Das Neuste zum Coronavirus - «Bis zu 37 Dollar pro Impfdosis»

Am G20-Gipfel betonen mehrere Redner die Notwendigkeit, in der Krise global zusammenzuarbeiten. China und Russland sowie führende EU-Vertreter bieten Entwicklungsländern Zugang zu Corona-Impfstoffen an.

Für die Weihnachtsfeiern sollen gemäss Informationen des Bundes an der Medienkonferenz folgende Massnahmen gelten: Kontakte zwei Wochen vorher reduzieren, Geschenke frühzeitig kaufen, nur mit zwei Familien feiern.

«Bei Symptomen sofort testen lassen»: Der Bund lanciert am Sonntag eine neue Kampagne – weil die Tests zurückgehen.

Das BAG meldet am Freitag 4946 neue Coronafälle. Damit liegt der 7-Tage-Schnitt bei 4784. Das sind 25 Prozent weniger als in der Vorwoche. Das Amt meldet zudem 111 neue Verstorbene.

Die Übersicht über die Entwicklung der Infektionen, der Todesfälle und Hospitalisationen finden Sie hier.

Die SwissCovid-App kann helfen, Infektionsketten zu unterbrechen. Am Donnerstag, 19. November, waren rund 1'840'000 SwissCovid-Apps aktiv.

In unseren Grafiken zu den Fallzahlen in der Schweiz, zur Belegung der Intensivstationen in der Schweiz und den Fallzahlen weltweit können Sie sich über die Entwicklung der Pandemie informieren. (Teilweise werden hier die gegenüber den BAG-Zahlen höheren Werte des Statistischen Amtes des Kantons Zürich abgebildet.)

Der Ticker ist abgeschlossen

2:06

Pharmakonzern Moderna: Imfpdosis kostet zwischen 25 bis 37 Dollar

Der Pharmakonzern Moderna will für eine Dosis seines Coronavirus-Impfstoffes von Regierungen zwischen 25 und 37 Dollar verlangen.

«Das ist ein fairer Preis, wenn man bedenkt, wie hoch die Kosten für das Gesundheitssystem sind, wenn ein Mensch schwer an Covid-19 erkrankt», sagte Konzernchef Stephane Bancel der «Welt am Sonntag». Es gehe «nicht um den maximalen Gewinn», betonte der Manager.

Am Montag war aus EU-Kreisen verlautet, man wolle von Moderna künftig Millionen von Dosen für einen Stückpreis von unter 25 Dollar kaufen.

Moderna nennt Impfdosis-Preis

1:35

USA: Plus 1 Mio. Infizierte binnen einer Woche

In den USA sind seit dem Beginn der Pandemie bereits mehr als zwölf Millionen bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Das ging am Samstag aus Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in Baltimore hervor. Damit nahm die Zahl der bekannten Infektionen innerhalb einer Woche um eine Million zu. Mehr als 255'000 Menschen starben der Universität zufolge bislang im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen erreichte unterdessen einen neuen Höchststand. Die Behörden meldeten am Freitag innerhalb von 24 Stunden 195'542 neue Fälle, wie die Daten der Universität zeigten.

The COVID Tracking Project in den USA

1:15

«Berliner Morgenpost» zu Silvesterparty am Brandenburger Tor

«Der Gedanke, Ende Dezember rauschende Partys zu feiern, mutet derzeit reichlich absurd an. Das gilt nicht nur für Deutschlands grösste Sause am Brandenburger Tor, sondern auch für zahlreiche andere Galas, Bälle und Raves, die noch in den Terminkalendern stehen. In der jetzigen Corona-Lage die Hoffnung selbst auf eine abgespeckte Feier am Tor am Leben zu halten, wäre das völlig falsche Signal. Wir sollten uns ehrlich machen: Der Winter wird blöd, Glühwein in froher Runde wird nicht dagegen helfen können. Die Pandemie wird Berlin und die Welt im Griff behalten bis weit ins nächste Jahr hinein. Allenfalls zu Weihnachten werden wir mit den engsten Angehörigen den Braten teilen können. Alles andere sind fromme Wünsche, von denen es Abschied zu nehmen gilt. Sonst hätten wir uns die Mühe auch gleich sparen können.»

1:07

Italien erhöht erneut Corona-Finanzhilfen

Die Regierung in Rom will die Finanzhilfen für die von den Corona-Sperren besonders betroffenen Firmen etwa in Handel, Kultur und Gastronomie noch einmal aufstocken. Das Kabinett von Ministerpräsident Giuseppe Conte verabschiedete dazu ein Dekret, das rund zwei Milliarden Euro an Hilfen für den Rest des Jahres 2020 umfasst.

Seit Anfang November gelten in Italien in den sogenannten «Roten Zonen» strenge Ausgangsbeschränkungen. Ausserdem ist dort ein Grossteil der Geschäfte geschlossen. Das neue Notpaket sieht auch Hilfen zu Unterstützung armer Bürger und zum Kauf von Arzneimitteln zur Behandlung von Patienten mit Covid-19 vor. Die Mitte-Links-Regierung hatte in der zweiten Corona-Welle mehrfach ihre Hilfen aufgestockt. Dafür muss das ohnehin hoch verschuldete Land weitere Finanzmittel generieren. Ein Antrag auf eine erhöhte Etatabweichung in 2020 soll am Mittwoch im Parlament vorgelegt werden, hiess es.

Die Behörden in dem 60-Millionen-Einwohner-Land registrierten am Samstag fast 34'800 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden - nach mehr als 37'000 vom Freitag. Der sogenannte R-Wert für die Geschwindigkeit der Virus-Weitergabe in der Bevölkerung sank inzwischen auf knapp 1,2. Experten werteten das als positives Signal im Anti-Corona-Kampf.

Audio

Viele italienische Unternehmen befürchten das Aus

05:12 min, aus Rendez-vous vom 16.11.2020.

abspielen. Laufzeit 05:12 Minuten.

0:55

Bewegungsfreiheit in Portugal stärker eingeschränkt

Neue Einschränkungen der Bewegungsfreiheit verkündete Portugals Regierung für die nächsten zweieinhalb Wochen. Zur Eindämmung der steigenden Infektionszahlen würden die Bürger an den beiden nächsten «langen Wochenenden» auf wenige Ausnahmen ihre Wohnbezirke nicht verlassen dürfen, erklärte Ministerpräsident António Costa am Samstagabend in Lissabon. Neben anderen Massnahmen wird eine Maskenpflicht am Arbeitsplatz eingeführt.

Costa erklärte, er würde «sehr überrascht» sein, falls der am Freitag vom Parlament bis zum 7. Dezember verlängerte Ausnahmezustand an den Weihnachtstagen nicht mehr benötigt wird. «Dazu müsste die Bekämpfung der Pandemie ungewöhnliche schnelle Erfolge aufweisen», sagte er. Im Rahmen des Notstandsdekrets herrschen bereits seit dem 9. November in weiten Teilen des Landes unter anderem Ausgehbeschränkungen und Sperrstunden, darunter auch in der Hauptstadt Lissabon und in der nördlichen Metropole Porto.

Mit 6994 Neuinfektionen binnen 24 Stunden hatte Portugal erst am Donnerstag einen neuen Höchstwert seit Ausbruch der Pandemie gemeldet. In dem Land mit rund 11,3 Millionen Einwohnern wurden bis Samstag insgesamt mehr als 255'000 Ansteckungen mit dem Virus Sars-Cov-2 erfasst. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden in Lissabon stieg die Zahl der Todesfälle um 62 auf 3824.

Epidemic Index: Jüngste R-Zahlen (u.a. Portugal)

22:04

Spanien: Gratis Corona-Impfungen ab Januar

Die Bürger Spaniens werden sich nach Schätzung der Regierung bereits ab Januar freiwillig gegen das Coronavirus impfen lassen können. «Irgendwann im Januar» werde man mit den Impfungen beginnen können, sagte Gesundheitsminister Salvador Illa in Interviews. Eine Impfpflicht wäre zwar in Spanien rechtlich möglich, «nach Meinung vieler Experten aber wohl sogar kontraproduktiv».

Illa äusserte die Überzeugung, dass sich ein grosser Teil der Spanier wird impfen lassen wollen. «Spanien ist ein Land mit einer ausgeprägten Impftradition», sagte der Minister der linken Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez. Man erwarte, dass schon bis Mitte kommenden Jahres rund 70 Prozent der zirka 47 Millionen Bürger Spaniens geimpft sein werden.

21:20

Drei Fahrer von Swiss-Ski positiv auf Coronavirus getestet

Das Swiss-Ski-Team der Alpinen sieht sich gleich mit drei positiven Coronavirus-Tests bei den Männern konfrontiert. Betroffen sind die Westschweizer Loïc Meillard und Justin Murisier sowie der Innerschweizer Marco Odermatt. Die drei Athleten befinden sich in Isolation. Sie weisen nur leichte bis gar keine Symptome auf.

Der Schaden für die Schweizer Equipe hält sich womöglich in Grenzen, denn die Riesenslalom-Spezialisten befanden sich nicht in einem Trainingslager, sondern waren individuell unterwegs. Somit droht kaum der Komplett-Ausschluss der ganzen Mannschaft.

Fest steht, dass Meillard, Murisier und Odermatt für den Weltcup in Lech/Zürs vom kommenden Donnerstag und Freitag ausfallen.

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Kein Weltcupstart in Lech

3 positive Corona-Fälle bei Swiss-Ski

21.11.2020

Mit Video

20:28

Rund 1000 Personen demonstrieren in Lachen (SZ)

Am Samstagnachmittag haben gegen 1000 Personen in Lachen (SZ) an einer bewilligten Kundgebung gegen die Corona-Massnahmen demonstriert. Trotz mehrmaliger Aufforderung hat sich die Mehrheit der Demonstrierenden nicht an die Maskentragepflicht gehalten, wie die Kantonspolizei Schwyz mitteilte. Die Polizei habe sich im Hintergrund bereit gehalten und aus Gründen der Verhältnismässigkeit auf die Durchsetzung der Maskentragpflicht verzichtet, hiess es.

Organisiert worden war die Kundgebung von einem «Aktionsbündnis Urkantone für eine vernünftige Corona-Politik». Unter den Redner waren unter anderem der Schwyzer SVP-Nationalrat Pirmin Schwander und der Satiriker Andreas Thiel. Unter den Teilnehmenden befanden sich auch viele Familien mit Kindern. Die Veranstalter würden bei der zuständigen Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht, schreibt die Kantonspolizei.

Legende:

Nach rund zwei Stunden war die friedliche Kundgebung beendet.

Keystone

18:49

China will Kooperation bei Impfstoffen ausbauen

Im Kampf gegen die Pandemie will der chinesische Staats- und Parteichef Xi Jinping die Kooperation Chinas mit anderen Ländern bei der Forschung, Entwicklung, Produktion und Verteilung von Impfstoffen gegen das Coronavirus verstärken. Auf dem G20-Gipfel sagte Xi Jinping, China wolle Entwicklungsländer unterstützen, indem Impfstoffe als «öffentliches Gut» zugänglich und erschwinglich werden.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) müsse gestärkt werden. Die G20-Gruppe müsse auch die WHO unterstützen, die Mittel für eine gerechte Verteilung der Impfstoffe bereitzustellen. Das weltweite Gesundheitssystem zu stärken und die Pandemie und andere ansteckende Krankheiten zu verhindern und zu kontrollieren, seien gegenwärtig die wichtigsten Aufgaben, sagte Xi.

Legende:

In China sind gerade mehrere Impfstoffe gegen das neue Coronavirus in der Entwicklung.

Reuters

18:07

China: Nach neuen Infektionen wurde 1 Million Menschen getestet

Nach vereinzelten neuen Infektionen sind in der nordchinesischen Stadt Tianjin eine Million Menschen auf das Coronavirus getestet worden. Die Massentests wurden im Hafengebiet von Binhai vorgenommen, nachdem dort in einem Wohngebiet fünf neue lokal übertragene Infektionen und weitere drei asymptomatische Fälle festgestellt worden waren, wie Staatsmedien am Samstag berichteten.

Zwei weitere lokale Ansteckungen wurden jeweils aus Shanghai sowie aus Manzhouli in der Inneren Mongolei gemeldet. Bus- und Zugverbindungen in die Stadt an der Grenze zu Russland wurden unterbrochen, wie die Webseite Toutiao berichtete. Seit dem Sommer hat China das Virus mit strengen Massnahmen, Massentests, Quarantäne, Kontaktverfolgung und strikten Einreisebeschränkungen weitgehend unter Kontrolle gebracht.

17:24

Das Neuste zum Coronavirus - «Bis zu 37 Dollar pro Impfdosis»

Afrikas Wirtschaftsmotoren bekommen Pandemie zu spüren

Nigeria leidet unter den wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus-Ausbruchs. Die grösste Volkswirtschaft Afrikas rutschte im dritten Quartal in die Rezession. Dem Land machen neben der Pandemie auch die niedrigen Ölpreise zu schaffen.

Südafrika musste unterdessen einen Rückschlag an den internationalen Finanzmärkten hinnehmen. Die Ratingagenturen Fitch und Moody's stuften die Bonität, die zuvor bereits Ramsch-Status hatte, weiter herab. Dem am stärksten industrialisierten Land des Kontinents brechen in der Pandemie die Steuereinnahmen weg, während die Ausgaben im Kampf gegen das Virus und dessen wirtschaftliche Folgen steigen.

16:37

Putin bietet Impfstoff «Sputnik-V» an

Russlands Präsident Wladimir Putin hat beim G20-Gipfel der internationalen Gemeinschaft einen breiten Zugang zu dem in Russland entwickelten Impfstoff «Sputnik-V» angeboten. Russland sei bereit, seine selbst entwickelten Impfstoffe – es sind drei verschiedene – bedürftigen Staaten zur Verfügung zu stellen.

Konkurrenz unter den Herstellern der Vakzine sei unausweichlich, meinte Putin. Aber es gehe hier zuerst auch um die «humanitäre Seite». «Unser gemeinsames Ziel ist es, einen Bestand an Impfpräparaten zu bilden und der gesamten Bevölkerung des Planeten einen verlässlichen Schutz zu gewährleisten», sagte Putin.

Russland hat bisher für keinen seiner Impfstoffe eine internationale Zulassung. Die Wirksamkeit von «Sputnik-V» ist von unabhängiger Seite bisher nicht nachgewiesen. Moskau hat das Vakzin zur breiten Anwendung bereits zugelassen und Lieferverträge mit anderen Staaten geschlossen. Zwei weitere Impfstoffe sollen im nächsten Jahr zum Einsatz kommen.

Legende:

Russland hatte mit «Sputnik-V» bereits im August als weltweit erstes Land einen Corona-Impfstoff zugelassen und damit Kritik von Experten auf sich gezogen, da er erst weniger als zwei Monate an Menschen getestet worden war.

Keystone

15:29

Dänische Nerzfarm-Besitzer protestieren gegen Massenkeulung

Hunderte dänische Nerzfarm-Besitzer sind zum Protest gegen die von der Regierung veranlasste Massenkeulung der Pelztiere mit Traktoren durch Kopenhagen und Aarhus gefahren. Laut den Organisatoren hätten sich etwa 850 Traktor-Besitzer angemeldet.

Die dänische Regierung hatte Anfang November mitgeteilt, dass alle Pelztiere im Land getötet werden sollen, weil das Coronavirus in den Tieren mutiert sei und sich bereits auf den Menschen übertragen habe. Es handelt sich insgesamt um etwa 15 bis 17 Millionen Nerze. Etwa neun Millionen davon wurden den Angaben nach bislang gekeult.

Für die Massenkeulung aller Nerze im Land fehlte jedoch zum Zeitpunkt der Bekanntgabe die rechtliche Grundlage. Das räumte die dänische Regierung erst mit Verspätung ein, was letztlich dazu führte, dass Lebensmittelminister Mogens Jensen seinen Rücktritt bekanntgab.

Mittlerweile hat die Regierung für die gesetzliche Absicherung des Schrittes aber eine Parlamentsmehrheit gefunden. Einer entsprechenden Vereinbarung zufolge soll die Nerzhaltung in Dänemark zudem generell vorläufig bis Ende 2021 verboten werden.

Legende:

Nerzfarm-Besitzer und Landwirte in Traktoren demonstrieren in Kopenhagen und Aarhus gegen «Machtmissbrauch, mangelnden Respekt vor der Verfassung, Demokratiedefizit – und für Demokratie».

Reuters

14:58

Neue Corona-Massnahmen im Iran zunächst missachtet

Im Iran sind neue Beschränkungen des öffentlichen Lebens laut Medienberichten zunächst missachtet worden. Das iranische Staatsfernsehen verbreitete Bilder von vollen Strassen in der Hauptstadt Teheran, die halbamtliche Nachrichtenagentur ISNA veröffentlichte Fotos von überfüllten Metro-Zügen. Später zeigt das Staatsfernsehen dann aber weitgehend leere Strassen und geschlossene Geschäfte.

Die Teheraner Führung hat in 160 Städten mit hohem Corona-Risiko die Schliessung von nicht absolut notwendigen Unternehmen sowie Verkehrseinschränkungen angeordnet. Präsident Hassan Ruhani erklärte, die auf 14 Tage ausgelegten Massnahmen könnten verlängert werden, wenn sie nicht den gewünschten Erfolg zeigten. Der Iran kämpft bereits mit der dritten Corona-Welle.

Legende:

Präsident Hassan Ruhani erklärte, die auf 14 Tage ausgelegten Massnahmen, die Metropolen wie Teheran betreffen, könnten verlängert werden, wenn sie nicht den gewünschten Erfolg zeigten.

Keystone

14:02

Polen öffnet zur Vorweihnachtszeit die Einkaufszentren

Polen lockert in der Vorweihnachtszeit die Corona-Schutzmassnahmen für den Einzelhandel. Unter Einhaltung strengster Hygieneauflagen dürften Geschäfte in Einkaufszentren vom 28. November an wieder öffnen, sagte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki in Warschau.

Die Schulen werden dagegen bis zum 24. Dezember geschlossen bleiben. Es gehe um die Rettung von Millionen von Arbeitsplätzen, sagte Morawiecki. Anfang November hatte die Regierung die Schliessung aller nicht lebensnotwendigen Geschäfte verfügt. Indessen hat sich Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen stabilisiert.

Zudem mahnte der Ministerpräsident an, dass die Bürger Weihnachten nur im engsten Familienkreis feiern und nicht reisen sollten. Die Reduzierung von sozialen Kontakten während der Feiertage sei ein wichtiger Faktor für den weiteren Verlauf der Pandemie. Die Regierung arbeite daher auch an rechtlichen Lösungen zur Einschränkung der Bewegungsmöglichkeiten in dieser Zeit.

Legende:

«Vor uns liegen hundert Tage der Solidarität», sagte Regierungschef Morawiecki. Solange müssten die Bürger Disziplin zeigen und mit den Einschränkungen leben. Danach werde voraussichtlich der Impfstoff gegen das Virus verfügbar sein.

Keystone

12:21

Rege Teilnahme am Corona-Massentest in Südtirol

In der norditalienischen Provinz Südtirol ist die Beteiligung der Bürger am freiwilligen Corona-Massentest gross. Seit Öffnung der Teststationen liessen bis zum Samstagmorgen fast 140’000 Menschen einen Abstrich machen. Wie die Behörden im Internet weiter mitteilten, erhielten dabei bis 10 Uhr des zweiten Tages insgesamt 1744 Menschen (1.3 Prozent) ein positives Corona-Resultat. Die Reihenuntersuchung auf das Virus Sars-CoV-2 läuft an knapp 200 Testpunkten bis zum Sonntagabend.

Die Landesregierung will mit der Aktion unter dem Motto «Südtirol testet» die zweite Corona-Welle schneller brechen. Virusträger, die nichts von ihrer Infektion ahnen, sollen entdeckt werden. In der Autonomen Provinz, über die ein Teil-Lockdown verhängt ist, leben gut eine halbe Million Menschen.

Legende:

Die Provinz Bozen-Südtirol hofft, dass am Ende zwei Drittel der Bürger und Bürgerinnen einen Antigen-Schnelltest machen. Das wären etwa 350'000 Menschen.

Keystone

11:21

Corona-Gesandter der WHO kritisiert Schweizer Strategie scharf

David Nabarro, WHO-Sondergesandter im Kampf gegen Covid-19, geht mit der Corona-Strategie der Schweiz hart ins Gericht. Die Massnahmen seien angesichts der «extrem ernsten Situation» zu halbherzig. Wie Europa habe das Land im Sommer geschlafen.

Die Behörden hätten es verpasst, die nötige Infrastruktur aufzubauen, nachdem sie die erste Welle unter Kontrolle gebracht hatten, sagte Nabarro in einem Interview mit den CH Media-Zeitungen. Die Folge sei die zweite Welle. Wenn man jetzt nicht handle, werde man Anfang 2021 die dritte Welle haben.

In der Westschweiz sei die Situation extrem ernst, so der Experte der WHO. Die Fallzahlen seien extrem hoch, und es gebe wirkliche Überlastungen in den Spitälern. Ob man denn «alarmierend hohe Zahlen von Toten und von Menschen mit Langzeitfolgen» sehen wolle, fragt Nabarro. Und er warnt: Damit hätte man dann «eine Herausforderung auf Jahre hinaus».

Es brauche eine «viel robustere Strategie von Behörden und Einwohnern». So müsse etwa die Isolierung total sein bei einer Ansteckung. Und die Behörden müssten dies überprüfen. Es braucht laut Nabarro klare Zuständigkeiten. Und es überrasche ihn, dass das Problem «nicht als nationaler Notstand behandelt» werde.

Legende:

Die Länder Ostasiens hätten klar gezeigt: Wenn man die Fallzahlen hinuntergebracht habe wie im Sommer, lockere man die bisherigen Massnahmen nicht. «Man wartet, bis die Fallzahlen tief sind und tief bleiben», kritisiert David, Nabarro, Corona-Gesandter der WHO.

Keystone

10:15

USA vermelden neuen Höchststand

In den USA hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages einen Höchststand erreicht. Die Behörden meldeten am Freitag innerhalb von 24 Stunden 195'542 neue Fälle, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in Baltimore hervorgeht. Der bislang höchste Tageswert war erst am Vortag registriert worden und lag bei 187'833 Fällen.

Am Mittwoch hatten die USA nach Angaben der JHU die Marke von einer Viertelmillion bei der Zahl der Toten überschritten. Seit Beginn der Pandemie starben mehr als 254'400 Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 – mehr als in jedem anderen Land der Welt. Insgesamt haben sich in dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern mehr als 11,9 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert.

8:00

Tesla-Mitarbeiter in Kalifornien sind nicht eingeschränkt

Die Mitarbeiter der Tesla-Fabrik in Kalifornien sind nicht von den jüngsten Einschränkungen im Kampf gegen die Pandemie betroffen. Das Werk gehöre zu den Branchen, deren Arbeit als unabdingbar eingestuft worden sei, teilt das Gesundheitsministerium des Bundesstaates mit.

Während der ersten Welle im März setzte sich Konzernchef Elon Musk über die Vorschriften hinweg, verklagte Behörden und drohte, aus Kalifornien wegzuziehen. Der Staat erliess am Donnerstag neue Beschränkungen, zu denen eine Ausgangssperre von 22.00 Uhr bis 05.00 Uhr gehört.

Legende:

Too big to loose: Einen Wegzug der Tesla-Autofabrik wollte der Staat Kalifornien nicht riskieren und wies das Unternehmen von Elon Musk als systemrelevant aus.

Keystone

6:21

G20-Gipfel im Zeichen der Pandemie

Der Kampf gegen das Corona-Virus steht im Mittelpunkt des G20-Gipfels an diesem Wochenende. Die führenden Wirtschaftsnationen kommen am Samstag und Sonntag allerdings nur per Videoschalte zusammen. Eigentlich wollten sich die Staats- und Regierungschefs erstmals in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad treffen, was wegen der Pandemie jedoch nicht möglich ist.

Bei dem Treffen wollen die Teilnehmer über das Corona-Virus und die Folgen für die Weltwirtschaft beraten. Nach EU-Angaben soll um zusätzliches Geld für die wegen der Corona-Krise gestartete Impfstoff-Initiative Covax geworben werden.

Zudem will sich die EU für weitere Schuldenerleichterungen für ärmere Länder starkmachen. Auch Diskussionen über den Klimaschutz stehen auf dem Programm. Für US-Präsident Donald Trump dürfte es nach seiner Wahlniederlage der letzte internationale Gipfel sein.

Die G20-Staats- und Regierungschefs repräsentieren mehr als 85 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung und zwei Drittel der Weltbevölkerung. Saudi-Arabien hat in diesem Jahr den G20-Vorsitz inne. Das Land steht wegen der Todesstrafe, Einschränkungen der Meinungsfreiheit und dem Vorgehen gegen Menschenrechtsaktivisten international in der Kritik.

Audio

Saudi-Arabien: G20-Gastgeber in der Kritik

01:35 min, aus Nachrichten vom 21.11.2020.

abspielen. Laufzeit 01:35 Minuten.

Quellen: SRF und Agenturen