Fünf Münchner Foodtech-Startups mit großem Potenzial

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Statt eines Eventteils gibt es in dieser Podcast-Folge ein Einhorn-Spezial. Wir stellen Euch den jüngsten Zugang im Münchner Einhörner-Stall vor. Personio hat in einer neuen Finanzierungsrunde über 103,5 Millionen Euro eingesammelt. Dadurch stieg die Unternehmensbewertung weit über 1 Milliarde Dollar und Personio wird zum Unicorn. Das HR-Software-Startup gehört seit Januar 2021 also offiziell mit in den Kreis der drei bzw. vier Münchner Einhörner. Wir erklären im Podcast, wieso es da unterschiedliche Zahlen gibt. Außerdem besprechen wir, welche Auswirkungen Unicorns auf das Ökosystem haben, in dem sie gewachsen sind. Diesen kleinen Exkurs hört Ihr ab Minute 6:00.

Foodtech-Startups aus München

Als nächstes haben wir für Euch Münchner Foodtech-Unternehmen angeschaut, die die Lebensmittelbranche bereichern (ab Minute 9:38). In der Branche steckt viel Potenzial für Startups. Denn die Nahrungsmittelindustrie gehört zu den fünf größten Industriezweigen in Deutschland und generiert Umsätze von über 180 Milliarden Euro jährlich. Dabei umfasst die Branche Herstellung und Vertrieb von Nahrungs- und Futtermitteln plus Getränkeindustrie.

In unserem Munich Startup Insights Dashboard sind über 70 Startups unter dem Schlagwort Food für München gelistet. Hierunter fallen unterschiedlichste Kategorien: B2B oder B2C, Technologien für den Agrarsektor, Logistik für den Lebensmittelbereich, Onlinemarktplätze für Tierfutter usw.. Wir konzentrieren uns im Podcast diesmal jedoch auf fünf innovative regionale Lebensmittel-Startups. Für unsere diesmal vorgestellten Food-Startups sind Themen wie Nachhaltigkeit, Tierwohl und Klimaschutz ein wichtiger Teil ihrer Unternehmensphilosophie.

Startups zum Trinken

Wir starten mit Pläin (ab Minute 12:40). Das 2019 gegründete Freisinger Startup produziert und vertreibt einen lokalen, pflanzlichen Milchersatz. Die drei GründerInnen haben eine patentierte Rezeptur entwickelt, die nicht nur schmeckt, sondern alle wichtigen Nährwerte enthält, die auch Tiermilch bietet.

Auch Yfood darf bei den Foodtech-Startups aus München nicht fehlen (ab Minute 15:02). Die beiden Gründer Ben Kremer und Noel Bollmann wollen mit ihren Ready-to-go-Drinks eine Mahlzeit ersetzen. 2017 gegründet, gehört das Startup nun zu einem der am schnellsten wachsenden Food-Startups in Europa. Nach einem erfolgreichen Deal bei ‚Die Höhle der Löwen‘ 2018 stieg Frank Thelen als Investor ein. Mittlerweile bedient das Startup KundInnen in mehr als 26 Ländern Europas und ist an 10.000 Verkaufsstellen erhältlich. Das Startup hat laut Dealroom eine Firmenbewertung von 60 bis 90 Millionen Euro. Die Zahl der MitarbeiterInnen stieg auf über 100.

Das Startup Wisefood (ab Minute 18:14) wurde bekannt durch seinen essbaren Trinkhalm, genannt Superhalm. Gestartet 2017 aus einem studentischen Projekt heraus haben die drei Gründer 2019 eine Finanzierungsrunde abgeschlossen. Das Team besteht nun aus zwölf MitarbeiterInnen, und die Produktpalette wurde um essbares Geschirr erweitert. Mittlerweile sind die Produkte in Deutschland in über 5.000 Läden erhältlich, weltweit exportiert das Startup in 25 Länder. Dank des im Juli 2021 in Kraft tretenden EU-weiten Verbots für Plastik-Einweggeschirr liegt hier noch großes Wachstumspotenzial.

Startups zum Essen

Das Münchner Foodtech Greenforce wiederum will den Markt für pflanzliches ‚Fleisch‘ mit seinem veganen Burger, Hack und Pflanzerl erobern (ab Minute 21:20). Mittelfristig soll es weitere Produkte geben, unter anderem eine Fischvariante. 2020 von Thomas Isermann gegründet hat ein Team von NahrungsmittelexpertInnen aus Erbsenprotein die verschiedenen Produkte in Pulverform entwickelt. Das macht die Lieferung nachhaltiger und die Lebensmittel länger haltbar. Aktuell beschäftigt das Unternehmen zehn MitarbeiterInnen. Der Vertrieb läuft vornehmlich online – aber auch Feinkost Käfer ist als Partner im Boot. Mittelfristig will Greenforce jedoch flächendeckend im Einzelhandel vertreten sein.

Als fünftes Foodtech stellen wir Euch Happy Ocean Foods vor (ab Minute 24:46). Die zwei Gründer haben aus Soja- und Mungobohnen pflanzliche Garnelen entwickelt. Ebenfalls 2019 gegründet haben Robin Drummond und Julian Hallet neben einer Exist-Förderung bereits mehrere Inkubatoren und Acceleratoren durchlaufen. Ab voraussichtlich Mitte 2021 können wir die pflanzlichen Garnelen wohl im Handel finden und in verschiedenen Restaurants verköstigen.

Tipps für Food-Startups

Und zu guter Letzt gibt es noch ein paar allgemeine Tipps für alle, die auch ein Food-Startup gründen wollen (ab Minute 28:18). Das EIT Food Accelerator Network (EIT FAN) will den Lebensmittel-Sektor auf EU-Ebene kundenorientierter, ökologischer und damit wettbewerbsfähiger machen. Dazu gibt es verschiedene Programme, Awards usw. Wer in München unter anderem eine Crowdfunding-Kampagne im Food-Bereich startet, findet Unterstützung bei ‚Start in Food‚. Es gibt auch verschiedene VCs, die sich auf Foodtech fokussieren. Mit den Foodangels unterstützen auch fünf Business Angels als Co-Investor bei Food-Startups. Und auch spezielle Events dienen als Inspiration und Netzwerk, so das Food Innovation Camp oder der Agtech Food Summit.

Build38 und G+D Ventures

Build38 ist ein auf Mobile Security spezialisiertes, und 2018 gegründetes Konzern-Spin-out von Giesecke+Devrient (ab Minute 29:36). Nun hat es vom Investment-Arm des Konzerns, G+D Ventures, sowie weiteren Investoren 3 Millionen Euro eingesammelt. Wir stellen Euch das Security-Startup vor. Außerdem sprechen wir über den ebenfalls 2018 gegründeten Corporate-Venture-Capital-Arm des Giesecke+Devrient-Konzerns, der auch in München seinen Sitz hat.