Wie Sie Hund und Katze auf die Rückkehr ins Büro vorbereiten

Sobald die Homeoffice-Pflicht aufgehoben ist, werden viele Arbeitnehmende an ihren Arbeitsort zurückkehren. Für ihre Haustiere bedeutet das eine drastische Veränderung, die zu Stress führen kann. Es gibt aber Möglichkeiten, den Übergang für Tier und Halter möglichst einfach zu gestalten.

(Source: T.R Photography / Unsplash)

(Source: T.R Photography / Unsplash)

Als es für viele Arbeitnehmende "ab ins Homeoffice" hiess, hörte man von Haustieren, die gestresst waren, weil ihre Besitzer und Besitzerinnen plötzlich so viel Zeit daheim verbrachten. Mittlerweile dürften sich die Vierbeiner daran gewöhnt haben. Nun ist langsam ein Ende der Homeoffice-Pflicht in Sicht. Aber wie fühlen sich Hund und Katze, wenn der Besitzer oder die Besitzerin plötzlich wieder weg ist?

Andrea Tu, Tierärztin und Spezialistin für Haustierverhalten und medizinische Leiterin bei Behavior Vets, sagt

gegenüber dem "Wall Street Journal"

: "Jede Änderung der Routine kann für ein Haustier sehr stressig sein. Sogar Haustiere, die durch die häufige Präsenz des Besitzers oder der Besitzerin gestresst sind, können durch den Wechsel zurück zur Arbeit Mühe haben." Am schwierigsten werde es für Welpen und Kätzchen, die während der Homeoffice-Pflicht gekauft wurden. Sie wissen noch nicht, wie es ist, wenn die Halterin oder der Halter nicht da ist.

Tu gibt folgende Tipps, damit es mit der Rückkehr an den Arbeitsplatz für Haustier und Herrchen beziehungsweise Frauchen auch klappt:

(Source: Tran Mau Tri Tam / Unsplash)

Einen festen Zeitplan einhalten

Haustierbesitzer und -besitzerinnen sollten täglich den gleichen Zeitplan einhalten, egal, ob die Arbeit von zuhause oder vom Arbeitsplatz aus erledigt wird. Sprich, das Haustier sollte immer zur gleichen Zeit gefüttert werden. Auch Gassigehzeiten für Hunde und Spielzeiten gehören laut Tu zu diesem festen Zeitplan.

Unabhängigkeit bereits im Homeoffice trainieren

Alleine sein kann man seinem Vierbeiner bereits im Homeoffice beibringen. Tu rät, das Haustier täglich für einige Stunden in einen anderen Raum zu bringen oder einfach einmal die Tür zu schliessen. "Selbst diese leichte Trennung kann Haustiere daran gewöhnen, unabhängig zu sein", sagt die Tierärztin.

Tiere beschäftigen

Den ganzen Tag alleine zu sein, kann auch für Haustiere schnell langweilig werden. Damit sie nicht aus Langeweile das Inventar verwüsten oder eine andere Dummheit anstellen, sollte man ihnen eine Beschäftigung geben. Die Spezialistin empfiehlt zum Beispiel ein Puzzlespielzeug, das mit Futter gefüllt ist.

Wie Sie Hund und Katze auf die Rückkehr ins Büro vorbereiten

Ein Futterpuzzle wie dieses kann Katzen lange unterhalten (Source: Screenshot)

Anzeichen von Unwohlsein erkennen

Wie Menschen, reagieren auch Tiere unterschiedlich auf Stress und zeigen ihr Unwohlsein durch unterschiedliches Verhalten. "Es ist nicht immer schlecht, wenn eine Katze faucht oder ein Hund bellt", sagt die Spezialistin. Es sei an der Besitzerin oder am Besitzer, zu erkennen, wann gewisses Verhalten ein Zeichen von Stress ist. Um zu beobachten, wie es dem Haustier geht, während man im Büro ist, rät Tu, eine Webcam zu installieren.

Nicht zu lange wegbleiben

Auch Haustiere, denen das Alleinesein nicht schwer fällt, sollte man nicht zu lange warten lassen. Ein ausgewachsener Hund sollte nicht länger als sechs Stunden alleine sein. Welpen müssen teils jede Stunde raus und können daher nicht lange alleine bleiben. Für Katzen empfiehlt Tu eine Maximalzeit von zehn bis 12 Stunden.

Haustiere sind Lebewesen

"Denken Sie daran, dass es nicht nur um Sie geht. Ihre Haustiere sind Lebewesen, die nicht nur zu Ihrer Unterhaltung und Ihrem Stressabbau da sind", sagt Tu gegenüber dem "Wall Street Journal". Haustiere seien auf den Besitzer oder die Besitzerin angewiesen, wenn es um Stressabbau gehe. "Versuchen Sie, ihnen mit ihrem Stress zu helfen, so wie Sie jedem anderen Familienmitglied helfen würden." Das ist laut Tu die Pflicht jeder Person, die ein Haustier hat.

Mehr Lesestoff für Haustierbesitzerinnen und -besitzer:

Enabot bringt einen smarten Roboter auf den Markt, der Hauskatzen Gesellschaft leistet

. "Ebo" filmt die Vierbeiner, lässt sich von ihnen jagen - und landet immer auf seinen Füssen.

Das Schweizer Start-up Kitty Flap hat eine smarte Katzenklappe entwickelt, die Mäuse erkennt

. Hat die Katze eine Maus im Schlepptau, soll sich die Klappe automatisch sperren und der Katze den Zutritt verweigern.

Abgesehen von Mitarbeitenden im Homeoffice und Gadget-Fans haben einige Hersteller an der CES auch Haustierbesitzerinnen und -besitzer ins Visier genommen.

Eine per App steuerbare Hundetür und eine Erziehungs- und Trainings-App für die Vierbeiner wurden unter anderem vorgestellt.

Die Kantonspolizei Zürich warnt vor Cyberkriminellen auf Tierbörsen.

Mit unschlagbaren Preisen für herzige Tierbabys versuchen sie, ihre Opfer zu betrügen und sich selber zu bereichern.

Webcode

DPF8_217842