Hundefutter/Katzenfutter: Inhaltsstoffe können Hund und Katze krank machen

Für Hund und Katze nur das beste - doch Vorsicht beim Futter, das kann gefährliche Inhaltsstoffe enthalten. Die können die unsere Vierbeiner krank machen.

Dem eigenen Haustier will man mit vermeintlich hochwertigem Futter etwas Gutes tun.

Dennoch mache gerade das Futter die Vierbeiner oft krank.

Der Grund: Oftmals enthält dieses Inhaltsstoffe, die Hund und Katze gar nicht vertragen.

NRW - Die Auswahl bei Futter für Haustiere ist mittlerweile riesig: Vom Kauknochen für den Hund oder einem Gourmetmenü für die Katze ist alles dabei. Doch viele gängige Futtersorten enthalten Stoffe, die für die Vierbeiner gefährlich werden können, berichtet RUHR24.de*.

Tier

Hund

Familie

Hunde (Canidae)

Ordnung

Ordnung: Raubtiere (Carnivora)

Tragzeit:

58-68 Tage

Lebenserwartung

10–13 Jahre (kann je nach Rasse aber stark variieren)

Futter für Hund und Katze: Oft nicht so hochwertig, wie es scheint

Dabei versprechen die Hersteller von Tierfutter meist eine ausgewogene, gesunde Ernährung und wertvolle Nährstoffe für Hund und Katze. Die Produkte lassen dabei offenbar bei kaum einen Kunden einen Zweifel. Und manch einer greift auch tief in den Geldbeutel, wenn es um die leckeren Häppchen für die haarigen Lieblinge geht.

Denn große wie kleinere Produzenten von Edelfuttermarken und Spezialangeboten freuen sich seit Jahren über wachsende Umsatzzahlen. Das Problem: Die Verordnungen lassen Nischen zu, mit denen sich Schlachtabfälle und günstige Füllstoffe als erstklassige Tiernahrung hochpreisig vermarkten lassen, wie Eco Women berichtet.

Diese giftigen Inhaltsstoffe stecken häufig in Futter für Hund und Katze

Ganz vorne bei den Füllstoffen mit dabei ist Getreide. Diese scheinbar harmlose Zutat ist für Menschen zwar sättigend und vollwertig, kann für Hund und Katze allerdings zum echten Problem werden.

Grundsätzlich ist Getreide im Vergleich zu Fleisch wesentlich günstiger und in einigen Futtersorten für Haustiere mit einem Anteil von 90 % zu finden. Sowohl Katzen als auch Hunde sind in erster Linie aber Fleischfresser. Die übermäßige Aufnahme von Kohlenhydraten stört jedoch, insbesondere bei Katzen, das natürliche Sättigungsgefühl und die Tiere neigen dazu, sich zu überfressen.

Getreide in Tierfutter kann für Katze und Hund gefährlich werden

Die Folgen davon könnten dramatisch sein: Übergewicht, Entzündungen des Verdauungstraktes, Verhaltensstörungen oder Diabetes können sich aus übermäßigem Verzehr von Getreide entwickeln. Tierärzte sehen auch einen direkten Zusammen mit der vermehrten Fütterung von industriellem Trockenfutter und Zivilisationskrankheiten bei Hund und Katze.

Gerade bei Hunden ist zu viel Getreide im Futter auch oft der Grund für chronische Darmerkrankungen oder Gelenkdeformationen. Das Getreide soll verhindern, dass wichtige Mineralstoffe aus der Nahrung aufgenommen werden können. Es kann dadurch möglicherweise zu hartnäckigen, entzündlichen Prozessen bis hin zu Tumoren bei den Vierbeinern kommen.

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Obwohl Haustierbesitzer ihrem Liebling mit scheinbar hochwertigem Futter nur etwas Gutes tun wollen, ist Nahrung für Hund und Katze oft bedenklich.

© Sebastian Gollnow/Julian Stratenschulte/dpa; Collage: RUHR24

Hund und Katze: Tierfutter besteht häufig auf bedenklichen Schlachtabfällen

Ein weiters Problem in der Tierfutter-Industrie: In der Nahrung für Hund und Katze stecken oftmals Schlachtabfälle. Diese gelten für den Menschen als ungenießbar und werden grundsätzlich in drei Stufen eingeteilt.

Abfallprodukte aus der Schlachtindustrie der Kategorie 3 darf jeder zur Tiernahrung verarbeiten. In der Kategorie 1 und 2 verbergen sich jedoch krankheitsverdächtige Kadaver, die zu einem gesundheitlichen Risiko für Haustiere werden können. Direkt dürfen diese eigentlich nicht im Tierfutter landen.

Gängiges Tierfutter macht Hund und Katze im schlimmsten Fall krank

Doch die Hersteller haben auch hier ihre Tricks: Tierverwertungsanlagen verarbeiten die bedenklichen Schlachtabfälle häufig zu Tiermehlen oder anderweitig getarnten Füllstoffen. Deren Herkunft kann nur schwer identifiziert werden und kann daher mit Krankheitserregern verseucht sein (mehr Service-Artikel auf RUHR24.de*).

Hund und Katze würden den Großteil der gängigen Fertignahrung in seiner ursprünglichen Form wohl kaum anrühren. Deswegen werden dem Futter meist Geschmacksverstärker und Lockstoffe beigemischt. Über 200 teils zweifelhafte Zusatzstoffe wie Aromen, Glutamate, Enzyme oder Medikamente dürfen Tierfutter in Deutschland beigemischt werden.

Futter für Hund und Katze: Welche Alternativen gibt es?

Viele dieser Zusätze sind nicht nur unnatürlich, sondern auch gesundheitlich bedenklich. Doch womit kann man Hund und Katze dann etwas Gutes tun? Zunächst muss es nicht immer Markenfutter sein. Bei Stiftung Warentest schnitt vor allem vergleichsweise günstige Katzennahrung gut ab*.

Hersteller für Markenfutter wie etwa Royal Canin kennen die Vorwürfe indes bereits, stufen Getreide in Tierfutter aber als unbedenklich sein. In Weizenkörnern sollen wichtige Nährstoffe wie Proteine, Ballaststoffe und Vitamine stecken. Laut dem Tierfutter-Händler Fressnapf käme es außerdem auf die richtige Menge und Verarbeitung von Getreide an.

Futter für Katze und Hund: Das gibt es beim Kauf zu beachten

Wenn beides passt, können Hund und Katze Getreide ohne Probleme verdauen. Das Tiermedizinportal empfiehlt dennoch, beim Tierfutter die Inhaltsstoffe zu checken und warnt eher vor Fütterungsfehlern, wie Überfütterung bei Hund und Katze.

Wer auf Nummer sicher gehen oder beim Einkaufen nicht die Zutatenliste studieren will, macht das Futter für seine vierbeinigen Lieblinge selbst. Fachliteratur bietet hierzu die geeigneten Anleitungen, abgestimmt auf die jeweiligen Bedürfnisse des Haustieres.

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