7 Gründe, warum Deine Katze immer hungrig ist

Manchmal scheint eine Katze ständig hungrig zu sein – dauernd ist sie am fressen. Doch woher weißt Du, welche Futtermenge normal ist und wie das normale Fressverhalten von Katzen aussieht? Die Antwort fällt natürlich je nach Katze unterschiedlich aus. Letztendlich solltest Du Deine Mieze am besten kennen und abschätzen können, ob sie plötzlich mehr frisst als sonst.

Generell schätzen die Samtpfoten Routinen und verlangen deshalb oft immer zur selben Uhrzeit lautstark nach ihrem Futter. Außerdem fressen sie von Natur aus eher mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt als nur ein oder zwei große Portionen.

Kein Wunder: Streunende Katzen futtern schließlich auch eher nicht fünf Mäuse gleichzeitig, sondern immer nur die Beute, die sie gerade erlegt haben. Wenn Katzen mehr als zwölf Stunden nichts fressen, kann ihr Magen übersäuern, was zu Übelkeit führen kann. Darüber informieren die VCA-Tierkliniken.

Wenn Katzen zu dick werden

Vorsicht ist bei Übergewicht geboten: Das kann gesundheitliche Probleme wie Gelenkschmerzen und Diabetes auslösen. Deshalb solltest Du Deine Katze dann lieber weniger Kalorien am Tag füttern. Besprich den geänderten Speiseplan aber unbedingt mit Deinem Tierarzt und stelle die Ernährung nur langsam und Schritt für Schritt um.

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Auch wenn Dir der Appetit Deiner Katze ungewöhnlich vorkommt, solltest Du sie vorsichtshalber in die Praxis bringen und untersuchen lassen. Denn dahinter könnte eine der folgenden Ursachen stecken – die gegebenenfalls behandelt werden können:

Würmer können Deine Katze dauer-hungrig machen

Faden- oder Bandwürmer können ein Grund dafür sein, dass Deine Katze dauernd hungrig ist. Manchmal verursachen sie auch Durchfall und Gewichtsverlust. Besonders anfällig für die Parasiten sind junge Katzen und Freigängerkatzen – aber auch Wohnungskatzen können Würmer bekommen.

Mit den richtigen Medikamenten können die Parasiten zum Glück gut und schnell behandelt werden. Außerdem sind regelmäßige Wurmkuren wichtig.

Schilddrüsenüberfunktion

Zeigt Deine Katze gesteigerten Appetit, verliert aber gleichzeitig Gewicht? Möglicherweise liegt das an einer Schilddrüsenüberfunktion. Dabei produziert die Schilddrüse zu viele Hormone. Das führt zu seinem erhöhten Stoffwechsel und schnellerem Herzschlag, was schließlich Herzerkrankungen oder Belastungen anderer Organe verursachen kann.

Meist sind Katzen ab etwa sieben Jahren von Schilddrüsenüberfunktion betroffen. Mithilfe von Medikamenten und spezieller Ernährung lässt sie sich meist gut behandeln.

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Hungrige Katze aufgrund von Diabetes?

Wenn eine Katze Diabetes hat, kann ihr Körper Glucose nicht in Energie umwandeln – in der Folge steigt der Blutzuckerspiegel. Die häufigste Ursache von Diabetes bei Katzen ist Übergewicht. Zu den ersten Anzeichen zählen häufig gesteigerter Durst – und Hunger. Behandelt wird es meist wie bei Menschen mit Insulin-Spritzen. Aber auch hier kann eine Ernährungsumstellung helfen.

Magen-Darm-Probleme

Einige Krankheiten im Magen-Darm-Trakt können dazu führen, dass Deine Katze die Nährstoffe in ihrem Futter nicht richtig aufnehmen kann. Die Folge: Sie scheint ständig Hunger zu haben. Ein Beispiel ist die entzündliche Darmerkrankung.

Entzündungen in der Darmwand verursachen unter anderem Erbrechen und Durchfall. Den Energieverlust versuchen Miezen dann mit umso mehr Fressen zu kompensieren. Manchmal ist aber auch das Gegenteil der Fall und Katzen mit entzündlicher Darmerkrankung verlieren ihren Appetit.

Darmkrebs

Ähnliche Symptome können auch auf Darmkrebs hindeuten. Es gibt verschiedene Arten von Tumoren im Darm, darunter Lymphome und Adenokarzinom. Sie können Blockaden verursachen und es den meist älteren Katzen erschweren, Nährstoffe aufzunehmen. Deshalb sind auch wieder Erbrechen, Durchfall und Gewichtsverlust mögliche Anzeichen. Begleitet werden sie je nach Stadium von Appetitsverlust oder -Steigerung.

Neugier und jugendlicher Übermut

Es stecken allerdings längst nicht immer medizinische Ursachen hinter hungrigen Katzen – auch Alter und Charakter können dafür sorgen, dass sie sich in Raupe Nimmersatt verwandeln. So sind vor allem junge Katzen besonders neugierig und übermütig, sie vernaschen gerne alles, was ihnen in die Quere kommt. Potentiell giftige Lebensmittel und Pflanzen sollten ihre Herrchen und Frauchen deshalb gut sichern oder gar nicht erst ins Haus holen.

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Springt Deine Katze immer wieder auf den Küchentisch oder die Arbeitsplatte? Dann kann es helfen, sie mit etwas spannenderem abzulenken. Tierärztin Dr. Bonnie Markoff empfiehlt dafür zum Beispiel knisterndes Spielzeug oder Klettermöglichkeiten, auf denen Katzenminze versteckt ist.

Ist Deine Katze hungrig – oder gelangweilt?

Vielleicht geht es Deiner Katze ähnlich wie vielen Menschen – und sie isst oft gar nicht aus Hunger, sondern aus Langeweile. Auch dann solltest Du dafür sorgen, dass Deine Mieze genug Abwechslung hat. Durch bestimmtes Spielzeug kannst Du sie zum Beispiel für ihr Futter „arbeiten“ lassen.

Katzenhalter sollten außerdem vermeiden, ihren Miezen die komplette Tagesration Futter auf einmal zur Verfügung zu stellen. In der Theorie soll das Tier dann selbstständig fressen, wenn es Hunger hat. In der Praxis verschlingen einige Katzen dann aber alles auf einmal. Stattdessen kann ein Futterautomat sinnvoll sein, der zu bestimmten Tageszeiten Futter ausspuckt.

Und zu guter letzt liegt der Dauerhunger Deiner Mieze vielleicht einfach daran, dass sie kein hochwertiges Futter bekommt. Du solltest das Katzenfutter deshalb auch immer wieder auf einen ausgewogenen Nährstoffgehalt überprüfen.