5. Januar über das weitere Vorgehen nach dem 10. Januar entscheiden. Der verschärfte Lockdown mit strengen Kontaktbeschränkungen, der Schließung der meisten Geschäfte und Schulen sowie der schon länger geltenden Schließung von Restaurants, Theatern, Kinos und Museen gilt zunächst bis zum 10. Januar. Aus rechtlichen Gründen können einschneidende Corona-Einschränkungen immer nur für vier Wochen verhängt werden.

Am 4. Januar soll es zuvor eine Chefrunde mit den Ministerpräsidenten geben, zu der Experten wie der Virologe Christian Drosten, RKI-Präsident Lothar Wieler, die Max-Planck-Forscherin Viola Priesemann, Charité-Chef Heyo Kroemer sowie Michael Meyer-Hermann, Forscher am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, eingeladen werden sollen, hieß es in Verhandlungskreisen. Hintergrund ist, dass weiter strittig ist, von welchen Bereichen die größten Corona-Ansteckungsgefahren ausgehen. Etliche Kultusminister dringen etwa auf eine Wiedereröffnung der Schulen.

Baden-Württemberg erbost über Impftouristen

Baden-Württemberg hat sich beim Nachbarland Rheinland-Pfalz über zunehmenden Impftourismus beschwert. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums melden sich viele Menschen aus der rheinland-pfälzischen Grenzregion in Baden-Württemberg zum Impfen an, weil das bei ihnen noch nicht möglich sei. In Baden-Württemberg können die Bürger bereits seit dem 27. Dezember einen Impftermin vereinbaren, in Rheinland-Pfalz soll die Terminvergabe erst am 4. Januar starten.

Der Stuttgarter Minister Manne Lucha (Grüne) befürchtet eine "Ungleichverteilung des so knappen Gutes Impfstoff", wie es in einem Brief an seine Mainzer Kollegin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) heißt, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Er bittet darum, die Rheinland-Pfälzer öffentlich zur Geduld aufzurufen und auf die Terminvergabe im eigenen Land zu verweisen. "Sollte sich dauerhaft ein Ungleichgewicht etablieren, müssten wir aus meiner Sicht auch über einen Ausgleich ins Gespräch kommen."

Die Impfzentren in Baden-Württemberg haben Grenzgänger bislang aber nicht abgewiesen, wie es aus dem Ministerium hieß.

Zahl der Todesfälle im November deutlich gestiegen

Die Zahl der Todesfälle in Deutschland ist im November deutlich gestiegen. Nach vorläufigen Erkenntnissen des Statistischen Bundesamtes sind im vergangenen Monat elf Prozent oder 8.186 mehr Menschen gestorben als im November-Schnitt der Vorjahre. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit Corona lag demnach bei 7.335.

Deutschlandweit wurden insgesamt 84.480 Todesfälle gezählt. Zuletzt seien hierzulande im Jahr 1974 mehr als 80.000 Menschen in einem November gestorben. Wie die Statistiker am Freitag weiter mitteilten, war die Übersterblichkeit in Sachsen im letzten Monat besonders hoch. In dem Bundesland, das stark von Corona betroffen ist, starben im Vergleich zum November der Vorjahre 39 Prozent mehr Menschen.

Großbritannien lässt Corona-Impfstoff von AstraZeneca zu

Großbritannien hat den Corona-Impfstoff der Universität Oxford und des Pharmakonzerns AstraZeneca zugelassen. Die britische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel habe dem heimischen Vakzin eine Zulassung erteilt, gab das britische Gesundheitsministerium bekannt. Das Mittel hatte in Studien eine geringere Wirksamkeit aufgewiesen als der bereits zugelassene Impfstoff von Biontech und Pfizer, kann allerdings bei Kühlschranktemperaturen gelagert werden und ist deutlich günstiger. Großbritannien ist damit das erste Land, in dem der Impfstoff eingesetzt werden kann.

In Großbritannien sollen bereits am 4. Januar die ersten Impfungen stattfinden, wie Gesundheitsminister Matt Hancock mitteilte. Es sei "brilliant, das Jahr 2020 mit einem solchen Moment der Hoffnung zu beenden", so Hancock. Das Vakzin soll nach den ersten Studiendaten im Mittel einen 70-prozentigen Schutz vor Covid-19 bieten. Bei spezieller Dosierung könnte die Wirksamkeit dem Konzern zufolge womöglich noch deutlich höher liegen. Zeitweise waren Zweifel am Studiendesign und der hohen Wirksamkeit des Impfstoffs aufgekommen. Der schwedisch-britische Konzern hatte daher zusätzliche Untersuchungen durchgeführt.

Großbritannien ist eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder in Europa. Beinahe 80.000 Menschen sind dort bereits mit oder an Covid-19 gestorben. Die Zahl der Neuinfektionen nahm zuletzt drastisch zu. Am Dienstag wurden 53.000 neue Fälle gemeldet.

1129 Corona-Tote an einem Tag – neuer Höchststand

In Deutschland sind erstmals mehr als tausend Todesfälle innerhalb eines Tages infolge von Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden weitere 1129 Todesfälle erfasst. Die bisherige Rekordzahl lag bei 962 Verstorbenen binnen 24 Stunden und war am Mittwoch vergangener Woche registriert worden.

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Die Gesamtzahl der erfassten Corona-Toten in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg laut den jüngsten Angaben des RKI auf 32.107. Nach Angaben des Instituts wurden ferner 22.459 Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden registriert. Die bisherigen täglichen Höchstwerte lagen bei mehr als 30.000 Fällen. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie wuchs auf 1.687.185.

Die Zahl der von einer Corona-Infektion genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das RKI mit rund 1.302.600. Die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz betrug Mittwoch 141,3. Am Vortag hatte sie noch bei 149,2 gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Maßstab für die Verhängung und Lockerung von Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Virus. Ziel der Bundesregierung ist es, die Inzidenz auf unter 50 zu drücken.

Spahn: Nach 10. Januar "ohne Zweifel" noch Beschränkungen

Gesundheitsminister Jens Spahn stimmt die Bevölkerung darauf ein, dass die umfassenden staatlichen Corona-Beschränkungen auch nach Ablauf der Frist am 10. Januar zumindest teilweise verlängert werden. Bei der Eindämmung der Pandemie sei Deutschland "bei weitem noch nicht da, wo wir hin müssen", sagte der CDU-Politiker in den ARD-"Tagesthemen". Deshalb werde es nach dem 10. Januar "ohne Zweifel Maßnahmen geben". In welchem Umfang, müssten dann Anfang Januar Bund und Länder entscheiden. Es sei aber absehbar, dass die Zahlen bis dahin nicht so niedrig seien, "dass wir einfach in den Vorlockdown-Modus zurück können".

Sachsen verschärft Regeln zur Einreise aus Risikogebieten

Sachsen bleibt Corona-Hotspot in Deutschland und erweitert die Pflichten bei der Einreise aus ausländischen Risikogebieten. Betroffene müssen sich ab Donnerstag nicht nur wie bisher in häusliche Quarantäne begeben, sondern auch unverzüglich ein Testergebnis beim Gesundheitsamt vorlegen. Das teilte das Gesundheitsministerium mit.

Der Test darf bei der Einreise nicht länger als 24 Stunden zurückliegen. Er kann aber auch bei der Einreise absolviert oder bis zu 48 Stunden danach nachgeholt werden. Die Quarantäne nach der Einreise aus einem Risikogebiet beträgt zehn Tage. Die Kosten müssen die Betroffenen selbst tragen. Grenzpendler und Grenzgänger, die aus Sachsen in die Nachbarländer oder umgekehrt einreisen, um zu arbeiten, einer Ausbildung nachzugehen oder um zu studieren, müssen sich regelmäßig und auf eigene Kosten testen lassen, mindestens zweimal wöchentlich. Diese Regelung gilt ab dem 11. Januar.

Coronavirus-Mutation auch in NRW nachgewiesen

Die britische Mutation des Coronavirus ist nun auch nachweislich in Nordrhein-Westfalen angekommen. "Das Landeszentrum Gesundheit ist gestern Nachmittag vom RKI telefonisch darüber informiert worden, dass die aus Großbritannien bekannte Mutation des Coronavirus bei einer Person aus dem Kreis Viersen und damit erstmals auch in NRW nachgewiesen worden ist", teilte das NRW-Gesundheitsministerium mit. Das örtliche Gesundheitsamt gehe dem Fall mit der neuen Zusatzinformation nun weiter nach. Zuvor hatte die "Rheinische Post" berichtet.

In den vergangenen Tagen war die mutierte Coronavirus-Variante B.1.1.7 auch schon bei Patienten in Baden-Württemberg und Niedersachsen nachgewiesen worden.

In Niedersachsen war es schon im November angekommen.

Sie ist nach Einschätzung von Wissenschaftlern deutlich ansteckender als die bisher bekannte Version.

Dänemark verlängert Lockdown um zwei Wochen

Dänemark verlängert den Lockdown um zwei Wochen bis zum 17. Januar. Die Situation sei noch ernster als im Frühjahr, sagt Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. Das Land mit 5,8 Millionen Menschen hatte zuvor 2.621 Neuinfektionen gemeldet und erklärt, die Zahl der Krankenhausbetten für Covid-Fälle sei beinah erschöpft.

Laschet rechnet nicht mit baldigem Lockdown-Ende

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich pessimistisch über Chancen geäußert, die Einschränkungen kurzfristig wieder zu lockern. Auf die Frage, ob er Anlass sehe, Schülern, Eltern oder Geschäftsinhabern Hoffnungen auf ein Ende des Lockdowns ab 10. Januar zu machen, antwortete Laschet: "Wir müssen ehrlich und realistisch bleiben. Diese Hoffnung kann niemand seriös wecken."

Es sei aktuell nicht zu erkennen, dass die Infektionszahlen auf ein deutlich niedrigeres Niveau gesunken seien. "Wir wissen auch noch nicht, wie sich die Weihnachtsbegegnungen der Familien ausgewirkt haben. Das wird man erst in ein paar Tagen sehen", sagte Laschet.

Lauterbach gegen Rückkehr zum Präsenzunterricht nach Lockdown

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich gegen eine Rückkehr zum normalen Schulbetrieb nach dem 10. Januar ausgesprochen. "Nach dem Lockdown darf es keine Rückkehr zum regulären Präsenzunterricht geben. Maske, Lüften plus 30 Kinder geht nicht, ansonsten droht wieder exponentielles Wachstum der Infektionszahlen", sagte Lauterbach der "Rheinischen Post".

Er forderte "bundesweit geteilte Klassen, zusätzliche Unterstützung für Lernschwächere, ausnahmslose Maskenpflicht in den Schulgebäuden und verkürzte Sommerferien zum Ausgleich der Defizite". Verkürzte Sommerferien hatte vor kurzem auch schon der Deutsche Kinderschutzbund gefordert und sich im Gegenzug für eine Verlängerung der Weihnachtsferien bis Ende Januar ausgesprochen.

Wie es nach dem 10. Januar an den Schulen weitergeht, ist noch weitgehend offen. Am nächsten Dienstag wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder über die Zeit nach dem zunächst bis zu diesem Datum befristeten Lockdown beraten. Einen Tag zuvor wollen die Kultusminister der Länder über die Schulen sprechen.

Landkreis Sonneberg ruft Katastrophenfall aus

Der Thüringer Landkreis Sonneberg hat am Dienstag pandemiebedingt den Katastrophenfall ausgerufen. Hauptgrund sei die angespannte Lage in mehreren Pflege- und Betreuungseinrichtungen, dem Rettungswesen sowie den örtlichen Krankenhäusern, sagte Landrat Hans-Peter Schmitz. All das ergebe sich aus Personalengpässen, die auf die Corona-Pandemie zurückzuführen seien.

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Intensivmediziner befürchten verschärften Personalmangel

Der Mangel an Pflegekräften in Krankenhäusern infolge der Corona-Pandemie könnte sich aus Sicht der Intensivmediziner noch verstärken. "Wir befürchten durch die monatelangen Belastungen, die die Pflegekräfte jetzt mitgemacht haben auf den Intensivstationen, dass wir Anfang kommenden Jahres Leute haben werden, die unter der Last zusammenbrechen und nicht mehr resilient genug sind und tatsächlich dann ins Aus gehen", sagte der Chef der Intensivmediziner-Vereinigung DIVI, Uwe Janssens, im ZDF-"Morgenmagazin". "Die Lage auf den Intensivstationen ist nach wie vor wirklich sehr angespannt." Man kämpfe weiter mit den Folgen der hohen Infektionszahlen der vergangenen Wochen.

Janssens mahnte ein einheitliches Gesamtkonzept der Politik an. Es müsse mit einer Stimme gesprochen werden, und es müssten Ziele weit für das Jahr 2021 formuliert werden. Den Zielwert etwa von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen nannte Janssens "ein wenig zu hoch gesteckt". Anhaltend niedrige Ziele wären für die Medizin und die Belastung des Gesundheitssystems "sehr, sehr wichtig".

Mit Blick auf die Impfbereitschaft unter medizinischem Fachpersonal sprach Janssens von einer "gewissen Impfskepsis". Auch die Beschäftigten im Medizinbereich müssten mitgenommen und überzeugt werden, sich impfen zu lassen – für sich selbst, aber auch für die Allgemeinheit. Das sei eine der wichtigsten Aufgaben. Die ersten Ergebnisse der Impfung seien "sehr, sehr ermutigend".

Deutsche blicken skeptisch ins Corona-Jahr 2021

Die Deutschen sehen der weiteren Entwicklung der Corona-Krise im kommenden Jahr laut einer Umfrage überwiegend skeptisch entgegen. Nach der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur glaubt nur jeder Vierte (26 Prozent), dass die Pandemie 2021 weitgehend überwunden wird. Zwei Drittel meinen dagegen, dass das gefährliche Virus das Leben der Menschen in Deutschland noch das ganze Jahr über beeinträchtigt. 22 Prozent erwarten sogar eine starke Beeinträchtigung.

Nur jeder Zehnte (9 Prozent) glaubt daran, dass man im Sommer wieder überall Urlaub machen kann. 77 Prozent sehen das nicht kommen. Zurzeit hat die Bundesregierung knapp 150 von rund 200 Ländern weltweit als Risikogebiete eingestuft und eine Reisewarnung für sie ausgesprochen. Dass Kinos, Theater oder Konzertsäle wieder ohne Einschränkungen bei Besucherzahlen oder Hygieneregeln besucht werden können, erwarten sogar nur 7 Prozent der Befragten. 72 Prozent rechnen allerdings damit, dass die Kultureinrichtungen unter gewissen Auflagen im Laufe des Jahres öffnen können. 12 Prozent meinen, sie bleiben zu.

YouGov befragte unmittelbar vor Weihnachten zwischen dem 21. und 23. Dezember 2035 Personen. Bei Start der Befragung war der Impfstoff bereits durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) zugelassen und es war klar, dass die Impfungen in Deutschland am 27. Dezember beginnen sollen.

Coronavirus-Mutation war schon früher in Deutschland

Sie ist womöglich besonders ansteckend – und war schon im November in Deutschland: In Niedersachsen ist die Coronavirus-Mutante aus England nachgewiesen worden.

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Pandemie "wie ein Brandbeschleuniger" für Rassismus

Die Corona-Pandemie hat zu einer deutlichen Zunahme der Diskriminierungsfälle in Deutschland geführt. Die Pandemie habe für die rassistische Diskriminierung einzelner Gruppen "wie ein Brandbeschleuniger gewirkt", sagte der Leiter der Stelle, Bernhard Franke, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Zahl der Beratungsanfragen bei seiner Stelle sei drastisch gestiegen. Bis Ende November seien mehr als 6000 Fälle registriert worden – im Vergleich zu 3200 Fällen im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Bei rassistischen Diskriminierungen habe es bis Oktober eine Zunahme von mehr als 70 Prozent gegeben, sagte Franke. Zunächst seien vor allem Menschen mit asiatischem Aussehen diskriminiert, angepöbelt und teilweise mit Gewalt angegangen worden. Ihnen sei etwa der Zugang zu Geschäften mit der Bemerkung versagt worden, dass nicht das Coronavirus ins Haus geholt werden solle. Auch Sinti und Roma, "deren Wohnhäuser publikumswirksam abgeriegelt wurden", seien von Diskriminierung im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie betroffen gewesen, führte Franke weiter aus.

Menschen mit türkischem oder arabischem Hintergrund hätten sich unter Generalverdacht gestellt gefühlt, "weil einzelne Hochzeitsfeiern zu Infektionssprüngen geführt hatten". Dabei sei auch anderswo gefeiert worden, in bayerischen Dörfern zum Beispiel. In Krisen gebe es aber die Tendenz, Sündenböcke zu suchen. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes bietet Beratung für Menschen an, die aufgrund der ethnischen Herkunft, Religion oder Weltanschauung, der sexuellen Identität oder des Geschlechts, des Alters oder einer Behinderung diskriminiert werden. Grundlage für die Arbeit der Stelle ist das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG).

Russland korrigiert Opferzahlen drastisch nach oben

Russland hat seine Corona-Opferbilanz drastisch nach oben korrigiert. Wie die russische Statistikbehörde Rosstat am Montag mitteilte, lag die Übersterblichkeit zwischen Januar und November bei 229.700 Todesfällen. Davon seien 81 Prozent auf Covid-19 zurückzuführen. Als Übersterblichkeit wird eine im Vergleich zu anderen Zeiträumen oder Erwartungswerten erhöhte Sterberate bezeichnet.

An Heiligabend hatten die russischen Behörden die Zahl der Corona-Toten seit Beginn der Pandemie noch mit gut 53.000 angegeben. Nun sind es laut Rosstat mehr als 186.000. Die korrigierte Opferbilanz ist also rund dreieinhalb Mal so hoch. Allein im November starben den Angaben zufolge fast 26.000 mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Menschen.

Spanien will Impfverweigerer elektronisch erfassen

Eine Impfpflicht schließt Spaniens Gesundheitsminister Salvador Illa kategorisch aus. Doch sein Land plant, Impfverweigerer elektronisch zu erfassen. Die Daten will er mit den europäischen Kollegen teilen.

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Nach Kritik an Laschet: NRW will Masken-Vertrag rückabwickeln

Wegen Aufträgen an eine Modefirma steht der NRW-Ministerpräsident Armin Laschet seit Wochen unter Druck. Einer dieser Verträge soll nun neu ausgeschrieben werden. Die Opposition fordert Aufklärung.

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Slowakisches Parlament ändert Notstandsgesetze

Das slowakische Parlament hat den Weg für eine Verlängerung des Corona-bedingten Notstands freigemacht. Es verabschiedete am Montag in Bratislava eine Verfassungsänderung, die es ermöglicht, den Notstand immer wieder um jeweils 40 Tage auszudehnen. Voraussetzung ist die nachträgliche Zustimmung der Abgeordneten. Bisher war die Ausrufung des Notstands auf maximal 90 Tage begrenzt. Er wäre am 29. Dezember ausgelaufen. Für die Verfassungsänderung votierten nach Angaben der Agentur TASR 91 Parlamentarier. Es gab eine Gegenstimme und eine Enthaltung.

Die Abstimmung fand unter außergewöhnlichen Umständen statt: Um die nötige verfassungsändernde Drei-Fünftel-Mehrheit der 150 Abgeordneten zu erreichen, wurde verfügt, dass Politiker trotz Quarantäne oder positivem Corona-Test an der Sitzung teilnehmen durften. Sie mussten in einem durch Folie abgetrennten Bereich sitzen, eine Atemschutzmaske tragen und einen getrennten Eingang benutzen. Der sozialdemokratische Oppositionspolitiker und Ex-Ministerpräsident Peter Pellegrini kritisierte die Ausnahmeregelung als Ausdruck der Arroganz der Mächtigen.

Kanzleramtschef rechnet mit Verlängerung des Lockdowns

Der geltende Corona-Lockdown ist eigentlich bis 10. Januar befristet. Doch nichts deutet darauf hin, dass sich bis dahin die Lage spürbar entspannt. Auch Kanzleramtsminister Braun macht da keine Hoffnungen.Corona-News – Coronavirus bei Gorillas im Zoo von San Diego festgestellt

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Großbritannien meldet Tageshöchstwert an Corona-Infektionen

In Großbritannien sind an einem Tag so viele Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Es habe mit Stand Montagmorgen 41.385 bestätigte Fälle gegeben, teilte die Regierung mit. Vermutlich liegt die Zahl noch höher, denn in der Provinz Nordirland wurde über die Feiertage kein neuer Stand gemeldet. Insgesamt gab es damit bisher mehr als 2,3 Millionen positive Corona-Tests im Vereinigten Königreich.

"Dieses sehr hohe Infektionsniveau ist in einer Zeit, in der unsere Krankenhäuser am anfälligsten sind und es in vielen Regionen immer mehr Aufnahmen gibt, zunehmend besorgniserregend", sagte Yvonne Doyle von der Gesundheitsbehörde Public Health England. Großbritannien ist eines der am schwersten von der Pandemie getroffene Länder Europas. Die Regierung hat über weite Teile des Landes einen Shutdown mit weitreichenden Ausgangs- und Reisebeschränkungen verhängt.

Aufbereitungsfehler: Pfleger in Stralsund bekommen fünffache Impfdosis

Wegen individueller Fehler bei der Aufbereitung des Impfstoffes ist acht Mitarbeitern eines Pflegeheims in Stralsund die fünffache Dosis des Corona-Impfstoffes verabreicht worden. Nach dem Vorfall am Sonntag seien die sieben Frauen und ein Mann nach Hause geschickt worden. Wie der Landrat des Kreises Vorpommern-Rügen, Stefan Kerth (SPD), am Montag sagte, haben sich zwischenzeitlich vier der acht Betroffenen zur Beobachtung vorsorglich stationär in ein Krankenhaus aufnehmen lassen. Sie zeigten grippeähnliche Symptome.

Der Landkreis berichtete in seiner Mitteilung, dass nach Informationen des Herstellers Biontech größere Dosen des Impfstoffes in der Phase-1-Studie bereits an Probanden ohne schwerwiegende Folgen getestet worden seien. Es seien keine bleibenden, unerwünschten Ereignisse gemeldet worden. Lokale Reaktionen an der Injektionsstelle und grippeähnliche Symptome träten dosisabhängig auf und seien im Allgemeinen leicht bis mittelmäßig und vorübergehend.

Eine Sprecherin von Biontech bestätigte diese Informationen. In den Versuchen seien Mengen bis zu 100 Mikrogramm ohne schwerwiegende Folgen verabreicht worden. Die übliche Impfdosis liege bei 30 Mikrogramm. Sie verwies auf die ausführliche Produktinformation ihres Unternehmens. Der erste Satz laute: "Dies ist eine Mehrdosendurchstechflasche, deren Inhalt vor der Verwendung verdünnt werden muss."

Bundesländer: Trotz Impfstart kein Lockdown-Ende in Sicht

Auch nach dem Start der Impfungen gegen das Coronavirus rechnen Länder-Regierungschefs nicht mit einem baldigen Ende des Lockdowns in Deutschland. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sagte am Sonntagabend im "Bild"-Talk "Die richtigen Fragen", sie gehe von einer Verlängerung der Maßnahmen über den 10. Januar hinaus aus. Ähnlich äußerte sich der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD).

"Wir sind noch nicht durch und wir müssen deutlich unter eine Inzidenz von 50 kommen, damit wir wieder in besserem Fahrwasser sind", sagte Schwesig. "Und das wird noch eine lange Strecke." Der Impfstoff gebe zwar "Hoffnung und Zuversicht", dürfe "uns aber nicht leichtsinnig machen". Es müssten weiter die strengen Maßnahmen eingehalten werden. Die Sonderregelungen zu Weihnachten seien vorbei, nun gelte, dass "wir uns wieder nur in ganz kleinem Umfang sehen können".

Auch Niedersachsens Regierungschef Weil warnte vor dem Hintergrund der ersten Corona-Impfungen vor zu hohen Erwartungen. "Leider werden die Infektionszahlen wegen der Feiertage in den nächsten Tagen nicht sehr zuverlässig sein", sagte der SPD-Politiker der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" vom Montag. "Ob wir im neuen Jahr direkt wieder über Lockerungen reden können, ist deswegen durchaus zweifelhaft", betonte Weil. Gerade jetzt, wo besonders gefährdete Gruppen einen Impfschutz bekommen könnten, "müssen wir verhindern, dass die Situation vorher noch einmal eskaliert", sagte Weil weiter. Den Start der Impfungen am Weihnachtswochenende bezeichnete Weil als ein wichtiges und gutes Signal. "Wir werden so in den nächsten Monaten Schritt für Schritt Oberhand gewinnen über das Coronavirus."

Japan verhängt Einreisestopp für Ausländer

Nach ersten Fällen der neuen Variante des Coronavirus will Japan bis Ende Januar keine Ausländer mehr einreisen lassen. Das gab die Regierung am Montag bekannt. Japan hat bisher acht Fälle der in Großbritannien entdeckten Variante des Coronavirus verzeichnet. Vier der Infizierten wurden in ein Krankenhaus gebracht, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Die anderen vier hätten keine Symptome gezeigt und seien in Quarantäne geschickt worden.

Am Donnerstag vergangener Woche hatte die Regierung in Tokio bereits einen vorübergehenden Einreisestopp für ausländische Staatsbürger verhängt, die kürzlich Großbritannien und Südafrika besucht hatten. In Südafrika war eine weitere neue Variante des Coronavirus aufgetaucht.

Corona-Rückholaktion: 60 Klagen gegen Kostenbeteiligung

Acht Monate nach der beispiellosen Rückholaktion wegen der Corona-Pandemie hat die Bundesregierung erst gut ein Viertel der veranschlagten Kostenbeteiligung von den Flugpassagieren kassiert. Einige wollen gegen die Zahlungsbescheide sogar vor Gericht ziehen. Nach einer Antwort des Auswärtigen Amts auf eine Anfrage des FDP-Abgeordneten Roman Müller-Böhm, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, gibt es inzwischen 60 Klagen.

Bis zum 16. Dezember zahlten die zurückgeholten Touristen oder Geschäftsreisenden den Angaben des Ministeriums zufolge 10,6 Millionen Euro in die Staatskasse ein. Das entspricht 11 Prozent der im Juni berechneten Gesamtkosten der Aktion von 93,8 Millionen Euro. Das Auswärtige Amt ging damals aber davon aus, dass sich die aus aller Welt zurückgeholten Reisenden insgesamt zu knapp 40 Prozent beteiligen.

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hatte die Aktion am 17. März zusammen mit Reiseveranstaltern und Fluggesellschaften gestartet, nachdem viele Länder wegen der Corona-Pandemie kurzfristig Grenzen geschlossen und Flugverbindungen gekappt hatten. Insgesamt wurden etwa 240.000 Reisende zurückgebracht. Die Reiseveranstalter flogen die Touristen, die bei ihnen gebucht hatten, selbst kostenlos aus.

Hunderte Briten aus Schweizer Quarantäne verschwunden

Aus dem bei Briten sehr beliebten Schweizer Skiort Verbier sind Hunderte zur Corona-Quarantäne verpflichtete Gäste in Nacht- und Nebelaktionen verschwunden. Einige hätten sich inzwischen aus Frankreich gemeldet, sagte Jean-Marc Sandoz, Sprecher der Gemeinde Bagnes, zu der Verbier gehört, am Sonntag.

Die Behörden hätten vor Weihnachten 420 Gäste aus Großbritannien identifiziert, die in Quarantäne mussten. Etwa 50 seien umgehend abgereist, und von den 370 anderen sei am Sonntag weniger als ein Dutzend noch da gewesen. "Wir verstehen ihre Wut", sagte Sandoz.

Er kritisierte die überstürzt und rückwirkend eingeführten Quarantänepflichten für Anreisende aus Großbritannien scharf. Die Schweiz hatte am 20. Dezember alle Flüge aus Großbritannien – und Südafrika – gestoppt, weil in den Ländern neue und mutmaßlich hoch ansteckende Varianten des Coronavirus nachgewiesen worden waren. Sie ordneten am 21. Dezember an, dass alle seit dem 14. Dezember Eingereisten rückwirkend für zehn Tage ab Ankunftsdatum in Quarantäne mussten.

Mehr als 200.000 Neuinfektionen in den USA

In den USA ist die Zahl der neu mit dem Corona-Virus infizierten Personen binnen 24 Stunden um mindestens 213.824 auf 18,91 Millionen gestiegen. Wie aus einer Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten hervorgeht, starben an oder mit dem Virus mindestens 1.618 Menschen. Die Gesamtzahl der Todesfälle erhöht sich damit auf 331.929. Die USA weisen in der Pandemie weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

Fußgänger in Tokio: Seit Ausbruch der Corona-Pandemie sind inzwischen über 80 Millionen Infektionen registriert worden. (Quelle: AFLO/imago images)

Weltweit nun mehr als 80 Millionen Infektionen

Die Zahl der weltweit nachgewiesenen Corona-Infektionen ist seit Beginn der Pandemie auf mehr als 80 Millionen angestiegen. Das geht aus Daten der US-Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Erst vor etwa einem Monat, am 25. November, war die Schwelle von 60 Millionen Infektionen überschritten worden. Die Zahl der bekannten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus liegt inzwischen bei 1,75 Millionen. Experten gehen sowohl bei den Infektionen als auch bei den Todesfällen von hohen Dunkelziffern aus.

Die Zahlen der Universität werden regelmäßig aktualisiert und liegen oft etwas höher als amtliche Daten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab die Zahl der bekannten Infektionen am Sonntag mit 78,6 Millionen an und die der Todesfälle mit 1,74 Millionen.

Die meisten bestätigten Infektionen gibt es mit fast 19 Millionen in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern. Dort gibt es auch mehr bestätigte Todesfälle als in jedem anderen Land, rund 330 000. In Indien sind mittlerweile knapp 10,2 Millionen Infektionen nachgewiesen worden, in Brasilien sind es fast 7,5 Millionen.

Englische Corona-Mutation verbreitet sich weiter

Die in England aufgetretene Variante des Coronavirus ist nun erstmals auch in Japan, Frankreich, Spanien und Schweden nachgewiesen worden. In Japan wurde sie bei fünf Menschen festgestellt, die zwischen dem 18. und 21. Dezember aus Großbritannien eingereist waren, hieß es aus dem Gesundheitsministerium. In Frankreich wurde ein Mann positiv getestet, der in Großbritannien lebe und vor einer Woche von London aus ins westfranzösische Tours gereist sei, so die Behörden.

In Madrid seien vier Ansteckungen mit der Mutation nachgewiesen worden, teilte der stellvertretende regionale Gesundheitsminister Antonio Zapatero am Samstag mit. In Schweden wurde die Ansteckung bei einem zu den Weihnachtsferien aus Großbritannien eingetroffenen Reisenden nachgewiesen, hieß es.

Als Reaktion beschloss die Regierung in Tokio, von Montag an die Einreise von Ausländern vorübergehend zu untersagen. In Frankreich ist negativer Corona-Test Voraussetzung für die Einreise. Madrid ist wie die meisten anderen der insgesamt 17 sogenannten Autonomen Gemeinschaften seit Mittwoch abgeriegelt. In Schweden gilt ein Flugverbot für Passagiermaschinen aus Großbritannien.

Edith Kwoizalla erhält erste Corona-Impfung in Deutschland

In Halberstadt in Sachsen-Anhalt haben bereits am Samstag Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Im Seniorenzentrum Krüger wurde die 101 Jahre alte Edith Kwoizalla als erste Bewohnerin geimpft. Beobachtern zufolge nahm sie den Pieks gelassen und mit einem Lächeln hinter dem Mund-Nasen-Schutz entgegen. Der Landkreis habe zuvor angefragt, ob die Einrichtung vorbereitet sei, sagte Betreiber und Pflegefachkraft Tobias Krüger. "Jeder Tag, den wir warten, ist ein Tag zu viel", sagte er. Insgesamt ließen sich den Angaben zufolge 40 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 10 Mitarbeitende impfen.

Der offizielle Impfstart ist in Deutschland für Sonntag geplant. Am Samstag wurden einige Zehntausend Impfdosen ausgeliefert. Sie werden von den zuständigen Landesbehörden an Impfzentren und mobile Teams verteilt. Zuerst sollen Menschen über 80 Jahre sowie Pflegekräfte und besonders gefährdetes Krankenhauspersonal immunisiert werden.

Lauterbach spricht sich für Kürzung der Sommerferien aus

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich hinter eine Forderung von Schulbehörden gestellt, sich im Zuge der Corona-Pandemie auf längere Schließung der Schulen einzustellen und dafür die Sommerferien zu kürzen. "Ab dem 10. Januar wären Maske+Lüften+volle Klasse viel zu riskant", schrieb Lauterbach auf Twitter. "Das Beste wäre Schulteilung plus gesonderte Förderung der Lernschwächeren. Im Sommer könnten zusätzlich die Ferien gekürzt werden."

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Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) verlangt eine frühzeitige Entscheidung, wie es ab dem 10. Januar an den Schulen weitergeht. "Es ist abzusehen, dass die Lockdown-Maßnahmen über den 10. Januar hinaus verlängert werden müssen", sagte GEW-Chefin Marlis Tepe dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Lehrer, Schüler und Eltern bräuchten Konzepte rechtzeitig, um sich auf die Situation einstellen zu können. "Ansagen am Freitag, die am Montag umgesetzt sein sollen, darf es nicht mehr geben. Das hat in der Vergangenheit alle Beteiligten oft genug vor unlösbare Probleme gestellt", kritisierte Tepe. Am 5. Januar wollen Bund und Länder über das weitere Vorgehen beraten.

Kultusministerien und Schulbehörden müssten die verlängerte Ferienzeit nutzen, um tragfähige Konzepte für unterschiedliche Szenarien zu entwickeln, forderte die GEW-Chefin. "Dazu gehört, sich endlich von der Schimäre des bedingungslosen Offenhaltens der Schulen zu verabschieden." Die Schulen müssten auf Wechselunterricht umstellen. Nur so könne das Recht auf Bildung aufrechterhalten werden, nur so könnten die Lehrer den Kontakt zu den Schülern halten. Und nur so könne es gelingen, insbesondere ohnehin benachteiligte Kinder und Jugendliche nicht zu verlieren.

Eine Impfung (Symbolbild): Eine Corona-Impfung hat bei einem Arzt in den USA zu einer allergischen Reaktion geführt. (Quelle: dpa)

Moderna-Impfstoff löst allergische Reaktion bei Arzt aus

Der Corona-Impfstoff des US-Konzerns Moderna hat einem Zeitungsbericht zufolge bei einem Arzt aus Boston zu einer ernsten allergischen Reaktion geführt. Der Onkologe vom Boston Medical Center, der gegen Schalentiere allergisch ist, berichtete in der "New York Times", er habe sich unmittelbar nach der Impfung am Donnerstag schwindelig gefühlt und Herzrasen bekommen. Ein Sprecher des Boston Medical Center sagte, der Arzt sei behandelt worden und mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen. "Es geht ihm gut." Es ist der erste öffentlich gewordene Fall einer allergischen Reaktion auf den Moderna-Impfstoff, der seit einer Woche in den USA zugelassen ist.

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Flughafen Schiphol in Amsterdam: Wer in die Niederlande reist, muss ab dem 29.12. wichtige Maßnahmen beachten. (Quelle: ANP/imago images)

Vor Einreise in die Niederlande negativer PCR-Test nötig

Wer in die Niederlande fliegen will, benötigt beim Einchecken ab 29. Dezember einen negativen PCR-Coronatest. Das gelte auch für Reisende per Zug, Bus oder Schiff, wie das Auswärtige Amt am Freitagabend mitteilte. Der Test darf nicht älter als 72 Stunden sein.

Die Niederlande haben laut Auswärtigem Amt Deutschland zum Risikogebiet erklärt. Wer in den Niederlanden angekommen ist, dem wird dringend empfohlen, sich in eine zehntägige Hausquarantäne zu begeben. Der negative Test, der für die Einreise in die Niederlande benötigt werde, sei kein Ersatz für die Quarantäne.

Corona-Mutation in weiteren Ländern festgestellt

In Irland ist die hochinfektiöse, in Großbritannien neuentdeckte Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Es würden in den kommenden Tagen und Wochen weitere Tests vorgenommen, um Klarheit über die Verbreitung der Mutation zu bekommen, kündigte der Leiter des Gesundheitswesens, Tony Holohan, an.

Auch in Japan ist die Coronavirus-Mutation erstmals festgestellt worden. Die deutlich infektiösere Virus-Form sei bei fünf Passagieren entdeckt worden, die mit dem Flugzeug aus Großbritannien eingereist seien, teilt Gesundheitsminister Norihisa Tamura mit. Am Donnerstag war das mutierte Virus erstmals auch in Deutschland nachgewiesen worden. Dabei handelte es sich um eine Frau, die aus Großbritannien für einen Besuch bei Angehörigen eingereist war.

Türkei verlangt von allen Einreisenden negativen Corona-Test

Die Türkei verlangt bei allen Einreisen künftig einen negativen Corona-Test. Für Flugpassagiere gilt dies schon ab diesem Montag, für alle anderen Reisenden ab Mittwoch, wie Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Freitagabend sagte. Der PCR-Test darf nicht älter als 72 Stunden sein. Wer als Fluggast keinen Test vorweisen könne, dürfe gar nicht erst einsteigen, sagte er. Und wer aus Großbritannien, Südafrika oder Dänemark komme, werde nach der Einreise separat in Quarantäne genommen. In den Staaten waren zuletzt mutierte Viren nachgewiesen worden, die mutmaßlich deutlich ansteckender sind.

Die Türkei erwartet ebenfalls am Montag eine erste Lieferung eines chinesischen Impfstoffs, wie Koca sagte. Auch habe man eine Bestellung bei den Herstellern Biontech/Pfizer aufgegeben.

Seit März wurden in der Türkei mit ihren rund 82 Millionen Einwohnern gut 2,1 Millionen Infektionen registriert. Am Freitag meldeten die Behörden 17.543 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus sowie 256 Todesopfer.

Erste Corona-Impfstoffdosen in Griechenland angekommen

Die ersten 9.700 Impfstoffdosen gegen das Coronavirus sind am Freitagabend in Griechenland eingetroffen. Sie kamen mit einem Lastwagen aus Bulgarien, wie das staatliche Fernsehen vom Grenzübergang bei Kulata/Promachon berichtete. Die Polizei sollte den Transport bis ins rund 600 Kilometer entfernte Athen begleiten.

Der Impfstoff der Hersteller Biontech/Pfizer wurde in einem Krankenhaus der griechischen Hauptstadt erwartet. Als Erste sollen dann an diesem Sonntag eine Krankenschwester eines Athener Covid-Krankenhauses und ein Mann in einem Altersheim geimpft werden. Zudem sollen am Sonntag die Staatspräsidentin, Ekaterini Sakellaropoulou, und der griechische Regierungschef, Kyriakos Mitsotakis, geimpft werden, berichtete das Staatsfernsehen weiter.

Corona-Impfstoff wird an die Bundesländer verteilt

Einen Tag vor Beginn der Corona-Impfungen in Deutschland kommt am Samstag der Impfstoff in den einzelnen Bundesländern an. Der Bund lässt mehrere zehntausend Dosen der Firma Biontech an insgesamt 27 Standorte liefern. Von dort werden sie dann an Impfzentren und mobile Teams verteilt, die dann am Sonntag die ersten Impfungen verabreichen sollen. Zuerst sollen Menschen über 80 sowie Pflegekräfte und besonders gefährdetes Krankenhauspersonal immunisiert werden.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wird am Samstag auf einer Pressekonferenz (11.00 Uhr) in Berlin über die Impfaktion informieren. Er hat die Bevölkerung bereits auf mögliche Anlaufschwierigkeiten eingestellt: "Es wird am Anfang ruckeln."

Bis Ende März sollen 11 bis 12 Millionen Impfdosen zur Verfügung stehen. Da das Präparat zweimal verabreicht werden muss, würde diese Menge in etwa für 5,5 bis 6 Millionen Menschen reichen. Spahn geht davon aus, bis zum Sommer allen Bürgern in Deutschland ein "Impfangebot" machen zu können - sofern weitere Präparate eine Zulassung erhalten.

CDU-Politiker wollen Datenschutz bei Corona-Warn-App lockern

Angesichts der hohen Infektionszahlen fordern CDU-Politiker, die strengen Datenschutzvorgaben bei der Corona-Warn-App zu lockern. "Im ganzen Land gelingt es Gesundheitsämtern nicht mehr, Infektionsketten nachzuverfolgen", sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete Tino Sorge der neuen Ausgabe des Magazins "Focus". "Es ist höchste Zeit, sie zu unterstützen – nicht nur mit Soldaten, sondern auch mit Daten." Nach Ansicht des Gesundheitsexperten sollten App-Nutzer künftig zumindest freiwillig Informationen mit den Behörden teilen können.

Auch der Hamburger CDU-Chef und Bundestagsabgeordnete Christoph Ploß plädierte für einen besseren Datenzugriff der Ämter. "Dadurch können Leben gerettet und Unternehmen vor Schließungen geschützt werden", sagte er. Ein Update sollte daher noch vor dem geplanten Ende des Lockdowns am 10. Januar bereitstehen.

Die Corona-Warn-App ist seit Mitte Juni verfügbar und wurde seitdem 24,2 Millionen Mal heruntergeladen. Wie viele Nutzer über Risikokontakte informiert wurden, ist nicht bekannt, weil die Daten dezentral gespeichert sind.

Corona: Zwei Drittel der Deutschen wollen sich impfen lassen

Eine große Mehrheit der Deutschen will sich laut Umfrage gegen Corona impfen lassen. Ein Experte dämpft allerdings die Hoffnung auf ein schnelles Ende der Einschränkungen.

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Corona-Impfstoff in Italien angekommen

In Italien sind die ersten Corona-Impfstoffe angekommen. Das bestätigte das italienische Gesundheitsministerium am Freitag. 9.750 Dosen von Pfizer-Biontech aus Belgien hätten die Staatsgrenze in der norditalienischen Ortschaft Brenner passiert, berichteten mehrere Medien, darunter auch die italienischen Nachrichtenagenturen Ansa und ADNKronos am Freitagvormittag. Der Transport wurde von Polizeiautos der Carabinieri eskortiert, wie auf einem Video zu sehen war, das das Gesundheitsministerium verbreitete. Die Impfdosen seien auf dem Weg nach Rom.

Am 27. Dezember will Italien in der Hauptstadt die ersten Impfstoffe gegen Corona verabreichen. Der Tag ist EU-weit als Impfstart vorgesehen, auch in Deutschland soll von da an geimpft werden. Der europäische "V-Day" (Vaccine Day – Impftag) soll der Startschuss für die Impfkampagne sein. Im Januar werden laut Plan weitere Impfdosen verabreicht.

In Italien unterstützt das Militär die Verteilung der Impfstoffe ins ganze Land mit mehreren Flugzeugen, Helikoptern und Fahrzeugen, wie das Verteidigungsministerium Mitte der Woche mitgeteilt hatte. Die ersten Impfungen sollen Bedienstete im Gesundheitsbereich erhalten, die am stärksten der Gefahr einer Ansteckung ausgesetzt sind.

Österreich öffnet Skigebiete für Touristen

Unter strengen Hygieneauflagen starten viele Skigebiete in Österreich in die Wintersaison. So ist wegen des Coronavirus das Tragen von besonders wirksamen FFP2-Masken für alle Skifahrer über 14 Jahre Pflicht, wenn sie sich in Gondeln aufhalten oder anstehen.

Einige Seilbahnen bieten solche Masken zum Verkauf an, andere haben die Skiläufer gebeten, selbst welche mitzubringen. Die Schutzmaßnahme ist nicht unumstritten. Die Bergbahn Saalbach will juristisch dagegen vorgehen, weil die Kontrolle schwierig sei, aber die Haftung bei Verstößen beim Unternehmen liege. Daher will das Skigebiet Saalbach-Hinterglemm erst öffnen, wenn die FFP2-Maskenpflicht entfällt.

Auch in Ischgl, das einst als Corona-Hotspot galt, haben sich die Verantwortlichen gegen den Saisonstart entschieden. Grund ist der grenzüberschreitende Charakter des Skigebiets. Wer in die Schweiz hinüberfahre, müsse bei der Rückkehr auf die Piste nach Österreich laut Vorschrift in Quarantäne, hieß es. Das sei eine heikle Situation, der man sich nicht aussetzen wolle. Nun hofft das Skigebiet, nach Ende des Lockdowns und einer erhofften Aufhebung der Quarantänebestimmungen in der zweiten Januarhälfte starten zu können.

Neuer Corona-Rekord in Russland

Russland hat mit fast 30.000 Corona-Neuinfektionen binnen einem Tag einen neuen Höchststand seit Beginn der Pandemie erreicht. Damit haben sich inzwischen mehr als 2,9 Millionen Menschen mit dem ansteckenden Virus infiziert, wie die Behörden am Donnerstag in der Hauptstadt Moskau mitteilten. Die meisten neuen Erkrankungen gab es demnach in Moskau mit 8.200 Neuinfektionen und in der Ostseemetropole St. Petersburg mit 3.700 Fällen. Bislang starben fast 53.100 Menschen mit dem Virus. 2,3 Millionen galten als genesen.

Die Behörden führten den Anstieg auf die Vorbereitungen auf die in Russland in einer Woche beginnenden zehntägigen Neujahrsfeiertage zurück.

Bundesregierung stuft weitere Länder als Risikogebiete ein

Wegen steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung ab Samstag ganz Estland und Namibia im Süden Afrikas als Risikogebiete ein. Außerdem werden dann weitere Regionen in Irland und Norwegen auf die Risikoliste gesetzt, wie das Robert Koch-Institut am Donnerstag bekanntgab. In Finnland wird eine Region dagegen wieder gestrichen.

Die Einstufung als Risikogebiet und die damit automatisch verbundenen Reisewarnungen des Auswärtigen Amts bedeuten zwar kein Reiseverbot, sollen aber eine möglichst große abschreckende Wirkung auf Touristen haben. Urlauber können bereits gebuchte Reisen stornieren, wenn ihr Ziel zum Risikogebiet erklärt wird. Rückkehrer aus den Risikogebieten müssen bis zu zehn Tage in Quarantäne, können sich davon allerdings durch einen negativen Test ab dem fünften Tag nach Einreise vorzeitig befreien lassen.

Macron hat keine Covid-Symptome mehr

Der mit dem Coronavirus infizierte französische Präsident Emmanuel Macron zeigt keine Krankheitssymptome mehr. Er könne nun seine Quarantäne nach sieben Tagen der Selbstisolation beenden, teilt das Präsidialamt in Paris mit. Am 17. Dezember hatte es erklärt, Macron sei positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Israel geht in den dritten Teil-Lockdown

Wegen steigender Corona-Fallzahlen haben die israelischen Behörden einen dritten Teil-Lockdown beschlossen. Die Restriktionen treten am Sonntag um 17 Uhr für mindestens zwei Wochen in Kraft, wie das Büro von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Donnerstag mitteilte. Sie könnten für weitere zwei Wochen verlängert werden, sollte die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen nicht unter tausend fallen.

Im Rahmen des Teil-Lockdown dürfen die Menschen in Israel sich nicht weiter als einen Kilometer von ihrem Zuhause weg bewegen. Die meisten Geschäfte müssen schließen, Lieferdienste sind aber erlaubt. Bei Unternehmen ohne Publikumsverkehr darf höchstens die Hälfte der Belegschaft ins Büro kommen. Die Schulen bleiben geöffnet und auch der Gang zur Impfung bleibt erlaubt. Israel hatte am Montag mit den Impfungen gegen das neuartige Coronavirus begonnen.

Am Mittwoch hatte das Gesundheitsministerium allerdings schlechte Nachrichten zu vermelden. In Israel wurden vier Infektionen mit der neuen Variante von Sars-CoV-2 festgestellt, die sich in London und im Süden Englands ausgebreitet hat und als deutlich ansteckender als frühere Varianten gilt.

Christmette im Vatikan wegen Ausgangssperre vorverlegt

Die traditionelle Christmette von Papst Franziskus an Heiligabend im Vatikan wird in diesem Jahr wegen der Corona-Ausgangssperre in Italien bereits um 19.30 Uhr stattfinden. So sollen Gläubige die italienische Ausgangssperre ab 22.00 Uhr einhalten können. Die Weihnachtsbotschaft am 25. Dezember und den Segen "Urbi et Orbi" ("Der Stadt und dem Erdkreis") wird der 84-jährige Papst nicht von der Loggia des Petersdoms aus vortragen, sondern in der Benediktionsaula des Doms.Corona-News – Coronavirus bei Gorillas im Zoo von San Diego festgestellt

Die Christmette um Mitternacht in Bethlehem, der biblischen Geburtsstätte Jesu, soll in diesem Jahr ohne Zuschauer stattfinden. Das Ereignis, zu dem normalerweise hunderte Gläubige in dem Dorf im Westjordanland erwartet werden, wird nach Angaben der palästinensischen Behörden online übertragen.

Mehr als 32.000 Neuinfektionen von RKI gemeldet

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus bleibt auf hohem Niveau. Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 32.195 neue Fälle und 802 Todesfälle binnen eines Tages übermittelt, wie das RKI am Donnerstag bekanntgab.

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Neue Virus-Variante in Singapur nachgewiesen

Die ansteckendere, zuerst in Großbritannien aufgetauchte Variante des Coronavirus ist nun auch in Singapur nachgewiesen worden. Das Gesundheitsministerium berichtet von elf bekannten Fällen.

Weitere Virus-Mutation in Großbritannien entdeckt

In Großbritannien ist eine weitere Mutation des Coronavirus aufgetaucht. "Wir haben zwei Fälle einer anderen neuen Variante des Coronavirus hier in Großbritannien entdeckt", sagt Gesundheitsminister Matt Hancock. Dabei handele es sich um Kontaktpersonen, von aus Südafrika in den vergangenen Wochen eingereisten Infizierten. "Diese neue Variante ist höchst besorgniserregend, weil sie noch übertragbarer ist und anscheinend weiter mutiert ist als die (erste) neue Variante." Wie in Großbritannien war auch in Südafrika zuletzt eine neue Variante des Coronavirus entdeckt worden.

Nach Spahn – Auch Armin Laschet und Hubertus Heil entschuldigen sich für Fehler

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat für Fehler im Umgang der Politik mit der Corona-Pandemie um Verzeihung gebeten. "Im Frühling sind viele Menschen allein gestorben, weil die Heime abgeriegelt wurden", sagte Laschet dem "Spiegel" vom Mittwoch. "Das ist ein Schaden, den wir nicht wiedergutmachen können. Irreparabel. Nicht korrigierbar. Da können wir Verantwortlichen in der Politik die Angehörigen nur um Verzeihung bitten."

Auch Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) entschuldigte sich bei den Menschen, die die Corona-Pandemie wirtschaftlich hart getroffen hat. Die Situation in diesem Jahr sei für viele Menschen eine "Rieseneinschränkung" gewesen, er müsse alle Betroffenen "um Verständnis und Verzeihung bitten", sagte Heil am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". Er blicke zurück auf ein Jahr, "das sehr fordernd war für so viele Menschen, die den Laden am Laufen gehalten haben".

Was ihn auch bedrücke, sei die Situation derjenigen, "die jetzt alleine sind". "Vereinsamung ist brutal, gerade für ältere Menschen", sagte Heil. Am Dienstag hatte sich bereits Gesundheitsminister Jens Spahn wegen der Pannen bei der Maskenbeschaffung in einem Interview entschuldigt.

Nach Bayern: Auch NRW macht Corona-Tests für Reiserückkehrer zur Pflicht

Nordrhein-Westfalen will ab sofort eine grundsätzliche Corona-Testpflicht für Einreisende einführen. Das kündigte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf an. Da die bisherige Messlatte für Risikogebiete bei über 50 Neuinfektionen binnen sieben Tagen gerechnet auf 100 000 Einwohner sei, sei "fast jedes Land des Erdballs" von der Neuregelung betroffen, sagte Laumann. Die Testpflicht werde für Ein- und Rückreisen per Flugzeug, Auto und andere Verkehrsmittel gelten.

Es gebe zwar auch zwingend nötige Reisen, für andere habe er derzeit aber kein Verständnis, betonte der Minister. Er halte es für angemessen, Ein – und Rückreisenden jetzt solche Schnelltest aufzuerlegen. Unter anderem sollten Flughäfen Angebote für Schnelltests bereit halten.

Am Dienstag hatte bereits Bayern eine solche Testpflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten beschlossen. Sie gilt ab Mittwoch.

Virologen: An Test für neue Virus-Variante wird unter Hochdruck gearbeitet

Die Gesellschaft für Virologie (GfV) erklärt, aktuell werde mit Hochdruck an der Entwicklung von PCR-Testverfahren zum spezifischen Nachweis der neuen SARS-CoV-2 Variante gearbeitet. "Die GfV weist ferner darauf hin, dass eine raschere Ausbreitung des SARS-CoV-2 nicht notwendigerweise mit schwereren Krankheitsverläufen einhergehen muss", heißt es außerdem in der Erklärung. "Sie macht aber nochmals deutlich, dass die Einhaltung von Hygienemaßnahmen dringlich geboten ist."

USA bestellen 100 Millionen weitere Biontech-Impfstoffdosen

Die USA haben weitere 100 Millionen Dosen des COVID-Impfstoffes von Biontech und Pfizer geordert. Damit erhöhe sich die Zahl der Gesamtimpfdosen auf 200 Millionen, teilte Pfizer am Mittwoch mit. Das in den USA produzierte Vakzin soll bis 31. Juli 2021 ausgeliefert werden, so dass 100 Millionen Menschen in den USA damit geimpft werden können.

Mitte Dezember hatten die USA und auch Kanada als erste westlichen Industrienationen den Startschuss für die Corona-Massenimpfung gegeben. In Deutschland wird ab dem 27. Dezember geimpft. Weltweit haben sich über 77,53 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. An oder mit dem Virus gestorben sind 1.707 Millionen Menschen, wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten ergibt. Am stärksten betroffen sind die USA mit fast 18 Millionen Infektionen und 319.644 Todesfällen.

Corona-Inzidenz in Thüringen überspringt 300er-Marke

In Thüringen sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Dienstag auf Mittwoch 1.300 neue Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz, die die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche erfasst, sprang auf 319,5. Die Zahl der an oder mit einer Corona-Infektion Verstorbenen erhöhte sich um 29 auf 757.

Nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin werden derzeit 172 Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen der Krankenhäuser im Land behandelt, von denen diesen Angaben zufolge 88 künstlich beatmet werden müssen.

Laut Gesundheitsministerium sind Schätzungen zufolge 22.870 Menschen nach einer Corona-Infektion bereits wieder genesen. Die Gesamtzahl der seit Beginn der Pandemie in Thüringen nachgewiesenen Infektionen mit dem Sars-CoV-2-Virus lag bis Mittwoch bei 34.917.

Schweiz startet mit Impfungen

In der Schweiz ist mit den Impfungen zu Schutz vor dem Coronavirus begonnen worden. Am Mittwoch erhielt eine über 90 Jahre alte Bewohnerin eines Pflegeheims im Kanton Luzern als erste Schweizerin das vom deutschen Biotech-Unternehmen Biontech und seinem US-Partner Pfizer entwickelten Vakzin verabreicht. In der Alpenrepublik sollen in einem ersten Schritt besonders gefährdete Personen ab 75 Jahren und mit chronischen Erkrankungen geimpft werden.

Inzidenzzahl sinkt in Sachsen: Freistaat bleibt aber Hotspot

In Sachsen geht die Zahl der Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche zurück – der Freistaat bleibt aber gemessen an der Inzidenzzahl der Corona-Hotspot in Deutschland. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Mittwoch 2728 Neuinfektionen innerhalb eines Tages. Vergangenen Mittwoch (16. Dezember) waren 5.603 Neuinfektionen verzeichnet worden.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) sank laut RKI in Sachsen auf 414, am Vortag betrug sie 426,8. Bundesweit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 195.

Spahn hofft bis Sommer auf Impfstoff für alle Bürger in Deutschland

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht davon aus, bis zum Sommer allen Bürgern in Deutschland ein "Impfangebot" machen zu können – sofern die Impfstoffe, die sich in der Endphase der Studien befinden, auch eine Zulassung erhalten. Das sagte der CDU-Politiker am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". Er rechne bis Ende März mit elf bis zwölf Millionen Impfdosen.

Amtsärzte fordern Verbot von Weihnachtsgottesdiensten

Die Amtsärzte haben ein bundesweites Verbot der Weihnachtsgottesdienste gefordert. Präsenz-Gottesdienste an den Feiertagen sollten wegen des Corona-Risikos von Bund und Ländern untersagt werden, sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst, Ute Teichert, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es sei bekannt, dass sich das Coronavirus bei Gottesdiensten leicht übertragen könne. Deshalb dürfe "kein zusätzliches Risiko" eingegangen werden.

Die katholische Kirche in Deutschland hatte zu Wochenbeginn angekündigt, dass sie an den Weihnachtsgottesdiensten festhält. Bei den Messen seien jedoch die Hygienekonzepte und Schutzmaßnahmen genau einzuhalten, forderte der Vorsitzende der Kommission Ehe und Familie, der Berliner Erzbischof Heiner Koch, im Namen der Deutschen Bischofskonferenz.

Die evangelische Kirche in Westfalen hatte hingegen zuvor ihren Gemeinden dringend empfohlen, während des Lockdowns und auch an Weihnachten auf alle Präsenz-Gottesdienste zu verzichten.

Dänemark verlängert Flugverbot aus Großbritannien

Flugzeuge aus Großbritannien dürfen wegen Sorgen vor einer Mutation des Coronavirus weiterhin nicht nach Dänemark fliegen. Ein entsprechendes Flugverbot für Passagiermaschinen wird bis Mitternacht in der Nacht zum 25. Dezember verlängert, wie das dänische Verkehrsministerium mitteilte. Damit wolle man das Risiko begrenzen, dass sich die Infektionen mit der neuen Corona-Mutation ausbreiten. Derzeit gebe es eine große Unsicherheit rund um die mutierte Variante und auch darum, ob sich Reisende aus England über Weihnachten an die empfohlene zehntägige Quarantäne halten werden, erklärte Verkehrsminister Benny Engelbrecht.

RKI: Zahl der Todesopfer auf Rekordhoch in Deutschland

Binnen eines Tages übermittelten die deutschen Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI) 962 neue Todesfälle, wie aus den RKI-Zahlen vom Mittwochmorgen hervorgeht.

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Das macht Corona mit Krankenpflegern in Deutschland

Mehr als 1,5 Millionen Fälle insgesamt, fast 28.000 Tote, Krankenhäuser am Limit: Das Coronavirus hinterlässt in Deutschland seine Spuren, die Krise verändert das Leben vieler Menschen.

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Krematorium in Zittau überfüllt – Leichen werden zwischengelagert

Wegen der dramatisch hohen Corona-Todeszahlen in Zittau in Ostsachsen müssen dort Leichen außerhalb des Krematoriums zwischengelagert werden. Die Toten sollen "im Bereich des Hochwasserstützpunkts" gelagert und "bei Freigabe zur Einäscherung" ins Krematorium gefahren werden, teilte die Stadt Zittau am Dienstagabend mit. Darauf habe sich die Geschäftsführung des Krematoriums mit Oberbürgermeister Thomas Zenker kurzfristig geeinigt.

Besonders im Dezember explodierte nach Angaben der Stadt die Zahl der Toten. Während im vergangenen Jahr im Dezember 45 Menschen starben, waren es in diesem Monat bislang schon 115. Im November verdoppelte sich die Zahl der Toten von 52 im vergangenen Jahr auf 110 in diesem Jahr. Im Oktober vergangenen Jahres starben 45 Menschen, in diesem Jahr 73.

Die Zahl der notwendigen Einäscherungen übersteige derzeit "mitunter die Kapazitäten des Zittauer Krematoriums", hieß es. Es gebe deutlich höhere Sterbefallzahlen, mehr Aufnahmegespräche, Leichenschauen und Beurkundungen in den Standesämtern. Alle Beteiligten seien an den "Belastungsgrenzen".

Der Landkreis Görlitz, in dem Zittau liegt, ist mit einer 7-Tage-Inzidenz von über 660 einer der aktuell am schlimmsten von der Corona-Krise betroffenen Landkreise in Deutschland. Er ist zugleich eine Hochburg der AfD. Vertreter der Partei hatten in den vergangenen Monaten immer wieder die Notwendigkeit von Kontaktbeschränkungen sowie das Tragen von Masken zur Infektionsabwehr infrage gestellt.

Gleichzeitig bestehen vor allem in der Grenzregion zu Tschechien, wo schon im Herbst die Corona-Lage völlig außer Kontrolle geriet, enge wirtschaftliche Verflechtungen. Experten nehmen an, dass dieser Umstand mitverantwortlich ist für die hohen Infektionszahlen.

Jetzt auch eine Million Infizierte in Peru

In Peru durchbrechen die bestätigten Coronavirus-Fälle nach Angaben des Gesundheitsministeriums die Marke von einer Million. Seit Beginn des Ausbruchs im März verzeichnet das südamerikanische Land 1.000.153 positive Tests und 37.218 Todesfälle. Die Zahl der täglichen Neuinfektion ist in den vergangenen Monaten stark gesunken: Ende August steckten sich rund 10.000 Menschen pro Tag an, vergangenen Montag waren es etwa 1.000.

Jetzt amtlich: Verkauf von Silvesterfeuerwerk bundesweit verboten

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat den Verkauf von Silvesterfeuerwerk deutschlandweit untersagt. Die entsprechende Verordnung sei am Dienstag in Kraft getreten, teilte das Innenministerium in Berlin mit. Damit werde ein Beschluss von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Länderregierungschefs und -chefinnen vom 13. Dezember umgesetzt.

"Wegen der Corona-Pandemie ist in diesem Jahr vieles anders. Wir müssen darauf achten, dass wir nicht Böller anzünden und die Infektionszahlen explodieren. Das Verkaufsverbot für Silvesterfeuerwerk schützt unsere Krankenhäuser vor Überlastung", sagte Seehofer der Mitteilung zufolge. Ziel der Regelung sei es, Verletzungen beim Abbrennen von Feuerwerk in der Silvesternacht zu verhindern, um die aufgrund der Corona-Pandemie ohnehin stark beanspruchten Krankenhäuser und Notfallambulanzen zu entlasten.

Betroffen von dem Verbot seien "die typischen, in anderen Jahren vom 29. bis 31. Dezember erhältlichen Gegenstände wie z.B. Silvesterknaller und Raketen", erläuterte das Innenministerium. "Mit der neuen Verordnung bleibt die Abgabe im Jahr 2020 auch an diesen Tagen verboten." Auch bereits zuvor etwa über den Online-Handel getätigte Bestellungen dürften nicht mehr an den Endkunden ausgeliefert werden.

Infizierte auf Forschungsstation – Corona jetzt auch in der Antarktis

Das Coronavirus hat eine Forschungsstation in der Antarktis und damit nun alle Kontinente erreicht. Mindestens 36 Corona-Infizierte sind auf Chiles Station "Bernardo O'Higgins Riquelme" registriert worden. Bei den Infizierten handele es sich um 26 Mitglieder des Militärs und 10 zivile Personen einer Wartungsfirma, berichteten chilenische Medien am Montagabend (Ortszeit) unter Berufung auf die Armee, die die Station betreibt.

Über Monate war der Südkontinent einer der letzten Orte gewesen, in denen man sich in geschlossenen Räumen beruhigt unter Leuten aufhalten konnte. Strenge Maßnahmen trugen dazu bei, einen Corona-Ausbruch zu vermeiden. Länder mit Forschungsstationen in der Antarktis sprachen schnell Verbote für Kreuzfahrtschiffe und andere Besucher aus, die keine lebenswichtigen Vorräte liefern. So verwandelte sich jede der Dutzenden Stationen in eine eigene Blase.

Die Zeitung "La Tercera" berichtete in der vergangenen Woche, dass die Crew des amphibischen Landungsschiffes "Sargento Aldea" nach einem Aufenthalt in der "Bernardo-O'Higgins-Station" wegen drei Corona-Fällen in Quarantäne gegangen sei. Das Schiff hatte Wartungspersonal und -Material für die Station transportiert. Die Infizierten von der Forschungsstation wurden in die Stadt Punta Arenas in Patagonien gebracht, die als Ausgangspunkt für Antarktis-Expeditionen gilt. Die Station "Bernardo O'Higgins Riquelme" liegt auf der nördlichsten Spitze der Antarktischen Halbinsel in der Westantarktis.

Söder darf Quarantäne nach nur einem Tag verlassen

Nach einer Prüfung des zuständigen Gesundheitsamts muss Bayerns Ministerpräsident Markus Söder nicht mehr in Quarantäne bleiben. "Aus Vorsicht bleibe ich aber trotzdem im Homeoffice", schrieb der CSU-Chef am Dienstag auf Twitter. Zugleich teilte er mit, dass ein am Dienstag durchgeführter Corona-Test bei ihm negativ ausgefallen sei.

Hintergrund für das Ende der Quarantänepflicht nach nur einem Tag sind zwei Faktoren, die das Gesundheitsamt nach Angaben der Staatskanzlei feststellte: Söder habe bei dem Gespräch mit seinem nachweislich mit Corona infizierten Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) die Abstandsregeln eingehalten, und zugleich sei das Büro in der Staatskanzlei mit einem Belüftungssystem ausgestattet gewesen. Deshalb sei Söder keine "Kontaktperson 1" und müsse auch nicht zwingend in Quarantäne.

Brüssel fordert Ende von strikten Reiseverboten für Großbritannien

Die EU-Kommission hat die Mitgliedstaaten aufgefordert, die wegen der mutierten Variante des Coronavirus erlassenen strikten Reiseverbote von und nach Großbritannien zurückzunehmen. "Verbote von Flug- und Zugreisen sollten angesichts der Notwendigkeit, essenzielle Reisen zu gewährleisten und Unterbrechungen der Versorgungskette zu vermeiden, ausgesetzt werden", erklärte die Brüsseler Behörde am Dienstag. Von nicht unbedingt notwendigen Reisen solle aber "abgeraten" werden.

Bayern führt Testpflicht für Reisende aus Risikogebieten ein

Alle Reiserückkehrer aus Risikogebieten unterliegen ab Mittwoch in Bayern einer Corona-Testpflicht. Spätestens 72 Stunden nach der Einreise müssen sie beim zuständigen Gesundheitsamt ein Testergebnis vorlegen, dies hat am Dienstag das bayerische Kabinett in München beschlossen.

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Niederlande: Nur noch akute Behandlungen in Krankenhäusern

Durch die steigende Anzahl von Covid-19-Patienten verschärft sich die Lage in niederländischen Krankenhäusern. Alle planbaren regulären Behandlungen wurden daher abgesagt, wie das Gesundheitsministerium am Dienstag in Den Haag entschied. Dadurch sollen so viele Mitarbeiter wie möglich für die Versorgung von Corona-Patienten freigestellt werden. Die akute und nicht aufschiebbare medizinische Versorgung wie etwa für Krebspatienten solle gewährleistet bleiben.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sollen auch erneut mehr Patienten auf Intensivstationen in deutschen Kliniken verlegt werden. Das war bereits während der ersten Corona-Welle im Frühjahr geschehen. Zuletzt waren am Montag zwei Patienten in eine Klinik nach Dortmund transportiert worden.

Sachsen Innenminister Kretschmer warnt vor dritter Welle

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) befürchtet eine dritte Corona-Infektionswelle nach Weihnachten und Silvester. "Vor uns liegen die zehn härtesten Wochen der Pandemie", sagte er am Dienstag bei einer Online-Pressekonferenz. Eine dritte Welle könnte in der Zeit vom 10. bis 15. Januar anrollen.

"Wie groß die Welle wird und welchen Schaden sie anrichtet, haben die Menschen in Sachsen und in Deutschland selbst in der Hand." Die Abstandsregel müsse in Fleisch und Blut übergehen. Er habe den Eindruck, dass der Respekt vor der Erkrankung auch aus persönlichem Erleben wachse. Es sei zu hoffen, dass alle dieses Einsicht haben.

NRW-Minister Stamp fordert Absage aller Präsenzgottesdienste

Der nordrhein-westfälische Vize-Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) hat die Kirchen in Deutschland zur Absage aller Präsenzgottesdienste zu Weihnachten aufgerufen. "Die völlig unabsehbare Entwicklung der Pandemie und die Nöte auf den Intensivstationen in vielen Teilen Deutschlands" machten dies seiner Meinung nach unausweichlich, sagte Stamp der Deutschen Presse-Agentur.

"Als bekennender und praktizierender Christ fällt es mir schwer, zum generellen Verzicht auf Präsenzgottesdienste an Weihnachten aufzurufen", sagte Stamp. Ihm sei bewusst, dass viele Gemeinden vor Ort hervorragende Hygienekonzepte entwickelt hätten. "Aber es ist in dieser Lage schwer zu verantworten, dass sich größere Menschenmengen treffen und sich dann doch außerhalb des Gottesdienstes angesichts des Weihnachtsfest eng begegnen und auch umarmen werden."

Katholische Bistümer in NRW lehnen einen kompletten Verzicht auf Präsenzgottesdienste bislang ab. Pfarrer Antonius Hamers vom Katholischen Büro NRW hatte am Montag der dpa gesagt, er habe am Vortag Kontakt mit der Düsseldorfer Staatskanzlei gehabt und in Absprache mit den fünf katholischen Bistümern in NRW erklärt, dass ein genereller Verzicht auf Präsenzgottesdienste für sie nicht in Frage komme. "Aus der Staatskanzlei ist mir versichert worden, dass der Ministerpräsident die Gottesdienste nicht insgesamt in Frage stelle", sagte Hamers. Inwieweit Stamps Vorstoß in diesem Kontext mit Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) abgestimmt war, blieb zunächst unklar.

So will Biontech den Impfstoff in Deutschland verteilen

Das Mainzer Unternehmen Biontech will seinen mit Pfizer entwickelten Impfstoff in den kommenden fünf Tagen an alle EU-Länder liefern, die das Mittel bestellt haben.

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Virologe Drosten zur Virus-Mutation: "Sieht nicht gut aus"

Eine neue Virus-Variante löst derzeit Unruhe aus. Sie breitet sich vor allem in London und Südostengland aus und ist von den britischen Behörden als besonders aggressiv eingestuft worden. Der Virologe Christian Drosten hat nun auf Twitter erklärt: "Neue Daten zur B.1.1.7-Mutante (heute veröffentlicht). Das sieht leider nicht gut aus. Positiv ist, dass Fälle mit der Mutante bisher nur in Gebieten zunahmen, wo die Gesamtinzidenz hoch oder ansteigend war. Kontaktreduktion wirkt also auch gegen die Verbreitung der Mutante."

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Zuvor hatte sich

Drosten zurückhaltender über die neue Corona-Variante geäußert

. "Ich bin darüber nicht so sehr besorgt im Moment. Ich bin allerdings auch – genau wie jeder andere – in einer etwas unklaren Informationslage", hatte Drosten am Montag im Deutschlandfunk erklärt.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO vertritt die Ansicht, dass das Virus auch in der neuen Variante unter Kontrolle gebracht werden kann. "Die Situation ist nicht außer Kontrolle", sagte Nothilfe-Koordinator Michael Ryan. "Wir müssen uns aber noch mehr anstrengen. Das Virus kann gestoppt werden." Schutzmaßnahmen wie Distanzhalten, die Vermeidung direkter Kontakte und Händewaschen seien auch bei der neuen Variante angebracht, um Ansteckungen zu vermeiden.

USA: 190.000 Neuinfektionen gemeldet

In den USA haben sich mehr als 190.000 Menschen binnen 24 Stunden mit dem Coronavirus infiziert. Für Montag wurden 190.519 Neuinfektionen gemeldet, etwas mehr als am Vortag. Das geht aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Dienstagmorgen (MEZ) hervor. Der bislang höchste Wert war am Freitag mit 249.709 Neuinfektionen binnen 24 Stunden verzeichnet worden.

Die Zahl der erfassten infizierten Toten binnen 24 Stunden lag am Montag bei 1.696 nach 1.509 am Vortag. Der Höchstwert war am Mittwoch vergangener Woche mit 3.668 Toten registriert worden.

Kretschmer: Leugnung von Pandemie nur schwer auszuhalten

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) ist wegen der wachsenden Polarisierung der Gesellschaft in der Corona-Pandemie in Sorge. Bei der ersten Infektionswelle habe noch Respekt vor einer unbekannten Erkrankung die Bevölkerung zusammengeschweißt, sagte er. Mit sinkenden Fallzahlen habe dann eine gewisser Leichtsinn Einzug gehalten. Bestimmte Kreise hätten bewusst Fehlinformationen betrieben: "Es gab Beiträge im Internet, die die Gesellschaft bewusst spalten, verunsichern und destabilisieren sollten", so der Regierungs-Chef. Es gebe Krankenhäuser, in denen das Personal bis zur Erschöpfung arbeitet - und zwei Straßen weiter demonstrieren Menschen, die die Existenz des Coronavirus leugnen: "Das ist nur schwer auszuhalten", sagte Kretschmer.Corona-News – Coronavirus bei Gorillas im Zoo von San Diego festgestellt

Biontech: Impfstoff-Lieferungen werden sofort beginnen

Nach der bedingten Zulassung ihres Corona-Impfstoffs

in der Europäischen Union wollen die Mainzer Firma Biontech und der US-Pharmariese Pfizer sofort die ersten Lieferungen des Präparats in die EU-Mitgliedsstaaten veranlassen.

"Die Lieferungen werden sofort beginnen und schrittweise im Laufe der Jahre 2020 und 2021 erfolgen, um eine gerechte Verteilung der Impfstoffe entsprechend der Vertragsbedingungen in der EU zu gewährleisten", teilten die Unternehmen am Montagabend mit. Die Impfstoffdosen für Europa werden den Angaben zufolge in den Biontech-Produktionsstätten in Deutschland sowie im Pfizer-Werk im belgischen Puurs hergestellt.

Zudem will Biontech in den kommenen Tagen die britische Virus-Mutation untersuchen. Das kündigte Firmen-Chef Ugur Sahin am Montagabend in einem Interview mit dem Online-Portal der "Bild"-Zeitung an. Er verwies darauf, dass bislang untersuchte Mutationen des Erregers den von seinem Unternehmen in Zusammenarbeit mit dem US-Konzern Pfizer hergestellten Impfstoff nicht beeinträchtigt hätten. Er sei zuversichtlich, dass der Biontech-Impfstoff auch bei der Mutation aus Großbritannien funktioniere.

RKI meldet 731 Tote – Neuinfektionen auf hohem Niveau

Die Zahl der Todesfälle und der Neuinfektionen mit dem Coronavirus bleibt auf hohem Niveau. Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 19.528 neue Fälle und 731 Todesfälle binnen eines Tages übermittelt.

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Krankenhäuser zu mutiertem Virus: Lockdown muss intensiver werden

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat sich für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen ausgesprochen, falls sich das mutierte Virus aus Großbritannien auch in Deutschland ausbreiten sollte. "Der Lockdown müsste länger und noch intensiver sein", sagte DKG-Präsident Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland am Montag. Das sei eine Frage der Statistik. "Nur dann ließen sich die Inzidenzen erreichen, die deutlich niedriger sein sollen als aktuell. Das ist die bittere Wahrheit", betonte Gaß.

Die kürzlich entdeckte und im Südosten Großbritanniens zirkulierende Variante des Coronavirus sei um bis zu 70 Prozent ansteckender als die bisher bekannte Form, hatte Premierminister Boris Johnson gesagt. Laut dem Virologen Christian Drosten ist die derzeitige Informationslage dazu jedoch noch lückenhaft.

CSU-Chef Markus Söder in Quarantäne

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich in Quarantäne begeben.

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Patient in Israel stirbt nach erneuter Corona-Infektion

In Israel ist erstmals ein Mensch gestorben, nachdem er sich zum zweiten Mal mit dem Coronavirus infiziert hatte. Das Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv bestätigte, der 74-Jährige habe sich bei seiner Neuerkrankung mit einer mutierten Corona-Variante angesteckt. Eine Wiederinfektion mit dem Coronavirus gilt weltweit als selten.

Nach Medienberichten war der Mann aus Bnei Brak bei Tel Aviv im Sommer zum ersten Mal an Corona erkrankt. Nach einer Behandlung im Krankenhaus sei er genesen; mehrere Corona-Tests seien damals negativ gewesen. Rund drei Monate später habe sich der Einwohner eines Seniorenheims dann erneut infiziert. Er sei mit Atemnot ins Schiba-Krankenhaus gebracht worden und dort später verstorben.

Professor Galia Rahav, Leiter der Abteilung für Infektionskrankheiten, sagte der Nachrichtenseite ynet, der Fall sei beunruhigend. "Wenn ein Mensch sich mehrmals infizieren kann, während das Coronavirus sich verändert, welche Bedeutung hat dann der Impfstoff?" Man habe das israelische Gesundheitsministerium und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) von dem Fall unterrichtet.

Über 40 Prozent der Spanier wollen sich impfen lassen

Mehr als 40 Prozent der Spanier wollen sich einer Umfrage zufolge gegen Covid-19 impfen lassen. Das sind drei Prozentpunkte mehr als im November, wie das Zentrum für soziologische Studien mitteilt. Ein deutlicherer Einfluss der zuletzt wieder stark gestiegenen Infektionszahlen ist bei den eher Zögerlichen anzunehmen: Während in der am 18. November veröffentlichten Erhebung noch 47 Prozent der Befragten angaben, sich nicht sofort immunisieren lassen zu wollen, waren dies zuletzt nur noch 28 Prozent. Spanien will am Sonntag seine Impfkampagne starten, vorausgesetzt bis dahin liegt wie erwartet eine EU-Zulassung für den Wirkstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer vor.

Israel verbietet Ausländern die Einreise

Angesichts der Ausbreitung einer neuen, möglicherweise besonders ansteckenden Variante des Coronavirus hat Israel seine Einreisebeschränkungen verschärft. Das Corona-Kabinett entschied am Montag, Ausländern aus allen Ländern die Einreise zu verbieten. Israelis müssen ab Mittwoch um 14 Uhr Ortszeit (13.00 Uhr MEZ) nach ihrer Einreise zur Quarantäne in Corona-Hotels. Dort müssen sie mindestens zehn Tage bleiben, wenn zwei Corona-Tests negativ ausfallen. Ohne Tests müssen sie sogar 14 Tage dort bleiben.

Bis Mittwoch müssen Einreisende sich sofort in Heimquarantäne begeben. Passagiere aus Großbritannien, Südafrika und Dänemark müssen laut der Entscheidung schon vorher in Corona-Hotels gebracht werden. Reisende aus allen Ländern, bei denen ein Test positiv ausfällt, müssen demnach in besondere Hotels für Corona-Kranke. Die neuen Vorschriften gelten zunächst für zehn Tage, können aber noch verlängert werden.

Regierungssprecher: Macrons Zustand weiter stabil

Der mit Corona infizierte französische Präsident Emmanuel Macron zeigt weiterhin Covid-19-Symptome. Insgesamt sei sein Zustand aber stabil, sagt ein Regierungssprecher. Das Präsidialamt hatte am Donnerstag mitgeteilt, der 43-Jährige sei positiv getestet worden. Macron begab sich in der Präsidenten-Residenz in der Nähe des Schlosses von Versailles in Quarantäne.

Drosten: Neue Virus-Mutation wohl schon in Deutschland

Der Virologe Christian Drosten geht davon aus, dass die in Großbritannien entdeckte Virus-Mutation bereits in Deutschland angekommen ist. Er sei deshalb aber nicht besorgt, sagt der Forscher von der Berliner Charité im Deutschlandfunk.

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Johnson beruft wegen Corona-Mutation Krisensitzung

Nach der Entdeckung einer neuen Coronavirus-Variante in Südostengland hat Großbritanniens Premierminister Boris Johnson eine Krisensitzung seines Kabinetts einberufen. Bei dem Treffen werde es um die "Situation bezüglich des internationalen Verkehrs", insbesondere des Frachtverkehrs, gehen, sagte ein Regierungssprecher am Montag in London. Deutschland und weitere EU-Staaten haben den Flugverkehr mit Großbritannien wegen der neuen Virus-Variante eingestellt.

Johnson hatte einen verschärften Lockdown in England über die Weihnachtszeit mit der Entdeckung der Virus-Mutation begründet. Seinen Angaben zufolge ist die Corona-Mutation um 70 Prozent ansteckender als die Ursprungsvariante. Großbritanniens Gesundheitsminister Mark Hancock sagte im Sender Sky News, die neue Mutation sei "außer Kontrolle".

Auch Luxemburg setzt Flüge aus Großbritannien aus

Auch in Luxemburg dürfen seit Montag

wegen der in Großbritannien entdeckten neuen Variante des Coronavirus keine Passagierflugzeuge

von dort mehr landen. Die Untersagung gelte mindestens für 24 Stunden – als Vorsichtsmaßnahme, bis man über neue wissenschaftliche Erkenntnisse verfüge, teilte das luxemburgische Gesundheitsministerium mit. Auf die Entdeckung des mutierten Coronavirus hatten diverse Länder mit Flugstopps oder ähnlichem reagiert, darunter Deutschland, die Niederlande, Belgien, Frankreich, Österreich oder Irland.

RKI: Corona-Neuinfektionen auf Vorwochenniveau

Innerhalb eines Tages wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) 16.643 neue Fälle übermittelt. Am vergangenen Montag hatte die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen bei 16.362 etwas darunter gelegen.

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London-Passagiere sitzen auf Flughafen fest

Wegen der neuen Variante des Coronavirus ist die Einreise von Flugpassagieren aus Großbritannien an mehreren deutschen Flughäfen am Sonntagabend zunächst gestoppt worden. Ab Mitternacht untersagte Deutschland ohnehin Flüge aus dem Vereinigten Königreich. In Hannover betraf das am Abend 63 Passagiere eines Flugs aus London.

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Wegen der neuen Beschränkungen für Reisende aus Großbritannien warten am Berliner Flughafen Schönefeld 77 Passagiere auf eine Klärung durch einen Corona-Test. Dabei handelt es sich überwiegend um polnische Staatsbürger, wie eine Sprecherin der Bundespolizeidirektion Berlin am Montagmorgen sagte. Betroffen waren demnach am Sonntag vier Flüge aus Großbritannien.

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Rund 120 Passagiere aus Großbritannien mussten die Nacht zum Montag im Transitbereich des Frankfurter Flughafens verbringen.

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Britische Corona-Mutation bei Patient in Italien nachgewiesen

In Italien ist bei einem Patienten das Genom der britischen Coronavirus-Mutation sequenziert worden. Das teilte das italienische Gesundheitsministerium am Sonntag mit. Der Patient war demnach kürzlich mit einer weiteren Person per Flug aus dem Vereinigten Königreich in Rom gelandet. Die beiden seien in Isolation.

Weitere Fälle der neuen Corona-Variante waren in Dänemark nachgewiesen worden. Nach Angaben der dänischen Behörden seien die Fälle aber unter Kontrolle. Die neue Form des Virus wurde gleichsam bei einer Probe aus den Niederlanden festgestellt. Der Europaabgeordnete Peter Liese sprach gegenüber der "Welt" auch von nachgewiesenen Infektionen in Belgien.

Deutschland beruft EU-Krisentreffen wegen Corona-Mutation ein

Wegen der neuen Variante des Coronavirus beruft die deutsche EU-Ratspräsidentschaft für Montag ein Notfalltreffen mit Vertretern anderer Mitgliedstaaten ein. Berlin rufe im Rahmen des Krisenreaktionsmechanismus der Staatengemeinschaft (IPCR) nationale Experten zusammen, wie ein Sprecher der deutschen Ratspräsidentschaft am Sonntag mitteilte. Auf der Tagesordnung stehe die Koordination der Europäischen Union in Bezug auf die neue Virusvariante.

Grundsätzlich soll der IPCR-Mechanismus in schweren und komplexen Krisen schnelle und koordinierte politische Entscheidungen ermöglichen, etwa im Fall von Terroranschlägen. Dabei kommen die EU-Institutionen, die EU-Staaten und andere Betroffene zusammen. Der Mechanismus war im März durch die damalige kroatische EU-Ratspräsidentschaft wegen der Ausbreitung des Coronavirus vollständig ausgelöst worden.

Britischer Gesundheitsminister: Neue Coronavirus-Mutation "außer Kontrolle"

Die neue, ansteckendere Variante des Coronavirus in England ist nach den Worten des britischen Gesundheitsministers "außer Kontrolle". "Wir müssen es unter Kontrolle bringen", hob Matt Hancock am Sonntag im Sender Sky News hervor. Die Lage sei todernst. Die einzige Möglichkeit sei eine Verringerung der sozialen Kontakte. Die Virus-Mutation wird für einen starken Anstieg der Infektionszahlen im Süden Englands verantwortlich gemacht.

Für London und den Südosten Englands hatte die britische Regierung am Samstag wegen der neuen Virus-Variante einen strengen Lockdown bis Jahresende angeordnet. Hancock machte deutlich, dass die Maßnahmen länger nötig sein könnten, bis genug Menschen gegen das Coronavirus geimpft seien. Ohne Impfungen werde es "sehr schwer, es unter Kontrolle zu halten", sagte der Minister.

In London und im Südosten des Landes sind die Menschen angewiesen, ihre Wohnungen nur noch in Ausnahmefällen zu verlassen. Alle Geschäfte, die nicht der Grundversorgung dienen, müssen schließen. Ersten Erkenntnissen zufolge ist die neue Virus-Mutation "bis zu 70 Prozent ansteckender" als die bisher verbreitete Form, wie Premierminister Johnson sagte. Sie sei aber nach bisherigen Erkenntnissen nicht tödlicher. Es gebe auch keine Hinweise, dass die Wirksamkeit von Impfstoffen durch den neuen Virus-Stamm beeinträchtigt werde, versicherte Johnson.

In London herrschen "Verzweiflung und Traurigkeit"

Wegen stark ansteigender Corona-Infektionen hat die britische Regierung die Hauptstadt in den Lockdown versetzt. Bürgermeister Khan ist besorgt und kritisiert die kurzfristige Anordnung.

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Virologe Drosten: Britisches Virus noch nicht in Deutschland

In Deutschland ist die neue Coronavirus-Variante, die sich derzeit in Großbritannien ausbreitet, nach Angaben von Christian Drosten bisher nicht aufgetaucht. Die Verbreitung könne Zufall sein, schreibt der Coronavirus-Experte der Berliner Charité auf Twitter. Die Mutationen verschafften dem Virus nicht zwingend einen Selektionsvorteil, auch wenn das möglich sei. Ein Selektionsvorteil kann dazu führen, dass sich ein Virus leichter ausbreiten kann.

Ersten Analysen britischer Wissenschaftler zufolge verfügt die neue Variante über ungewöhnlich viele genetische Veränderungen, vor allem im Spike-Protein. Dieses Protein benötigt das Virus, um in Zellen einzudringen. Der in Großbritannien eingesetzte Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech erzeugt eine Immunantwort gegen genau dieses Protein. Deswegen gibt es die Befürchtung, dass der Impfstoff gegen die neue Variante möglicherweise nicht wirkt. Nach Angaben des britischen Premierministers Boris Johnson gibt es aber keine Hinweise darauf.

Deutschland prüft Verbot von Flügen aus Großbritannien

Angesichts der in Großbritannien aufgetretenen neuen Variante des Coronavirus prüft jetzt auch Deutschland Schutzvorkehrungen im Luftverkehr. Einschränkungen der Flüge aus Großbritannien und auch aus Südafrika seien "eine ernsthafte Option", hieß es am Sonntag aus Kreisen des Bundesgesundheitsministeriums.

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Söder fordert "mehr Tempo" bei Impfstoff

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert "mehr Tempo" bei der Beschaffung und Verteilung des Impfstoffs.

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Berliner Lehrer an Covid-19 gestorben

In Berlin ist ein Lehrer an Covid-19 gestorben. Das teilte einer seiner Kollegen auf Facebook und Twitter mit. Der Mann soll an einer Gemeinschaftsschule in Kreuzberg unterrichtet haben und infizierte sich womöglich im Dienst.

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RKI meldet mehr als 22.000 neue Corona-Fälle

Binnen eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut (RKI) 22.771 Neuinfektionen übermittelt. Das geht aus RKI-Angaben von Sonntagmorgen hervor.

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Unternehmen Apple schließt alle Läden in Kalifornien

Der iPhone-Hersteller Apple hat vorübergehend nun alle 53 Läden in Kalifornien dicht gemacht. Grund dafür seien die steigenden Corona-Infektionen in dem Bundesstaat, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Bereits am Freitag hatte Apple angekündigt, einige Läden in Kalifornien zu schließen.

Niederlande verbieten Flüge aus Großbritannien

Nach der Entdeckung einer neuen Variante des Coronavirus in Großbritannien wollen die Niederlande Flugpassagiere aus dem Vereinigten Königreich nicht mehr einreisen lassen.

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Kanada: halbe Million Fälle registriert

Die Zahl der Corona-Infektionen in Kanada hat die Schwelle von einer halben Million überschritten. Wie der Sender CBC unter Berufung auf Behördenangaben berichtete, wurden in dem 38-Millionen-Einwohner Land bis Samstagnachmittag (Ortszeit) 500.242 Infektionsfälle verzeichnet. Die Virus-Ausbreitung hat sich zuletzt stark beschleunigt: Die Schwelle von 400.000 Infektionen war erst vor zwei Wochen überschritten worden. Die Zahl der Todesfälle liegt mittlerweile bei mehr als 14.000.

Am Montag waren in Kanada die Impfungen mit dem Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer angelaufen – am selben Tag wie in den USA. Die erste Impfung bekam eine Krankenpflegerin in Toronto.

US-Virologe: Habe den Weihnachtsmann geimpft

Der renommierte US-Virologe Anthony Fauci hat sich nach eigenen Angaben ganz persönlich um die Sicherheit des Weihnachtsmannes in der Corona-Pandemie gekümmert. "Ich bin zum Nordpol gereist und habe persönlich den Weihnachtsmann geimpft", sagte der Corona-Experte am Samstag auf Fragen von Kindern während einer Fernsehsendung für Familien. "Ich habe seine Immunität überprüft – er kann problemlos reisen."

"Der Weihnachtsmann kann kommen, er kann Geschenke bringen, ihr müsst Euch keine Sorgen machen", beruhigte Fauci die jungen Fragesteller. Er äußerte sich wenige Tage nach dem Impfstart in den USA, dem am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Land der Welt.

Polizei löst Firmen-Weihnachtsfeier auf – Festnahmen

Die Polizei hat eine Weihnachtsfeier in einer Firma in Spelle (Landkreis Emsland) mit mindestens elf Männern aufgelöst. Fünf Feiernde konnten zuvor fliehen. Die Stimmung sei sehr aggressiv gewesen, ein Beamter sei angegriffen worden, sagte ein Polizeisprecher. Es sei viel Alkohol im Spiel gewesen, die Polizei sei mit mehreren Einsatzwagen angerückt.

Zwei Männer wurden den Angaben zufolge festgenommen, gegen alle Anwesenden wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Verstoßes gegen die Corona-Regeln eingeleitet. Der Einsatz habe sich bis in den späten Freitagabend hingezogen.

Neue Coronavirus-Variante breitet sich in Großbritannien rasch aus

Eine neue Variante des Coronavirus Sars-CoV-2 breitet sich derzeit rasch in Großbritannien aus. Das Vereinigte Königreich habe die Weltgesundheitsorganisation (WHO) darüber informiert, teilte der medizinische Regierungsberater Chris Whitty am Samstag mit. Bereits am Montag hatten die Behörden mitgeteilt, dass eine neue Variante des Virus entdeckt worden sei. Diese sei deutlich ansteckender als die bislang verbreitete, warnte Premierminister Boris Johnson.

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Impfkampagne in Israel beginnt – Netanjahu als Erster geimpft

Zum Auftakt der Corona-Impfkampagne in Israel hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sich als Erster impfen lassen. Der 71-Jährige bekam die Spritze am Samstagabend vor laufender Kamera im Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv. Danach war Gesundheitsminister Juli Edelstein an der Reihe. Am Sonntag soll auch Präsident Reuven Rivlin geimpft werden. Ziel ist es, die Bürger Israels zu ermutigen, sich auch gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Zuerst sollen medizinisches Personal und Risikogruppen den Impfschutz erhalten.Corona-News – Coronavirus bei Gorillas im Zoo von San Diego festgestellt

"Dies ist ein großer Tag für Israel", sagte Netanjahu vor seiner Impfung. "Ich glaube an diesen Impfstoff." Das Ende der Pandemie sei in Sicht, Millionen Impfdosen würden nach Israel geliefert. Er appellierte an die Bürger Israels, seinem Beispiel zu folgen. In Israel sollen rund 60.000 Menschen am Tag geimpft werden.

Österreichs Tourismusministerin: Skilifte sicher wie U-Bahn-Fahren

Österreichs Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) hat das Öffnen der Skigebiete trotz eines weiteren mehrwöchigen Lockdowns nach Weihnachten verteidigt. Seilbahnen und Liftanlagen dürfen am 24. Dezember wieder öffnen, wobei die Entscheidung darüber bei den Bundesländern liegt. "Wir haben zur Zeit keine Touristen im Land, das heißt, wir öffnen die Sportmöglichkeiten, die Skilifte vor allem auch für die Einheimischen", sagte Köstinger bei einer Pressekonferenz.

Am Samstag trat die neue Einreiseverordnung in Österreich in Kraft, wonach Einreisende mit wenigen Ausnahmen in eine zehntägige Quarantäne mit Testmöglichkeit ab Tag fünf müssen.

Österreichs Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP): "Wir öffnen die Skilifte vor allem auch für die Einheimischen". (Quelle: photosteinmaurer.com/imago images)

Ein Wiener könne beispielsweise auch mit der U-Bahn ins Grüne am Stadtrand fahren und dort laufen gehen, sagte Köstinger. "Es gibt bei den Seilbahnen, den Gondeln keinen Unterschied zu den anderen Transportmitteln, also ich verstehe manchmal ehrlich gesagt nicht, warum das so differenziert gesehen wird." Sicherheitskonzepte, die Maskenpflicht schon beim Anstellen für den Lift vorsähen, gebe es bereits seit Herbst.

Diese drei Landkreise haben die höchste Corona-Inzidenz

Drei sächsische Landkreise haben laut Robert Koch-Institut die bundesweit höchsten Corona-Inzidenzen. An der Spitze lag am Samstag der Landkreis Bautzen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 674,9. Der Wert gibt die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche an. Danach folgten der Landkreis Görlitz mit 623,2 und der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit 615,3. Der Kreis Bautzen selbst hatte am Freitag schon eine Inzidenz von 711 gemeldet. Die Werte unterscheiden sich wegen unterschiedlicher Zeitpunkte für die Aktualisierung der Statistiken.

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Sachsen ist schon seit Wochen das Bundesland mit den höchsten Corona-Infektionsraten. Laut Robert Koch-Institut kletterte die Inzidenz auch von Freitag auf Samstag weiter auf jetzt 432,2. Das ist mehr als doppelt so hoch wie der Bundesdurchschnitt von 189,6.

Schweiz lässt Biontech-Impfstoff zu

Die Schweizer Arzneimittelbehörde Swissmedic hat den Coronavirus-Impfstoff der beiden Unternehmen Biontech und Pfizer zugelassen. "Gemäß den vom Schweizerischen Heilmittelinstitut ausgewerteten Daten liegt der Impfschutz sieben Tage nach der zweiten Impfung bei über 90 Prozent. Es handelt sich um die weltweit erste Zulassung in einem ordentlichen Verfahren", teilte Swissmedic mit.

Feuer auf Intensivstation in Türkei: Neun Corona-Patienten bei Brand getötet

Bei einem Feuer auf einer Intensivstation in einem türkischen Krankenhaus sind am Samstag neun Covid-19-Patienten getötet worden. Dies meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.

In der Privatklinik in der südlichen Stadt Gaziantep sei am frühen Morgen ein Sauerstoffzylinder explodiert. Elf Patienten wurden in andere Krankenhäuser verlegt.

Die Türkei ist von der Corona-Pandemie hart getroffen, fast 74 Prozent der Intensivpflegebetten im Lande sind nach Regierungsangaben derzeit belegt. Am Freitag starben in der Türkei 246 Menschen an oder mit dem Coronavirus, die bisher höchste registrierte Tageszahl. Am Freitag wurden außerdem 26.410 Neuinfektionen gemeldet. Insgesamt haben sich nach offiziellen Angaben in dem 83-Millionen-Einwohner-Land seit Pandemiebeginn 1,98 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert.

Erneuter Corona-Ausbruch: Sydney muss Lockdown verhängen

Wegen eines neuen Corona-Ausbruchs in Sydney haben die Behörden für den Norden der australischen Metropole einen Lockdown verhängt. Dieser solle in der als Northern Beaches bekannten Gegend vom Samstagnachmittag bis Mittwoch um Mitternacht gelten, teilte die Premierministerin des Bundesstaates New South Wales, Gladys Berejiklian, am Samstag auf Twitter mit.

Sie rief die Bewohner anderer Teile der Stadt auf, die Gegend zu meiden und warnte, dass der Lockdown ausgeweitet werden könne, wenn sich das Virus ausbreiten sollte. Nach ihren Angaben wurden in Northern Beaches bis Samstag 38 Neuinfektionen registriert. Mit den jetzt getroffenen Maßnahmen wolle man für den gesamten Bundesstaat die Chance auf ein sicheres Weihnachtsfest wahren. Die Bewohner der Hotspot-Zone dürfen ihre Häuser jetzt nur noch aus unverzichtbaren Gründen verlassen.

Der neue Corona-Ausbruch kommt für Australien als ein Schock, weil das Virus dort in den vergangenen sieben Wochen fast als verschwunden galt. Vorausgegangen waren extrem strikte Maßnahmen und wochenlange strenge Lockdowns, etwa in der Millionenstadt Melbourne. In dem Land mit rund 25 Millionen Einwohnern wurden bislang nur rund 28.000 Fälle registriert. Mehr als 900 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Mehrere Bundesstaaten kündigten nun Reisebeschränkungen bei Ankünften aus Sydney an.

Corona-Impfstoff von Moderna erhält Notfallzulassung in den USA

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem Corona-Impfstoff des Pharmaunternehmens Moderna eine Notfallzulassung erteilt.

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Gelangen Corona-Reste in menschliches Erbgut?

Eine mögliche Erklärung für wiederholt positive PCR-Tests auch nach überstandener Corona-Infektion liefert eine Untersuchung von US-Forschern: Der Studie zufolge könnten in sehr seltenen Fällen kleine Schnipsel des Coronavirus-Erbguts in das menschliche Erbgut eingebaut werden.

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RKI meldet mehr als 31.000 Neuinfektionen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 31.300 Neuinfektionen binnen eines Tages übermittelt. Das geht aus RKI-Angaben von Samstagmorgen hervor.

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Nach Impfung: Fünf allergische Reaktionen in den USA

Nach der Verabreichung des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer sind in dieser Woche in fünf Fällen allergische Reaktionen aufgetreten, wie die US-Arzneimittelbehörde FDA mitteilt. FDA-Experte Peter Marks sagt, der Übeltäter sei womöglich die Chemikalie Polyethylenglycol. Sie sei Bestandteil der Impfstoffe sowohl von Biontech/Pfizer als auch von Moderna.

Italien geht in harten Lockdown

Angesichts der rasant steigenden Corona-Zahlen verhängt die italienische Regierung einen erneuten harten Lockdown für das gesamte Land. Dieser gelte vom 21. Dezember bis 6. Januar, kündigte Ministerpräsident Giuseppe Conte in der Nacht zum Samstag an. Alle nicht für den täglichen Bedarf notwendigen Geschäfte sowie alle Restaurants bleiben seinen Angaben zufolge geschlossen, Reisen zwischen verschiedenen Regionen sind verboten, die eigene Wohnung darf nur noch begrenzt verlassen werden.

Conte äußerte sich nach einer Kabinettssitzung, bei der die neuen Regeln beschlossen wurden. Demnach soll jeder Haushalt nur einmal pro Tag die Wohnung verlassen. Reisen in eine andere Region sind verboten, dies gilt auch für Zweitwohnsitze. Ausnahmen von den Regeln sollen de facto nur aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen möglich sein. Religiöse Feste sind bis 22.00 Uhr gestattet.

Allerdings soll der harte Lockdown vom 28. bis 30. Dezember sowie am 4. Januar etwas gelockert werden. Dann sollen Geschäfte kurzzeitig öffnen können und die Fortbewegung ohne Angaben von Gründen möglich sein.

Indien: Mehr als zehn Millionen positive Tests

In Indien sind in bislang mehr als zehn Millionen Fällen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet werden, das zweithöchste Niveau weltweit. Die Behörden melden weitere 25.152 Fälle. Die Zahl der täglichen Positiv-Tests liegt seit geraumer Zeit deutlich unter dem Mitte September erfassten Spitzenwert von fast 98.000. 347 weitere Menschen starben, die positiv getestet wurden. Insgesamt steigt die Zahl der Todesfälle auf 145.136.

Neure Coronavirus-Variante in Südafrika entdeckt

Südafrika meldet eine neue Variante des Coronavirus, die für eine zweite Infektionswelle im Land verantwortlich sein dürfte. Gesundheitsminister Zweli Mkhize erklärt auf Twitter, die Genetiker seines Landes hätten den als "501.V2" bezeichneten Strang isoliert. Die vorliegenden Daten deuteten stark darauf hin, dass "die aktuelle zweite Welle von dieser neuen Variante angetrieben wird".

Mkhize warnte vor Spekulationen, es gebe keinen Grund, die Empfehlungen für Schutzmaßnahmen zu ändern. Unklar ist bisher, ob sich die neue Variante auf künftige Impfungen auswirkt. Der WHO-Expertin Maria Van Kerkhove zufolge steht die Weltgesundheitsorganisation mit den Forschern in Kontakt. Bislang gebe es keine Anzeichen, dass die Variante sich anders verhalte als die bereits beschriebenen, sagt sie.

Kroatien verhängt strengere Regeln über Weihnachten

Angesichts der zahlreichen Corona-Infektionen in Kroatien hat die Regierung ein Reiseverbot während der Feiertage verhängt. Vom 23. Dezember bis zum 8. Januar dürfen sich die Kroaten nur innerhalb ihrer jeweiligen Regionen bewegen, wie Innenminister Davor Bozinovic am Freitag mitteilte. Gleichzeitig lockerte die Regierung die Einschränkungen für Gottesdienste in dem streng katholischen Land.

"Das Ziel ist, dass die Zahlen nach Weihnachten und Silvester nicht explodieren", sagte Bozinovic. Um die Ausbreitung der Pandemie einzudämmen, begrenzte die Regierung Treffen in Innenräumen auf maximal zehn Menschen aus zwei Haushalten. An Heiligabend und am ersten Weihnachtsfeiertag sollen Gläubige jedoch die Messe besuchen dürfen – dafür hob die Regierung die Regelung zur Beschränkung von Versammlungen auf.

"Die Menschen haben ein spirituelles Bedürfnis, in die Kirche zu gehen. Deshalb wurde beschlossen, den Gläubigen zu ermöglichen, dies an diesen beiden Tagen zu tun", sagte der Leiter des nationalen Gesundheitsinstituts, Krunoslav Capak. In den Kirchen sollen jedem Besucher demnach sieben Quadratmeter zur Verfügung stehen.

Der Schritt löste in den Online-Netzwerken zahlreiche wütende Kommentare aus. "Die Kirche ist nicht der einzige Ort, an dem sie (die Gläubigen) beten können", schrieb ein Nutzer. Andere kritisierten, dass eine solche Regelung für Kirchen möglich gemacht werde, nicht aber für Bars und Restaurants, die bereits seit Ende November geschlossen sind.

Österreich verschärft Maßnahmen nach Weihnachten

Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz erklärte bei einer Pressekonferenz, dass das Land die Corona-Maßnahmen ab dem 26. Dezember wieder deutlich verschärfen wird. Ziel sei es, die Inzidenz langfristig auf unter 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner zu drücken.

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Niedersachsen: Gericht kippt Feuerwerksverbot

Das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Lüneburg hat zentrale Regelungen des Feuerwerksverbots in Niedersachsen gekippt. Das in der niedersächsischen Corona-Verordnung verankerte umfassende Feuerwerksverbot sei keine objektiv notwendige Infektionsschutzmaßnahme, die auf der Grundlage des Infektionsschutzgesetzes verordnet werden dürfe, befand das Gericht in seinem am Freitag veröffentlichten Beschluss. Feuerwerke von professionellen Veranstaltern bleiben hingegen in Niedersachsen auch nach der OVG-Entscheidung verboten. (Az. 13 MN 568/20)

Das nunmehr vorläufig außer Vollzug gesetzte Feuerwerksverbot in Niedersachsen umfasste dem Gericht zufolge alle Arten von Feuerwerkskörpern – vom Kleinst- und Jugendfeuerwerk wie Wunderkerzen, Knallerbsen und Tischfeuerwerk über Kleinfeuerwerk bis zum erlaubnispflichtigen Großfeuerwerk. Ein umfassendes Verbot aller Arten von Feuerwerkskörpern und anderen pyrotechnischen Gegenständen sei aber nicht erforderlich, befand das Gericht.

So hätten beispielsweise Wunderkerzen, Knallerbsen und Tischfeuerwerk "kein Potenzial, infektionsrelevante Ansammlungen einer größeren Zahl von Personen zu provozieren, und kaum Potenzial, in nennenswerter Zahl krankenhausbehandlungsbedürftige Behandlungen zu verursachen", teilte das Gericht mit. Die "schlichte Verhinderung allein subjektiv zu beurteilender Vergnügungen" sei kein legitimes Ziel staatlichen Handelns.

Mecklenburg-Vorpommern verhängt Quarantäne für Rückkehrer aus Hotspots

In Mecklenburg-Vorpommern müssen Reiserückkehrer aus deutschen Corona-Hochrisikogebieten in eine Zwangsquarantäne. Ausgenommen sind nur Personen, die in anderen Bundesländern engste Familienangehörige besucht haben. Wer indes bei entfernten Verwandte oder Freunden war, muss für zehn Tage in Isolation, die nur durch zwei negative Tests auf fünf Tage verkürzt werden kann. Das beschloss die Landesregierung am Freitag in einer weiteren Corona-Sondersitzung.

Mit dieser von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) befürworteten, dem Vernehmen nach aber auch in der SPD/CDU-Koalition umstrittenen Vorschrift, soll einer verstärkten Einschleppung des Coronavirus vorgebeugt werden. Als Hochrisikogebiete gelten der Regelung zufolge Regionen mit mehr als 200 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.

Schweden verschärft Maßnahmen deutlich

Weil die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus weiter steigt, hat die schwedische Regierung am Freitag strengere Regeln angekündigt. In den Restaurants dürfen ab Heiligabend nur maximal vier Personen an einem Tisch sitzen und nach 20 Uhr darf kein Alkohol ausgeschenkt werden.

Zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie forderte Ministerpräsident Stefan Löfven die Schweden auf, in öffentlichen Verkehrsmitteln einen Mundschutz zu tragen. Das Nichtbefolgen werde aber nicht unter Strafe gestellt. Johan Carlson von der Gesundheitsbehörde warnte: "Ein Mundschutz sollte niemals als Ersatz oder Alternative zur Distanzierung angesehen werden."

Einkaufszentren, Geschäfte und Fitness-Studios sind aufgerufen, die Anzahl der Kunden zu begrenzen, um Gedränge zu vermeiden. Museen, Bibliotheken, Schwimmbäder und andere nicht notwendige öffentliche Behörden bleiben bis zum 24. Januar geschlossen. Löfven forderte die Schweden auf, ihre sozialen Kontakte zu begrenzen und möglichst von zu Hause aus zu arbeiten.

Niederländer sollen Feuerwerk-Vorräte abgeben

Nach der Verhängung eines Feuerwerksverbots für die gesamten Niederlande haben die Behörden von Amsterdam und weiteren Großstädten die Bevölkerung zur Ablieferung ihrer Böller-Vorräte aufgerufen. "Feuerwerk zu Hause? Geldbuße vermeiden und abliefern!", heißt es seit Freitag etwa auf der Website der niederländischen Hauptstadt.

Ähnliche Aktionen seien auch in Rotterdam, Den Haag und Utrecht angelaufen, berichtete die Nachrichtenagentur ANP. Mit dem landesweiten Verbot, das seit dem 1. Dezember gilt, wollen die Behörden erklärtermaßen verhindern, dass die wegen der Corona-Krise stark beanspruchten medizinischen Notdienste sich um den Jahreswechsel herum auch noch um Verletzungen durch Feuerwerkskörper kümmern müssen.

Verboten sind nicht nur der Verkauf und der Einsatz, sondern auch der Besitz und die Lagerung zu Hause. Bei Verstößen drohen Bußgelder und Strafanzeigen. Die Bürgermeister der vier Großstädte hätten daher beschlossen, Sammelstellen einzurichten, bei denen pro Person bis zu 25 Kilogramm Feuerwerkskörper straffrei und kostenlos abgegeben werden können, berichtete ANP. Auch besonders schwere Kracher, deren Verkauf und Besitz schon vor dem jetzigen Verbot illegal waren, könnten auf diese Weise straffrei entsorgt werden.

Weltärztepräsident fordert längeren Lockdown

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hält eine Verlängerung des harten Lockdowns bis mindestens in den Februar hinein für notwendig. "Die hohen aktuellen Infektionszahlen werden erst in vier bis fünf Wochen zu einer deutlich höheren Zahl von Todesfällen führen", sagte er der "Passauer Neuen Presse" vom Freitag. "Deswegen werden wir den Lockdown weiter verlängern müssen über den Januar hinaus."

Das Ziel, die Zahl der Corona-Neuinfektionen unter 50 pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen zu drücken, werde frühestens am 20. Januar erreicht - "wenn sich alle strikt an die Beschränkungen hielten", sagte Montgomery. "Es wird mit Sicherheit noch später werden."

Der Mediziner stellte zugleich diesen von der Regierung ausgegebenen Zielwert in Frage. "Besser wären nur 35 pro 100.000", sagte er.

Slowakischer Ministerpräsident positiv getestet

Der slowakische Ministerpräsident Igor Matovic ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. "Heute bin ich einer von euch", schrieb der Mitte-rechts-Politiker am Freitag auf der Online-Plattform Facebook und veröffentlichte ein Bild von seinem Testergebnis. Matovic hatte vor rund einer Woche am EU-Gipfel in Brüssel teilgenommen, wo sich möglicherweise auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mit dem Virus angesteckt hat.

"Ich wollte die Weihnachtsfeiertage damit verbringen, in einem Krankenhaus auszuhelfen", teilte Matovic weiter mit. Nun werde er seine Pläne ändern müssen, fügte er hinzu.

Die slowakische Regierung teilte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP mit, dass Matovic bereits am Donnerstag positiv getestet worden sei. Seitdem habe er alle anstehenden Veranstaltungen abgesagt. Örtlichen Medien zufolge forderte die Regierung alle Minister und Staatssekretäre auf, sich auf das Virus testen zu lassen.

Regierung rechnet mit steigenden Infektionszahlen nach Weihnachten

Die Bundesregierung rechnet damit, dass sich die Corona-Lage in Deutschland durch die Aktivitäten an Weihnachten und Silvester erneut verschärft. Die Feiertage würden "wahrscheinlich doch wieder Begegnungen mit sich bringen werden und Mobilität, die sich dann in eine gewisse Zahl von Ansteckungen übersetzen werden", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Dies gelte "trotz aller Beschränkungen und trotz der Vorsicht, die hoffentlich die allermeisten Menschen walten lassen".

Die befürchteten zusätzlichen Ansteckungen würden "erst im Januar in den Statistiken sichtbar werden - und vielleicht auch in den Krankenhäusern", sagte Seibert. Es lägen mit Januar und Februar generell "schwere Monate" vor dem Land.

Schweiz verschärft Corona-Maßnahmen

Die Schweiz verschärft angesichts weiter steigender Corona-Infektionszahlen die Schutzmaßnahmen erneut. Ab nächsten Dienstag müssen Restaurants, Kinos, Museen und Sportclubs schließen, aber Geschäfte und die Skigebiete dürfen trotz Kritik aus dem Ausland offenbleiben. Das beschloss die Regierung am Freitag. Wenn die Lage sich nicht bessere, gebe es im kommenden Jahr noch strengere Regeln, sagte Präsidentin Simonetta Sommaruga. Die Kantone könnten die Skigebiete schließen. Der Kanton Wallis, in dem etwa Zermatt und Saas Fee liegen, hat bereits eine Genehmigung für den Betrieb fast aller Lifte und Bergbahnen erteilt.

Die Infektionszahlen in der Schweiz gehören – im Verhältnis zur Einwohnerzahl – zu den höchsten in Europa. Dennoch waren Bundesregierung und Kantone bislang zurückhaltend. Erst vergangene Woche waren öffentliche Veranstaltungen verboten worden und es wurde eine Sperrstunde für Restaurants um 19 Uhr eingeführt – allerdings gab es dazu Ausnahmen.

Kanarische Inseln wieder Risikogebiet

Die Bundesregierung stuft die bei deutschen Urlaubern beliebten Kanarischen Inseln wieder als Corona-Risikogebiet ein. Das Robert Koch-Institut teilte am Freitag auf seiner Internetseite mit, dass damit ab Sonntag wieder ganz Spanien auf der Risikoliste steht. Mehr zu den Einreisbestimmungen aus den Kanaren lesen Sie

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Prognose: Steigende Infektionszahlen bei Ausreizen der Kontakte

Berliner Wissenschaftler warnen davor, die Corona-Regeln über Weihnachten und Silvester immer wieder neu auszureizen. "Selbst wenn die Bevölkerung weitgehend auf private Treffen an den Feiertagen verzichtet, wird es mindestens bis zum Frühjahr dauern, bis die Kontaktnachverfolgung wieder in vollem Umfang greift", erklärte der Mobilitätsforscher Kai Nagel von der TU Berlin. "Sollten die Feiertagsregeln aber so ausgereizt werden, dass sich über mehrere Tage immer wieder fünf Personen aus zwei Haushalten treffen, werden die Infektionszahlen deutlich steigen und nicht sinken."

Die Prognose stützt sich laut einer Uni-Mitteilung auf Modelle des Infektionsgeschehens in Berlin, basierend auf anonymisierten Mobilfunkdaten. Das Projekt der Gruppe um Kai Nagel wird vom Bundesforschungsministerium gefördert. Die Wissenschaftler halten ihre Ergebnisse für übertragbar auf das Geschehen bundesweit, wie Nagel auf Anfrage erläuterte.

Im schlimmsten der drei berechneten Szenarien – wenn die Menschen zusätzlich zu den Weihnachtstagen auch an Silvester vermehrt Kontakt haben – rechnen die Wissenschaftler mit einem deutlichen Anstieg der Infektionszahlen, dem Erreichen der Kapazitätsgrenzen der Krankenhäuser und einer mutmaßlichen Verlängerung des Lockdowns.

Menschen mit Mundschutz in Lissabon: In Portugal gilt an Sylvester eine Ausgangssperre. (Quelle: Pedro Fiuza)

Nordirland kündigt sechswöchigen Lockdown an

In Nordirland gilt ab dem 26. Dezember ein sechswöchiger Lockdown. Viele Menschen dürften den Schritt erwartet haben, sagt der Vize-Ministerpräsident der britischen Provinz, Michelle O'Neill. Das Gesundheitssystem dort ist stark belastet: In den vergangenen Tagen war auf Fernseh-Aufnahmen zu sehen, wie Patienten in Rettungswagen auf dem Parkplatz eines nordirischen Krankenhauses behandelt wurden.

Portugal verhängt an Silvester ab 23.00 Uhr Ausgangssperre

Portugal kündigt drastische Maßnahmen zur Virus-Eindämmung auch zum Jahreswechsel an. Am Silvesterabend gelte ab 23.00 Uhr eine Ausgangssperre, sagt Ministerpräsident Antonio Costa nach Besprechungen mit seinen Ministern. Man müsse die Silvesterfeiern komplett unterbinden. Auch an den ersten drei Januar-Tagen gebe es Ausgangssperren.

Brasiliens Behörden dürfen Impfungen von Bürgern verlangen

In Brasilien urteilt der Oberste Gerichtshof, dass die Behörden den Bürgern Impfungen vorschreiben dürfen. Die Brasilianer könnten dazu "aufgefordert, aber nicht gezwungen" werden, befindet die Mehrheit der Richter. Wie genau die Verwaltung Impfungen durchsetzen darf, lässt das Urteil offen.

Richter Ricardo Lewandowski führt darin lediglich aus, dass Impfverweigerer womöglich Sanktionen akzeptieren müssten, etwa ein Verbot der Teilnahme an bestimmten Veranstaltungen oder des Aufenthalts an bestimmten Orten.Corona-News – Coronavirus bei Gorillas im Zoo von San Diego festgestellt

Bundesregierung denkt über Gedenkveranstaltung für Corona-Tote nach

Die Bundesregierung denkt einem Bericht zufolge über die Ausrichtung einer zentralen Gedenkveranstaltung für die Corona-Opfer nach. "Auch der Bundesregierung ist es ein wichtiges Anliegen, ein Zeichen zu setzen, dass die Verstorbenen nicht vergessen sind und das Leid der Betroffenen gewürdigt wird", sagte ein Regierungssprecher den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). "Angedacht wurde bisher etwa die Ausrichtung einer zentralen Gedenkveranstaltung." Aufgrund der derzeitigen Pandemielage sei aber noch nicht mit einer konkreten Planung begonnen worden.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte Anfang September eine offizielle Gedenkstunde für die Corona-Opfer in Deutschland ins Gespräch gebracht, um die Hinterbliebenen in ihrer Trauer nicht alleinzulassen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, schlug Ende November die Einführung eines bundesweiten Corona-Gedenktages vor. Als möglichen Termin nannte Bätzing den Jahrestag der ersten Impfungen in Deutschland.

Bericht: US-Notfallzulassung für Moderna-Impfstoff beschlossen

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat eine Notfallzulassung für den Corona-Impfstoff des US-Biotechkonzerns Moderna beschlossen, wie die Zeitung "Financial Times" unter Berufung auf Personen, die dem Prozess nahestehen, berichtet. Es wäre damit die zweite in den USA verfügbare Corona-Impfung.

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US-Behörde: Mehr Drogentote in den USA wegen Pandemie

Die Coronavirus-Pandemie hat in den USA nach Einschätzung der US-Gesundheitsbehörde CDC zu einer Zunahme der Zahl der Drogentoten geführt. In den zwölf Monaten bis Ende Mai dieses Jahres habe es mehr als 81.000 Todesfälle infolge einer Überdosis gegeben, teilte CDC mit – mehr als je zuvor in einem solchen Zeitraum. Brüche im Alltag wegen der Pandemie hätten Süchtige besonders hart getroffen, sagte CDC-Direktor Robert Redfield der Mitteilung zufolge. "Während wir den Kampf zur Beendigung dieser Pandemie fortsetzen, ist es wichtig, die verschiedenen Gruppen nicht aus den Augen zu verlieren, die auf andere Weise betroffen sind."

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EU will zweiten Impfstoff Anfang Januar zulassen

Die Europäische Arzneimittel-Behörde EMA will schon am 6. Januar über die Zulassung des Impfstoffs von Moderna entscheiden. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Die Zulassung des Wirkstoffs von Biontech und Pfizer wird bereits am 21. Dezember erwartet.

Damit zieht die EMA ihre Entscheidung um eine Woche vor. Die in Amsterdam ansässige Behörde teilte mit, Moderna habe vorzeitig weitere Daten geliefert, sodass eine außerordentliche Sitzung für den 6. Januar angesetzt worden sei, "um die Prüfung möglichst abzuschließen". Ursprünglich war die Moderna-Entscheidung für den 12. Januar vorgesehen.

Dresden verbietet Silvesterfeuerwerk

Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) plant ein generelles Verbot aller Silvesterfeuerwerke in der Stadt. Das habe er am Donnerstag in einer Sitzung des Stadtrates angekündigt, teilte eine Sprecherin der Stadt mit. Einzelheiten soll es in einer Allgemeinverfügung geben, die in den kommenden Tagen erlassen werden soll. Bundesweit ist ohnehin bereits der Verkauf von Feuerwerk untersagt worden, das Abbrennen von Feuerwerkskörpern war jedoch nicht zugleich flächendeckend mit verboten worden.

Lauterbach fordert Lockdown bis Inzidenz von 25

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert eine deutliche Verlängerung des Lockdowns über den 10. Januar hinaus – bis eine Marke von 25 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche erreicht ist. "Egal, wie lange das dauert", sagte Lauterbach der "Rheinischen Post". Nur dann bestehe ein ausreichendes Polster, damit die Gesundheitsämter mit der Kontaktverfolgung wieder hinterherkämen und nicht gleich der nächste Lockdown drohe.

"Dieser Lockdown ist der wichtigste in der gesamten Corona-Pandemie. An ihm wird sich die Bilanz im Umgang mit der Krise messen. Dieser Lockdown entscheidet darüber, wie viele Tote das Virus noch fordern wird", betonte Lauterbach. Es sei bereits absehbar, dass der Lockdown bis zum 10. Januar nicht ausreichen werde, um auf den Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche zu kommen. Derzeit liegt der Wert bundesweit bei etwa 180.

Kreis Gießen verhängt Aushangssperre

Der Landkreis Gießen verlängert wegen der anhaltenden Infektionsgefahr in der Corona-Pandemie mit einer neuen Verfügung die Ausgangssperre bis zum 12. Januar. Sie trete nach dem Auslaufen der derzeit gültigen Verfügung ab dem 23. Dezember in Kraft und könne nur aufgehoben werden, wenn die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen an fünf Tagen in Folge unter 200 falle. Dies teilte der Kreis am Donnerstag mit. Die Beschränkungen gelten weiterhin von 21.00 Uhr bis 5.00 Uhr. Ausnahmen gibt es unter anderem aus beruflichen oder medizinischen Gründen.

An Heiligabend gelte die Regelung erst ab Mitternacht, an den beiden folgenden Feiertagen ab 22.00 Uhr, teilte der Kreis mit. Für Silvester gibt es keine Ausnahme. Feuerwerk ist verboten. Das Alkoholverbot im öffentlichen Raum bleibe bestehen. Maskenpflicht gelte in Fußgängerzonen, auf Parkplätzen von Verkaufsstätten, bei Treffen von Glaubensgemeinschaften, Trauerfeiern und Bestattungen. Am Donnerstag lag die sogenannte Inzidenz im Kreis bei 250.

Polen verschärft Lockdown und verhängt Ausgangssperre

Zum Schutz vor einer weiteren Ausbreitung der Corona-Pandemie hat Polen für Silvester und Neujahr Ausgangsbeschränkungen verhängt. Vom 31. Dezember ab 19 Uhr bis zum 1. Januar 6 Uhr dürften die Bürger ihre Wohnung nur aus einem triftigen Grund verlassen, etwa für den Gang zur Apotheke oder zur Arbeit, sagte Gesundheitsminister Adam Niedzielski am Donnerstag in Warschau. "Es geht darum, dass wir zuhause bleiben müssen." Wer gegen die Regelung verstoße, müsse mit einem Bußgeld rechnen.

Für die Zeit vom 28. Dezember bis zum 17. Januar wird zudem der Lockdown erneut verschärft. Geschäfte in Einkaufszentren müssen schließen – mit Ausnahme von Lebensmittelläden, Apotheken und Drogerien. Auch Hotels, die in Polen bislang noch Geschäftsreisende aufnehmen durften, müssen ihren Betrieb vorübergehend einstellen. Es habe zuletzt viele Inserate von Hotels mit Angeboten für vermeintliche "Dienstreisen" in der Ferienzeit gegeben, sagte Niedzielski. Nun sollen nur noch medizinisches Personal sowie Helfer von Armee, Polizei und Feuerwehr bei Bedarf in Hotels unterkommen. Die Skipisten werden ebenfalls geschlossen. Außerdem müssen sich alle Personen, die in der fraglichen Zeit mit organisierten Touren aus dem Ausland nach Polen einreisen, in eine zehntägige Quarantäne begeben.

Lettland verschärft Corona-Maßnahmen

In Lettland muss sich die Bevölkerung auf strenge Corona-Maßnahmen über Weihnachten und den Jahreswechsel einstellen. Die Regierung in Riga verschärfte am Donnerstag die geltenden Beschränkungen in dem baltischen EU-Land: Alle Einzelhändler mit Ausnahme von Geschäften des täglichen Bedarfs müssen von 19. Dezember bis 11. Januar schließen. Auch Anbieter von Dienstleistungen wie etwas Friseure oder Saunas dürfen nicht geöffnet haben.

Museen und Bibliotheken dürfen ebenso wie Sportklubs und Fitness- Studios ab dem 21. Dezember keine Besucher mehr empfangen. Staatliche Institutionen und Unternehmen wurden angewiesen, möglichst auf Homeoffice umzusteigen. Der Schulbetrieb wird auf Fernunterricht umgestellt. Auch wurden teils längere Weihnachtsferien festgelegt.

Spahn bittet um Geduld bei Impfungen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat angesichts des geplanten Corona-Impfstarts am 27. Dezember um Geduld gebeten. "Wer nicht über 80 ist und nicht im Alten- oder Pflegeheim ist, muss sich noch ein Stück gedulden", sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im Interview mit der "Welt". "Also bitte nicht am 27. dann alle schon irgendwie versuchen, einen Termin zu kriegen und zu ordern. Wir fangen erstmal an mit den Höchstbetagten und Gefährdeten."

An diesem Freitag will Spahn eine Verordnung zur sogenannten Priorisierung unterzeichnen, also zur konkreten Reihenfolge, welche Bevölkerungsgruppen wann mit einer Impfung drankommen können.

Kretschmer warnt vor Hysterie

In Sachsen steht ein Abriegeln von Orten mit hohen Corona-Infektionszahlen nach Darstellung der Landesregierung derzeit nicht zur Debatte. Das stellte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Rande der Landtagssitzung klar. Sachsen habe früher als andere entschieden, das Land wieder herunterzufahren, sagte er. Man werde jetzt erst einmal die Wirksamkeit der Maßnahmen abwarten.

"Zehn bis vierzehn Tage braucht es, bevor man etwas ganz Konkretes sieht. Vorher ist mit keinen weiteren Einschränkungen zu rechnen", betonte Kretschmer. Die Regierung habe über Pläne und Notwendigkeiten stets offen und transparent gesprochen. "Es gibt in diesem Land keine Ad-hoc-Maßnahmen."

Der Regierungschef äußerte die Hoffnung, dass eine Stabilisierung der Zahlen mit den jetzigen Instrumenten gelingt. "Die Zahl der Kontakte durch den Lockdown hat sich massiv reduziert." Wenn sich die Bevölkerung über Weihnachten und Silvester hinweg an die Regeln halte, werde das zu einem niedrigeren Infektionsgeschehen führen. Ein besonderes Augenmerk liege auf den Pflegeheimen.

Zugleich warnte Kretschmer vor Panikmache in einer ernsten Situation: "Gerade in einer solchen Zeit ist nichts gewonnen mit Hektik oder Hysterie. Gerade in dieser Zeit braucht es entschlossenes, aber eben sehr ruhiges und überlegtes Handeln." Die sächsische Regierung leiste das. Darauf könne sich jeder verlassen.

Biontech-Fläschchen können Extra-Impfdosen enthalten

Einige der Fläschchen mit dem Corona-Impfstoff von Pfizer und Biontech können nach Angaben der US-Arzneimittelbehörde FDA verwertbare zusätzliche Dosen des Vakzins enthalten. Der Inhalt der Glasgefäße sei üblicherweise für fünf Dosen gedacht, schrieb die Behörde am Mittwochabend auf Twitter. In manchen Fällen reiche das Präparat der in den USA verteilten Fläschchen aber für eine sechste oder sogar siebte Dosis. Ob auch in den für Deutschland vorgesehenen Impfstoff-Fläschchen mehr drin ist, war zunächst unklar.

Wie das US-Nachrichtenportal "Politico" schrieb, waren Apotheker in Krankenhäusern auf den überschüssigen Impfstoff in den Fläschchen aufmerksam geworden. Da zunächst Unklarheit über die Verwendung geherrscht habe, seien Hunderte von Extra-Dosen weggeworfen worden, seit am Montag in dem Land die Impfungen mit dem Präparat der Unternehmen Biontech aus Mainz und Pfizer aus den USA begannen. Dieses hatte eine Notzulassung der Arzneimittelbehörde erhalten.

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Die USA haben bislang 100 Millionen Dosen dieses Vakzins gekauft. Angesichts der Impfstoff-Knappheit seien die Extra-Dosen sehr willkommen, schrieb "Politico". Sie könnten das vorhandene Angebot womöglich um bis zu 40 Prozent steigern.

"Die Impfstoffmenge, die nach dem Entfernen von fünf Dosen in dem Mehrfachdosis-Fläschchen übrig bleibt, kann je nach Art der verwendeten Nadeln und Spritzen variieren", zitierte "Politico" eine Pfizer-Sprecherin. Auf keinen Fall dürften Reste aus verschiedenen Fläschchen vermengt werden, warnte die FDA mit Blick auf das Risiko einer potenziellen Verunreinigung.

Hanau braucht Kühlcontainer für Corona-Tote

Die Lage im Corona-Hotspot Hanau wird immer bedrohlicher. Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) teilte auf Twitter mit, dass die Stadt gezwungen ist, zum ersten Mal einen Kühlcontainer für die Corona-Toten in Betrieb zu nehmen. "Es ist tieftraurig, dass wir in dieser furchtbaren Situation sind, aber es ist gut, dass wir schon sehr früh dafür Vorsorge getroffen haben" schrieb Kaminsky.

Der Container auf dem Hauptfriedhof werde für zwei Menschen gebraucht, die mit oder an den Folgen der Krankheit Covid-19 gestorben sind. Die Kühlkapazitäten in beiden Hanauer Krankenhäusern seien erschöpft, teilte Kaminsky weiter mit. Er sprach von einer weiter verschärften Pandemielage.

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Der Kühlcontainer war bereits im April dieses Jahres vom städtischen Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service aufgestellt, aber bislang nicht genutzt worden. Der Main-Kinzig Kreis in dem Hanau liegt, kommt den aktuellen Zahlen des hessischen Sozialministeriums zufolge auf eine Sieben-Tage-Inzidenz von 247,2.

Impfungen in der EU starten am 27. Dezember

Wie in Deutschland sollen die Impfungen gegen das Coronavirus auch in anderen EU-Ländern am 27. Dezember starten. In manchen Staaten werde auch erst am 28. oder 29. Dezember begonnen, schrieb EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Donnerstag auf Twitter. "Das ist Europas Moment."

Voraussetzung sei die Zulassung des Impfstoffs von Biontech und Pfizer, erläuterte Kommissionssprecher Eric Mamer. Die Empfehlung dafür wird für den 21. Dezember von der EU-Arzneimittelbehörde EMA erwartet. Die Kommission will dann "binnen zwei Tagen" über die Zulassung entscheiden. Das Unternehmen wolle den Impfstoff am 26. Dezember liefern, sagte Mamer. Danach müssten die EU-Staaten die Verteilung und die Impfungen organisieren.

Bis Februar 1,5 Millionen Menschen in Deutschland geimpft?

Die SPD-Gesundheitsexpertin Sabine Dittmar hofft, dass bis Februar 1,5 Million Menschen in Deutschland gegen Corona geimpft sein werden. "Schnelles Handeln ist angesichts der Infektionsdynamik (...) dringend angesagt", sagte sie am Donnerstag in einer Debatte über die sogenannte Impfpriorisierung, also über die Frage, welche Bevölkerungsgruppen zuerst drankommen. Noch in diesem Jahr könne man mit 400.000 Impfdosen beginnen. Sie hoffe, dass im Februar bereits 1,5 Millionen Menschen mit beiden Impfungen versorgt seien, sagte Dittmar weiter.

Kassenärzte-Chef rechnet mit Scheitern des harten Lockdowns

Der Chef dd (KBV), Andreas Gassen, rechnet mit einem Scheitern des seit Mittwoch geltenden Lockdowns. "Ich gehe nicht davon aus, dass wir bis zum 10. Januar eine relevante Absenkung der Infektionsraten und schon gar nicht der Todesfälle erreichen werden", sagte Gassen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstag). Daran werde auch eine Verlängerung des Lockdowns nichts ändern. "Ein Lockdown, egal wie hart, ist keine geeignete langfristige Strategie in der Pandemiebekämpfung."

Stattdessen sollte mehr für den Schutz der Risikogruppen in den Alten- und Pflegeheimen getan werden. Außerdem müssten Menschenströme entzerrt werden, beispielsweise durch den Einsatz von mehr Bussen und Bahnen, sowie subventionierten Taxifahrten für Risikogruppen, forderte Gassen.

Ein Lieferwagen von Amazon (Symbolbild): Wegen des Lockdowns seien Arbeiter bei Amazon laut der Gewerkschaft Verdi dieses Jahr noch mehr unter Druck. (Quelle: Neundorf/Kirchner-Media/imago images)

Verdi berichtet über Corona-Fälle bei Amazon und fordert Eingreifen

Beim US-Onlineriesen Amazon kommt es der Gewerkschaft Verdi zufolge in Sortier- und Versandzentren zu Ansteckungen mit dem Corona-Virus. Allein in dieser Woche seien Dutzende von Infektionen in Garbsen bei Hannover, in Bayreuth und in Borgstedt in Schleswig-Holstein bekannt geworden, teilte die Gewerkschaft am Mittwoch mit. Verdi forderte deshalb ein Eingreifen der Behörden.

Amazon erklärte, für den Konzern habe "die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Mitarbeiterinnen oberste Priorität". Allein in Deutschland habe Amazon unter anderem "mehr als 470 Millionen Einheiten Händedesinfektionsmittel, 21 Millionen Paar Handschuhe, 19 Millionen Masken, Gesichtsschutz oder anderen Mund-Nasen-Schutz" bestellt. Die Gesundheitsämter besuchten dem Konzern zufolge Amazon-Gebäude mehrfach und "bestätigen uns, dass wir (..) ein sicheres Arbeitsumfeld geschaffen haben."

Verdi beklagte dagegen, dass die Schließung von Geschäften abseits des Lebensmittelhandels den Druck auf Beschäftigte bei Amazon und anderen Online-Händlern erhöht habe. "Der Lockdown verschlechtert dort die Arbeitsbedingungen, weil das erhöhte Aufkommen an Bestellungen durch die Beschäftigten bewältigt werden muss – und das inmitten der ohnehin auftragsstarken Weihnachts- und Neujahrszeit", sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger.

Amazon weise auf die zur Verhinderung von Infektionen ergriffene Maßnahmen hin, "doch die hohe Zahl von insgesamt mehreren hundert an Covid-19 erkrankten Kolleginnen und Kollegen spricht eine andere Sprache". Der Gewerkschaft lägen "Fotos und Berichte von Beschäftigten vor, die zeigen, dass Hygiene, Abstandhalten und Sauberkeit vernachlässigt werden". Amazon erklärte dagegen, der Konzern gehe "beim Corona-Schutz teilweise über die einzelnen Länderregelungen hinaus".

Montgomery: Wird zu mehr Triage bei Überfüllung der Stationen kommen

Der Vorsitzende des Weltärztebundes warnt angesichts der hohen Corona-Zahlen vor einer Zuspitzung der Lage in den deutschen Krankenhäusern. "Es wird bei zunehmender Überfüllung der Intensivstationen immer mehr zu Triage-Entscheidungen kommen und die wird leider von den Ärzten alleine getroffen werden müssen, weil die Politik uns hier im Stich gelassen hat", sagte Frank Ulrich Montgomery der "Rheinischen Post". Triage bedeutet, dass Mediziner aufgrund von knappen Ressourcen entscheiden müssen, wem sie zuerst helfen.

Ein Mediziner aus dem sächsischen Zittau hatte zuvor mit Äußerungen um eine Triage von Corona-Patienten für Aufregung gesorgt. In einem Online-Forum hatte der Ärztliche Direktor des Oberlausitzer Bergland-Klinikums, Mathias Mengel, Berichten zufolge am Dienstagabend davon gesprochen, dass in Zittau schon mehrfach triagiert worden sei. Die Klinik bestätigte oder dementierte die Schilderungen des Arztes am Mittwoch nicht ausdrücklich. Stattdessen betont sie: Die Lage ist kritisch.

Montgomery zufolge ist die hohe Zahl der Corona-Toten nicht allein ein Versagen der Politik: "Wir waren eigentlich hervorragend aufgestellt. Aber die Bevölkerung selbst hat sich nicht vorgesehen und an die Regeln gehalten, und deswegen kommt es nun zur Überlastung des Gesundheitswesens."

Neue Rekorde bei Corona-Infektionen und -Toten in den USA

In den USA haben die Zahlen der Corona-Neuinfektionen und der Todesopfer der Pandemie neue Höchststände erreicht. Binnen 24 Stunden wurden 3.784 weitere Corona-Tote gezählt, wie die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore am Mittwochabend (Ortszeit) mitteilte. Dies ist die höchste Zahl seit Beginn der Pandemie. Zudem wurden mehr als 250.000 neue Ansteckungen mit dem Virus registriert – auch dies ist die bislang höchste Zahl.

Seit mehr als einem Monat breitet sich der neuartige Erreger wieder in besonders dramatischem Tempo in den Vereinigten Staaten aus. Derzeit befinden sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums wegen der von dem Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 rund 113.000 Menschen in den USA in den Krankenhäusern.

Die Vereinigen Staaten sind von den absoluten Zahlen her das am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Insgesamt wurden in den USA bislang rund 16,9 Millionen Ansteckungsfälle erfasst. Die Zahl der registrierten Todesopfer liegt bei etwa 307.000.

Zusätzliche Dosen aus Pfizer/BioNTech-Ampullen können verimpft werden

Die US-Arzneimittelbehörde FDA lässt die Verwendung von überschüssigen Dosen aus Impf-Ampullen des Covid-19-Impfstoffs der Partner Pfizer/BioNTech zu. "Angesichts des Notfalls im Bereich der öffentlichen Gesundheit empfiehlt die FDA derzeit, jede verfügbare volle Dosis – eine sechste oder möglicherweise sogar eine siebte – aus jeder Durchstechflasche zu verwenden, bis das Problem gelöst ist", sagte ein Vertreter der FDA.

Da der Impfstoff jedoch frei von Konservierungsstoffen sei, dürfe eine Dosis des Vakzins nicht aus Überresten mehrerer Fläschchen zusammengemischt werden. Die Impf-Ampullen sollen laut Kennzeichnung fünf volle Dosen enthalten. Medienberichten zufolge hatten Apotheker jedoch teilweise eine sechste oder sogar eine siebte Dosis entnehmen können. Ohne eindeutige Genehmigung der Hersteller mussten die zusätzlichen Impfeinheiten zunächst entsorgt werden.

Gesundheitsminister rechnen mit Impfbeginn am 27. Dezember

Die Gesundheitsminister der Länder stellen sich auf einen Beginn der Corona-Impfungen am 27. Dezember ein. Zuvor hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Länder über die zu erwartende Zulassung und Lieferung des Biontech-Impfstoffes informiert, wie die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit am Mittwochabend mitteilte. "Für die Bundesländer ergibt sich daraus der 27.12. als Starttermin für die Impfungen gegen das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2. Insbesondere soll mit der Impfung in den Pflegeheimen begonnen werden."

Für den Impfstoff der Pharmaunternehmen Biontech und Pfizer will die Europäische Arzneimittelagentur EMA bereits am nächsten Montag (21. Dezember) grünes Licht geben – acht Tage früher als geplant. In Großbritannien, den USA und Kanada ist der Impfstoff bereits auf dem Markt – allerdings mit Hilfe von Notfallzulassungen.

Slowakei verhängt Lockdown

Die Slowakei hat den Start eines für nächste Woche geplanten Lockdowns bereits auf diesen Samstag vorgezogen. Zugleich treten ab Samstag, 5.00 Uhr, strenge Ausgangsbeschränkungen in Kraft. Das gab Gesundheitsminister Marek Krajci am Mittwochabend nach einer stundenlangen Regierungssitzung bekannt. Weihnachtseinkäufe sind somit nur mehr bis Freitag möglich.

Ursprünglich sollten erst ab 21. Dezember alle Geschäfte außer etwa Supermärkte mindestens drei Wochen lang geschlossen bleiben. Eine gleichzeitige Ausgangssperre war in den bisherigen Plänen der Regierung nicht vorgesehen. Als Grund für die kurzfristige Änderung nannte Krajci die sich dramatisch verschlechternde Pandemiesituation im Land und vor allem die drohende Überlastung der Krankenhäuser.

Dänemark verschärft Lockdown über Weihnachten

Mitten im Weihnachtsgeschäft schließt Dänemark ab Donnerstag alle Einkaufszentren. Damit verschärft die dänische Regierung angesichts immer weiter steigender Infektionszahlen den Teil-Lockdown, der seit Mittwoch bereits für alle Restaurants sowie zahlreiche andere Einrichtungen im Land gilt.

Alle Geschäfte mit Ausnahme von Apotheken, Lebensmittelgeschäften und Supermärkten müssen ab dem 25. Dezember bis zum 3. Januar schließen, Friseure, Fahrschulen und Ähnliches bereits ab Montag, den 21. Dezember. Ab dann werden auch alle Schulkinder nach Hause geschickt, sofern sie nicht schon dort sind. Das gab Regierungschefin Mette Frederiksen am Mittwochabend in Kopenhagen bekannt.

Seit vergangenem Mittwoch galt zunächst in Kopenhagen, Aarhus und anderen Kommunen mit hohen Infektionszahlen ein Teil-Lockdown, der kurz darauf auf weitere Landesteile ausgeweitet worden war. Seit Mittwoch gelten die Maßnahmen für ganz Dänemark: Restaurants, Cafés und Kneipen müssen ebenso bis zum 3. Januar geschlossen bleiben wie überdachte Kultur- und Freizeiteinrichtungen, Fitnessstudios und Schwimmbäder. Schüler ab der fünften Klasse aufwärts wurden seitdem digital unterrichtet, öffentliche Bedienstete ohne kritische Funktion ins Homeoffice geschickt. In ganz Dänemark gilt zudem schon länger eine Begrenzung öffentlicher Versammlungen auf maximal zehn Personen.

US-Außenminister Pompeo in Quarantäne

US-Außenminister Mike Pompeo hat sich nach einem Corona-Kontakt in Quarantäne begeben. Pompeo habe Kontakt zu einer Person gehabt, die positiv auf das Coronavirus getestet worden sei, erklärte ein Sprecher des Außenministeriums am Mittwoch. Ein Corona-Test sei bei Pompeo negativ ausgefallen. Er folge mit der Quarantäne aber den Richtlinien der Gesundheitsbehörde CDC und werde vom Ärzteteam des Außenministeriums beobachtet. Unter Verweis auf den Schutz der Privatsphäre machte das Ministerium keine Angaben zu der Person, mit der Pompeo Kontakt hatte.

Die Richtlinien der CDC besagen, dass eine Person die Quarantäne nach Tag sieben beenden kann, wenn ein negativer Test vorliegt, der frühestens am fünften Tag nach dem Corona-Kontakt erfolgte.

Von der Leyen will einheitlichen Impfstart in der EU

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat einen gemeinsamen Beginn der Impfungen gegen das Corona-Virus in der gesamten Europäischen Union vorgeschlagen. "Lasst uns so bald wie möglich gemeinsam mit dem Impfen anfangen, zusammen, als 27, mit einem Start am selben Tag", sagte von der Leyen am Mittwoch im Europaparlament. "Lasst uns zusammen und geeint mit der Ausrottung dieses furchtbaren Virus beginnen."

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte am Dienstag bekanntgegeben, dass sie am 21. Dezember ihr Gutachten zum Impfstoff der Firmen Biontech und Pfizer abgeben will - acht Tage früher als zuvor geplant. Von der Leyen ließ keinen Zweifel, dass sie mit einem positiven Bescheid rechnet. "Endlich wird binnen einer Woche der erste Impfstoff zugelassen werden, damit Impfungen sofort beginnen können", sagte sie. Weitere Impfstoffe kämen nächstes Jahr hinzu.

Russland verzeichnet wegen Corona höchste Todeszahl seit zehn Jahren

In der Corona-Pandemie verzeichnet Russland inzwischen den höchsten Wert bei Sterbefällen seit zehn Jahren. Von April bis Oktober seien 1,2 Millionen Menschen gestorben –140.000 mehr als im Schnitt der vergangenen fünf Jahre, berichtete die Moskauer Wirtschaftszeitung "RBK" am Mittwoch unter Berufung auf das Statistikamt. Das wäre ein Anstieg um 13,21 Prozent für den Sieben-Monats-Zeitraum. Zuletzt sei im Hitzesommer 2010 eine sehr hohe Sterberate zu verzeichnen gewesen, berichtete das Blatt. Demnach geht die hohe Übersterblichkeit 2020 auf die Corona-Pandemie zurück.

Allerdings liegen die vom Corona-Krisenstab der Regierung vorgelegten Zahlen weiter deutlich unter den Angaben des Statistikamts in Moskau. Die Statistiker listen immer wieder viel mehr Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus auf als die Regierung. Nach offiziellen Angaben starben mit Stand Mittwoch 48.564 Menschen an Covid-19 in Russland. Dort werden vor allem jene Fälle gelistet, in denen das Coronavirus als Todesursache aufgeführt ist.

Das russische Statistikamt erfasst Medien zufolge allerdings auch die Fälle, wenn jemand mit einer Corona-Infektion stirbt, aber auf dem Totenschein etwa Herzversagen steht. Seit April habe die Behörde aufgehört, die Todesursachen monatlich aufzulisten, schrieb "RBK".

Großbritannien: Unicef greift wegen steigender Kinderarmut ein

Erstmals ist die Kinderschutzorganisation Unicef in Großbritannien für Kinder aktiv geworden, die nicht genug zu essen haben. "Es ist das erste Mal, dass wir eine beispiellose Situation feststellen, die es erfordert, dass alle ihre Ärmel hochkrempeln und Kinder und Familien unterstützen, die es am meisten brauchen", sagte Anna Kettley von Unicef UK dem Sender Sky News. Durch die Corona-Krise hat sich die Situation für viele Familien extrem verschärft, da Hunderttausende ihre Jobs verloren. Der Organisation School Food Matters wurden daher von Unicef 25.000 Pfund zur Verfügung gestellt, mit denen im Süden Londons Frühstücksboxen für die Weihnachtsferien an Kinder ausgegeben werden sollen.

Die Organisation Food Foundation schätzte die Zahl der Haushalte, in denen ausreichende Ernährung ein Problem ist, bereits nach den ersten Wochen des Frühjahrs-Lockdowns als vier mal höher ein als noch 2018. Die anhaltende Krise dürfte das Problem noch verschärft haben. Bereits seit mehr als 70 Jahren ist Unicef in 190 Ländern gegen Kinderarmut aktiv – Großbritannien ist jedoch neu im Fokus.Corona-News – Coronavirus bei Gorillas im Zoo von San Diego festgestellt

Zahl der Neuansteckungen in der Schweiz steigt schnell

In der Schweiz breitet sich das Coronavirus weiter aus. Am Mittwoch kamen 5.625 neue laborbestätigte Fälle hinzu, wie das Gesundheitsamt mitteilt. Weitere 89 Menschen starben an oder mit dem Virus. Die Neuinfektionen ziehen in der Schweiz seit Tagen an. Gemessen an der Bevölkerungszahl ist die Ansteckungsrate damit zurzeit rund doppelt so hoch wie etwa in Deutschland.

Gleichzeit zögert das Land, die im internationalen Vergleich eher laxen Bestimmungen zur Eindämmung der Epidemie zu verschärfen. Am Freitag dürfte sich die Regierung zu den weiteren Plänen äußern.

Berlin: Jeder zweite Corona-Tote wohnte im Heim

492 Heimbewohner sind in Berlin bereits an oder mit dem Coronavirus gestorben. Das sind mehr als die Hälfte der bekannten Todesfälle in der Hauptstadt.

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Israel: Impf-Start am Sonntag

In Israel wird am kommenden Sonntag mit der Impfung von medizinischem Personal begonnen. Präsident Reuven Rivlin nimmt an einer offiziellen Auftaktveranstaltung in einer Klinik in Jerusalem teil. Nach Angaben des Präsidialamtes vom Mittwoch wird der 81-Jährige dabei ebenfalls geimpft.

Die Regierung hatte den Beginn der Impfkampagne ursprünglich für den 27. Dezember geplant. Über einen früheren Beginn war bereits spekuliert worden. Die ersten Impfdosen waren vor einer Woche in das Land transportiert worden.

Die Infektionszahlen hatten in dem Land zuletzt zugenommen. Nach Daten vom Mittwoch überschritten sie eine von der Regierung gesetzte Grenze. Den Menschen in Israel drohen damit nun neue Restriktionen.

Ein Fünftel der Weltbevölkerung ohne Zugang zu Impfstoff

Mindestens ein Fünftel der Weltbevölkerung könnte bis zum Jahr 2022 keinen Zugang zu einem Corona-Impfstoff haben. Einer am Mittwoch in der Fachzeitschrift "British Medical Journal" (BMJ) veröffentlichten Studie zufolge haben wohlhabendere Nationen mehr als die Hälfte der potenziellen Impfdosen für 2021 bereits für sich reserviert, obwohl sie nur 14 Prozent der Weltbevölkerung stellen.

Selbst wenn die weltweit 13 führenden Impfstoff-Hersteller ihre Produktionsziele für das nächste Jahr erreichten und ihre Impfstoffe wirksam und sicher seien, bestehe die Gefahr, dass ärmere Länder abgehängt würden, warnten die Forscher von der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health in ihrer Studie.

Der Studie zufolge sicherte sich Kanada vier Dosen pro Einwohner. Die USA hätten genügend Impfdosen reserviert, um jeden Bürger immunisieren zu können. Auch andere wohlhabende Staaten hätten genügend Impfstoff für ihre gesamte Bevölkerung gebunkert. Bei ärmeren Ländern wie etwa Indonesien reichten die Reservierungen hingegen gerade mal für jeden zweiten Einwohner. Die Lagerung der Impfdosen bei extrem niedrigeren Temperaturen stelle viele ärmere Länder vor eine zusätzliche Herausforderung, erklärten die Autoren.

Corona-Warn-App schon 24 Millionen mal heruntergeladen

Ein halbes Jahr nach Bereitstellung der Corona-Warn-App hat die Bundesregierung die Menschen in Deutschland aufgerufen, die App zu laden und Testergebnisse zu hinterlegen. Mehr als 24 Millionen mal sei die App inzwischen heruntergeladen worden, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Die vergangenen Tage seien noch einmal viele hinzugekommen. "Jeder, der hinzukommt, hilft", sagte Seibert.

171 von 180 Testlabore seien an die Warn-App angeschlossen. Über 5,6 Millionen Testergebnisse seien übermittelt worden, über 130.000 User hätten positive Ergebnisse über die App geteilt – dies seien allerdings erst 54 Prozent der entsprechend Getesteten.

Kostenlose Corona-Tests vor Weihnachten in Tschechien

Die Menschen in Tschechien können sich vor Weihnachten kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Das landesweite Schnelltest-Programm mit Hunderten Abnahmestellen begann am Mittwoch. Für den ersten Tag hatten sich mehr als 17.000 Personen angemeldet.

An manchen Stellen gab es Warteschlangen, andernorts noch freie Kapazitäten. Die Teilnahme ist freiwillig. Die Kosten trägt die Krankenversicherung. Die verwendeten Antigen-Schnelltests liefern innerhalb weniger Minuten ein Ergebnis, gelten aber als weniger genau als sogenannte PCR-Labortests. Das Programm läuft über den Jahreswechsel hinaus bis zum 15. Januar.

Achtjährige in Bayern stirbt an Corona

In Bayern ist zum ersten Mal ein Kind unter zehn Jahren an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Das achtjährige Mädchen verstarb in der Neuburger Kinderklinik. Es soll nach Informationen des "Donaukurier" an einer schweren Grunderkrankung gelitten haben. Unklar ist, wo sich das Mädchen, das aus Ingolstadt stammt, mit dem Virus infiziert hat.

Laut Statistik des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) gab es in Bayern bislang noch nie einen Corona-Todesfall in der Altersgruppe bis 9 Jahre. Der "Spiegel" berichtete bereits über dramatisch steigende Infektionszahlen bei Kindern und bezog sich dabei auf Zahlen des Robert Koch-Instituts. Die Infektionszahlen bei Kindern unter 14 Jahren haben sich danach verzehnfacht: von weniger als 1.000 Infektionen pro Woche Anfang September auf mehr als 10.400 in der ersten Novemberwoche. Mehr zu dem Fall lesen Sie

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China bestellt 100 Millionen Dosen von Mainzer Impfstoff

Der chinesische Pharmakonzern Fosun Pharma hat 100 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer bestellt. Die Hälfte davon solle bis Ende des Jahres geliefert werden, teilte Fosun Pharma am Mittwoch mit. Die Vereinbarung hat ein Volumen von 250 Millionen Euro.

Eine erste Tranche von 125 Millionen Euro wird den Angaben zufolge bei Lieferung der ersten 50 Millionen Dosen fällig, die zweite Rate solle überwiesen werden, sobald die chinesischen Behörden grünes Licht geben für den Impfstoff.

China hat bereits mehrere eigene Corona-Impfstoffe entwickelt und die entsprechenden Produktionskapazitäten hochgefahren. Konzerne aus der Volksrepublik setzen zugleich auf Partnerschaften mit ausländischen Unternehmen, um die Versorgung der chinesischen Bevölkerung mit Impfstoffen sicherzustellen.

Gesundheitsminister Jens Spahn: Der Sommer sei "eine Perspektive, mit der man umgehen kann". (Quelle: Tobias Schwarz/Reuters)

Spahn macht Hoffnung: ab Sommer Rückkehr zur Normalität

Trotz der Aussicht auf die baldige Zulassung eines Impfstoffes werden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zufolge die Abstands- und Hygieneregeln den Alltag in Deutschland noch einige Zeit bestimmen. "Nur weil wir mit dem Impfen beginnen, sehr zeitnah jetzt nach Weihnachten, heißt das nicht, dass damit auch alle Regeln nicht mehr notwendig wären, sondern wir werden bis weit ins nächste Jahr hinein weiterhin auch diese Regeln brauchen", sagt der CDU-Politiker in einem Interview von RTL und ntv. Man könne aber zuversichtlich sein, dass es ab dem Sommer Zug um Zug eine Rückkehr in die Normalität geben könne. Der Sommer sei "eine Perspektive, mit der man umgehen kann".

Corona-Tests für Reiserückkehrer nicht mehr kostenlos

Corona-Tests für Reiserückkehrer aus Risikogebieten mit hohen Infektionszahlen im Ausland sind seit diesem Mittwoch nicht mehr kostenlos. Dieser im Sommer eingeführte Anspruch ist am Dienstag ausgelaufen, wie eine kürzlich verkündete Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums festlegt. Bisher konnten sich solche Urlauber gratis testen lassen, um eine bei der Rückkehr nach Deutschland verpflichtende Quarantäne zu verkürzen.

Damit werden die Regelungen weiter verschärft. Wer eine "vermeidbare Reise" in Risikogebiete macht, bekommt für die Zeit der Quarantäne auch schon keine Verdienstausfallentschädigung mehr. Ausgenommen sind "außergewöhnliche Umstände", etwa die Geburt eigener Kinder oder der Tod naher Angehöriger.

RKI meldet Rekordzahlen bei Corona-Toten und mehr als 27.700 Neuinfektionen

Noch nie zuvor wurden so viele Tote im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Deutschland gemeldet. Und auch die Zahl der täglichen Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche ist erneut gestiegen.

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Neues Rekordhoch bei Coronavirus-Neuinfektionen in den USA

Die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus in den USA hat ein neues Rekordhoch erreicht. Wie die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore am Dienstagabend (Ortszeit) mitteilte, wurden binnen 24 Stunden mehr als 248.000 neue Ansteckungsfälle verzeichnet – die höchste Zahl im Land seit Beginn der Pandemie. Die Gesamtzahl der Infektionsfälle in den USA stieg damit auf 16,7 Millionen.

Auch wurden den Angaben der Universität zufolge 2.706 neue Corona-Tote innerhalb eines Tages gezählt. Die Gesamtzahl der Todesopfer im Land stieg damit auf rund 303.400.

Die Vereinigten Staaten sind von den absoluten Zahlen her das mit Abstand am härtesten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Seit einem Monat sind die USA mit einer dramatischen neuen Ausbreitungswelle des Virus konfrontiert. Dabei wurde an zehn der 13 vergangenen Tage die Schwelle von jeweils 200.000 erfassten Neuinfektionen überschritten.

Harter Corona-Lockdown tritt bundesweit in Kraft

In Deutschland ist ein bundesweiter harter Lockdown in Kraft getreten, der das öffentliche Leben in weiten Teilen lahmlegen wird. Viele Geschäfte müssen ab Mittwoch geschlossen bleiben, nur noch Waren des täglichen Bedarf dürfen verkauft werden. Schulen machen dicht, in Kitas soll es nur noch einen Notbetrieb geben. Im öffentlichen Raum gilt ein striktes Alkoholverbot.

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Valneva startet klinische Studien mit Impfstoffkandidat in Großbritannien

Das französische Pharmaunternehmen Valneva beginnt am Mittwoch in England mit klinischen Studien seines Covid-19-Impfstoffs, teilt das britische Wirtschaftsministerium mit. Großbritannien hat 60 Millionen Dosen des experimentellen Vakzins bestellt, die 2021 ausgeliefert werden sollen, sowie eine Option auf weitere 130 Millionen Dosen. Valneva entwickelt einen Totimpfstoff, der einen traditionelleren Ansatz bei der Herstellung als der in Großbritannien bereits zugelassene Pfizer/Biontech-Impfstoff verfolgt.

Großbritannien gibt über vier Milliarden Euro für Impfstoffe aus

Großbritannien erklärt sich nach Angaben des National Audit Office (NAO) bereit, knapp 4,1 Milliarden Euro (3,7 Milliarden Pfund) für Covid-19-Impfstoffe auszugeben. Die Regierung in London werde in den meisten Fällen auch die Haftung übernehmen. Großbritannien hat mit sieben Pharmaherstellern Lieferverträge über das Vakzin geschlossen: Pfizer/Biontech, Oxford/AstraZeneca, Valneva, Novavax, Moderna und Sanofi/GlaxoSmithKline sowie Johnson & Johnson.

Laschet: Lockdown durchhalten, bis Infektionszahlen signifikant sinken

Der Lockdown in Deutschland muss nach Einschätzung des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) so lange dauern, bis die Zahl der Neuinfektionen deutlich reduziert ist. "Wir müssen so lange durchhalten, bis das Ziel erreicht ist, die Inzidenzen signifikant zu senken", sagt Laschet dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Dabei stünden nicht die wirtschaftlichen Folgen der Beschränkungen im Vordergrund. "Der Gesundheitsschutz und der Schutz des Lebens haben Vorrang. Es geht um die Verhinderung eines nationalen Gesundheitsnotstands." Es müsse erreicht werden, dass die Gesundheitsämter wieder flächendeckend in der Lage sind, Kontakte von Infizierten nachzuverfolgen.

Costa Rica genehmigt Biontech/Pfizer-Impfstoff

Costa Rica genehmigt nach Angaben der Gesundheitsbehörde den Einsatz des von Pfizer und Biontech entwickelten Covid-19-Impfstoffs für den Notfall. Damit schließt sich das Land den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Kanada, Bahrain, Mexiko, Saudi-Arabien und Singapur an, die dem Vakzin bereits die Notfallgenehmigung erteilt hatten.

Prognose: Zahl der Toten in Italien 2020 wie im Zweiten Weltkrieg

Italien könnte in diesem Jahr so viele Tote verzeichnen wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. "Dieses Jahr werden wir leider mit leichtem die Grenze von insgesamt 700.000 Toten übertreffen", sagte der Präsident der italienischen Statistikbehörde Istat, Gian Carlo Blangiardo, im Fernsehsender Rai 3. Das sei ein besorgniserregender Wert, denn zuletzt habe Italien diese Zahlen im Jahr 1944 erreicht – zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Die Geburtenrate des Mittelmeerlandes sank von 420.000 in 2019 auf 400.000 in diesem Jahr.

Italien wurde hart von der Corona-Pandemie getroffen. Die Gesundheitsbehörden verzeichneten bislang rund 1,86 Millionen Corona-Infektionen und mindestens 65.000 Menschen, die mit einer Infektion gestorben waren.

Am selben Tag veröffentlichte Istat auch neue Zahlen zur italienischen Bevölkerung. Für den 31. Dezember dieses Jahres erwarteten die Statistiker eine Zahl von rund 59.641 Millionen Bürgern in Italien und damit etwa 175.000 weniger als ein Jahr zuvor. Die italienische Bevölkerung wird den Daten der Behörde zufolge zudem immer älter. Das Durchschnittsalter stieg von 43 (2011) auf nun 45 Jahre.

Söder: Wir müssen die Notbremse ziehen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat den harten Lockdown zur Eindämmung des Coronavirus als unausweichlich bezeichnet. "Wir müssen die Notbremse ziehen", sagte Söder am Dienstag in einer Regierungserklärung im Landtag in München. "Wenn wir jetzt nicht konsequent runterfahren, sind die Schäden enorm groß, und das wollen und werden wir nicht verantworten." Der Regierungschef fügte hinzu: "Hier stehen wir, und wir können nicht anders."

Nach Angaben Söders wurde mit 126 Toten binnen 24 Stunden zuletzt die höchste Zahl an Todesfällen gezählt, die es wegen Corona in Bayern je gegeben habe. "Alle 17 Minuten stirbt in Bayern ein Mensch." Söder warnte erneut: "Corona gerät außer Kontrolle." Er betonte: "Die Lage wird von Tag zu Tag dramatischer, und zwar überall in Deutschland."

Söder betonte, dies sei kein Alarmismus und keine Panikmache, aber: "Corona ist die Katastrophe unserer Zeit." Er appelliere deshalb an alle, im Kampf gegen Corona mitzuziehen. "Wer Corona immer noch im parteipolitischen Klein-Klein behandelt, der macht sich mitverantwortlich dafür, dass wir die Situation nicht entkräften und verbessern können."

Tagesanbruch:

Wie Markus Söder sich in der Union nach oben arbeitet

Bayern verlangt von Nicht-EU-Bürgern negativen Corona-Test

Für die Einreise nach Bayern müssen den Worten von Ministerpräsident Markus Söder zufolge alle Nicht-EU-Bürger einen negativen Corona-Test vorlegen. "Jetzt ist die Zeit für klare Regelungen und nicht für Ausnahmen", sagte der CSU-Chef am Dienstag in seiner Regierungserklärung im bayerischen Landtag zur Corona-Krise. EU-Bürger müssten nach ihrer Einreise in Quarantäne und könnten sich frühestens nach fünf Tagen frei testen lassen. Verstöße gegen die Quarantänepflicht würden hart bestraft – der Bußgeldkatalog sieht dafür eine Zahlung von 5.000 Euro vor.

Söder betonte, dass Reiserückkehrer aus dem Ausland im Frühjahr und im Sommer ein Hauptrisiko für die Verbreitung des Virus gewesen seien. "Deshalb sollten wir jetzt besonders vorsichtig sein." Söder appellierte an die Menschen, geplante Urlaubsreisen kritisch zu hinterfragen und besser zu Hause zu bleiben. Es sei daher auch wichtig, von Nicht-EU-Bürgern einen verpflichtenden Negativtest zu verlangen, wie es ihm Innenminister Joachim Herrmann (CSU) vorgeschlagen hatte. Ab wann die Regelung gelten soll, sagte Söder zunächst nicht.

23 Tote bei Corona-Ausbruch in Berliner Pflegeheim

In einem Pflegeheim in Berlin haben sich mehr als 150 Bewohner und Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. 23 der Erkrankten sind bisher gestorben. Wie die Berliner Gesundheitsverwaltung dem "Tagesspiegel" bestätigte, haben sich 108 Bewohner und 46 Mitarbeiter in dem Pflegeheim "Goldenherz" in Berlin-Mitte infiziert. Bisher sind demnach 22 Bewohner und ein Mitarbeiter an einer Covid-19-Infektion gestorben. Es ist der bisher größte Corona-Ausbruch in einer Berliner Pflegeeinrichtung.

Der Ausbruch soll schon im November nach Antigen-Schnelltests festgestellt worden sein. Nach Ablauf der Quarantäne soll es erneute Tests gegeben haben, deren Ergebnis aber noch nicht vorliegt. Der "Tagesspiegel" berichtet weiter, in dem Pflegeheim habe es schon im Mai einen Corona-Ausbruch gegeben. Dieser konnte aber in Grenzen gehalten werden.

Laschet: Bedrückende Entwicklung auf Intensivstationen

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat die verschärften Corona-Maßnahmen mit der "bedrückenden Entwicklung" auf den Intensivstationen gerechtfertigt. Zwischen dem 16. Oktober und dem 8. November habe sich die Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen in Nordrhein-Westfalen vervierfacht, sagte Laschet am Dienstag bei einer Sondersitzung des Düsseldorfer Landtags. Seit dem vergangenen Samstag hätten in NRW erstmals mehr als 1.000 Covid-Patienten auf den Intensivstationen in NRW um ihr Leben gerungen. Die Lage in NRW sei ernst, in anderen Ländern sei sie bereits dramatisch, sagte Laschet.

Schweden meldet im November höchste Zahl an Todesfällen seit Spanischer Grippe

Schweden hat vor dem Hintergrund der Corona-Krise im November die höchste Zahl an Todesfällen binnen eines Monats seit der Spanischen Grippe verzeichnet. Insgesamt starben im vergangenen Monat landesweit 8.088 Menschen, wie die staatliche Statistikbehörde (SCB) am Montag mitteilte. Die Zahl liegt etwa zehn Prozent über der durchschnittlichen Sterberate der Jahre 2015 bis 2019. "Das ist die höchste Zahl an Todesfällen, die im Monat November seit 1918, dem Jahr, in dem die Spanische Grippe ausbrach, verzeichnet wurde", sagte der SCB-Statistiker Tomas Johansson. Allerdings wurden damals mit 16.600 mehr als doppelt so viele Tote registriert. Zudem hatte Schweden vor rund hundert Jahren deutlich weniger Einwohner.

Die zweite Welle der Corona-Pandemie führte in Schweden zu einem sprunghaften Anstieg der Neuinfektionen. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden wurden am Montag 2.406 Menschen mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt – ein Höchststand seit April. Allerdings befanden sich nur rund zehn Prozent der Patienten auf der Intensivstation, im April waren es 22 Prozent.

Schweden geht seit Beginn der Corona-Pandemie einen weniger restriktiven Weg als die meisten anderen europäischen Länder. Die Regierung verzichtete lange darauf, Einschränkungen zu verhängen und sprach stattdessen Empfehlungen für die Bürger aus. Als Reaktion auf die steigenden Neuinfektionen verabschiedete die Regierung Mitte November dann doch verbindliche Maßnahmen, unter anderem für Treffen in der Öffentlichkeit und den Verkauf von Alkohol. Treffen in privaten Wohnungen werden durch die Regelung jedoch nicht eingeschränkt und auch eine Maskenpflicht gibt es nicht.

Spahn: Ende des Sommers könnten 60 Prozent der Bürger geimpft sein

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht davon aus, dass bis Ende Sommer 2021 rund 60 Prozent der Bürger in Deutschland gegen das Coronavirus geimpft sein könnten. Stand heute könne im Sommer mit einer solch großen Zahl an Impfdosen gerechnet werden, dass dann weite Teile der Bevölkerung geimpft werden könnten, sagte der CDU-Politiker am Montagabend im ZDF-"heute-journal".

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Mehr als 300.000 Tote in den USA

In den USA ist die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen binnen 24 Stunden um mindestens 209.021 auf 16,5 Millionen gestiegen. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus erhöhte sich um 1.596 auf 301.085, wie weiter aus einer Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten hervorgeht.

Lockdown in den Niederlanden ab Dienstag – mindestens fünf Wochen

Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte ruft einen mindestens fünf Wochen dauernden Lockdown aus. Von Dienstag an bis frühestens zum 18. Januar sollen alle Schulen und Kindergärten geschlossen bleiben, kündigt er an. Die meisten Läden sollen bis zum 19. Januar schließen.

Museen, Zoos, Bibliotheken und andere öffentliche Einrichtungen bleiben zu. Rutte ruft die Bevölkerung auf, von unnötigen Reisen abzusehen und bis Mitte März im Land zu bleiben.

Türkei erlässt mehrtägige Ausgangssperre an Silvester und Neujahr

Die Türkei erlässt über Silvester und Neujahr eine mehrtägige Ausgangssperre. Sie beginne am 31. Dezember um 21 Uhr und ende am 4. Januar morgens um 5 Uhr, kündigte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Montag an. In der Türkei gelten bereits Ausgangsbeschränkungen an Wochenenden und werktags ab 21 Uhr. Supermärkte sind dabei zu bestimmten Zeiten geöffnet.

Die Türkei registrierte am Montag einen neuen Höchststand an täglichen Todesfällen im Zusammenhang mit dem Coronavirus – 229 Menschen seien innerhalb von 24 Stunden gestorben, teilte Gesundheitsminister Fahrettin Koca mit. Zudem seien am Montag 29.617 Neuinfektionen registriert worden.

Die Corona-Situation im Land ist laut Ärztevereinigung besorgniserregend. Intensivstationen in staatlichen Krankenhäusern seien überfüllt und das Gesundheitspersonal sei überlastet. Die Regierung hatte erst Ende November wieder begonnen, täglich die vollständigen Fallzahlen zu veröffentlichen.

Kleinstadt in der Eifel hat gewaltige Infektionsrate

Bei der Sieben-Tage-Inzidenz sticht die Kleinstadt Roetgen bei Aachen hervor. Wie die Städteregion Aachen mitteilte, infizierten sich in der Gemeinde an der belgischen Grenze rechnerisch innerhalb von sieben Tagen pro 100.000 Einwohner 740 Menschen.

Das ist deshalb ein rechnerischer Wert, weil Roetgen lediglich 8.650 Einwohner hat. Derzeit sind dort 69 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, daher der hohe Inzidenzwert. Die Gemeinde teilte auf Facebook mit, dass es einen Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim in dem Ort gegeben hat.

Corona-Massentests in Österreich: Zwei Millionen Tests, 4200 FälleCorona-News – Coronavirus bei Gorillas im Zoo von San Diego festgestellt

An den Corona-Massentests in Österreich haben laut Regierung rund zwei Millionen Menschen teilgenommen. Von ihnen seien rund 4.200 Menschen auch bei einem Zweittest positiv auf den Erreger SARS-CoV-2 getestet worden, teilte Gesundheitsminister Rudolf Anschober am Montag mit. Die 4.200 symptomlosen Infizierten seien entdeckt worden, bevor sie weitere Menschen hätten anstecken können, was der Sinn der Tests gewesen sei, betonte Anschober. Da Antigen-Schnelltests auch falsch positiv ausfallen können, wurden alle positiven Fälle im Labor auf Virus-Erbgut nachgetestet.

Österreichs Regierung hatte die umstrittene Maßnahme, landesweit Massentests mittels Antigen-Schnelltests durchzuführen, zum Ende des dreiwöchigen Lockdowns im Land Anfang Dezember angekündigt. Ziel der in Österreich freiwilligen Testaktion mit Hilfe des Bundesheeres war es, rechtzeitig vor Weihnachten unentdeckte Fälle herauszufinden. Wegen des verhaltenen Interesses warben Spitzenpolitiker mehrfach für die Tests und ließen sich medienwirksam öffentlich selbst testen. Eine zweite Runde der Tests soll laut Anschober nach den Feiertagen stattfinden, wobei man dann auch Gruppen erreichen wolle, die dem Angebot bisher ablehnend gegenüber gestanden seien.

In Deutschland lehnen Experten breite Massentests als "Strohfeuer" ab. Wie Österreichs Kanzler Sebastian Kurz damals betonte, orientierte man sich an dem Vorbild der Slowakei, das die meisten seiner 5,5 Millionen Einwohner hatte testen lassen – allerdings unter strengen Auflagen für alle, die anschließend keinen negativen Test vorweisen konnten.

Auch Niederländer müssen sich auf Lockdown vor Weihnachten einstellen

Auch die Menschen in den Niederlanden müssen sich auf einen harten Corona-Lockdown vor Weihnachten einstellen. Ministerpräsident Mark Rutte kündigte für Montagabend eine Fernsehansprache an. Erwartet wird niederländischen Medienberichten zufolge eine Schließung der meisten Geschäfte und aller Theater, Museen und Freizeitparks.

Wie in Deutschland waren auch in den Niederlanden die Infektionszahlen zuletzt stark angestiegen. Am Sonntag wurden fast 10.000 Neuansteckungen verzeichnet. Die Zahl der Todesfälle liegt mittlerweile bei mehr als 10.000. Ruttes Kabinett war bereits am Sonntag zu einer Krisensitzung zusammengekommen. Für Montag war ein weiteres Treffen mit den Fraktionsvorsitzenden aller im Parlament vertretenen Parteien geplant.

Wie der öffentlich-rechtliche Rundfunksender NOS berichtete, wird mit einer Schließung aller Geschäfte gerechnet, die keine Lebensmittel oder andere Waren des täglichen Bedarfs verkaufen. Auch eine vorübergehende Schließung der Schulen ist demnach im Gespräch.

Premierminister von Eswatine stirbt nach Corona-Infektion

Der Premierminister von Eswatini (früher: Swasiland) ist an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Das teilte die Regierung des im Süden Afrikas gelegenen Kleinstaates mit.

Der 52-jährige Ambrose Dlamini wurde Mitte November positiv auf das Coronavirus getestet. Anfangs zeigte Dlamini keine Symptome, doch dann verschlechterte sich sein Zustand und er wurde in ein Krankenhaus im benachbarten Südafrika gebracht. Dort starb er den Angaben zufolge am Sonntagnachmittag.

Nach den jüngsten Zahlen des Gesundheitsministeriums des Kleinstaats mit knapp 1,2 Millionen Einwohnern sind aktuell 6.714 Infektionen registriert – 29 mehr als am Vortag. 128 Menschen sind an den Folgen der Infektion gestorben.

Kanzleramtsminister: "Lockerungen sehr, sehr unwahrscheinlich"

Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) hat nach der Entscheidung über einen harten bundesweiten Lockdown vor der Erwartung schneller Lockerungen ab Januar gewarnt. Er habe zwar die "große Hoffnung", dass die Infektionszahlen durch die neuen Maßnahmen sinken, sagte Braun am Montag den Sendern n-tv und RTL. "Eine umfassende Lockerung halte ich für sehr, sehr unwahrscheinlich", fügte er aber an. Januar und Februar seien für Atemwegserkrankungen "schwierige Monate".

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) rief die Bürger eindringlich zur Beschränkung ihrer sozialen Kontakte im privaten Bereich auf. Seiner Überzeugung nach kämen "sehr viele Infektionen" aus dem unmittelbaren privaten Bereich, sagte er im ZDF-"Morgenmagazin". Es sei dringend erforderlich, nun über "eine längere Zeit" Kontakte im privaten Bereich zu reduzieren.

Der Lockdown werde so lange dauern, bis die Sieben-Tage-Inzidenz wieder auf einen Wert von 50 gefallen sei, ergänzte Hans. "Es hat also jeder selbst in der Hand." Je konsequenter sich die Menschen nun verhielten, "umso kürzer wird der Lockdown dauern".

Singapur lässt BionTech-Impfstoff zu

Singapur hat den Covid-19-Impfstoff von BioNTech und Pfizer zugelassen. Bis Ende Dezember werde mit der Lieferung von ersten Impfdosen gerechnet, sagt Regierungschef Lee Hsien Loong. Der südostasiatische Stadtstaat rechne bis zum dritten Quartal 2021 mit genügend Impfdosen für alle seiner 5,7 Millionen Einwohner. Lee sagte, er und andere Regierungsvertreter würden zu den ersten gehören, die geimpft würden nach Mitarbeitern des Gesundheitswesens, älteren Menschen und besonders schutzbedürftigen Personen. Der Impfstoff wurde unter anderem bereits in Großbritannien, den USA, Kanada, Mexiko und Bahrain zugelassen.

Polizei beendet Hochzeitsfeier mit 20 Teilnehmern

Weil gegen die Verordnung zur Eindämmung der Corona-Pandemie verstoßen wurde, hat die Polizei eine Hochzeitsfeier in Arnstadt beendet. Die Beamten seien am Samstag wegen Ruhestörung gerufen worden, teilte die Polizei am Montag mit. Vor Ort habe sich herausgestellt, dass sich mindestens 20 Teilnehmer versammelt hatten, die weder die geltenden Abstandsregelungen einhielten noch die Verpflichtung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung beachteten. Gegen die Feiernden wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz eingeleitet.

Italien erwägt Maßnahmen wie in Deutschland

Italien erwägt zu den Feiertagen einen ähnlichen Lockdown wie in Deutschland. Die Regierung in Rom könnte das ganze Land vom 24. Dezember bis mindestens 2. Januar zu einer sogenannten "roten Zone" erklären, melden italienische Medien. Damit würden Ausgangsbeschränkungen und Schließungen von Geschäften und Gaststätten ausgeweitet. Eine Entscheidung werde nach Gesprächen von Ministerpräsident Giuseppe Conte mit seinem Kabinett und wissenschaftlichen Beratern am Montag erwartet. Am Sonntag waren viele Italiener zum Einkaufen in die Innenstädte geströmt, nachdem einige Beschränkungen gelockert worden waren. Seit Samstag ist Italien das Land mit den meisten Corona-Toten in Europa. Zuvor war dies Großbritannien.

Lauterbach kritisiert geringe Impfbereitschaft bei Medizinern und Pflegekräften

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat eine zu geringe Bereitschaft des Gesundheitspersonals in Deutschland kritisiert, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. "Es überrascht mich, dass die Impfbereitschaft beim medizinischen Personal nicht deutlich höher ist und es eine so große Zurückhaltung gibt", sagte Lauterbach der Funke Mediengruppe. Vermutlich stehe dahinter die Einschätzung vieler Mediziner und Pflegekräfte, nicht zur Hochrisikogruppe zu gehören und durch Spezialkleidung gut geschützt zu sein.

Lauterbach, der selber Mediziner ist, wandte sich jedoch gegen eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen. Eine Impfung gegen Covid-19 müsse die freiwillige Entscheidung jedes Einzelnen sein. Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte kürzlich auf eine Umfrage verwiesen, wonach die Impfbereitschaft in Deutschland seit dem Frühjahr stetig gesunken ist und beim medizinischen Personal sogar geringer ist als beim Rest der Bevölkerung.

Die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Claudia Schmidtke (CDU), erwartet jedoch, dass die Impfbereitschaft bei Ärzten und Pflegekräften zunehmen wird, sobald Impfstoffe in Deutschland zugelassen sind. "Ich bin fest davon überzeugt, dass die Impfbereitschaft des medizinischen Personals steigen wird, wenn es ein konkretes Impfangebot gibt", sagte Schmidtke den Funke-Zeitungen. Sie appellierte "eindringlich gerade auch an die Menschen in den Gesundheitsberufen, die prioritär geimpft werden können, diese Möglichkeit auch zu nutzen". Es gehe dabei nicht nur um den eigenen Schutz, sondern auch um den der Patienten. Ärzte hätten bei der Eindämmung der Corona-Pandemie "eine wichtige Vorbildfunktion". Eine Impfpflicht für medizinische Berufsgruppen werde es aber nicht geben.

Kanzleramtschef Braun: Kitas und Schulen öffnen als Erstes wieder

Kanzleramtschef Helge Braun hat zugesagt, dass Schulen und Kitas nach einem Ende des Lockdowns als Erstes wieder geöffnet werden. "Das haben wir immer gesagt. Das ist das Letzte, was wir schließen, und das Erste, was wir öffnen", sagte der CDU-Politiker in der Sendung "Frühstart" von RTL/n-tv. "Bildung hat Priorität, und dabei bleibt es auch." Zugleich machte Braun aber wenig Hoffnung auf weitreichende Lockerungen zu Beginn des neuen Jahres.

"Meilenstein" bei Impfstoff-Hersteller Curevac

Das deutsche Biotech-Unternehmen Curevac ist auf dem Weg zur Zulassung seines Corona-Impfstoffes einen Schritt weiter. Nach Angaben des Unternehmens von Montag hat die zulassungsrelevante klinische Phase-III-Studie mit voraussichtlich mehr als 35 000 Teilnehmern begonnen. Mit ersten Ergebnissen rechnet Curevac nach Angaben eines Sprechers Ende des ersten Quartals 2021. Curevac-Chef Franz-Werner Haas sprach nach dem Start der dritten Phase von einem "Meilenstein in der Entwicklung unseres Impfstoffkandidaten CVnCoV".

In Phase I war der Impfstoff 250 gesunden Probanden im Alter von 18 bis 60 Jahren verabreicht worden, um seine Verträglichkeit und Immunogenität zu überprüfen. In der zweiten Phase werden seit Spätsommer 690 Probanden in klinischen Zentren in Peru und Panama geimpft. Ziel der dritten Phase ist es, Wirksamkeit und Sicherheit des neuen sogenannten mRNA-Impfstoffs gegen das Virus zu beweisen.

Altmaier fordert Bürger zum Verzicht von Geschenkkäufen vor Lockdown auf

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) ruft die Bürger dazu auf, am heutigen Montag und am Dienstag auf den Einkauf von Weihnachtsgeschenken wegen der Infektionsrisiken ganz zu verzichten. "Ich wünsche mir und ich hoffe, dass die Menschen nur das Allernötigste besorgen, was sie wirklich brauchen an Lebensmitteln", so Altmaier im Politik-Talk der Zeitung "Bild". Es sei nicht die Zeit für "Shoppingabenteuer", Gutscheine seien die beste Lösung. Keiner könne sagen, wann die Geschäfte nach Weihnachten wieder öffnen. "Je schneller wir diese Infektionen unter Kontrolle bekommen, desto besser ist es für alle."

Politiker warnen vor zu vollen Innenstädten

Kanzleramtsminister Helge Braun hat die Bevölkerung dazu aufgerufen, die zwei verbleibenden Tage mit geöffneten Geschäften nicht für ausgiebige Weihnachtseinkäufe in den Innenstädten zu nutzen. Die Corona-Infektionszahlen seien jetzt so hoch, "dass wir unmittelbar die Kontakte reduzieren müssen", sagte der CDU-Politiker in der ARD. Die verbleibenden zwei Tage am Montag und Dienstag vor dem Lockdown sollten nicht so genutzt werden, dass es in den Innenstädten übervoll werde.

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) forderte die Bürger am Sonntagabend bei "Bild Live" auf, "an den kommenden beiden Tagen keinen Black Friday zu veranstalten, sondern nur die nötigsten Einkäufe zu tätigen." Man solle in diesem Jahr auf geplante Weihnachtseinkäufe verzichten. Zum Beginn des am Sonntag beschlossenen Lockdowns werden vom Mittwoch an auch die meisten Geschäfte geschlossen. Ausnahmen gelten für Geschäfte, die den täglichen Bedarf decken. Dazu zählen zum Beispiel Lebensmittelläden, Apotheken und Fahrradwerkstätten.

Bei Weihnachtsgeschenken könne es in den nächsten beiden Tagen zu "erhöhtem Kundenaufkommen" kommen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes HDE, Stefan Genth, dem "Handelsblatt". Die Händler hätten aber in vergangenen Monaten bewiesen, dass sie funktionierende Hygienekonzepte haben. "Zudem haben viele Kunden ihre Planungen in den letzten Tagen sicherlich schon auf den drohenden Lockdown eingestellt."

USA beginnen mit Auslieferung von Corona-Impfstoff

Millionen Impfstoffdosen, verpackt in Trockeneis bei minus 70 Grad: Mit einem riesigen logistischen Aufwand sind am Sonntag in den USA die ersten Chargen des Corona-Impfstoffs des Pharmaunternehmens Pfizer und seines deutschen Partners Biontech ausgeliefert worden. Bereits am Montag sollen die ersten US-Bürger eine Impfung erhalten, wie der Leiter der US-Arzneimittelbehörde, Stephen Hahn, dem TV-Sender CNN sagte.

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Pyrotechnik-Industrie von Feuerwerks-Verkaufsverbot geschockt

Die Hersteller von Feuerwerken haben sich schockiert über das von Bund und Ländern beschlossene Verkaufsverbot gezeigt. Das Verbot werde "die Branche hart treffen, im Zweifel droht nun die Insolvenz des gesamten Wirtschaftszweigs", erklärte der Vorstandsvorsitzende des Verbands der pyrotechnischen Industrie (VPI), Thomas Schreiber, am Sonntag. Da die Branche 95 Prozent des Jahresumsatzes im Dezember erwirtschafte, werde sie "keine Unterstützung durch die Überbrückungshilfen erhalten", kritisierte er.

"Das wusste auch die Politik, die bislang aber jedweden Gesprächsversuch unsererseits unbeantwortet ließ", kritisierte Schreiber. Gebraucht würden aber "gesonderte Hilfsgelder, um die 3.000 Einzelexistenzen in der Branche zu sichern".

Nach der vorangegangenen Entscheidung von Bund und Ländern, Feuerwerk zunächst nicht verbieten zu wollen, sei mit den Hauptauslieferungen bereits begonnen worden. "Nun steht der Einzelhandel vor dem Problem, was mit den Waren geschehen soll", so Schreiber. "Feuerwerk ist ein Kommissionsgeschäft, am Ende wird der wirtschaftliche Schaden von der pyrotechnischen Industrie getragen werden müssen."

Söder kündigt nächtliche Ausgangssperre für ganz Bayern an

Angesichts der drastisch gestiegenen Corona-Zahlen hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) strikte nächtliche Ausgangsbeschränkungen für den ganzen Freistaat angekündigt. Bislang habe man eine Ausgangssperre von 21 bis 5 Uhr in Hotspots mit einer Inzidenz von über 200 umgesetzt – da das Land nun aber insgesamt über diesem Wert liege, werde man das jetzt "für ganz Bayern machen", sagte Söder am Sonntag nach telefonischen Beratungen von Bund und Ländern in Berlin.

Deutschland geht in den Voll-Lockdown:

Das sind die neuen Maßnahmen

Der Aufenthalt im öffentlichen Raum ist dann nur noch aus ganz wenigen triftigen Gründen erlaubt. Die Ausgangssperre gilt auch für Silvester. Zudem werde der Verkauf von Feuerwerk vor Silvester grundsätzlich verboten. "Wir haben de facto ein Böllerverbot in Deutschland", sagte Söder. Das komme auch auf expliziten Wunsch der Krankenhäuser. "Es wird also ein stilles Silvester."

Einzelhändler: Lockdown schon diese Woche wäre Ende der Innenstädte

In einem offenen Brief an die Bundesregierung haben 28 deutsche Einzelhändler gewarnt, dass ein Großteil der Geschäfte in Innenstädten einen frühen harten Lockdown nicht überstehen würde. Ein harter Lockdown schon diese Woche "wäre das Ende der Innenstädte wie wir sie heute kennen", heißt es in dem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. "Man darf jetzt keinesfalls das gesamte Weihnachtsgeschäft ausschließlich den Online-Giganten überlassen", schreiben die Unterzeichner, zu denen zahlreiche aus Fußgängerzonen bekannte Unternehmen wie die Modehändler New Yorker, Jeans Fritz und NKD sowie Woolworth, Depot oder Tedi gehören.

"Bei einem erneuten Lockdown droht dem Handel eine Erosion, die menschlich, kulturell und auch wirtschaftlich nicht nur desaströse Folgen, sondern irreparable wirtschaftliche Auswirkungen nach sich zieht", warnen die Händler.

Nach Ausbrüchen auf Nerzfarmen: Russland will im Januar Impfstoff für Tiere liefern

Nach Corona-Ausbrüchen auf mehreren Nerzfarmen in Europa entwickelt Russland einen eigenen Impfstoff für Tiere. Das Vakzin solle Ende Januar vorliegen, sagte der Chef der Agraraufsichtsbehörde Rosselchosnadsor, Sergej Dankwert, der russischen Fachzeitschrift "Veterinär und Leben". Die Europäische Union, die USA und Singapur hätten bereits Interesse bekundet.

Dankwert zufolge durchläuft der Wirkstoff aktuell die entscheidende Testphase III. "Der neue Impfstoff wird derzeit an Nerzen, Katzen und Nagetieren getestet." Seine Behörde erhalte regelmäßig Anfragen aus russischen Tierfarmen nach einem Corona-Impfstoff, weil Nerze und Frettchen als besonders anfällig für das Virus gelten und sich gegenseitig infizieren könnten, sagte der Behördenleiter.

In den vergangenen Wochen hat es in mehreren europäischen Ländern Fälle von Corona-Infektionen bei Nerzen gegeben, unter anderem in Schweden, Frankreich und den Niederlanden. In Dänemark waren Millionen Tiere getötet worden, weil das Virus mutiert war. In Russland leben in Tierfarmen offiziellen Angaben zufolge mehr als 97.000 Nerze und 6.900 Frettchen. In dem Land sind bereits zwei Impfstoffe für Menschen gegen Corona freigegeben worden.

Vor möglichen Ladenschließungen: Innenstädte am Samstag gut besucht

Angesichts der Diskussion um Ladenschließungen wegen steigender Corona-Zahlen haben viele Menschen in Deutschland den Samstag noch einmal für Geschenkekäufe genutzt. Es sei der stärkste Tag im Weihnachtsgeschäft gewesen, sagte der Geschäftsführer des Handelsverbands Bayern, Bernd Ohlmann. Trotzdem lägen die Umsätze noch knapp 25 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Zum Bummeln komme kaum jemand in die Städte – stattdessen würden Wunschzettel abgearbeitet.

Auch in anderen Teilen Deutschlands nutzten die Kunden den vielleicht letzten Einkaufssamstag vor Weihnachten. "Im Vergleich zu den Vorwochen merkt man, dass mehr Menschen da gewesen sind", sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Niedersachsen-Bremen, Mark Alexander Krack. Das dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Umsätze vor dem dritten Advent in diesem Jahr 40 bis 50 Prozent unter denen des Vorjahres lägen. Auch hier kauften die Menschen zielgerichteter ein.

In Nordrhein-Westfalen hatte der Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Freitag eine scharfe Kontrolle durch Ordnungsamt und Polizei zur Einhaltung der Corona-Regeln angekündigt. Das Ministerium hatte einen besonders starken Ansturm der Kunden befürchtet. Dieser blieb jedoch am Samstag weitgehend aus. Die Innenstädte in Köln und Düsseldorf waren nach Angaben der Städte zwar gut besucht, die Ordnungshüter waren jedoch zufrieden mit der Lage.

Schatten der katholischen Gaukirche St. Ulrich, Paderborn, Ostwestfalen-Lippe (Symbolbild): Bei einem Gottesdienst in dem Landkreis haben sich 65 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. (Quelle: imago images)

Bei Gottesdienst in Lippe stecken sich 65 Menschen an

Bei einem Gottesdienst im Landkreis Lippe in Nordrhein-Westfalen haben sich 65 der 165 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Coronavirus infiziert. "Am 22. November gab es einen freikirchlichen Gottesdienst in Lippe, an dem 165 Menschen teilnahmen. Anschließend wurden 65 positiv getestet", sagte Axel Lehmann (SPD), Landrat des Kreises Lippe, dem "Westfalen Blatt".

In der letzten Woche stieg die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Menschen im Kreis Lippe rasant an – der 7-Tage-Inzidenzwert stieg bis auf 312 am Freitag. Der Landkreis reagierte mit einer Ausgangssperre zwischen 22 und 6 Uhr – am Neujahrstag gilt sie nur von 3 bis 6 Uhr. Nach draußen darf nur noch, wer zur Schule, zur Arbeit, zum Arzt, zur Pflege oder mit dem Hund spazieren gehen muss. Verstöße kosten 250 Euro.

Kretschmann: Lockdown kommt wohl vor Weihnachten

Der bundesweite Lockdown wird nach Einschätzung des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann schon vor Weihnachten kommen. "So wie es sich abzeichnet, wird der harte Lockdown vor Weihnachten kommen und nicht erst danach", sagte Kretschmann am Samstag beim Grünen-Landesparteitag in Reutlingen mit Verweis auf eine Corona-Schalte mit anderen Ministerpräsidenten und Kanzlerin Angela Merkel. Dort sei am Samstagmorgen die Ministerpräsidentenkonferenz an diesem Sonntag zur Corona-Krise vorbereitet worden.

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Winfried Kretschmann: Der Ministerpräsident von Baden-Württemberg ist der Meinung, dass der nächste "harte Lockdown" schon vor Weihnachten kommen wird. (Quelle: dpa)

Scholz: Schnelle Einschränkungen für Einzelhandel müssen kommen

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat die Menschen in Deutschland im Kampf gegen die weitere Corona-Ausbreitung auf schnelle Einschränkungen im Einzelhandel eingestimmt. Deutschland müsse wegen der Verbreitung des Virus viele Einschränkungen akzeptieren, "zum Beispiel was den Einzelhandel betrifft", sagte der Vizekanzler am Samstag in Berlin.

"Das muss jetzt ganz schnell geschehen." Beschlüsse für weitere Einschränkungen werden für diesen Sonntag von Beratungen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartet. Viele Kontakte müssten reduziert werden, etwa auch in den Schulen, sagte Scholz bei einer SPD-Veranstaltung zur Vorbereitung des Programms für die Bundestagswahl 2021.

Maskenpflicht im Supermarkt: Die Forscher haben den Sonderweg Jena untersucht und mit Daten aus ähnlichen deutschen Städten verglichen. (Quelle: Kevin Voigt/imago images)

Auch in Asien klettern die Corona-Fallzahlen auf hohe Werte

In Japan wird erstmals die Schwelle von 3.000 Neuinfektionen an einem Tag überschritten. Allein in Tokio habe es 621 Fälle gegeben, berichtet der Sender NHK. Insgesamt seien 3.041 Fälle registriert worden. In Japan ist es bislang noch nicht zu vergleichbaren Ausbrüchen der Seuche wie in den USA oder einigen europäischen Ländern gekommen. Allerdings steigen seit Winterbeginn die Ansteckungen vor allem in den nördlichen Landesteilen deutlich an.

Auch Südkorea meldet einen Rekordwert von 950 neuen Ansteckungen binnen eines Tages und mobilisiert Polizei und Armee zur Nachverfolgung von Infektionsketten. Rund 800 Polizisten, Militärangehörige sowie Amtsärzte würden für umfangreiche Tests im Großraum Seoul eingesetzt, kündigte die Regierung am Samstag an. Präsident Moon Jae-in sprach von einer Notsituation. Das Land hatte die Pandemie den Sommer über mit Nachverfolgung, Tests und Quarantäne-Anordnungen gut in den Griff bekommen. Die neue Welle veranlasste die Regierung am Dienstag dazu, nun auch Beschränkungen für Restaurants und Geschäfte zu verhängen. Den bisherigen Höchststand mit 909 Neuinfektionen am Tag hatte es Ende Februar gegeben.

Studie: Masken verringern Corona-Infektionsrisiko um 45 Prozent

Ein Mund-Nasen-Schutz verringert das Corona-Infektionsrisiko einer Studie zufolge um fast die Hälfte – um durchschnittlich rund 45 Prozent.

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RKI meldet erneut hohe Neuinfektionszahlen – R-Wert steigt stark

Kein neuer Rekord, aber mit mehr als 28.400 wieder sehr viele Neuinfektionen. Die gemeldeten Corona-Zahlen des RKI bleiben auch am Samstag hoch.

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Impfungen in den USA starten – Weißes Haus setzte Behörde offenbar massiv unter Druck

Als erster Corona-Impfstoff hat das Mittel des Mainzer Pharma-Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer eine Notfallzulassung in den USA bekommen. Zuvor wurde der Chef der US-Arzneimittelbehörde offenbar massiv vom Trump-Lager unter Druck gesetzt.

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Lauterbach fordert sofortigen Lockdown – mit offenem Ende

SPD-Politiker Karl Lauterbach hat die dringliche Forderung ausgesprochen, einen bundesweiten Voll-Lockdown ab sofort zu verhängen. Doch auch dann sei das Ziel, die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner unter 50 zu drücken, bis 10. Januar "kaum zu erreichen", schrieb der Gesundheitsexperte auf Twitter. "Nur wenn es sehr schnell kommt und Weihnachten keine Unterbrechung wäre", ergänzte er. Dies sei aber "unrealistisch". Das Ende des kommenden Lockdowns sollte offenbleiben.

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Zuvor hatte Lauterbach sich für eine Ausgangssperre für die Silvesternacht ab 20 Uhr ausgesprochen.

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Moderna liefert weitere 100 Millionen Impf-Dosen an die USA

Der Pharmakonzern Moderna wird nach eigenen Angaben weitere 100 Millionen Impf-Dosen an die USA liefern. Insgesamt habe die Regierung in Washington damit 200 Millionen Dosen bestellt. Die ursprüngliche Vereinbarung vom August sah den Kauf von 100 Millionen Impf-Dosen vor, mit einer Option auf insgesamt weitere 400 Millionen. Am Donnerstag soll sich ein Berater-Gremium der US-Arzneimittelbehörde FDA mit dem Antrag von Moderna auf eine Notfallzulassung beschäftigen.

Großversammlung gegen Corona-Maßnahmen in Erfurt bleibt verboten

Das Verwaltungsgericht Weimar hat das Verbot einer für Samstag in Thüringens Landeshauptstadt Erfurt geplanten Großversammlung mit 3.000 Teilnehmern bestätigt. Die Stadt hatte zuvor die gegen die Corona-Maßnahmen gerichtete Veranstaltung mit Blick auf den Infektionsschutz untersagt. Dagegen gingen die Anmelder mit einem Eilantrag vor. Den lehnte das Verwaltungsgericht Weimar nun ab, wie das Gericht am Freitagabend mitteilte. Die Entscheidung ist nicht rechtskräftig.

Das Gericht vertritt in seiner Entscheidung die Auffassung, dass von größeren Menschenansammlungen ein erhöhtes Übertragungsrisiko ausgeht, wie es in der Mitteilung heißt. Daher sei in solchen Fällen dringend geboten, die Übertragung des Coronavirus so weit zu verhindern, wie es die Versammlungsfreiheit zulasse.

Lauterbach für Ausgangssperre an Silvester wie in Frankreich

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach fordert für den Jahreswechsel eine bundesweite Ausgangssperre wie in Frankreich. "Ich finde eine Ausgangssperre, zum Beispiel ab 20.00 Uhr wie in Frankreich, richtig und sinnvoll, um die Infektionszahlen zu senken", sagte Lauterbach zu "Bild" (Vorabbericht). Auch sprach er sich für ein striktes Böllerverbot aus.

"Es gibt dieses Silvester nichts zu feiern. Tausende Menschen kämpfen in Krankenhäusern darum, Luft zu atmen". Es würde die Krankenhäuser und auch die Ordnungsbehörden entlasten, wenn sie in Corona-Zeiten nicht auch noch mit Böller-Unfällen und anderem "Party-Chaos" zu tun hätten.

Bund und Länder wollen am Sonntag über Lockdown beraten

Bund und Länder wollen am Sonntagvormittag über weitere Maßnahmen in der Corona-Pandemie beraten. Ab 10.00 Uhr soll es nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur eine Schaltkonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten geben. Über den genauen Zeitpunkt gab es lange Unklarheit. Erwartet wird eine Entscheidung über einen bundesweiten Lockdown.

Einige Bundesländer haben bereits verschärfte Einschnitte in das private und öffentliche Leben beschlossen.