Pflegeleichte Haustiere: Von Meerschwein über Natter bis Katze

Teleschau

Diese Fragen sollten Sie sich stellen, bevor Sie sich ein Haustier anschaffen

Jennifer Fritsch

Mittwoch, 02.06.2021, 12:08

Viele Menschen wünschen sich tierische Gesellschaft und vor allem Berufstätige interessieren sich dann für pflegeleichte Haustiere. Wir stellen Ihnen einige Tiere vor, die verhältnismäßig einfach zu halten sind - inklusive einer Schlangenart.

Bei der Überlegung sich ein Haustier anzuschaffen, sollten Sie nie vergessen, das auch pflegeleichte Tiere regelmäßig versorgt werden müssen und eine artgerechte Unterbringung benötigen, sowie bei Bedarf dem Tierarzt vorgestellt werden müssen.

Platz 1 der pflegeleichten Haustiere: das Meerschweinchen

Die putzigen kleinen Nagetiere aus Südamerika werden zwar schnell zahm, brauchen aber nicht unbedingt tägliche Streicheleinheiten durch den Menschen.

Für die Käfighaltung eignen sich nur wenige Tiere. Auch bei der Haltung von Meerschweinchen bietet sich ein Gehege an. Pro Tier sollten sie etwa 1 Quadratmeter einplanen. Gehege können Sie kaufen, aber auch leicht selber bauen. Im Internet finden sich zahlreiche Anleitungen.

Ein Meerschweinchen ist kein Meerschweinchen. Diese geselligen Tiere benötigen zwingend den Kontakt zu Artgenossen. Gut geeignet ist beispielsweise eine Gruppe aus einem Kastraten und mehreren Weibchen. Aber auch reine Bockgruppen funktionieren in aller Regel sehr gut.

Ist ein artgerechtes Gehege vorhanden und hat das Meerschweinchen Artgenossen um sich herum, gestaltet sich die Pflege der Tiere sehr einfach. Reichen Sie täglich ausreichend hochwertiges Heu, Frischfutter und Wasser um die Tiere zu versorgen. Wie oft gemistet wird, hängt von der Gehegegröße und der Anzahl der Meerschweinchen ab.

Der Pflegeaufwand für Meerschweinchen beträgt pro Tag nur wenige Minuten bis eine Viertelstunde. Meerschweinchen eignen sich hervorragend als Beobachtungstiere und können drinnen oder draußen gehalten werden.

Andrea Warnecke/dpa-tmn

Meerschweinchen lassen sich auch drinnen problemlos halten: Wichtig ist dann ein großzügiges Gehege mit Möglichkeiten zum Unterschlüpfen.

Platz 2: Der Wellensittich

Auch Wellensittiche gehören nicht in kleine Käfige gesperrt. In einer entsprechend großen Voliere können die Papageien im Mini-Format aber sowohl drinnen, als auch draußen gehalten werden.

Wellensittiche sollten mindestens zu zweit, besser aber noch in einem kleinen Schwarm gehalten werden. Die Tiere sind sehr intelligent und können sich prima untereinander beschäftigen.

Auch die Pflege eines kleinen Vogelschwarms gestaltet sich relativ einfach. Die tägliche Gabe von Futter und Frischwasser sind aber ebenso unumgänglich, wie die Kontrolle des Gesundheitszustands.

Wellensittiche können sich nicht nur mit anderen Wellensittichen beschäftigen, sondern freuen sich zusätzlich auch über ungiftige Zweige zum Beknabbern oder einen selbstgebauten Vogelspielplatz.

Derart gut versorgt und beschäftigt nehmen Wellensittiche es ihrem Halter nicht krumm, wenn dieser sich täglich nur zehn bis zwanzig Minuten Zeit für die Pflegemaßnahmen nimmt.

Caroline Seidel/dpa-tmn

Empfohlen wird die Haltung von Wellensittichen in Gruppen. So steigt die Chance, dass jedes Tier zumindest einen guten Kumpel findet.

Platz 3: Zierfische

Ob ein Aquarium pflegeleicht ist oder nicht, hängt vor allem von der Beckengröße, der verbauten Technik und den darin gehaltenen Tieren ab.

Je größer ein Aquarium ist, desto leichter gestaltet sich die Pflege. Wählen Sie ein Aquarium ab etwa 112 Liter Fassungsvermögen oder besser noch größer. Dann ist es einfacher, die notwendige Wasserqualität stabil zu halten. Etwas aufwändiger in der Pflege sind beispielsweise Nanoaquarien.

Süßwasseraquarien sind deutlich pflegeleichter, als Salzwasserbecken. Auch gibt es unter den Pfleglingen vor allem unter den Süßwasserfischen viele Arten, die relativ anspruchslos und einfach zu halten sind. Gute Beispiele hierfür sind Lebendgebärende Zahnkarpfen, zu denen Guppys, Platys und Schwertträger gehören.

Ein guter Filter ist unabdingbar für die Pflege von Aquarienfischen. Auch eine Beleuchtung sollte nicht fehlen. Je nach Art der gehaltenen Fische benötigen Sie auch eine Heizquelle, beispielsweise in Form eines Heizstabes. Die Technik sollte regelmäßig auf ihre Funktionalität geprüft werden, damit es den Fischen gut geht.

Ein gut eingefahrenes Aquarium benötigt nur sehr wenig Aufmerksamkeit durch den Menschen. Die Fische sollten zwar ein- bis zweimal täglich in kleinen Portionen gefüttert werden, doch das kann auch ein Automat übernehmen. Etwa alle 14 Tage sollten Sie aber 10 % des Wassers austauschen.

dpa/Friso Gentsch

Gegen Algen im Aquarium gibt es verschiedene Lösungen, die aber immer mit den vorhandenen Gegebenheiten abgestimmt werden müssen.

Platz 4: Die Kornnatter

Kornnattern sind interessante Pfleglinge, die auf menschliche Zuneigung gut und gerne verzichten können. Auch die Pflegemaßnahmen halten sich sehr in Grenzen.

Pflegeleichte Haustiere: Von Meerschwein über Natter bis Katze

Kornnattern gibt es als Nachzuchten in vielen verschiedenen Farben. Diese in menschlicher Obhut geborenen Schlangen sind an das Leben im Terrarium gut angepasst und verhältnismäßig einfach zu halten.

Etwa 120 bis 150 cm Kantenlänge sollte ein artgerechtes Terrarium für ein bis zwei Kornnattern haben. Ist die Behausung mit der notwendigen Technik ausgestattet, genügt es, diese auf Funktionalität zu kontrollieren.

Die Temperaturkontrolle erfolgt durch ein entsprechendes Steuergerät, das Licht kann über eine Zeitschaltuhr an und aus geschaltet werden. Allerdings sollten Sie regelmäßig das Terrarium besprühen, um für die notwendige Luftfeuchtigkeit zu sorgen.

Während junge Kornnattern etwas häufiger gefüttert werden müssen, genügt es bei erwachsenen Tieren etwa alle zwei Wochen 2 bis 3 Mäuse zu reichen. Diese können Sie tiefgefroren beim Zoofachhändler kaufen, auftauen lassen und bei Zimmertemperatur verfüttern.

dpa/Christian Charisius/dpa/Symbolbild

Schön und pflegeleicht: eine Kornnatter in ihrem Terrarium

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Platz 5. Die Katze

Viele Menschen wünschen sich ein Haustier, dass sich eng an den Menschen bindet und auch dessen Nähe und Zuneigung sucht. Vor allem für Berufstätige scheidet der Hund als bester Freund des Menschen aber aus, da er viel Beschäftigung und Zeit benötigt. Etwas einfacher gestaltet sich das Leben mit Katzen.

Wenn Katzen zu zweit gehalten werden, sind sie auch für Menschen mit etwas weniger Zeit geeignet. Zum Beispiel für berufstätige Menschen. Sie können sich dann untereinander beschäftigen und miteinander spielen.

Im Gegensatz zu Hunden müssen Sie mit Katzen keine ausgedehnten Spaziergänge unternehmen. Gassi geht die Mieze auf Ihrer eigenen Toilette. Diese muss allerdings täglich gereinigt werden.

Neben der Reinigung der Toilette wollen Katzen selbstverständlich auch täglich mit Futter und Wasser versorgt werden. Diese Aufgaben nehmen aber nur wenig Zeit in Anspruch und können auch vor dem Gang ins Büro oder nach Feierabend schnell erledigt werden.

Je nach Katzenrasse benötigen die meisten Exemplare nur wenig bis gar keine Fellpflege. Denn die reinlichen Tiere halten sich selbst sauber. Einige Langhaarrassen müssen jedoch regelmäßig gebürstet werden.

Axel Heimken/dpa

Wer in einer Mietwohnung eine Katze halten möchte, muss vorher den Vermieter fragen.

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