Haustiere im Sommer vor Hitze schützen: Tipps für Hunde und Katzen

Heiß! Plötzlich ist der Sommer da und die Hitze ist nicht nur für Menschen eine Belastung. Auch Haustiere brauchen eine Erfrischung. Die besten Tipps für Hunde, Katzen, Meerschweinchen und Kaninchen.Haustiere im Sommer vor Hitze schützen: Tipps für Hunde und Katzen

Dortmund – Und plötzlich ist er da, der Sommer. Und mit ihm die Hitze. Temperaturen über 30 Grad machen nicht nur uns Menschen zu schaffen, sondern auch unseren lieben Haustieren. Um es ihnen etwas erträglicher zu machen, gibt es ein paar Tipps für Abkühlung an heißen Sommertagen.

Jahreszeit

Sommer

Eigenschaften

Die wärmste der vier Jahreszeiten in den subtropischen, gemäßigten, kalten und arktischen Klimazonen

Datum

21. Juni bis 22. September

Hunde und Katzen vor Sommer-Hitze schützen: Viel Trinken ist für alle wichtig

Sommer-Tipp Nummer 1: Trinken – Wenn das Thermometer immer weiter steigt, gilt für Tiere genau wie für Menschen: viel Wasser trinken. Das allerdings Hunden, Katzen, Meerschweinchen und Kaninchen klarzumachen, kann sich als schwierig erweisen. So kann es dennoch klappen:

Egal welches Haustier in den eigenen vier Wänden lebt, es sollte immer Zugang zu frischem Wasser haben.

Bei Hunden und Katzen kann es helfen, das Futter mit etwas Wasser anzureichern. Wird das Nassfutter mit etwas warmen Wasser angereichert, riecht es zudem intensiver und animiert die Tiere zum Fressen.

Manche Katzen trinken mehr Wasser, wenn es sich bewegt. Zimmerbrunnen oder extra Trinkbrunnen für Katzen könnten eine Anschaffung wert sein.

Wird das Leckerli in eine mit Wasser gefüllte Schale geworfen, kann das ein zusätzlicher Reiz fürs Tier sein, sich mit dem kühlen Nass auseinanderzusetzen.

Für Kaninchen und Meerschweinchen kann Frischfutter wie Gurke oder sehr saftiges Gras eine wahre Erfrischung sein.

Hunden, Katzen, Meerschweinchen und Kaninchen bei Hitze im Sommer Abkühlung verschaffen

Sommer-Tipp Nummer 2: Abkühlung – Wenn es einfach nur noch heiß ist, werden wir von unseren Haustieren wahrscheinlich nicht mehr viel mitbekommen. Sie suchen sich meistens einen schattigen Ort und bewegen sich möglichst wenig – eigentlich wie wir Menschen, oder? Das sollte vom Herrchen oder Frauchen auch nicht unterbunden werden. Hat der Vierbeiner keine Lust durch den Garten zu toben, sollte das akzeptiert werden.

Doch während Katzen, Hunde, Meerschweinchen und Kaninchen sich von der Sommer-Hitze erholen, können wir sie unterstützen und ihnen etwas Abkühlung verschaffen:

Ein Sprung ins kühle Nass kann für manche Hunde ein herrliches Erlebnis sein. Ist allerdings kein Hundestrand in der Nähe, kann auch ein kleiner Pool reichen. Doch sollten Menschen aufpassen, die nur einen Balkon haben, dort gelten wichtige Regeln zum Aufstellen eines Planschbeckens.

Katzen werden wahrscheinlich weniger von einem Planschbecken beeindruckt sein und sich eher kühle und schattige Orte suchen. Doch auch ihnen können Besitzer und Besitzerinnen Abkühlung verschaffen. Die Tierrechtsorganisation PETA schlägt vor, das Fell der Katzen leicht anzufeuchten. Dazu einfach mit feuchten Händen oder einem feuchten Tuch über das Fell streichen.

Für alle Tiere kann eine spezielle Kühlmatte Abhilfe schaffen. Sie leitet die Körperwärme des Tieres ab und hat eine selbstkühlende Wirkung. Ist eine solche Matte gerade nicht zur Hand, kann es auch helfen ein Handtuch oder ein Kirschkernkissen für ein paar Stunden ins Tiefkühlfach zu legen und anschließend dem Haustier anzubieten.

Kaninchen und Meerschweinchen freuen sich über eine Schale mit feuchtem Sand. So können sich die Nagetiere laut Deutschem Tierschutzbund optimal erfrischen.

Kleine Tiere wie Meerschweinchen und Kaninchen freuen sich auch über Eiswürfel oder Kühlakkus, die in ein Tuch eingewickelt sind, oder eine vorgekühlte PET-Flasche. Daran können sie sich anlehnen oder draufsetzen. Aber Achtung: Wenn sie daran nagen, muss der Gegenstand wieder entfernt werden.

Erfrischendes Futter für Hunde und Katzen in der Sommer-Hitze

Sommer-Tipp Nummer 3: Futter – Wenn uns heiß ist, greifen wir gerne auf ein leckeres Eis oder erfrischende Durstlöscher zurück. Unseren Haustieren bleibt da nicht so eine große Auswahl, sie sind darauf angewiesen, was wir ihnen anbieten.

Auch wenn die Hunde- und Katzenaugen besonders groß werden, wenn wir unser Eis schlecken, teilen sollte verboten sein. Denn in Eis für Menschen sind zu viel Zucker und Fett enthalten, erklärt Dr. Julia Tünsmeyer von der Tierärztlichen Hochschule Hannover gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Besser ist es, auf ein spezielles Eis für Tiere zurückgreifen (mehr Tipps und Lifehacks bei RUHR24).

Für Hunde ist das Angebot inzwischen groß, im gut sortierten Tierfachhandel sollte Hunde-Eis schnell zu finden sein. Bei Katzen sieht das noch etwas anders aus. Aber kein Problem – Eis für Katzen kann ganz einfach selbst hergestellt werden. Dafür werden entsprechende Zutaten einfach miteinander vermengt oder püriert und anschließend in einer Form eingefroren:

Nassfutter-Eis

Nassfutter und etwas Wasser pürieren und einfrieren.

Joghurt-Eis

Laktosefreier Joghurt, Liquid-Snacks, Katzenmilch verrühren und einfrieren

Thunfisch-Eis

Thunfisch und Wasser pürieren und einfrieren

Hitzschlag bei Hunden und Katzen erkennen und schnell handeln

Über diese Tipps hinaus ist es für Hundebesitzer und -besitzerinnen ratsam, in den frühen Morgen- und den späten Abendstunden Gassi zu gehen. Dann, wenn es nicht mehr oder noch nicht so heiß ist. Außerdem sollten Hunde niemals im Auto warten müssen – auch nicht mit geöffneter Scheibe. Das kann für den Hund tödlich enden.

+

Nicht nur uns Menschen auch unseren Haustieren kann die Hitze zu schaffen machen. Manchmal kann ein spezielles Eis für Tiere Abkühlung schaffen.

© Victoria Maiwald/RUHR24

Wenn die Temperaturen extrem sind, kann es für Haustiere gefährlich werden und im schlimmsten Fall mit einem Hitzschlag enden. Bei Hunden und Katzen ist der zu erkennen, wenn die Tiere stark hecheln und die Haut gerötet ist. Bei Hunden kann der Speichel zäh werden, bei Katzen kann sich ein Hitzschlag durch einen erhöhten Herzschlag und Unruhe äußern.

„Als erste Hilfe ist das sofortige Kühlen zunächst die wichtigste Maßnahme“, sagt Dr. Julia Tünsmeyer gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Dabei sollten die Tiere mit kaltem Wasser nass gemacht werden. Mit nassen Tüchern sollten sie hingegen nicht eingewickelt werden, so kann die Wärme über die Verdunstung nicht entweichen.

Rubriklistenbild: © Victoria Maiwald/RUHR24